Israel-Krieg: Netanjahus Regierung hofft auf Gaza-Abkommen noch heute Abend

Israel - Israel und die islamistische Terrororganisation Hamas haben sich Berichten zufolge grundsätzlich auf eine Waffenruhe im Gazastreifen geeinigt - nur letzte Detailfragen sollen noch offen sein.

Zerstörte Gebäude im nördlichen Teil des Gazastreifens.
Zerstörte Gebäude im nördlichen Teil des Gazastreifens.  © Mahmoud Zaki/XinHua/dpa

Bei den Vermittlungsgesprächen in Katars Hauptstadt Doha müssten noch Einzelheiten zum angestrebten Rückzug der israelischen Armee aus Gebieten im Gazastreifen geklärt werden, meldete die "Times of Israel" in der Nacht unter Berufung auf arabische Unterhändler.

Die Hamas habe Israel aufgefordert, Karten und einen Zeitplan für den Rückzug vorzulegen, der von den internationalen Vermittlern während der Umsetzung überwacht werden solle, sagten der Hamas nahestehende Quellen.

US-Außenminister Antony Blinken sagte in Washington, nun sei die Hamas am Zug.

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15. Januar, 19.43 Uhr: Nach Berichten über Waffenruhe - Jubel bricht in Gaza aus

Nach Medienberichten, dass sich Israel und die islamistische Hamas auf eine Waffenruhe im Gazastreifen geeinigt haben, sind im Gazastreifen Feiern ausgebrochen.

Augenzeugen zufolge sind Zehntausende jubelnde Menschen auf die Straßen geströmt. In palästinensischen und sozialen Medien verbreitete Aufnahmen zeigen singende und tanzende Menschen. Zu sehen sind auch Männer, die offenbar vor Freude weinen.

15. Januar, 19.34 Uhr: Netanjahus Regierung hofft auf Gaza-Abkommen noch heute Abend

Die israelische Regierung hofft, letzte Fragen zu einem Abkommen mit der islamistischen Hamas über eine Waffenruhe im Gazastreifen noch heute lösen zu können.

Wie das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) mitteilte, seien in letzter Minute vorgebrachte Forderungen der Hamas von Israels Regierungschef erfolgreich abgewiesen worden. Es gebe "in dem Entwurf noch mehrere ungeklärte Klauseln und wir hoffen, dass die Details heute Abend finalisiert werden", hieß es in der Mitteilung.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75).
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75).  © Debbie Hill/Pool UPI/AP/dpa

15. Januar, 18.46 Uhr: Trump zu Berichten über Einigung: Geiseln in Kürze frei

Der künftige US-Präsident Donald Trump (78) hat erleichtert auf Berichte über eine Einigung über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der Geiseln reagiert.

"Wir haben eine Einigung für die Geiseln im Nahen Osten", schrieb er auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social in Versalien. "Sie werden in Kürze freigelassen. Danke."

Trump hatte der Hamas in den vergangenen Wochen mit deutlichen Worten gedroht. Er ließ wissen, dass im "Nahen Osten die Hölle losbrechen" werde. Es werde "nicht gut für die Hamas sein, und es wird - offen gesagt - für niemanden gut sein", wenn die entführten Geiseln nicht bis zu seiner Amtseinführung am kommenden Montag zurück seien, sagte er etwa in einer Pressekonferenz.

Der künftige US-Präsident Donald Trump (78) reklamiert den Erfolg für sich.
Der künftige US-Präsident Donald Trump (78) reklamiert den Erfolg für sich.  © Evan Vucci/AP/dpa

15. Januar, 17.44 Uhr: Katar kündigt Pressekonferenz zu Gaza-Verhandlungen an

Das katarische Außenministerium wird nach eigenen Angaben auf einer Pressekonferenz über die Verhandlungen zur Beendigung des Gaza-Kriegs berichten.

Das Außenministerium postete am Abend auf der Plattform X einen Link zu einer Live-Übertragung. Eine Uhrzeit nannte das Ministerium nicht.

Zuvor hatten arabische Medien berichtet, dass der katarische Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani "am Abend" Ergebnisse der Gespräche verkünden werde.

15. Januar, 17.41 Uhr: Gaza-Deal soll stehen!

Die Hamas im Gazastreifen hat nach Angaben aus Kreisen der Islamistenorganisation schriftlich einem Abkommen zugestimmt, dass eine Waffenruhe und die Freilassung weiterer Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge vorsieht.

Die Zustimmung wurde demnach bei den Vermittlern in Katar hinterlegt. Dies sei geschehen, nachdem Israel, wie von ihr verlangt, Pläne für den Abzug seiner Truppen vorgelegt habe, hieß es aus Kreisen der Hamas in Katar. Alle palästinensischen Fraktionen haben den Kreisen zufolge den Vorschlag akzeptiert.

Auch Israels Unterhändler haben dem Plan bereits zugestimmt. Das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hatte am Nachmittag aber zunächst noch mitgeteilt, dass die Hamas bislang keine Antwort gegeben habe.

