50 Tipps zum Sparen: So haltet Ihr Euer Geld fest!

Deutschland - Die Preise steigen – und das seit Monaten scheinbar ungebremst.

Wir haben 50 knackige Tipps, die das Herz Eures Geldbeutels höher schlagen lassen werden. (Symbolbild)
Wir haben 50 knackige Tipps, die das Herz Eures Geldbeutels höher schlagen lassen werden. (Symbolbild)  © 123rf/alfexe

Die Ursachen dafür sind vielfältig, von Lieferengpässen über Corona-Folgen bis hin zu fehlenden Arbeitskräften.

Vor allem aber im Energiesektor schlägt der Preishammer zu. Gas, Öl und Strom haben sich unter anderem durch die CO2-Bepreisung um ein Vielfaches verteuert.

Da bleibt nur, den Gürtel noch etwas enger zu schnallen. Doch wo und wie kann man am meisten sparen?

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Wir haben da 50 knackige Spartipps für Euch.

Verträge prüfen

Versicherungschecks sind das A&O beim Sparen. (Symbolbild)
Versicherungschecks sind das A&O beim Sparen. (Symbolbild)  © 123rf/wutwhan

1. Wer sparen möchte, sollte einen Versicherungscheck durchführen (lassen). Oft bieten andere Anbieter bessere Konditionen zu gleichen oder günstigeren Preisen. Zudem können unnötige Versicherungen wie Sterbegeldversicherungen gekündigt werden.

2. Bei der Kfz-Versicherung gilt als Frist für einen Wechsel meist der 31. November. Auch Optionen wie Werkstattbindung können den Preis drücken. Außerdem prüfen: Wer zum Beispiel Mitglied im ADAC ist, braucht keinen weiteren Schutzbrief.

3. Privat und gesetzlich Krankenversicherte sollten ihren Tarif auf den Prüfstand stellen. Manche Krankenkassen bieten Bonusprogramme, auch der Leistungsumfang ist unterschiedlich. Privatversicherte sollten zudem einen Wechsel zurück zu den gesetzlichen Krankenkassen erwägen. Dazu bietet die Verbraucherzentrale (VZ) Sachsen am 9. November (18 Uhr) ein Webseminar an. Infos: www.verbraucherzentrale-sachsen.de/veranstaltungen.

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4. Beim Preisvergleich für Gas und Strom helfen Seiten wie Check24 oder Verivox. Ruhig auf mehreren Seiten suchen! Wer bereit ist, jedes Jahr aufs Neue zu wechseln, kann auch Tarife mit Bonuszahlungen in die Suche einschließen. Denn hier wird es nach einem Jahr in der Regel teurer. Deshalb genau auf die Vertragsbedingungen achten! Empfehlenswert sind auch Preisgarantien. Je länger, desto teurer sind diese aber. Oft lohnt es sich schon, vom Grundtarif in andere Tarife beim bestehenden Anbieter zu wechseln. Aufpassen: Wer grünen Strom oder Gas bezieht, bei dem darf keine CO2-Bepreisung in der Rechnung auftauchen!

5. Viel Geld kann man auch beim Handyvertrag sparen. Tipp: Pünktlich zum Ende der Laufzeit kündigen. In den meisten Fällen unterbreitet der bisherige Anbieter vor Fristablauf ein neues Tarifangebot. Bessere Konditionen sind immer drin!

Weniger Wasser und Energie verbrauchen

Auch beim Heizen kann man etwas Gutes für seinen Geldbeutel tun. (Symbolbild)
Auch beim Heizen kann man etwas Gutes für seinen Geldbeutel tun. (Symbolbild)  © 123rf/bevisphoto

6. Nutzt beim Kochen immer einen Deckel, das spart Zeit und bis zu 65 Prozent Strom. Außerdem: Wasser immer im Wasserkocher erhitzen (außer Induktion)!

7. Induktionskochfelder verbrauchen bis zu 30 Prozent weniger Strom als andere Herdplatten.

8. Backen mit Umluft spart rund 15 Prozent Strom im Gegensatz zu Ober- und Unterhitze.

9. Beim Waschen gilt: je heißer, desto teurer. Deshalb reichen für normal verschmutzte Sachen 30 bis 40 Grad. Zudem sollte die Maschine nur voll angestellt werden.

