Rettungsassistent klärt auf: Ab dann wird Nasenbluten zum Notfall!

Rostock - In einer neuen Podcastfolge von "Retterview Shorts" beschäftigt sich der Rettungsassistent Christian Manshen (32) alias "Samy Splint" mit einem Notfallbild, das immer wieder für Diskussionen sorgt: dem Nasenbluten!

In ihrem Podcast "Retterview" sprechen Luis Teichmann (25, l.) alias "5 Sprechwunsch" und Christian Manshen (32) alias "Samy Splint" über Themen aus ihrem Retter-Alltag.
In ihrem Podcast "Retterview" sprechen Luis Teichmann (25, l.) alias "5 Sprechwunsch" und Christian Manshen (32) alias "Samy Splint" über Themen aus ihrem Retter-Alltag.  © Screenshot Instagram/samy.splint

So ziemlich jeder von uns hat wohl schon einmal Nasenbluten gehabt. Es kann ganz unterschiedliche Ursachen haben und kommt in der Regel schnell und ganz von alleine wieder zum Erliegen.

Doch ab wann ist Nasenbluten eigentlich ein Fall für den Rettungsdienst? Bei der Beurteilung kommt es auf jeden Fall darauf an, die Quelle des Nasenblutens ausfindig zu machen, weiß Samy Splint, der auch auf Instagram und TikTok aktiv ist.

"Häufig ist es das Gefäßnetz an der vorderen Nasenscheidewand. Es könnte aber auch mal von weiter hinten kommen oder ganz andere Ursachen haben – dann gilt es auf jeden Fall als Notfall!", so der 31-Jährige. Und auch die Dauer des Blutens kann ein wichtiger Indikator sein: "Ich sage jetzt mal: Zwanzig Minuten schwallartiges Rauslaufen an Blut ist definitiv ein Notfall."

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Auch Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, kennen Nasenbluten meist nur zu gut. Da gilt es vor allem an die richtigen Medikamente zu denken.

Wer dagegen Gerinnungshemmer einnimmt, leidet unter Umständen unter sehr lang anhaltendem Nasenbluten. Diesen Menschen empfiehlt der Rettungsassistent, immer einen Zettel mit sich zu führen, auf dem steht, um welche Medikamente es sich genau handelt.

Doch was genau ist dann eigentlich zu tun, wenn die Nase einmal blutet?

Das könnt Ihr selbst gegen Nasenbluten tun

Kurz nachdem Eure Nase geblutet hat, solltet Ihr Euch lieber nicht schnäuzen.
Kurz nachdem Eure Nase geblutet hat, solltet Ihr Euch lieber nicht schnäuzen.  © 123RF/deagreez

"Wichtig ist: Oberkörperhochlage und den Kopf nach vorne!", betont Samy Splint. Den Kopf in den Nacken zu legen sei dagegen keine gute Idee. "Dann läuft das Blut nämlich in den Magen und sorgt da zu Reizungen." Lieber dafür sorgen, dass der Nacken gekühlt wird, und dabei die Nasenflügel zusammendrücken.

"Bitte schnäuzt Euch die Nase danach erst mal nicht!", betont Mashen außerdem weiter. Denn so könnten Wunden in der Nase letztlich besser verheilen. Weitere Informationen zum Thema Nasenbluten könnt Ihr in Folge 81 der "Retterview Shorts" nachhören.

Hier klären der Rettungssanitäter "5 Sprechwunsch" und der Rettungsassistent "Samy Splint" im Wechsel Fragen rund um das Thema "Erste Hilfe".

Titelfoto: 123RF/deagreez, Screenshot Instagram/samy.splint

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