Selbst-Vergiftung auf eigene Kosten: 16.000 Menschen in Bayern sterben jährlich an den Folgen des Rauchens

Erlangen - In Bayern sterben jedes Jahr 16.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Bundesweit sind es 130.000 pro Jahr. Darauf wies das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Freitag anlässlich des am 31. Mai bevorstehenden Welt-Nichtrauchertages hin.

Bundesweit sterben jedes Jahr 130.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Allein in Bayern sind davon 16.000 Raucher betroffen.
Bundesweit sterben jedes Jahr 130.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Allein in Bayern sind davon 16.000 Raucher betroffen.  © 123rf/rattanakun

Raucher kämen im Schnitt um zehn Jahre früher zu Tode als Nichtraucher, oft stürben sie an Krebs, Herz-Kreislauf-Leiden oder an Atemwegsproblemen. "Rauchen zählt nach wie vor zu den gesundheitlichen Hochrisikofaktoren in Deutschland", hieß es vom LGL. Allerdings griffen auch in Bayern inzwischen weniger Menschen zum Glimmstängel als noch vor Jahren.

Im Jahr 1999 hätten im Freistaat noch 33,2 Prozent der Männer und 22,7 Prozent der Frauen im Alter zwischen 15 und 75 Jahren geraucht.

Im Jahr 2021 seien es nur noch 22,0 Prozent der Männer und 15,4 Prozent der Frauen gewesen.

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"Selbst wenn mittlerweile weit weniger Menschen Zigaretten rauchen, sollte gerade Jugendlichen bewusst werden, dass auch andersartiger Tabakkonsum, wie etwa das Rauchen von Wasserpfeifen, genauso schädlich ist", sagte Caroline Herr, Mitglied der LGL-Amtsleitung.

Als erfreulich bezeichnete sie, dass die Fälle von an Lungenkrebs gestorbenen Männern leicht rückläufig seien.

Bei Frauen verdoppelte sich allerdings die Zahl der Sterbefälle seit dem Jahr 1998 von 1000 auf 2000 im Jahr 2020.

LGL warnt vor Konsum von Wasserpfeifen

Dies liege an der späteren Verbreitung des Rauchens unter Frauen. Tendenziell werde auch hier die Zahl der Sterbefälle zurückgehen.

Das LGL warnte ausdrücklich auch vor dem Genuss von Wasserpfeifen und ähnlichen Formen des Tabakkonsums. "Es gibt praktisch kein Organ, das nicht durch das Rauchen von Zigaretten oder anderen Tabakformen geschädigt wird", heißt es in der Mitteilung.

"Oberstes Präventionsziel muss daher bleiben, den Einstieg in den Tabakkonsum gerade von jungen Menschen durch frühzeitige Aufklärung zu verhindern."

Titelfoto: 123rf/rattanakun

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