10. Auch bei der Spülmaschine sollten niedrige Temperaturen von 50 bis 55 Grad oder das Automatikprogramm gewählt werden.

11. Beim sparsamen Heizen sind die richtigen Temperaturen das A und O. Das Schlafzimmer sollte 16-18 Grad (Stufe 2-3) kühl sein, die Küche 18 Grad, das Bad 21 bis 24 Grad (Stufe 3) warm, Wohn-, Kinder- und Arbeitszimmer 20 bis 21 Grad (Stufe 3-4). Ist keiner zu Hause, reicht Stufe 2.

12. Hausbesitzer können alte Heizungsanlagen modernisieren, Fassade und Dach dämmen, alte Fester austauschen oder abdichten. Für die energetische Sanierung können Fördergelder beantragt werden. Eine Webseminar-Reihe der VZ Sachsen informiert ab morgen zum Thema "Mehr Wärme für weniger Geld". Anmeldung unter: www.verbraucherzentrale-sachsen.de/heizung.

13. Dreimal am Tag Stoßlüften (Heizung aus!), also das Fenster für 5 bis 10 Minuten weit aufmachen. Das verhindert nicht nur Schimmelbildung, sondern Frischluft erwärmt sich auch schneller als abgestandene Luft.

14. Duschen ist billiger als Baden. Außerdem: Beim Zähneputzen und Rasieren das Wasser abstellen! Der gute alte Zahnputzbecher verringert ebenfalls den Wasserverbrauch.

15. Wer alle Leuchtmittel durch LED ersetzt, kann bis zu 80 Prozent der Stromkosten für die Beleuchtung einsparen, die immerhin etwa 12 Prozent der Stromrechnung ausmachen.

16. Das Licht in den Räumen ausschalten, in denen man sich nicht aufhält.

17. Geräte richtig abschalten! Heißt: Stecker ziehen oder mittels abschaltbarer Steckleiste ausmachen.

Beim Sprit sparen

Beim Tanken kann man einiges an Geld lassen. Wir haben ein paar Tipps für euch, um die Summe so gering wie nur möglich zu halten. (Symbolbild)
Beim Tanken kann man einiges an Geld lassen. Wir haben ein paar Tipps für euch, um die Summe so gering wie nur möglich zu halten. (Symbolbild)  © 123rf/spukkato

18. Tankapps helfen, die günstigste Tankstelle in einem festgelegten Radius zu finden. Freie Tankstellen sind dabei oft günstiger als die der großen Ölkonzerne.

19. Letztere wiederum kooperieren häufig mit Bonusprogrammen wie Payback (Aral) oder DeutschlandCard (Esso). So kann man beim Tanken kräftig punkten und so indirekt sparen.

20. Günstigeren Sprit gibt's auch über Partner wie ADAC (1 Cent bei Agip, Star und Shell) oder aktuell LidlPlus (3 Cent bei Shell).

21. Beim Tanken kommt es auch auf die richtige Tageszeit an. Denn die Preise an den Tankstellen zeigen über den Tag verteilt einen Zickzackkurs. Am teuersten ist es morgens gegen 7 Uhr, am billigsten abends zwischen 18 und 19 Uhr sowie 20 und 22 Uhr.

22. Wer seltener tanken muss, spart Geld. Deshalb sollte man möglichst spritsparend fahren. Heißt: kein Vollgas geben, bei etwa 2000 Umdrehungen hochschalten, Verbraucher wie Klimaanlage immer mal ausschalten und vorausschauend fahren. Denn je mehr man bremsen muss, desto höher ist der Verbrauch. Übrigens: beim Rollenlassen keine Kupplung treten. Das spart nochmal Sprit.

23. Reifendruck prüfen! Liegt dieser 0,5 bar zu niedrig, kostet das fünf Prozent mehr Benzin oder Diesel. Vielmehr darf man ruhig 0,1 bis 0,2 bar mehr auf die Reifen geben.

24. Auch das Gewicht drückt auf den Verbrauch. So kosten 100 Kilo Zuladung mehr als einen halben Liter Sprit zusätzlich. Deshalb: Möglichst viel Gewicht reduzieren.

