Israel-Krieg: Netanjahus Regierung hofft auf Gaza-Abkommen noch heute Abend
Israel - Israel und die islamistische Terrororganisation Hamas haben sich Berichten zufolge grundsätzlich auf eine Waffenruhe im Gazastreifen geeinigt - nur letzte Detailfragen sollen noch offen sein.
Bei den Vermittlungsgesprächen in Katars Hauptstadt Doha müssten noch Einzelheiten zum angestrebten Rückzug der israelischen Armee aus Gebieten im Gazastreifen geklärt werden, meldete die "Times of Israel" in der Nacht unter Berufung auf arabische Unterhändler.
Die Hamas habe Israel aufgefordert, Karten und einen Zeitplan für den Rückzug vorzulegen, der von den internationalen Vermittlern während der Umsetzung überwacht werden solle, sagten der Hamas nahestehende Quellen.
US-Außenminister Antony Blinken sagte in Washington, nun sei die Hamas am Zug.
Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza, Libanon und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.
15. Januar, 19.43 Uhr: Nach Berichten über Waffenruhe - Jubel bricht in Gaza aus
Nach Medienberichten, dass sich Israel und die islamistische Hamas auf eine Waffenruhe im Gazastreifen geeinigt haben, sind im Gazastreifen Feiern ausgebrochen.
Augenzeugen zufolge sind Zehntausende jubelnde Menschen auf die Straßen geströmt. In palästinensischen und sozialen Medien verbreitete Aufnahmen zeigen singende und tanzende Menschen. Zu sehen sind auch Männer, die offenbar vor Freude weinen.
15. Januar, 19.34 Uhr: Netanjahus Regierung hofft auf Gaza-Abkommen noch heute Abend
Die israelische Regierung hofft, letzte Fragen zu einem Abkommen mit der islamistischen Hamas über eine Waffenruhe im Gazastreifen noch heute lösen zu können.
Wie das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) mitteilte, seien in letzter Minute vorgebrachte Forderungen der Hamas von Israels Regierungschef erfolgreich abgewiesen worden. Es gebe "in dem Entwurf noch mehrere ungeklärte Klauseln und wir hoffen, dass die Details heute Abend finalisiert werden", hieß es in der Mitteilung.
15. Januar, 18.46 Uhr: Trump zu Berichten über Einigung: Geiseln in Kürze frei
Der künftige US-Präsident Donald Trump (78) hat erleichtert auf Berichte über eine Einigung über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der Geiseln reagiert.
"Wir haben eine Einigung für die Geiseln im Nahen Osten", schrieb er auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social in Versalien. "Sie werden in Kürze freigelassen. Danke."
Trump hatte der Hamas in den vergangenen Wochen mit deutlichen Worten gedroht. Er ließ wissen, dass im "Nahen Osten die Hölle losbrechen" werde. Es werde "nicht gut für die Hamas sein, und es wird - offen gesagt - für niemanden gut sein", wenn die entführten Geiseln nicht bis zu seiner Amtseinführung am kommenden Montag zurück seien, sagte er etwa in einer Pressekonferenz.
15. Januar, 17.44 Uhr: Katar kündigt Pressekonferenz zu Gaza-Verhandlungen an
Das katarische Außenministerium wird nach eigenen Angaben auf einer Pressekonferenz über die Verhandlungen zur Beendigung des Gaza-Kriegs berichten.
Das Außenministerium postete am Abend auf der Plattform X einen Link zu einer Live-Übertragung. Eine Uhrzeit nannte das Ministerium nicht.
Zuvor hatten arabische Medien berichtet, dass der katarische Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani "am Abend" Ergebnisse der Gespräche verkünden werde.
15. Januar, 17.41 Uhr: Gaza-Deal soll stehen!
Die Hamas im Gazastreifen hat nach Angaben aus Kreisen der Islamistenorganisation schriftlich einem Abkommen zugestimmt, dass eine Waffenruhe und die Freilassung weiterer Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge vorsieht.
Die Zustimmung wurde demnach bei den Vermittlern in Katar hinterlegt. Dies sei geschehen, nachdem Israel, wie von ihr verlangt, Pläne für den Abzug seiner Truppen vorgelegt habe, hieß es aus Kreisen der Hamas in Katar. Alle palästinensischen Fraktionen haben den Kreisen zufolge den Vorschlag akzeptiert.
