Hat er Zuschauer aus Indien gekauft? YouTube-Star äußert sich zu heftigen Vorwürfen

Herne/Berlin - Ein neuer Skandal erschüttert YouTube-Deutschland. Im Fokus stehen der "Call of Duty"-Streamer "HapticRush", "FIFA"-Spieler "GamerBrother" und die Frage: Wurden Zuschauer gekauft, um sich die Videos anzusehen?

Streamer "GamerBrother" hat sich am Montag in einem Statement zu den heftigen Vorwürfen geäußert.
Streamer "GamerBrother" hat sich am Montag in einem Statement zu den heftigen Vorwürfen geäußert.  © Instagram/gamerbr0ther (Screenshot)

Vor einigen Tagen erst hatte Cem Gülken alias "HapticRush" (875.000 Follower bei YouTube) schwere Vorwürfe gegen den "FIFA"-Streamer (Simon Schildgen, 1,1 Millionen Follower) erhoben und behauptet, der leidenschaftliche Fan von Schalke 04 würde sogenanntes Viewbotting betreiben - also Geld dafür bezahlen, dass Bots sich seine Videos "ansehen" und so die Klickzahlen nach oben treiben.

Untermauert hat Gülken, der in Berlin leben soll, seine Anschuldigung mit einem ausführlichen Video, das Beweise für das Viewbotting liefern sollte.

So wurden unter anderem konkrete Dashboard-Daten vom "GamerBrother"-Zweitkanal "Broski" veröffentlicht, die laut Gülken belegen sollen, dass einige Videos seines Kontrahenten aus Herne (NRW) eine unnatürliche Wachstumskurve aufweisen.

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"61,5 Prozent der Klicks kommen aus Indien, obwohl der Kanal sonst keine große indische Zuschauerschaft hat", meint der Streamer dazu. Das sei seiner Ansicht nach ein klares Indiz dafür, dass Schildgen Klicks gekauft habe, um so höhere Gagen bei potenziellen Werbepartnern aushandeln zu können.

Am Montag hat der "FIFA"-Streamer schließlich ein eigenes Statement zu den heftigen Anschuldigungen veröffentlicht - und gleich zu Beginn mit einem Geständnis überrascht: "Ja, auf meinem Zweitkanal sind gekaufte YouTube-Klicks unterwegs."

YouTuber "GamerBrother" stellt klar: "Habe bei 46 Millionen Klicks, davon 0,9 Prozent aus Indien"

YouTuber "HapticRush" hat im Internet behauptet, der "FIFA"-Streamer würde Klicks kaufen.
YouTuber "HapticRush" hat im Internet behauptet, der "FIFA"-Streamer würde Klicks kaufen.  © Instagram/haptic (Screenshot)

Allerdings sei er bereits seit mehreren Monaten mit YouTube-Mutter Google im Austausch, da er selbst dafür nicht verantwortlich sei und das Botting seinem Kanal nicht helfen, sondern vielmehr schaden würde.

Um das zu untermauern, zeigte Schildgen in seinem Statement einige Einblicke in sein YouTube-Dashboard und stellte klar: "Ich habe seit der Erstellung auf meinem Zweitkanal circa 46 Millionen Klicks gemacht und davon sind 0,9 Prozent aus Indien."

Es sei in der heutigen Zeit leider normal, dass sich YouTuber und Streamer mit solchen Themen auseinandersetzen müssten - auch, wenn sie nichts dafür könnten, meinte Schildgen weiter. Er sei daher nun in einer Situation, in der er etwas beweisen müsse, was nicht bewiesen werden kann, führte er aus. "Daher hoffe ich, euch mit Argumenten überzeugen zu können", so der Fußballfan.

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Abschließend fand er deutliche Worte zu seinem Kontrahenten: "Ich habe in zwölf Jahren YouTube noch nie so ein ekliges Verhalten gesehen. Ich habe noch nie so eine respektlose Person gesehen. Ich bin noch nie einem Menschen begegnet, der so von oben herab mit mir geredet hat."

Titelfoto: Bildmontage: Instagram/gamerbr0ther (Screenshot)

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