Von Elke Richter
München - Frauen sind häufiger als Männer im Freistaat vom gefährlichen schwarzen Hautkrebs betroffen, während bei den Männern öfter als bei Frauen der besser zu behandelnde weiße Hautkrebs diagnostiziert wird.
Insgesamt sind in Bayern bei beiden Hautkrebsarten Männer ab 65 Jahren deutlich stärker betroffen.
Dies zeigt ein aktueller Report der Krankenkasse Barmer, der der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlag.
Beim schwarzen Hautkrebs sind zwar nach den jüngsten Daten von 2023 immer noch mehr Frauen als Männer betroffen, doch ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern seit 2005 deutlich kleiner geworden.
Inzwischen sind beide fast gleichermaßen gefährdet, betonte die Barmer. Beim deutlich häufiger diagnostizierten weißen Hautkrebs hingegen liegen in Bayern die Männer weiterhin deutlich vor den Frauen. Im Vergleich zu 2005 hat sich die Zahl der Erkrankten bei beiden Geschlechtern fast verdreifacht.
"Prävention ist der beste Schutz: Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, langärmlige Kleidung, Sonnenhüte und das Vermeiden direkter Sonne sind essenziell", erläuterte Barmer-Landesgeschäftsführer Alfred Kindshofer.
Tückisch: Die Folgen der Sonnenbad-Zeiten zeigen sich erst viel später
"Heute zeigen sich Spätfolgen einer Zeit, in der Sonnenbaden ohne UV-Schutz weit verbreitet war."
Auch künstliche UV-Strahlung aus Solarien solle gemieden werden. Zudem helfen regelmäßige Hautkontrollen, Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
In Deutschland kommen nach Angaben des Krebsinformationsdienstes am häufigsten der sogenannte weiße und der schwarze Hautkrebs vor.
Ersterer wächst langsam und lässt sich in der Regel gut behandeln, die Betroffenen etwa eines Basalzellkarzinoms (Basaliom) oder Plattenepithelkarzinoms haben gute Heilungschancen.
Schwarzer Hautkrebs hingegen, auch (malignes) Melanom genannt, wächst aggressiver, was die Behandlung erschweren kann. Die Heilungschancen beim Melanom steigen aber, wenn der Tumor frühzeitig erkannt wurde.
Fachleute raten deshalb neben der Kontrolle beim Hautarzt auch zu regelmäßigen Eigenuntersuchungen.