"Allergisch gegen Schwerkraft": Frau wird bis zu zehnmal am Tag ohnmächtig

Bangor (Maine/USA) - Es ist kaum vorzustellen. Während die Schwerkraft eigentlich dafür da, uns auf dem Boden zu halten, bereitet sie einer jungen Frau aus dem US-Bundesstaat Maine Unmengen an Problemen.

Lyndsi Johnson (28) wird bis zu zehnmal am Tag ohnmächtig und verbringt bis zu 23 Stunden am Tag im Bett.
Lyndsi Johnson (28) wird bis zu zehnmal am Tag ohnmächtig und verbringt bis zu 23 Stunden am Tag im Bett.  © Instagram/Screenshot/officiallyndsi

So wird Lyndsi Johnson (28) ihretwegen bis zu zehnmal am Tag ohnmächtig. Oft ist es ihr nicht möglich, länger als drei Minuten am Stück aufrecht zu stehen.

Wie das britische Boulevardmagazin Daily Mail berichtete, leidet sie seit Oktober 2015 zudem an schrecklichen Bauch- und Rückenschmerzen, außerdem muss sie sich regelmäßig übergeben.

Immer wieder ging Johnson aufgrund ihrer Beschwerden zu den verschiedensten Ärzten, leider konnte ihr jedoch niemand helfen. Alle waren sie ratlos.

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Im Jahr 2018 verlor sie daraufhin auch noch ihren Job bei den Marines. Seither verbringt sie etwa 23 Stunden am Tag im Bett, steht nur dann auf, wenn sie essen, auf Klo gehen oder duschen muss – alles natürlich im Stehen.

Ein kleiner Lichtblick: Fast sieben Jahre, nachdem ihr Leidensweg begonnen hat, erhielt Johnson Anfang des Jahres nun endlich eine Diagnose! Die Frau leidet unter dem posturalen Tachykardiesyndrom (PoTS). Dabei handelt es sich, vereinfacht gesagt, um einen abnormal schnellen Anstieg der Herzfrequenz, der durch eine aufrechte Haltung ausgelöst wird.

Dies kann zu Übelkeit, Schwindel und im schlimmsten Fall auch Ohnmacht führen.

Johnson selbst bezeichnet ihre Krankheit gern auch als "Allergie gegen die Schwerkraft" – auch wenn es technisch gesehen keine ist.

Lyndsi Johnson ist tagtäglich auf die Hilfe ihres Ehemannes angewiesen

Auf Social Media möchte Lyndsi Johnson (28) auf ihre Diagnose aufmerksam machen.
Auf Social Media möchte Lyndsi Johnson (28) auf ihre Diagnose aufmerksam machen.  © Bildmontage: Instagram/Screenshot/officiallyndsi (2)

"Mir wurde der Boden unter den Füßen weggezogen", gab sie in einem Gespräch mit der Tageszeitung an. "Ich bin nicht mehr so aktiv, wie ich es einmal war, sondern muss mich den ganzen Tag hinlegen. Ich kann vieles von dem, was ich früher konnte, nicht mehr machen – aber damit habe ich mich jetzt abgefunden."

Glücklicherweise steht ihr Ehemann James ihr dabei stets zur Seite: "Es gibt keine Heilung, aber ich bin so dankbar für James und das, was ich habe."

Trotz ihrer unendlichen Erschöpfung ist sie heute überglücklich, endlich Antworten zu haben: "Ich bin so dankbar, dass ich endlich weiß, was mit mir los ist, damit ich nun behandelt werden kann."

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Nun nimmt sie regelmäßig Medikamente, um ihre Herzfrequenz zu senken. Und das trägt bisher Früchte – mittlerweile haben sich ihre Ohnmachtsanfälle von zehnmal auf dreimal am Tag reduziert.

Titelfoto: Instagram/Screenshot/officiallyndsi

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