Frau will ihre Spirale entfernen lassen, doch das geht schief

Wien - Eine Frau (28) aus Österreich verhütete seit 2015 mit einer Goldspirale. Als sie sich die Spirale nach fünf Jahren wieder entfernen lassen wollte, ging das mächtig schief.

Die eingesetzte Spirale musste operativ entfernt werden. (Symbolbild)
Die eingesetzte Spirale musste operativ entfernt werden. (Symbolbild)  © 123rf.com/mariakraynova

Bei der 28-Jährigen soll es sich um eine Fotografin aus Wien handeln. Eigenen Angaben zufolge sei sie "alle sechs Monate zur Kontrolle gegangen". Im August dieses Jahres wollte sie das Verhütungsmittel schließlich herausnehmen lassen.

Doch dann der Schock! 

Wie "20 Minuten" berichtet, brach beim Herausziehen ein Seitenarm der Spirale ab und blieb "direkt neben meinem Gebärmutterhals in meiner Gebärmutter" stecken, sagte die Frau nach einer Ultraschall-Untersuchung.

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Die behandelnde Gynäkologin riet der Wienerin dann doch allen Ernstes, den abgebrochenen Arm der kaputten Spirale mit der nächsten Menstruation auszuscheiden.

"Ich wusste aber, dass das nicht passieren wird", sagte die Patientin. Statt abzuwarten ging sie in ein Krankenhaus, dort erklärte eine Ärztin, dass sie "unter Vollnarkose operiert werden müsse".

Erstaunlich: Die Medizinerin erklärte, dass es häufiger zum Zerbrechen der Spirale komme. Oft werde das Bruchstück auch wirklich mit der monatlichen Periode aus dem Körper transportiert. Trotzdem dürfe es nicht zu lange feststecken, um nicht einzuwachsen.

Produktwarnung auch in Deutschland

Wie sich herausstellte, handelt es sich laut "20 Minuten" dabei um Spiralen des spanischen Hersteller Eurogine. Schuld an der mangelnden Qualität sei ein "Produktionsfehler eines Zulieferers".

Darüber hatte das Unternehmen bereits 2019 informiert und Gynäkologen geraten, Patientinnen über die Risiken aufzuklären. Konkret handelt es sich dabei um "mehrere Chargen aus dem Jahr 2015 (Modelle Ancora, Novaplus und Gold T)". In Deutschland warnte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) im Dezember 2019 in einer dringenden Sicherheitsinformation vor diesem Produkt.

Nach einem Spiral-Bruch kann es beispielsweise zu Verletzungen an der Gebärmutter aber auch einer ungewollten Schwangerschaft kommen.

Titelfoto: 123rf.com/mariakraynova

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