So sieht es nach der Geburt aus, wenn Du trotz Spirale schwanger wirst

Berlin - Pille, Kupferkette oder Kondom: Es gibt mittlerweile einige Möglichkeiten, um sich vor einer ungewollten Schwangerschaft zu schützen. Dass diese Verhütungsoptionen nicht immer zu 100 Prozent sicher sind, beweist ein krasses Bild einer Plazenta.

+++ Achtung, Artikel enthält Bilder, die Blut und menschliche Organe zeigen +++

Eine Spirale ist meist wenige Zentimeter groß.
Eine Spirale ist meist wenige Zentimeter groß.  © 123rf/ liudmilachernetska

Viele Frauen haben Angst davor, dass sie doch einmal die Antibaby-Pille vergessen könnten oder der Mann die falsche Kondom-Größe gekauft hat und das Präservativ dann beim Geschlechtsakt beschädigt wird.

Aus diesem Grund setzen einige Frauen auf ein Verhütungsmittel, was permanent in ihrem Körper verbleibt. Eines davon sind Intrauterinpessare, die auch als Spiralen bezeichnet werden.

Das Medizinprodukt, was entweder durch Kupfer-Abgabe oder Hormone wirkt, wird in die Gebärmutter eingesetzt und kann dort laut profamilia.de bis zu zehn Jahre lang bleiben.

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Laut der Studie "Verhütungsverhalten Erwachsener" aus dem Jahre 2018 landete die Spirale auf dem dritten Platz der meistverwendeten Verhütungsmittel. Zehn Prozent der Befragten vertrauten ihre Verhütung dem nur wenige Zentimeter großen Kunststoffteil an.

Obwohl der Pearl-Index (gibt laut zavamed.com an, wie sicher ein Verhütungsmittel ist) für Hormonspiralen bei 0,16 und für Kupferspiralen bei 0,9 bis 3 liegt, sind Intrauterinpessare trotzdem kein hundertprozentiger Schutz vor einer Schwangerschaft.

Das gilt es bei Schwangerschaft trotz Spirale zu beachten

Bei der Kontrolle der Nachgeburt konnte in dieser Plazenta eine Spirale festgestellt werden.
Bei der Kontrolle der Nachgeburt konnte in dieser Plazenta eine Spirale festgestellt werden.  © Instagram Screenshot/tinyheartseducation

Im Gegenteil: Spiralen können sogar manchmal in der Gebärmutter verbleiben, während ein Kind in der betroffenen Frau heranwächst.

Wie das am Ende aussieht, zeigt ein heftiges Foto eines Mutterkuchens kurz nach der Geburt, was auf der Instagramseite "tinyheartseducation" geteilt wurde.

Auf dem Bild sieht man die t-förmige Spirale im Gewebe der "geborenen" Gebärmutter. Die Plazenta wird nämlich, nachdem ein Baby das Licht der Welt erblickt hat, mit Wehen vom Körper abgestoßen.

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Nach der Geburt wird das Organ dann auf Vollständigkeit überprüft: Sind Plazenta, Häute der Fruchtblase und Nabelschnur komplett herausgekommen oder sind Teile davon in der Gebärmutter zurückgeblieben? Im letzteren Fall muss eine Ausschabung erfolgen, um alle Gewebereste zu entfernen. Sonst drohen starke Blutungen und andere Komplikationen für die Mutter. Und genau bei dieser Kontrolle versucht man dann auch, das Intrauterinpessar zu lokalisieren.

Auch während der Schwangerschaft mit einer Spirale ist Vorsicht geboten: Wer diese Verhütungsmethode nutzt und denkt, er erwarte trotzdem ein Kind, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Per Ultraschall wird der behandelnde Arzt dann herauszufinden versuchen, wo die Spirale zu diesem Zeitpunkt sitzt und ob sie dort bleiben kann oder entfernt werden muss.

Bleibt das Verhütungsmittel tatsächlich an Ort und Stelle, muss die Schwangerschaft laut "tinyheartseducation" noch engmaschiger überwacht werden als sonst.

Titelfoto: Bildmontage: Instagram Screenshot/tinyheartseducation, 123rf/ liudmilachernetska

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