Auch Israels Unterhändler haben dem Plan bereits zugestimmt. Das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hatte am Nachmittag aber zunächst noch mitgeteilt, dass die Hamas bislang keine Antwort gegeben habe.
15. Januar, 16.37 Uhr: Aktivisten melden Tote nach israelischem Angriff in Syrien
Bei einem israelischen Angriff im Süden Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mindestens drei Menschen getötet worden.
Der Drohnenangriff in der Provinz Kunaitra habe einen syrischen Militärkonvoi mit Soldaten der neuen Übergangsregierung getroffen, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Eine weitere Person sei schwer verletzt worden. Es habe heftige Explosionen gegeben. Das israelische Militär teilte mit, die Berichte zu prüfen.
15. Januar, 16.28 Uhr: Ägypten bereitet Öffnung von Grenzübergang vor
Am wichtigen Grenzübergang Rafah zum Gazastreifen bereitet Ägypten sich auf eine mögliche Öffnung und auf neue Hilfslieferungen in das Küstengebiet vor.
Ägypten habe vor einer möglichen Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas entsprechende Vorkehrungen getroffen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen an dem Grenzübergang. Etwa 250 Lastwagen mit Hilfsgütern würden derzeit vorbereitet, um diese im Fall einer Waffenruhe zur notleidenden Zivilbevölkerung zu liefern. Es wäre die erste Lieferung dieser Art über Rafah seit mehr als acht Monaten.
Israels Armee hatte den Grenzübergang Rafah im Mai vergangenen Jahres auf palästinensischer Seite besetzt. Kurz darauf kamen über Rafah auch keine Hilfslieferungen aus Ägypten mehr in das abgeriegelte Küstengebiet.
15. Januar, 14.45 Uhr: Hamas benennt vier in Dschenin getötete Mitglieder
Die islamistische Hamas hat vier Männer, die bei einem israelischen Drohnenangriff im Westjordanland getötet worden waren, als Mitglieder der Terrororganisation benannt.
Die Palästinenser im Alter von 23 bis 33 Jahren seien Kämpfer des militärischen Hamas-Arms, der Kassam-Brigaden gewesen, teilte die Hamas mit. Insgesamt waren am Dienstag bei einem israelischen Angriff in Dschenin im nördlichen Westjordanland sechs Menschen getötet worden.
15. Januar, 14.11 Uhr: Hamas darf laut Trump-Berater keine Rolle in Gaza spielen
Donald Trumps (78) designierter Sicherheitsberater Mike Waltz (50) hat die Ziele der künftigen US-Regierung im Gaza-Konflikt umrissen.
"Gaza muss komplett entmilitarisiert werden, die Hamas dermaßen zerstört sein, dass sie sich nicht neu aufrichten kann, und Israel hat jedes Recht, sich vollständig zu schützen", sagte Waltz im Podcast "Call Me Back" des amerikanisch-kanadischen Kolumnisten Dan Senor (53).
Zudem werde die Regierung "jeden Aufwand betreiben", um die US-Bürger unter den Geiseln der Hamas freizubekommen. Im Gesprächsverlauf präzisierte Waltz die Reihenfolge: "Wir müssen unsere Leute da raus bekommen und dann müssen wir diese Ziele erreichen."
15. Januar, 12.24 Uhr: Israel greift weiter massiv in Gaza an - Berichte über Dutzende Tote
Auch während der Waffenruhe-Gespräche in Katar greift die israelische Armee weiter massiv Ziele im Gazastreifen an.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von mindestens 36 Toten und zahlreichen Verletzten bei neuen Angriffen in verschiedenen Teilen des weitgehend zerstörten Küstenstreifens.
Die israelische Armee teilte mit, binnen 24 Stunden seien "mehr als 50 Terrorziele im Gazastreifen angegriffen worden, darunter Terrorzellen, Waffenlager, unterirdische Infrastruktur, Panzerabwehr-Positionen und Hamas-Militärstrukturen".
In der Nacht habe die Luftwaffe ein "Kontroll- und Kommandozentrum" angegriffen, das sich in einem ehemaligen Schulgebäude in Daradsch Tuffah befunden habe. Dort habe sich ein "Terrorist in ranghoher Position" aufgehalten.
