Elon Musk pflanzt erstmals Mikrochip in menschliches Gehirn

San Francisco (USA) - Genie und Wahnsinn schlugen einmal mehr zu: Elon Musks (52) Start-up Neuralink hat erstmals einem Patienten einen Chip ins Gehirn eingepflanzt. Die ersten Ergebnisse seien "vielversprechend".

Elon Musk (52) gründete das Start-up Neuralink im Jahr 2016. Nun gelang offenbar der erste Durchbruch.
Elon Musk (52) gründete das Start-up Neuralink im Jahr 2016. Nun gelang offenbar der erste Durchbruch.  © Andreas Solaro/AFP

Das teilte der Tesla-Chef auf der Plattform X mit. Der erste Mensch habe das drahtlose Implantat demnach am Sonntag erhalten und erhole sich gut, so der 52-Jährige. Erste Ergebnisse zeigten angeblich eine vielversprechende Erkennung von Neuronenspitzen.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte dem Unternehmen im vergangenen Jahr grünes Licht für eine erste Studie mit dem Implantat am Menschen gegeben. Neuralink hat die Studie im vergangenen September für Probanden ausgeschrieben. Wie viele Patienten die FDA letztlich zugelassen hat, ist nicht bekannt.

Die Implantate sind dabei etwa so groß wie fünf aufeinandergestapelte Münzen.

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In einem separaten Beitrag auf X erklärte der Tech-Milliardär außerdem, dass das erste Produkt des 2016 gegründeten Unternehmens "Telepathy" heißen werde.

Ziel der aktuellen Studie sei es laut der Webseite des Unternehmens, die Wirkungsweise und Funktionalität des Implantats zu überprüfen. So wolle man "eine allgemeine Gehirnschnittstelle" schaffen, "die den Menschen mit unerfüllten medizinischen Bedürfnissen heute ihre Autonomie zurückgibt und morgen das menschliche Potenzial freisetzt".

Menschen mit einer Lähmung aller vier Gliedmaßen sollen künftig Geräte mit ihren Gedanken steuern können. Diese Patienten seien laut Musk auch die ersten Nutzer des Implantats. "Stellt euch vor, Stephen Hawking könnte schneller kommunizieren als eine Stenotypistin oder ein Auktionator", schrieb Musk weiterhin. "Das ist das Ziel."

Neben körperlich beeinträchtigten Menschen sollen auch diejenigen mit neurologischen Erkrankungen wie Parkinson, Demenz oder ALS von den Chips profitieren. Grundsätzlich will Musks Start-up-Unternehmen eine direkte Verbindung zwischen dem Gehirn, Computern und künstlicher Intelligenz ermöglichen.

"Es erlaubt die Kontrolle über dein Handy oder deinen Computer, und darüber über fast jedes Gerät, nur durch das Denken", erklärt Musk. Doch Neuralink ist nicht das einzige Unternehmen, dass sich mit der Koppelung von Hirn und Technologie beschäftigt.

Auch das Tech-Unternehmen Synchron unter CEO Thomas Oxley ist im Rennen um die Gehirn-Computer-Schnittstelle ganz vorn mit dabei. (Archivbild)
Auch das Tech-Unternehmen Synchron unter CEO Thomas Oxley ist im Rennen um die Gehirn-Computer-Schnittstelle ganz vorn mit dabei. (Archivbild)  © ANGELA WEISS/AFP

Bereits im Juli 2022 teilte der in Australien angesiedelte Konkurrent Synchron mit, als erstes Unternehmen einem US-Amerikaner einen Gehirnchip eingesetzt zu haben.

Titelfoto: Andreas Solaro/AFP

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