Terror-Trend: Osama bin Laden geht auf TikTok viral!

San Francisco (USA) - Der 2011 von US-Spezialkräften getötete Terrorist Osama bin Laden ist auf der Videoplattform TikTok wieder voll im Trend.

Mit seiner Hetzschrift "Brief an Amerika" ging Osama bin Laden (54) zwölf Jahre nach seinem Tod auf TikTok viral. (Archivbild)
Mit seiner Hetzschrift "Brief an Amerika" ging Osama bin Laden (54) zwölf Jahre nach seinem Tod auf TikTok viral. (Archivbild)  © -/AL-JAZEERA/dpa

Dort wurden mehrere Videos geteilt, in denen Nutzer dazu aufrufen, die antisemitische und islamistische Hetzschrift "Letter to America" (Brief an Amerika) zu lesen, wie unter anderem das "ZDF" berichtete.

Bin Laden verfasste diesen "Brief" nach den Anschlägen vom 11. September. Im Zuge des derzeit tobenden Nahostkonflikts zwischen Israel und Palästina erlebt der extremistische Text in den sozialen Medien seine Renaissance.

Inhaltlich forderte der Anführer von Al-Qaida in seinem Text unter anderem Rache für die Unterdrückung der Palästinenser durch Israel und die Vereinigten Staaten. Zudem wird gegen Juden gehetzt und Terroranschläge werden gerechtfertigt.

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Der "Brief an Amerika" konnte bisher im britischen Magazin "The Guardian" online in voller Länge eingesehen werden. Die Verbreitung der Hetze auf TikTok führte allerdings dazu, dass der Text am Mittwoch entfernt wurde. "Das auf unserer Website veröffentlichte Transkript wurde in den sozialen Medien ohne den vollen Kontext geteilt", begründete "The Guardian" die Entscheidung, das Transkript von der Website zu entfernen.

Kritik an TikTok: Schon wieder extremistische Inhalte!

TikTok steht nach den Vorfällen wieder mal in der Kritik.
TikTok steht nach den Vorfällen wieder mal in der Kritik.  © Matt Slocum/AP/dpa

Ursprung des "Trends" soll dem ZDF zufolge das Profil der US-TikTokerin Lynette Adkins gewesen sein, die dazu aufgefordert haben soll, sich bin Ladens Werk durchzulesen.

Ihr Profil scheint inzwischen gelöscht, doch viele weitere, meist junge Nutzer folgten dem Aufruf. Auch der Hashtag "#lettertoamerica" wurde gesperrt.

In der Berichterstattung sorgten diese Vorfälle für weitere Kritik an der chinesischen Plattform TikTok, auf der nicht zum ersten Mal extremistische Inhalte verbreitet wurden.

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TikTok reagierte mit der Löschung von Beiträgen und erklärte, es habe nur "eine sehr geringe Anzahl" davon gegeben.

Titelfoto: Bildmontage: Matt Slocum/AP/dpa, -/AL-JAZEERA/dpa

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