Eine Ostlegende geht mit der Zeit: Nudossi wird vegan
Radebeul - Vor fast 60 Jahren wurde die Nuss-Nougat-Creme "Nudossi" von der Firma Vadossi in Radebeul entwickelt. 1968 schaffte es der süße Brotaufstrich in die Regale von Konsum und Kaufhallen.
Alles in Kürze
- Nudossi wird jetzt auch vegan angeboten
- Die vegane Variante enthält zehn Prozent weniger Zucker
- Reis- und Haferextrakt ersetzen das Milchpulver
- Das Unternehmen bietet nun drei Nudossi-Varianten an
- Jährlich werden 1700 Tonnen Nuss-Nougat-Creme produziert

Nach der Wende verschwand das DDR-Produkt im Plaste-Senfbecher aus den Supermärkten. Seit 1998 wird es wieder am alten Standort von der "Sächsischen und Dresdner Back- und Süßwaren GmbH & Co. KG" hergestellt - seit 2017 auch ohne Palmöl und nun als vegane Variante!
Die ersten 100.000 Becher sind abgefüllt, warten im Onlineshop, bei Konsum, Rewe und Globus auf Käufer, ab Juni auch im Kaufland.
"Vor allem die junge Generation setzt sich mit dem Thema vegane Ernährung auseinander", weiß Vadossi-Chef Thomas Hartmann (55) - aus der eigenen Familie.
Tochter Elisa (31), die seit 2021 im Unternehmen arbeitet, hat sich für eine vegane Variante starkgemacht.



Nudossi gibt es jetzt in drei Varianten

Die ist jetzt im Glas - mit zehn Prozent weniger Zucker als der Klassiker, Reis- und Haferextrakt ersetzen das Milchpulver. Das 300-Gramm-Glas kostet 4,49 Euro.
"Fast neun Monate haben wir an der Rezeptur getüftelt. Doch das Ergebnis gibt uns recht", sagt Hartmann, der sich nicht vegan ernährt. "Die vegane Variante ist nicht so süß wie der Klassiker, schmeckt mir sogar besser."
Damit gibt es jetzt drei Nudossi-Varianten: klassisch, ohne Palmöl (70 Prozent der Produktionsmenge) und vegan.
Jährlich werden in dem mittelständischen Unternehmen (33 Mitarbeiter, 12 Mio. Euro Jahresumsatz) rund 1700 Tonnen Nuss-Nougat-Creme in 5,5 Millionen Nudossi-Gläser gefüllt.
Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann (2)