15. Januar, 6.19 Uhr: Tote bei Luftangriff Israels im Westjordanland
Bei einem israelischen Luftangriff in der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah sechs Menschen getötet worden.
Zudem habe es drei Verletzte gegeben. Über die Identität der Opfer wurde zunächst nichts bekannt.
14. Januar, 18 Uhr: Gaza-Deal laut Blinken so nah "wie nie zuvor"
Eine Vereinbarung über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen ist nach Angaben der US-Regierung so nahe wie "noch nie zuvor".
Der Ball liege nun im Feld der Hamas, sagte US-Außenminister Antony Blinken (62) in der US-Hauptstadt Washington. "In diesem Moment, während wir hier sitzen, warten wir auf das letzte Wort der Hamas über ihre Zustimmung."
Er gehe davon aus, dass eine Einigung erreicht werde, sagte Blinken. Der US-Außenminister ließ aber offen, ob dies noch vor der Machtübergabe an den künftigen US-Präsidenten Donald Trump (78) am kommenden Montag erreicht werden könne.
14. Januar, 15.16 Uhr: Leben der Geiseln muss laut Scholz oberste Priorität haben
Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) hofft auf ein rasches Geiselabkommen zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Das monströse Verbrechen der Hamas vom 7. Oktober 2023 sei allen noch sehr gegenwärtig, sagte der SPD-Politiker laut einer Mitteilung.
"Wir verstehen, wie schmerzhaft jede Vereinbarung mit der Terrororganisation Hamas für Israel ist. Dennoch: Das Leben der Geiseln muss jetzt oberste Priorität haben", so Scholz. Das sage er auch, da sich unter den Geiseln zahlreiche deutsche Staatsangehörige befänden.
Nach vielen Monaten quälender Verhandlungen scheine eine Vereinbarung jetzt in greifbarer Nähe, sagte Scholz demnach. Die Vereinbarung biete die Chance auf einen Waffenstillstand, um das Leid im Gazastreifen endlich zu lindern.
14. Januar, 13.08 Uhr: 61 Tote bei neuen Angriffen in Gaza
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde binnen 24 Stunden 61 Menschen getötet worden.
Mehr als 280 weitere hätten Verletzungen erlitten, teilte die Behörde mit. Die Angaben, die nicht zwischen Zivilisten und Kombattanten unterscheiden, ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
14. Januar, 10.25 Uhr: Israels Polizeiminister droht bei Geisel-Abkommen mit Ausscheiden
Der rechtsextreme israelische Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hat im Fall eines Geisel-Abkommens mit der islamistischen Hamas mit einem Ausscheiden aus der Regierung gedroht.
Er rief in einem Post auf der Plattform X den ebenfalls rechtsextremen Finanzminister Bezalel Smotrich auf, sich ihm anzuschließen im Kampf "gegen den entstehenden schrecklichen Deal".
Man müsse dem Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu entschlossen gemeinsam sagen, "dass wir zusammen aus der Regierung ausscheiden, wenn der Deal geschlossen wird", forderte Ben-Gvir. Dennoch sagte Ben-Gvir, auch im Falle eines Ausscheidens werde man Netanjahu nicht stürzen. Es gab in der Vergangenheit in Israel bereits Minderheitsregierungen.
14. Januar, 5.33 Uhr: Erneut Raketenangriff aus dem Jemen auf Israel
Israel ist zweimal innerhalb weniger Stunden zum Ziel eines Raketenangriffs aus dem Jemen geworden.
Nach der ersten Attacke am Vorabend seien in der Nacht mehrere Versuche unternommen worden, eine weitere Rakete abzufangen, teilte die israelische Armee mit. Sie sei wahrscheinlich abgeschossen worden, Berichte über Verletzte oder Schäden gebe es nicht. Laut dem Rettungsdienst Magen David Adom verletzten sich allerdings elf Menschen beim Rennen in die Schutzräume, vier weitere hätten Panikattacken erlitten, berichtete die "Times of Israel".
13. Januar, 19.52 Uhr: Wohl Luftalarm wegen Jemen-Drohne
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben erneut eine im Jemen gestartete Drohne abgefangen.
Das unbemannte Flugobjekt sei noch außerhalb des israelischen Luftraums zerstört worden. Dennoch gab es in Teilen des Landes wieder Luftalarm, der Tausende in Schutzräume eilen ließ.
