Unsicherheitsfaktor Infektionslage: Halten Blut-Reserven dem Winter stand?

Leipzig - In der Ferienzeit wird generell weniger Blut gespendet. Im Herbst und Winter kommen dann noch Infektionen hinzu, die die Spender abhalten. Noch ist die Versorgungslage in Sachsen, Berlin und Brandenburg gut. Das kann sich aber rasch ändern.

Auch während der Herbstferien sei die Bereitschaft zur Blutspende konstant geblieben. Das Infektionsgeschehen könne das aber jederzeit ändern.
Auch während der Herbstferien sei die Bereitschaft zur Blutspende konstant geblieben. Das Infektionsgeschehen könne das aber jederzeit ändern.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Die Bereitschaft zur Blutspende ist in Sachsen, Berlin und Brandenburg auch während der Herbstferien konstant geblieben. Alle aus den Kliniken angemeldeten Bedarfe hätten gedeckt werden können, wie eine Sprecherin des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Nord-Ost auf Anfrage mitteilte.

"Die derzeit gute Versorgungslage könnte sich aber jederzeit ändern, vor allem mit Blick auf das nicht kalkulierbare Infektionsgeschehen", sagte Sprecherin Kerstin Schweiger.

Im vergangenen Jahr hätten zum Jahreswechsel die Bestände stark abgenommen. Vor allem die zahlreichen Infektionen hätten einen erheblichen Einfluss auf die Spende-Bereitschaft genommen.

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Aufgrund der kurzen Haltbarkeiten der Präparate von teils nur wenigen Tagen, könnten allerdings keine hohen Lagerbestände aufgebaut werden. Daher sei ein kontinuierlicher Eingang von Blutspenden notwendig, um die Versorgungssicherheit lückenlos aufrechtzuerhalten, betonte Schweiger.

Wer Erkältungssymptome wie Fieber und Husten hat, aber auch unter Durchfall leidet, soll kein Blut spenden. "Das gilt auch zum Schutz des eigenen Körpers, weil schließlich ein halber Liter Blut abgenommen wird", erläuterte Schweiger. Vor der Blutspende sollte eine Infektion vollständig auskuriert sein.

Zudem wird vor jeder Spende der Blutdruck kontrolliert und der Gehalt an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin) gemessen. Das gespendete Blut wird im Anschluss auf Infektionskrankheiten wie Hepatitis, Syphilis oder HIV untersucht.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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