Boykottaufrufe gegen Bonduelle: Gab es Lieferungen an die russische Armee?

Villeneuve-d'Ascq (Frankreich) - Der französische Gemüsekonservenhersteller Bonduelle hat Berichte dementiert, wonach er die russische Armee beliefert.

Angeblich setzt Bonduelle seine Geschäfte in Russland nur deshalb fort, um der Bevölkerung den Zugang zu Lebensmitteln zu gewährleisten.
Angeblich setzt Bonduelle seine Geschäfte in Russland nur deshalb fort, um der Bevölkerung den Zugang zu Lebensmitteln zu gewährleisten.  © Montage: PHILIPPE HUGUEN / AFP (2)

Fotos im russischen Onlinenetzwerk VKontakte, die Soldaten mit Bonduelle-Konserven und einer Grußkarte mit Neujahrs-Wünschen für einen "raschen Sieg" in der Ukraine zeigten, seien eine Fälschung, erklärte das Unternehmen am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. "Wir verteilen keine Päckchen an Soldaten."

Die Gruppe bestätigte hingegen ihre Teilnahme an der Aktion "Körbe des Wohlwollens". Die von der russischen Lebensmittelbank organisierte Aktion zielt darauf ab, Produkte für Bedürftige zu sammeln und "steht nicht in Verbindung mit der Armee", betonte eine Sprecherin von Bonduelle.

Nach dem Auftauchen der laut Bonduelle gefälschten Fotos im Internet hatte es eine Welle von Boykottaufrufen gegen das französische Unternehmen gegeben.

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In einem mittlerweile wieder gelöschten Beitrag der Stadt Jarzewo bei VKontakte hatte es geheißen, Bonduelle habe 10.000 Päckchen an russische Soldaten geschickt.

Bonduelle setzt seine Geschäfte in Russland fort

Bonduelle gehört zu den wenigen französischen Unternehmen, die nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ihre Geschäfte in Russland fortgesetzt haben.

"Die Bonduelle-Gruppe setzt ihre Aktivitäten in Russland mit dem einzigen Ziel fort, den Zugang der Bevölkerung zu Lebensmitteln in Russland und den Nachbarländern zu gewährleisten", betonte das Unternehmen.

Titelfoto: Montage: PHILIPPE HUGUEN / AFP (2)

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