Deutschland - Fast jeder kennt die wichtigsten Tipps und Tricks für ein langes Leben: wenig Stress, gesund ernähren, rauchfrei leben, Gewicht reduzieren, ausreichend sowie im völligen Dunkeln schlafen sowie gesellig leben. Doch kennen heißt nicht können. Wie wird aus einem Tipp eine gesunde Gewohnheit, die zudem auch noch das Leben verlängert? Wer seinen Lebensstil ändert, kann mit nur sieben Minuten Training am Tag sieben Jahre länger leben - und zufriedener! Lest, wie's geht.

"Wer täglich nur sieben Minuten Zeit investiert, kann stressfreier, entspannter und zufriedener und damit sieben Jahre länger leben", sagt die Medizinjournalistin und Ärztin Dr. Franziska Rubin (55).

In ihrem neuen Buch "7 Minuten am Tag endlich kraftvoll und gelassen" gibt sie Tipps, wie man durch gezielte Übungen das Altern bremsen und zufriedener leben kann.

"Stress macht die Psyche kaputt, macht uns ängstlicher, fahriger und schließlich krank. Nach ermüdenden Onlinekonferenzen praktiziere ich deshalb Atemübungen oder meditiere. So kümmere ich mich um mich selbst, ohne zum Psychiater gehen zu müssen."

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Gegen Stress durch schlechte Weltnachrichten empfiehlt sie, den Nachrichtenkonsum auf sieben Minuten am Tag einzuschränken: "Dabei ist es besser, News-Texte zu lesen als Nachrichten im Fernsehen zu schauen."

Oder man lauscht einfach mal sieben Minuten lang den Vögeln. "Das schärft das Bewusstsein und hat etwas Archaisches, denn wenn Vögel singen, ist keine Gefahr in Verzug."

Und wie klappt das mit den 7000 Schritten am Tag? "Um täglich in Bewegung zu bleiben, könnte man sich einen Hund anschaffen, mit dem man ins Grüne zum Gassigehen muss", rät Rubin.

Wem die Verantwortung für ein Tier zu groß ist, für den hat sie noch einen speziellen Tipp parat: "In vielen Tierheimen gibt es Hunde oder Katzen zum Ausleihen oder sogenannte Kuschelkatzen, die man regelmäßig besuchen kann. Also einfach mal sieben Minuten Zeit für einen Anruf beim Tierheim investieren."

Die Ärztin ist zudem bemüht, optimistisch auf Dinge zu schauen. "Weil ich weiß, dass Gedanken unsere Gefühle erzeugen", erklärt sie.

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Die passende Alltagsübung dazu: "Nehmen Sie ein paar Linsen in die linke Hosentasche und stecken Sie immer eine in die rechte Tasche, wenn Sie am Tag etwas Schönes sehen - eine einfache Dankbarkeitsübung."

Gegen Einsamkeit im Alter empfiehlt die Autorin, in Gesellschaft tanzen oder gemeinsam eine neue Sprache zu lernen.

Oder Kontakte zu alten Freunden wiederzubeleben und dafür auch mal neue Wege zu wagen und verzeihen können. "So habe ich den Faden zu einer Freundin, mit der ich mich zerstritten hatte, nach zehn Jahren Funkstille neu geknüpft", sagt sie.

Die Erfolgsstrategie dahinter: "Die eng verwurzelten Bande zu Menschen, die uns eine Zeit des Lebens begleiteten, sind schwer durch neue Bekanntschaften zu ersetzen."

Alle Tipps gegen Stress und um Alterungsprozesse aufzuhalten hat sie jahrelang bei den Recherchen für ihre MDR-Gesundheitssendung gesammelt und von Experten eingeholt. "Ich habe sie übrigens alle ausprobiert", gesteht sie.

"Ich finde es wichtig, dass die vielen kleinen Sieben-Minuten-Veränderungen nicht nur unser Leben verlängern, sondern dass wir vor allem mehr Spaß am Leben haben! Und das gelingt mit mehr Kraft, Gesundheit und Gelassenheit."

Sport hält fit und jung. Das weiß Christian Müller (72), seitdem er vor zehn Jahren Ganzkörper-Circle-Training bei einem Kurs im Fitnessstudio um die Ecke begann. "Allein an Kraftgeräten zu turnen, war mir zu langweilig. Jetzt gehe zweimal in der Woche zum Kurs, auch wenn es manchmal schwerfällt", sagt er.

Das Training zeigte schnell Wirkung: "Ich hatte wahnsinnige Schmerzen im rechten Schultergelenk, überstand die Nacht nur mit Schmerztabletten und sollte schließlich operiert werden." Doch ein Herzinfarkt verhinderte die OP. "Danach fing ich mit dem Sport an. Die Schmerzen lösten sich auf und kamen nie wieder."

