Wenn Euch DAS auf Ebay-Kleinanzeigen passiert, ruft sofort die Polizei!

Wiesbaden - Wer kennt es nicht: Nach einigen Nachrichten hin und her ist man seinen auf Ebay-Kleinanzeigen zum Verkauf angebotenen Artikel doch nicht losgeworden, obwohl der Verkauf so kurz bevorstand. Wenn dann aber plötzlich das eigene Konto leergeräumt ist, ist der Ärger erst recht groß. Wie Euch das beim Online-Verkauf nicht passiert und worauf Ihr achten müsst, erklärt Euch TAG24.

Eine neue Betrugsmasche zum Klau von Bankdaten macht derzeit auf Ebay-Kleinanzeigen die Runde. (Symbolfoto)
Eine neue Betrugsmasche zum Klau von Bankdaten macht derzeit auf Ebay-Kleinanzeigen die Runde. (Symbolfoto)  © Catherine Waibel/dpa

Laut dem Polizeipräsidium Westhessen, mit Sitz in der Landeshauptstadt Wiesbaden, gibt es seit kurzer Zeit eine gewiefte neue Taktik, wie Betrüger brave Online-Kleinanzeigen-Verkäufer übers Ohr hauen.

Laut der Polizeimeldung hinterlegt ein potenzieller Interessent eine Kaufabsicht. Nach kurzem Nachrichtenverkehr und an dem Punkt, an dem eigentlich die Bezahlung stattfinden sollte, gibt der angebliche Käufer jedoch an, dass etwas mit dem Zahlvorgang schiefgelaufen sei.

Daraufhin folgt in der Regel ein per SMS, Mail oder WhatsApp versendeter Link an den noch immer ahnungslosen Verkäufer. Die mit einem Klick erscheinende Seite erinnert täuschend echt an Ebay-Kleinanzeigen - ist aber tatsächlich ein betrügerisches Abbild des beliebten Online-Handels.

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Untermalt wird dieser Eindruck zudem beispielsweise von einer vorhandenen Chatfunktion für weitere Rückfragen. Vom Schein vollends geblendet wird der Verkäufer schließlich dazu aufgefordert, seine Bankdaten in ein Formularfeld einzugeben - was den letzten Nagel in den sprichwörtlichen Sarg hämmert.

Kaum ist dies nämlich geschehen, wird statt einer angeblich bereits vom Käufer hinterlegten Gutschrift eine Abbuchung vom Konto des Opfers getätigt. Aber was tun, wenn's eigentlich schon zu spät ist? Die Polizei rät: ein schneller Anruf bei der Bank, die die Zahlung zu stoppen versuchen soll, sowie eine Sperrung der (falls genutzten) Kreditkarte.

Die Täter selbst sind aufgrund der meist im Ausland liegenden Server nur selten dingfest zu machen. Um gar nicht erst auf die recht neue Masche hereinzufallen, rät die Polizei, stets die Ruhe beim Online-Verkauf zu bewahren und sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Zudem sollte man derartige Links über kostenfreie Phishing-Check-Programme prüfen und generell keine per Link zugesandten Bezahlvorgänge abschließen.

Zu guter Letzt sei eine Anzeige bei der jeweiligen örtlichen Polizei dennoch stets ratsam.

Titelfoto: Catherine Waibel/dpa

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