Die Huthi-Miliz im Jemen beschießt Israel immer wieder mit Raketen und Drohnen, die mit Sprengstoff beladen sind. Die Miliz äußerte sich zunächst nicht zu dem Angriff. In der Vergangenheit teilte sie meist erst mit mehreren Stunden Verspätung mit, dass sie Israel beschossen habe.
13. Januar, 19.49 Uhr: Weißes Haus sieht Einigung auf Gaza-Waffenruhe zum Greifen nahe
Das Weiße Haus hält bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas eine Einigung noch in dieser Woche für möglich.
"Wir stehen kurz vor einer Einigung und sie kann noch diese Woche zustande kommen", sagte der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden (82), Jake Sullivan (48). "Ich mache keine Versprechungen oder Vorhersagen, aber es ist zum Greifen nahe, und wir werden daran arbeiten, dass es klappt."
Die US-Regierung sei überzeugt, dass bei der Aushandlung der Details für einen Deal ein Durchbruch kurz bevorstehe, sagte Sullivan. In den kommenden Tagen und Stunden werde sich zeigen, ob es zur Einigung komme. "Wir werden alles tun, was wir können, um die Sache voranzutreiben und über die Ziellinie zu bringen."
13. Januar, 18.35 Uhr: Fünf israelische Soldaten im Gazastreifen gefallen
Bei Kämpfen im Norden des Gazastreifens sind fünf israelische Soldaten im Alter von 19 bis 23 Jahren gefallen.
Acht weitere Soldaten seien schwer verwundet worden, teilte die Armee weiter mit. Es habe sich um Soldaten eines Aufklärungsbataillons gehandelt. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht mitgeteilt.
Damit stieg die Zahl der seit Beginn des Gaza-Kriegs und bei Kämpfen mit der libanesischen Hisbollah-Miliz getöteten israelischen Soldaten auf 840.
13. Januar, 14.12 Uhr: Hamas stellt sich auf Freilassung palästinensischer Häftlinge ein
Vor dem Hintergrund von Berichten über deutliche Fortschritte bei den Verhandlungen über eine Gaza-Waffenruhe stellt sich die islamistische Hamas bereits auf eine mögliche Freilassung palästinensischer Häftlinge ein.
"Wir erneuern unser Versprechen an unser standhaftes, geduldiges Volk und an unsere heldenhaften Gefangenen in den Gefängnissen und bekräftigen, dass ihre Freiheit bald erreicht wird", teilte die Hamas mit.
Der israelische Außenminister Gideon Saar sagte bei einem Treffen mit seinem dänischen Amtskollegen Lars Løkke Rasmussen, er habe diesen über Fortschritte bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas in Katar informiert. "Israel will die Freilassung der Geiseln sehr und arbeitet hart daran, einen Deal zu erzielen", sagte Saar nach Angaben seines Büros.
13. Januar, 6.24 Uhr: Trumps Vize Vance droht der Hamas
Der designierte US-Vizepräsident J.D. Vance droht der palästinensischen Terrororganisation Hamas mit schwerwiegenden Konsequenzen, falls sie sich vor dem Machtwechsel in Washington nicht zu einem Deal mit Israel durchringen sollte.
Auf die Frage, was der künftige Präsident Donald Trump mit seiner Ankündigung gemeint habe, im Nahen Osten werde "die Hölle losbrechen", falls die Geiseln der Hamas nicht bis zu seiner Amtseinführung am 20. Januar auf freiem Fuß sein sollten, zählte Vance bei Fox News mehrere Folgeschritte auf, ohne dabei ganz konkret zu werden.
"Das bedeutet, die Israelis in die Lage zu versetzen, die letzten Bataillone der Hamas und ihre Führungsriege auszuschalten", sagte Vance dem konservativen US-Fernsehsender. "Es bedeutet sehr aggressive Sanktionen und finanzielle Strafen für all jene, die Terrororganisationen im Nahen Osten unterstützen. Es bedeutet, die Aufgabe amerikanischer Führung auch wirklich zu erledigen."
12. Januar, 20.29 Uhr: Benjamin Netanjahu und Joe Biden sprechen über Freilassung von Geiseln
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat nach Angaben seines Büros mit US-Präsident Joe Biden (82) über "Fortschritte" bei den Verhandlungen über eine Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas gesprochen.