25. Zusätzliche Spritkosten sparen kann man, indem man nicht allein fährt. So kann man privat Mitfahrten gegen einen kleinen Obolus organisieren oder professioneller über Online-Plattformen wir BlaBlaCar.

Vor dem Kauf

Ein Blick in die Prospekte von Netto, Aldi, Kaufland und Co. kann Wunder wirken! (Symbolbild)
Ein Blick in die Prospekte von Netto, Aldi, Kaufland und Co. kann Wunder wirken! (Symbolbild)  © 123rf/detailfoto

26. Unbedingt vor dem Kauf, besonders bei größeren Anschaffungen, die Preise vergleichen. Dafür kann man Plattformen wie idealo.de oder guenstiger.de nutzen, die durch Kooperationen oft auch bessere Preise anbieten können. Hier kann man sich auch einen Preiswecker für seine Favoriten stellen, der per Mail informiert, wenn der Wunschpreis erreicht ist. Außerdem kann man die Preisentwicklung der letzten Monate zurückverfolgen.

27. Vor der Fahrt zum Supermarkt sollte man sich anhand der Prospekte von Netto, Aldi, Kaufland und Co. einen Überblick über aktuelle Angebote verschaffen. Gebündelt gibt's die Prospekte auch praktisch in der App, zum Beispiel bei MeinProspekt oder kaufda.

28. Nicht nur aktuelle Rabatte und Coupons aus Werbeprospekten nutzen, sondern auch online stöbern unter dem Stichwort "Coupons zum Ausschneiden", zum Beispiel auf Couponplatz.

29. Unbedingt eine Einkaufsliste schreiben und damit Spontankäufe vermeiden.

Beim Einkaufen

Oft locken Geschäfte mit Schnäppchen – diese solltet Ihr immer überprüfen! (Symbolbild)
Oft locken Geschäfte mit Schnäppchen – diese solltet Ihr immer überprüfen! (Symbolbild)  © 123RF/gorlovkv

30. Supermärkte, Drogerien oder auch Baumärkte bieten inzwischen eigene Apps an, die mit Coupons und Rabatten punkten. Herunterladen lohnt also!

31. Beim Sparen helfen auch Cashback-Aktionen. Dabei wird zuerst ein Produkt gekauft, der Kassenzettel hochgeladen oder abfotografiert und dafür gibt's dann Geld zurück. Solche Aktionen findet man beispielsweise auf Coupons.de, Mein-Deal.com oder über die App scondoo.

32. Eine andere und einfachere Form des Cashbacks sind Bonusprogramme wie Payback oder DeutschlandCard. Dafür nur die (digitale) Karte vorzeigen und für jeden Einkauf Punkte sammeln. Praktisch: Mit den Punkten kann man auch Einkäufe bezahlen.

33. Oft locken Geschäfte mit Schnäppchen, die kaum welche sind. Um zu überprüfen, wie lohnenswert das Angebot wirklich ist, gibt es Apps wie Sparpionier.

34. Ist ein Schnäppchen als solches enttarnt, sollte man richtig zuschlagen und sich mit dem Produkt eindecken (Abgabemengen beachten!).

35. Immer mehr Modeketten entdecken das Thema Nachhaltigkeit für sich. Das ist gut für die Umwelt, aber auch für die Verbraucher. So können alte Klamotten in Rabatt-Gutscheine umgewandelt werden. Möglich ist das zum Beispiel bei H&M und C&A.

Onlineshopping

Geht vor dem Einkaufen mal auf Coupon-Jagd. Ihr werdet überrascht sein! (Symbolbild)
Geht vor dem Einkaufen mal auf Coupon-Jagd. Ihr werdet überrascht sein! (Symbolbild)  © 123RF/fizkes

36. Bevor man online einen Einkauf abschließt, sollte man noch einmal auf Coupon-Jagd auf Couponing-Seiten gehen. Mit gutem Gewissen sparen kann man zudem mit "Grünen Coupons", bei denen ein Teil der Provision in grüne Projekte fließt.

