Olivenöl im Kaffee? Starbucks macht's vor!

Seattle (USA) - Immer wieder begeistert das weltweit größte Kaffeehaus-Franchise Starbucks mit neuen Kaffee-Kreationen. Die neueste, bahnbrechende Idee wird kommende Woche in Italien eingeführt und involviert eine Zutat, welche die wenigsten in ihrem Heißgetränk erwarten würden: Olivenöl.

Starbucks-CEO Howard Schultz (69) ist von der öligen Kaffee-Kreation zumindest überzeugt!
Starbucks-CEO Howard Schultz (69) ist von der öligen Kaffee-Kreation zumindest überzeugt!  © Bildmontage: Twitter/Howard Schultz, PR/Starbucks

Richtig gehört! Pumpkin Spice war gestern! Wie das Business-Magazin "The Wall Street Journal" berichtet, bringt Starbucks eine ganze Linie an Getränken mit einem extra Schuss Öl auf den Markt.

Zur "Oleato"-Serie gehören in Olivenöl getränkte Latte-Spezialitäten oder kalt gebrühte Kaffees mit goldenem Schaum. Hafermilch und Haselnusssirup sollen dann das Geschmackserlebnis abrunden und für DEN Kaffee-Kick des Frühlings sorgen.

Ob Kaffee mit Öl eine gute Kombination ist, muss sich jedoch erst einmal zeigen. Während sich Nutzer der sozialen Medien eher skeptisch zeigen, ist Starbucks CEO Howard Schultz (69) von seinem Olivenöl-Projekt überzeugt.

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"Dies wird die bedeutendste und transformativste Sache sein, die wir seit Jahrzehnten getan haben", sagte er in dem Interview mit dem "Wall Street Journal".

Die Führungskräfte des Kaffee-Franchises gingen sogar so weit zu sagen, dass die neuen Öl-Getränke "wesentlich zum Gewinn des Unternehmens beitragen werden".

Starbucks sieht gute Erfolgschancen!

Wer wert auf den "kleinen Luxus" für zwischendurch setzt, wird sich trotz Inflation weiter bei Starbucks seinen Lieblingsdrink gönnen.
Wer wert auf den "kleinen Luxus" für zwischendurch setzt, wird sich trotz Inflation weiter bei Starbucks seinen Lieblingsdrink gönnen.  © Justin Sullivan/Getty Images via AFP

Gut 100 Menschen haben bei der Entwicklung der neuen Getränke-Serie mitgewirkt. In der Regel dauert es etwa ein Jahr bis neue Rezepturen auf den Markt und in die Starbucks-Cafés kommen, doch durch die vielen helfenden Hände, konnte diese Zeit auf nur vier Monate reduziert werden.

Der Konzern glaubt an die neue "Premium-Getränkelinie" - und das trotz Inflation.

Erste Tests in Mailand hätten die Erwartungen des Unternehmens deutlich übertroffen, so Schultz während eines internen Forums am gestrigen Mittwoch.

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"Italienische Kunden, die so auf Espresso und Espresso Macchiato eingestellt sind, bestellen 'Oleato' auf eine Weise, die wir uns nie hätten vorstellen können", sagte Schultz. Daher könne man sich auch gut vorstellen, dass Amerikaner die Getränke der neuen "Oleato"-Serie als "lohnenden Genuss" betrachten. Dort sollen die öligen Drinks im Frühling auf den Markt kommen.

Ein genaues Datum und Informationen zum Launch in anderen Ländern hat Starbucks bisher nicht bekannt gegeben.

Warum Olivenöl?

Olivenöl hat viele gesundheitliche Vorteile, die sich wohl auch im Kaffee ganz gut machen.
Olivenöl hat viele gesundheitliche Vorteile, die sich wohl auch im Kaffee ganz gut machen.  © 123RF/kovalnadiya

Gesundheit ist ein "Trend" der sich in den letzten Jahren mehr als etabliert hat und etliche Unternehmen zum Umdenken anreizt.

Und Olivenöl hat einige gesundheitliche Vorteile, die TikTok-User circa fünf Millionen mal aufgerufen haben.

Entzündungshemmend soll es wirken, Darm und Herz stärken. Doch damit wird Starbucks nicht werben und keine Angaben zu gesundheitsbezogenen Vorteilen der "Oleato"-Getränke machen. "Es wird Hater geben, es wird Zyniker geben. Wir sind bereit für sie", sagt Starbucks-Chef Schultz. Und davon gibt es im Moment einige.

"Klingt schrecklich", kommentiert ein Twitter-User auf die Neuankündigung. Ein anderer meint: "Italiener wissen, was echter Kaffee ist. Und es ist nicht Starbucks."

"Und wenn Olivenöl nicht ankommt, probieren sie Mozzarella und Gorgonzola. Was für eine lächerliche Idee!", heißt es von einem weiteren Twitter-Nutzer.

Franchises kommen in Italien weniger gut an, denn die Einwohner stehen zu ihrer kulinarischen Tradition. Das hat auch die Pizzakette "Domino's" erkennen müssen, welche plante, Hunderte Filialen im Geburtsland der Pizza zu eröffnen und sich schließlich komplett zurückziehen musste.

Titelfoto: Bildmontage: Twitter/Howard Schultz, PR/Starbucks

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