Ärztin warnt: Unter der Dusche Pipi machen ist gefährlich!

Medfield (USA) - Hand auf's Herz: Wer hat unter der Dusche schon Pipi gemacht? Sobald das warme Wasser aus der Leitung fließt, macht sich nicht selten auch die Blase bemerkbar. Soll man es dann laufen lassen oder lieber verkneifen? Eine Ärztin weiß Rat.

Sobald das Wasser aus dem Duschkopf plätschert, verspüren viele Menschen plötzlich ein dringendes Bedürfnis.
Sobald das Wasser aus dem Duschkopf plätschert, verspüren viele Menschen plötzlich ein dringendes Bedürfnis.  © 123rf.com/bonmoovo

Die US-amerikanische Urologin Dr. Alicia Jeffrey-Thomas ist auch als Influencerin in den sozialen Medien aktiv. Regelmäßig veröffentlicht sie Gesundheitstipps. In einem Video, das sie unter anderem bei TikTok und Instagram teilte, warnte sie davor, dass diese Angewohnheit einen unschönen Effekt haben könnte.

Für manche Leute ist die Vorstellung, beim Duschen Wasser zu lassen, eklig und ein absolutes Hygiene-No-Go. Laut Experten gibt's deshalb aber keine gesundheitlichen Einwände.

Beckenboden-Therapeutin Jeffrey-Thomas rät trotzdem davon ab: "Wenn man pinkelt, während das Wasser läuft, entsteht im Gehirn eine Assoziation zwischen dem Geräusch von fließendem Wasser und dem Bedürfnis, zu pullern", gab sie zu bedenken.

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Heißt: Dreht künftig jemand irgendwo einen Hahn auf und das Wasser plätschert, könne automatisch das Verlangen entstehen, seine Blase zu entleeren.

Eine Erklärung, warum das so ist, haben Wissenschaftler noch nicht gefunden, doch das Wissenschaftsmagazin Spektrum hat drei plausible Vermutungen parat.

Drei mögliche Gründe

Wer regelmäßig unter der Dusche Pipi macht, könnte auch Harndrang bekommen, sobald fließendes Wasser zu hören ist.
Wer regelmäßig unter der Dusche Pipi macht, könnte auch Harndrang bekommen, sobald fließendes Wasser zu hören ist.  © 123rf.com/archnoi1

Zum einen könnte unser Gehirn durch das Urinieren unter der Dusche konditioniert werden. Gemeint ist der Pawlowsche Reflex. Unser Gehirn stellt eine Verbindung zwischen Pipi machen und fließendem Wasser her: Sobald der Wasserhahn geöffnet wurde, triggert das Wasser-Geräusch unser Gehirn, wir müssen mal. Diese These vertritt auch die Ärztin.

Ein weiterer Ansatz ist evolutionsbiologisch begründet: Unsere Vorfahren mussten sich vor vielen Feinden schützen, um ihr Überleben zu sichern. Dazu war es nötig, möglichst wenige Spuren zu hinterlassen. Weil Urin mitunter penetrant riecht, hätten Feinde auf die eigene Fährte gelockt werden können. Um das zu verhindern, erleichterten sich unsere Ahnen auch schon mal im Fluss oder bei Regen.

These drei hat einen neurologischen Ansatz: "Wassergeräusche wirken entspannend, stimulieren dadurch den Parasympathikus und verursachen deshalb Harndrang", heißt es zur Erklärung bei "Spektrum" weiter.

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Gemeint ist: Das Rauschen des Wassers entspannt auch den Beckenboden-Muskel. Die Folge ist Harndrang!

Titelfoto: 123rf.com/bonmoovo

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