Vorsicht, diese Lebensmittel können richtig giftig werden!
Deutschland - Wusstet Ihr, dass es hierzulande diverse Lebensmittel gibt, deren Verzehr tödliche Gefahren birgt? Ja, tatsächlich. Dabei macht die Dosis das Gift. Darum Augen auf bei Essen und Einkauf. Prominentestes Beispiel: die Kartoffel. Sie ist Giftpflanze des Jahres 2022.
Kartoffeln
Das Nachtschattengewächs enthält giftige Alkaloide, sogenannte Solanine. Diese sind in allen Pflanzenteilen in unterschiedlicher Konzentration enthalten, am wenigsten davon in der essbaren Knolle. Stark giftig sind alle grünen Pflanzenteile sowie grüne und gekeimte Knollen. Beim Verzehr kann es zu Magen- und Darmbeschwerden (Durchfall, Erbrechen), Kopfschmerzen bis hin zu Atemnot, Krämpfen und Lähmungen kommen. Abhilfe: Grüne und keimende Kartoffeln großzügig ausschneiden.
Bittermandeln
Sie enthalten Blausäure. Der Gehalt an Blausäure beträgt bei rohen bitteren Mandeln bis zu 3000 mg/kg. Vorsicht: Je nach Körpergewicht können bereits etwa fünf bis zehn Bittermandeln bei Kindern zu einer tödlichen Blausäurevergiftung führen! Wird die Bittermandel gekocht, verflüchtigt sich die hitzeempfindliche Blausäure auf eine unbedenkliche Menge.
Kidneybohnen
Alle lieben sie im Chili con Carne. Doch ungekocht sollten Kidneybohnen keinesfalls gegessen werden. Denn die Bohnen enthalten eine hohe Konzentration des Pflanzengifts Phasin. Schon der Verzehr von fünf rohen Kidneybohnen kann heftige Übelkeit, Brechreiz oder Durchfall auslösen. Generell wird geraten, Hülsenfrüchte niemals roh zu verzehren. Sie enthalten das Protein Lectin, welches erst beim Kochen zerstört wird.
Muskatnuss
Sie ist das Tüpfelchen auf dem "i" beim Kartoffelmus oder Spinat. Doch sie ist auch eine Droge. Das Myristicin der Muskatnuss wandelt sich in der Leber zu Amphetamin um, sodass die Muskatnuss ab einer bestimmten Menge Halluzinationen sowie Kopf- und Magenschmerzen hervorrufen kann. Faustregel: Ab drei ganzen Muskatnüssen kann das Gewürz für Erwachsene lebensgefährlich werden, für Kinder bereits ab zwei Nüssen.
Maniok
Die Tropen-Kartoffel darf nicht roh verzehrt werden, denn dann ist sie giftig. Das Wolfsmilchgewächs enthält Blausäure, die erst entfernt werden muss. Dafür sollte die Knolle gewaschen und geschält werden. In Südafrika wird sie anschließend gerieben, gewässert und wieder getrocknet, damit die Blausäure entweichen kann. Auch kochen, frittieren oder braten macht der Blausäure den Garaus.
Rhabarber
Rhabarber enthält giftige Oxalsäure - vor allem seine Blätter. Die essbaren Stangen des Rhabarbers sollten roh nur in geringen Mengen gegessen werden. Menschen, die unter Nierenerkrankungen oder Gicht leiden, wird empfohlen, sich beim Genuss des Gemüses unbedingt zurückzuhalten oder besser ganz darauf zu verzichten. Ab 5 Gramm ist Oxalsäure für Menschen tödlich. Je nach Umständen besitzen 100 Gramm Rhabarber zwischen 150 und 765 mg Oxalsäure.
Pilze
Sie können ein Mahl krönen, ungenießbar oder gar tödlich giftig machen. Obwohl das hinlänglich bekannt ist, sterben jedes Jahr Menschen an den Folgen einer Pilzvergiftung. Darum niemals Pilze essen, die man nicht eindeutig als essbar identifizieren konnte! Im Zweifel einen Pilzberater konsultieren oder die Waldfrüchte nicht konsumieren.
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