Netanjahu habe Biden über "das Mandat informiert, das er der Delegation bei den Verhandlungen in Doha gegeben hat, um die Freilassung unserer Geiseln voranzubringen", hieß es weiter in der Mitteilung. Netanjahu habe Biden sowie dem designierten US-Präsidenten Donald Trump (78) "für ihre Zusammenarbeit in dieser heiligen Mission gedankt".
12. Januar, 18.22 Uhr: Zwei Verdächtige offenbar auf Weg zum Terroranschlag gefasst
Israelische Sicherheitskräfte haben im Westjordanland nach eigenen Angaben zwei Palästinenser festgenommen, die einen unmittelbar bevorstehenden Terroranschlag geplant haben sollen.
Die 21 und 25 Jahre alten Männer stünden in Verbindung mit der Terrororganisation Islamischer Dschihad, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der israelischen Polizei, Armee und des Inlandsgeheimdienstes.
Die beiden Männer wurden im Umland von Nablus festgenommen. In ihrem Fahrzeug wurden demnach außer zwei geladenen Gewehren vom Typ M-16 auch Schusswesten, Gesichtsmasken und eine beträchtliche Menge Munition sichergestellt.
12. Januar, 10.28 Uhr: Israel ruft Camp-Einwohner in Nuseirat zu Evakuierung auf
In Nuseirat im Norden des Gazastreifens scheinen neue Luftangriffe bevorzustehen. Die israelische Armee hat die Zivilbevölkerung aufgerufen, das Gebiet zu verlassen.
Von einem ausgewiesenen Gebiet des Flüchtlingslagers aus seien Raketen auf Israel abgefeuert worden, schrieb ein Armeesprecher auf der Plattform X. Nun stehe ein israelischer Angriff bevor.
Die Zivilbevölkerung solle sich zur eigenen Sicherheit in die ausgewiesene humanitäre Zone zurückziehen. Auf dem Post war das vorgesehene Angriffsgebiet mit Hilfe einer Grafik gekennzeichnet.
12. Januar, 07.03 Uhr: Israelische Siedler wollen Delegation zu Trumps Amtseinführung senden
Israelische Siedler wollen eigenen Angaben zufolge eine Delegation zur Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump nach Washington schicken.
Das teilte der Jescha-Rat, eine Dachorganisation für die Selbstverwaltung israelischer Siedlungen im Westjordanland, auf Facebook mit. Während des Besuchs werde die Delegation einen Brief "als Ausdruck ihrer Wertschätzung übergeben", hieß es weiter.
12. Januar, 07.01 Uhr: Tausende Israelis demonstrieren für Geisel-Abkommen
Tausende Israelis haben am Abend erneut landesweit für die Freilassung von Geiseln demonstriert.
Bei einer Kundgebung in Tel Aviv forderte der Freund eines kürzlich tot im Gazastreifen gefundenen Entführungsopfers ein Abkommen mit der Hamas.
Derzeit laufen im Golfstaat Katar wieder indirekte Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge.
12. Januar, 06.57 Uhr: Berichte über Siedlerüberfälle im Westjordanland
Bei einem Angriff israelischer Siedler in einem Dorf im Westjordanland sind einem palästinensischen Bericht zufolge am Abend mehrere Menschen verletzt worden.
Die palästinensischen Anwohner hätten versucht, die Siedler abzuwehren, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
In dem nördlich von Ramallah gelegenen Ort kam es auch zu Zusammenstößen mit der israelischen Armee, wie Wafa weiter berichtete. Dabei seien drei Menschen durch Gummigeschosse verletzt worden.
11. Januar, 21.24 Uhr: Vier israelische Soldaten im Gaza-Krieg getötet
Im Gaza-Krieg sind wieder israelische Soldaten getötet worden.
Die vier Männer im Alter zwischen 19 und 37 Jahren seien im Laufe des Tages bei einem Vorfall im nördlichen Gazastreifen ums Leben gekommen, teilte Israels Armee mit. Dabei seien auch ein Offizier und ein Soldat schwer verletzt worden.
Die Soldaten seien einer ersten Untersuchung der Armee zufolge von einem Sprengsatz sowie Schüssen in dem Ort Beit Hanun getroffen worden, meldete die "Times of Israel". Demnach soll es dabei insgesamt sechs verletzte Armeeangehörige gegeben haben.