Im Studio verbindet er aktive Bewegung mit Geselligkeit. "Der Reiz liegt in der Gruppe. In der Gemeinschaft ist es nie langweilig."

Inzwischen konnte Müller auch seine Frau Angelika (69) überreden, mitzukommen, die ebenfalls Knochenprobleme hat.

Der Anti-Aging-Speiseplan

Ein Zuviel oder Zuwenig an bestimmten Stoffen macht krank und lässt uns vorzeitig altern. Tipps: Beim Verjüngungsessen gehören Kohl & Konsorten zum täglichen Ernährungsprogramm. Die Schwefelverbindungen in diesen Pflanzen unterstützen die Verjüngung der Zellen. In Korea wird Kimchi (fermentierter Chinakohl) zu jeder Tageszeit gegessen.

Der hohe Folat-Gehalt macht ihn für ein Verjüngungsprogramm interessant. Der gelbe Farbstoff der Kurkuma-Knolle (Curcumin) ist hochwirksam bei entzündlichen Erkrankungen, bei Diabetes mellitus Typ 2, rheumatoider Arthritis, Psoriasis, bestimmten Krebserkrankungen und sogar bei Alzheimer

Regelmäßig bewegen

Mindestens 30 Minuten am Tag an mindestens fünf Tagen pro Woche sollte Bewegung auf dem Programm stehen, denn Bewegungsscheue verdoppeln ihr Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Wer täglich 7 000 Schritte schafft, lebt nicht nur gesünder, sondern auch länger.

Bewegung senkt nicht nur Blutdruck, Blutzucker und Blutfette, sondern steigert auch die Gedächtnisleistung, bekämpft Entzündungen und stärkt das Immunsystem. Tipps: Schon im Bett eine Minute mit den Beinen "Radfahren". Beim Zähneputzen und Telefonieren herumlaufen. Das Auto bewusst mal etwas entfernter vom Haus parken. Am Abend einen ausgiebigen Spaziergang einplanen. Einmal in der Woche Yoga erhält die Beweglichkeit.

Jünger durch mehr Gelassenheit

Stress ist ein Gesundheitskiller. Er befeuert Entzündungen, treibt den Blutdruck in die Höhe und lässt uns im wahrsten Sinne alt aussehen. Stressabbau ist eine zentrale Säule der Verjüngungskur. Tipps: Nehmen Sie sich zweimal täglich Zeit für eine Meditation. Atmen Sie durch die Nase und machen sich Ihren Atem bewusst. Weniger Verpflichtungen schaffen Platz für mehr Gelassenheit.

Genügend schlafen

Ausreichend Schlaf, Entspannung und moderate Bewegung wirken wie eine Verjüngungsdiät und sind drei natürliche Medikamente, um die biologische Uhr zurückzustellen. Tipps: Täglich zwei Atem- oder Entspannungsübungen einplanen und etwa 7 Stunden Schlaf pro Nacht einhalten. Zudem 10-20 Minuten Mittagsschlaf ansetzen, doch nicht länger (Wecker stellen!) - ansonsten werden Schlafhormone ausgeschüttet und man fühlt sich beim Aufwachen wie gerädert.

Dr. Franziska Rubin (55) kennen viele seit 1998 vom Bildschirm, als sie insgesamt 17 Jahre lang die MDR-Ratgebersendung "Hauptsache gesund" (wurde im November 2023 endgültig eingestellt) moderierte.

Die gebürtige Hannoveranerin hat drei Kinder, wanderte mit ihrem Ehemann 2015 nach Australien aus. Heute lebt sie im bayerischen Herrsching am Ammersee.

Ihre Mutter stammt aus Dresden, wurde in Stolpen begraben.

Ihr wollt selbst einmal die 7-Minuten-Tipps ausprobieren? Wir verlosen drei Exemplare des Buches "7 Minuten am Tag endlich kraftvoll und gelassen - Was die Seele stark macht!" von der Verlagsgruppe Knaur.

Schreibt uns einfach an TAG24, Ostra-Allee 18, 01067 Dresden oder eine Mail an gewinnspiel@tag24.de. Stichwort: 7 Minuten.

Einsendeschluss: 16. Januar 2024. Bitte eure Adresse nicht vergessen! Viel Glück!

Teilnahmeberechtigt sind nur Personen über 18 Jahre. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Bitte nehmt unsere Hinweise zum Datenschutz unter www.abo-mopo.de/datenschutz zur Kenntnis, die wir Euch zudem jederzeit auf Wunsch per Post zusenden.