37. Auf Seiten wie DealDoktor oder mydealz.de kann man besonders hochprozentige Schnäppchen finden.

38. Auch Onlineshopper können von Cashback profitieren. Nicht nur in Form der genannten Bonusprogramme (siehe 32.), sondern über spezielle Cashback-Seiten wie getmore.de oder shoop.de. Dabei geht man zuerst auf die Cashback-Seite und darüber auf die eigentliche Zielseite. Für jeden Einkauf gibt's dann Geld zurück, das man sich auszahlen lassen oder in Form von Gutscheinen nutzen kann. Achtung: Meistens ist das Cashback nicht mit anderen Gutscheinen kombinierbar.

39. Lohnenswert sind auch 2 für 1-Angebote. Heißt: Zwei Personen nutzen ein Angebot, zahlen aber nur einmal. Hier lohnt sich zum Beispiel die Anschaffung einer DresdenforFriends-Karte, deren Kosten man bei regelmäßiger Nutzung schnell wieder rein hat und dann nur noch spart.

40. Preisgünstige Sachen findet man auch auf dem Gebrauchtmarkt, zum Beispiel bei ebay Kleinanzeigen, Vinted (Kleidung) oder Rebuy (Medien- und Elektronikartikel). Tipp: Wenn möglich, Abholung vereinbaren und dann erst zahlen.

41. Am 26. November ist wieder Black Friday, die Woche davor Black Week. Für Verbraucher regnet es dann satte Rabatte und Schnäppchen, mit Höhepunkt am Freitag. Um Lockangeboten nicht aufzuliegen, jetzt schon Preise checken für Dinge, mit denen man liebäugelt.

Finanzen im Blick behalten

Ein Haushaltsbuch über Ein- und Ausgaben kann helfen, eine Übersicht über das monatliche Budget zu behalten. (Symbolbild)
Ein Haushaltsbuch über Ein- und Ausgaben kann helfen, eine Übersicht über das monatliche Budget zu behalten. (Symbolbild)  © 123RF/otaraev74

42. Um die Übersicht über das monatliche Budget zu behalten, empfiehlt sich, ein Haushaltsbuch über Einnahmen und Ausgaben zu führen. Dadurch lassen sich teure Ausreißer und damit Sparpotenzial identifizieren.

43. Wer einen Kredit schultern muss, kann versuchen, eine Umschuldung in einen Vertrag mit günstigerem Zinssatz zu vollziehen. Das gilt auch für Dispokredite! Auch teure Restschuldversicherungen sollte man nach Möglichkeit kündigen.

44. Eine Kostenfalle sind teure Kreditkarten, insbesondere mit Teilzahlungsfunktion, warnt die Verbraucherzentrale Sachsen. Teilweise werden Zinsen zwischen 10 und 20 Prozent fällig.

45. Wer einen Hausbau finanzieren möchte, sollte die derzeit niedrigen Zinsen durch lange Zinsbindung sichern – auch wenn der Zinssatz dadurch etwas höher ausfällt.

46. Nach dem BGH-Urteil vom 27. April 2021 kann man teure Kontoführungsgebühren zurückfordern. Oft sind das dreistellige Beträge.

47. Wer investieren möchte, sollte keine teuren Geldanlageprodukte mit hohen Abschluss-, Vertriebs- und Verwaltungskosten wählen, sondern lieber auf Aktienindexfonds (ETFs) setzen. Unbedingt vorab beraten lassen!

48. Im Schnitt bekommt man jährlich etwa 1000  Euro an Steuern zurück. Deshalb bis Montag noch die Steuererklärung abgeben!

49. Muss es immer neu sein? In der Bibliothek kann man Bücher ausleihen, im Baumarkt Werkzeuge und sogar Fahrräder und Autos gibt's in Städten zum Leihen. Wer Dinge nur manchmal braucht, kommt mit Leihgebühren oft günstiger.

50. Hier und da ein paar Euros fürs Sparschwein generieren? Das geht! Zum Beispiel mit der Abgabe von Altpapier (derzeit bis zu 8 Cent pro Kilo), der Teilnahme an Online-Umfragen, Blutspenden oder indem man alte Sachen ausmistet und verkauft (siehe 40.).

Titelfoto: Bildmontage: 123rf/alfexe & 123rf/bevisphoto & 123rf/spukkato & 123rf/detailfoto

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