Frau von Hamas entführt: Vermieter droht mit Rauswurf, wenn die Miete nicht kommt

Israel - Inbar Heiman (27) arbeitete auf einem Festival in Israel und wurde am 12. Oktober von der Hamas entführt. Ihr Vermieter schickte ihr einen Bescheid, die Miete zu zahlen oder ihre Sachen fliegen aus der Wohnung. Jetzt bestreitet er aber alles.

Inbar Heiman (27) wurde wie viele anderen Frauen von der Hamas entführt. Es fehlt jedes Lebenszeichen.
Inbar Heiman (27) wurde wie viele anderen Frauen von der Hamas entführt. Es fehlt jedes Lebenszeichen.  © Screenshot/Facebook/Mordehai Alon

Inbar wird seit mehr als einer Woche vermisst und zwischenzeitlich wäre offenbar die Miete für ihre Wohnung fällig gewesen, die sie aber nicht zahlen konnte. Der Vermieter, der von israelischen News Walla als Aaron Reiss identifiziert wurde, trat mit dem Verlobten der vermissten 27-Jährigen, Noam Allon, in Kontakt und forderte die Miete von 2500 Schekeln (umgerechnet etwa 600 Euro).

Noam und Inbar sind beide Studenten und viel Geld ist deshalb nicht da. Noam konnte die Miete offenbar nicht allein aufbringen.

Der Vermieter ist daraufhin deutlich geworden: "Suche nach Ersatz. Du tust mir keinen Gefallen, indem du dort wohnst. Lass es dir klar sein: Du hast eine Verpflichtung, 2500 Schekel Miete zu zahlen. Du kannst mit ihren Eltern über das Räumen des Zimmers sprechen."

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Der Wortwechsel über WhatsApp gelangte an die Öffentlichkeit und sorgte nicht nur in Israel, sondern weltweit für Entsetzen!

Nachdem der Vorfall öffentlich wurde, wollte der Vermieter von seinen Äußerungen aber plötzlich gar nichts mehr wissen!

Vermieter: "Schulden mir keinen Schekel"

Vor der Hamas ist im Moment niemand sicher. Am wenigsten jüdische Frauen. (Symbolbild)
Vor der Hamas ist im Moment niemand sicher. Am wenigsten jüdische Frauen. (Symbolbild)  © AFP/Kirill Kudryavtsev

"Mein Mieter und die entführte Frau schulden mir keinen Schekel. Wie kam es zu dieser ganzen Situation? Ich weiß es nicht. Ich habe nicht nach Geld gefragt - nicht von ihrer Familie und sicherlich nicht von ihr", behauptet Aaron Reiss.

Er verspricht außerdem, dass er auf keinen Fall ihre Sachen rauswerfen würde und hofft auf eine baldige Rückkehr seiner Mieterin.

"Möge sie sicher zurückkehren und Gott sie schützen", so Reiss.

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Da Noam mit seinen Gefühlen und Gedanken gerade sowieso ganz woanders ist, war es Noams Vater, Mordi Allon (52), der sich der Sache angenommen und öffentlich um Hilfe gebeten hatte.

"Wir haben genug Angebote für Spenden, um die Miete für 2000 Monate im Voraus zu bezahlen", so der 52-Jährige.

Aber so eine Hartnäckigkeit eines Vermieters hätte er im ganzen Leben noch nicht erlebt. Mordi will auch erst mal nichts von dem Vermieter hören - auch keine Entschuldigung!

"Ich habe keine Zeit, mich mit ihm zu beschäftigen, es gibt wichtigere Dinge als einen gierigen Vermieter. Wir müssen sie (Inbar, Anm. d. Red.) nach Hause bringen", so der Schwiegervater in Spe der Entführten.

Titelfoto: Bildmontage: Kirill Kudryavtsev/AFP, Screenshot/Facebook/Mordehai Alon

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