15. Januar, 16.37 Uhr: Aktivisten melden Tote nach israelischem Angriff in Syrien

Bei einem israelischen Angriff im Süden Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mindestens drei Menschen getötet worden.

Der Drohnenangriff in der Provinz Kunaitra habe einen syrischen Militärkonvoi mit Soldaten der neuen Übergangsregierung getroffen, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Eine weitere Person sei schwer verletzt worden. Es habe heftige Explosionen gegeben. Das israelische Militär teilte mit, die Berichte zu prüfen.

15. Januar, 16.28 Uhr: Ägypten bereitet Öffnung von Grenzübergang vor

Am wichtigen Grenzübergang Rafah zum Gazastreifen bereitet Ägypten sich auf eine mögliche Öffnung und auf neue Hilfslieferungen in das Küstengebiet vor.

Ägypten habe vor einer möglichen Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas entsprechende Vorkehrungen getroffen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen an dem Grenzübergang. Etwa 250 Lastwagen mit Hilfsgütern würden derzeit vorbereitet, um diese im Fall einer Waffenruhe zur notleidenden Zivilbevölkerung zu liefern. Es wäre die erste Lieferung dieser Art über Rafah seit mehr als acht Monaten.

Israels Armee hatte den Grenzübergang Rafah im Mai vergangenen Jahres auf palästinensischer Seite besetzt. Kurz darauf kamen über Rafah auch keine Hilfslieferungen aus Ägypten mehr in das abgeriegelte Küstengebiet.

Ägypten bereitet sich auf die Öffnung des wichtigen Grenzübergangs Rafah vor. (Archivbild)
Ägypten bereitet sich auf die Öffnung des wichtigen Grenzübergangs Rafah vor. (Archivbild)  © Abed Rahim Khatib/dpa

15. Januar, 14.45 Uhr: Hamas benennt vier in Dschenin getötete Mitglieder

Die islamistische Hamas hat vier Männer, die bei einem israelischen Drohnenangriff im Westjordanland getötet worden waren, als Mitglieder der Terrororganisation benannt.

Die Palästinenser im Alter von 23 bis 33 Jahren seien Kämpfer des militärischen Hamas-Arms, der Kassam-Brigaden gewesen, teilte die Hamas mit. Insgesamt waren am Dienstag bei einem israelischen Angriff in Dschenin im nördlichen Westjordanland sechs Menschen getötet worden.

15. Januar, 14.11 Uhr: Hamas darf laut Trump-Berater keine Rolle in Gaza spielen

Donald Trumps (78) designierter Sicherheitsberater Mike Waltz (50) hat die Ziele der künftigen US-Regierung im Gaza-Konflikt umrissen.

"Gaza muss komplett entmilitarisiert werden, die Hamas dermaßen zerstört sein, dass sie sich nicht neu aufrichten kann, und Israel hat jedes Recht, sich vollständig zu schützen", sagte Waltz im Podcast "Call Me Back" des amerikanisch-kanadischen Kolumnisten Dan Senor (53).

Zudem werde die Regierung "jeden Aufwand betreiben", um die US-Bürger unter den Geiseln der Hamas freizubekommen. Im Gesprächsverlauf präzisierte Waltz die Reihenfolge: "Wir müssen unsere Leute da raus bekommen und dann müssen wir diese Ziele erreichen."

Trump-Berater Mike Waltz (50) hat sich zu den Zielen der künftigen US-Regierung im Gaza-Konflikt geäußert.
Trump-Berater Mike Waltz (50) hat sich zu den Zielen der künftigen US-Regierung im Gaza-Konflikt geäußert.  © Rod Lamkey/AP/dpa

15. Januar, 12.24 Uhr: Israel greift weiter massiv in Gaza an - Berichte über Dutzende Tote

Auch während der Waffenruhe-Gespräche in Katar greift die israelische Armee weiter massiv Ziele im Gazastreifen an.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von mindestens 36 Toten und zahlreichen Verletzten bei neuen Angriffen in verschiedenen Teilen des weitgehend zerstörten Küstenstreifens.

Die israelische Armee teilte mit, binnen 24 Stunden seien "mehr als 50 Terrorziele im Gazastreifen angegriffen worden, darunter Terrorzellen, Waffenlager, unterirdische Infrastruktur, Panzerabwehr-Positionen und Hamas-Militärstrukturen".

In der Nacht habe die Luftwaffe ein "Kontroll- und Kommandozentrum" angegriffen, das sich in einem ehemaligen Schulgebäude in Daradsch Tuffah befunden habe. Dort habe sich ein "Terrorist in ranghoher Position" aufgehalten.

Israels Angriffe im Gazastreifen dauern an.
Israels Angriffe im Gazastreifen dauern an.  © Omar Ashtawy/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa

15. Januar, 6.19 Uhr: Tote bei Luftangriff Israels im Westjordanland

Bei einem israelischen Luftangriff in der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah sechs Menschen getötet worden.

Zudem habe es drei Verletzte gegeben. Über die Identität der Opfer wurde zunächst nichts bekannt.

Titelfoto: Debbie Hill/Pool UPI/AP/dpa

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