Macht zu viel Sex impotent? Ärztin geht Mythen zu Erektionsproblemen auf den Grund

Deutschland - Noch immer sind Erektionsstörungen in Deutschland ein Tabu-Thema. Wodurch kann erektile Dysfunktion eigentlich entstehen? Die Online-Arztpraxis Zava geht Mythen rund um das Thema Impotenz auf den Grund.

Keine Sorge, liebe Leute. Zu viel an Sex gibt es in dem Sinne nicht. (Symbolbild).
Keine Sorge, liebe Leute. Zu viel an Sex gibt es in dem Sinne nicht. (Symbolbild).  © 123RF / Lightfieldstudios

Die von Dr. med. Ulrike Thieme, der stellvertretenden Ärztin, geleitete Untersuchung deckt auf, dass es sich bei erektiler Dysfunktion keineswegs um ein reines Alte-Männer-Problem handelt, sondern Herren der Schöpfung aller Altersgruppen betroffen sind.

Als Ursachen werden hormonelle, organische, medikamentöse oder neurologische Gründe ausgemacht.

Die genaue Diagnose und Behandlung kann durch einen Mediziner gefällt werden. Das Internet ist nur bedingt der richtige Rat, da dort zu viele, oft auch falsche Theorien die Runde machen. Einige davon prüft die Expertin auf ihren Wahrheitsgehalt.

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Sie bestätigt, dass häufiger Sex nicht schadet und es auch kein Zuviel an Geschlechtsverkehr gäbe, im Gegenteil sogar hilft, da sexuell regelmäßig aktive Männer weniger von Erektionsstörungen betroffen seien.

Dass ein Zusammenhang zwischen Radeln und Impotenz besteht, kann die medizinische Fachfrau ebenfalls nicht bestätigen.

"Insgesamt ist es nicht möglich, einen kausalen Zusammenhang zwischen erektiler Dysfunktion und Radfahren herzustellen", heißt es in dem Zava-Report.

Können Ernährung und Pornografiekonsum erektile Dysfunktion begünstigen?

Manche Lebensmittel wie Ingwer können positive Auswirkungen auf Eure Potenz haben (Symbolbild).
Manche Lebensmittel wie Ingwer können positive Auswirkungen auf Eure Potenz haben (Symbolbild).  © 123RF / margo555

Ebenso verneint Thieme, dass Handystrahlung, enge Unterhosen oder gar die Sitzheizung erektile Dysfunktion begünstigen könnten.

Auch zu viel Selbstbefriedigung oder Pornografiekonsum seien keine Gründe für unzureichende Erektionen. Allerdings könne es jedoch zu Erektionsproblemen kommen, falls sich jemand zu sehr an Pornografiekonsum als Mittel zur sexuellen Stimulation gewöhnt hätte.

Zu guter Letzt geht Zava auch noch auf den Faktor Ernährung ein.

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Einerseits können Suchtmittel wie Alkohol und Zigaretten zu Folgeerkrankungen führen, die eine Erektionsstörung begünstigen.

Andererseits kann eine Ernährung, die größtenteils auf Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte verzichtet und dafür auf zu viel rotes Fleisch, zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke setzt, das Risiko für eine erektile Dysfunktion erhöhen.

Umgekehrt können manche Lebensmittel die Potenz steigern. So stärken Omega-3-Fettsäuren den Blutfluss und können sich damit positiv auswirken - genau wie der Verzehr von Ingwer.

Titelfoto: 123RF / Lightfieldstudios

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