11. Januar, 20.55 Uhr: Palästinenser - 20 Tote bei Angriffen im Gazastreifen
Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge im Laufe des Tages mindestens 20 Menschen getötet worden.
Allein in der Stadt Gaza seien bei mehreren Angriffen neun Palästinenser ums Leben gekommen, sagte ein Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes der Deutschen Presse-Agentur.
Die Armee äußerte sich dazu zunächst nicht. Sie betont jedoch regelmäßig, dass sie im Kampf gegen die islamistische Terrororganisation Hamas Maßnahmen ergreife, um Zivilisten zu schonen.
11. Januar, 20.48 Uhr: Israel greift erneut im Libanon an
Israels Armee ist eigenen Angaben zufolge erneut gegen die Hisbollah im Südlibanon vorgegangen.
Sie habe mehrere Menschen, die einen Militärkomplex der Miliz verlassen hätten, mit einer Drohne angegriffen, teilte die Armee mit. Diese hätten eine Bedrohung dargestellt, hieß es. Das israelische Militär gab an, im Einklang mit der Vereinbarung über eine Waffenruhe gehandelt zu haben.
Das libanesische Gesundheitsministerium meldete zwei Verletzte bei dem Angriff in einem Dorf nahe der Grenze zu Israel.
11. Januar, 20.47 Uhr: Fatah - Hamas hat Zerstörung Gazas herbeigeführt
Die Palästinenserorganisation Fatah hat in einer Stellungnahme die rivalisierende Hamas harsch kritisiert.
Die Islamisten hätten Israel mit ihrem Angriff am 7. Oktober einen Vorwand für den Gaza-Krieg geliefert, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf eine Erklärung der Bewegung des gemäßigten Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas. Die Hamas habe die Zerstörung des Gazastreifens herbeigeführt.
Die Fatah warf der Hamas außerdem vor, die Zivilbevölkerung im tödlichen Gaza-Krieg nicht zu beschützen. Sie habe die Interessen des palästinensischen Volks zugunsten des Irans geopfert, hieß es weiter. Die Fatah beschuldigte die Hamas zudem, auch im Westjordanland Chaos schüren zu wollen.
11. Januar, 15.29 Uhr: Luftschlag gegen Hamas-Posten in ehemaliger Schule
Das israelische Militär hat nach Angaben eines Sprechers bei einem Luftangriff einen Kommandoposten der Hamas in einem ehemaligen Schulgelände in Dschabalija im nördlichen Gazastreifen zerstört.
Angaben über getötete oder verletzte Hamas-Kämpfer oder andere Opfer gab es von israelischer Seite nicht. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa im Westjordanland dagegen berichtete unter Berufung auf palästinensische Quellen, bei dem Angriff auf das ehemalige Schulgelände seien mindestens acht Menschen getötet worden, darunter zwei Frauen und Kinder.
Auch seien mehrere Menschen verletzt worden. Nach Darstellung von Wafa hatten in der ehemaligen Schule geflüchtete Familien Unterschlupf gefunden.
11. Januar, 07.16 Uhr: Sieben Tote im umkämpften Gazastreifen
Als die israelische Armee eine Gruppe im Al-Bureidsch im Zentrum des abgeriegelten Gazastreifens traf, sollen mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen sein.
Israels Militär teilte auf Anfrage mit, in Al-Bureidsch Hamas-Ziele angegriffen zu haben. Einzelheiten nannte die Armee nicht.
10. Januar, 16.39 Uhr: Tote nach israelischem Angriff im Libanon
Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon sind nach Behördenangaben zwei Menschen getötet worden.
Bei dem Angriff auf Tair Debba östlich der Küstenstadt Tyrus wurden außerdem zwei Menschen verletzt, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte.
Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass ein Fahrzeug getroffen wurde. Israels Militär teilte mit, die Angelegenheit zu prüfen.
10. Januar, 15.18 Uhr: Israel bestätigt Luftangriffe im Jemen
Israels Armee hat Berichte über Luftangriffe im Jemen bestätigt. Israelische Kampfflugzeuge hätten Ziele der Huthi-Miliz an der Westküste und im Landesinneren bombardiert, teilte das Militär mit. Konkret seien militärische Infrastrukturanlagen in einem Kraftwerk nahe der Hauptstadt Sanaa sowie in den Häfen von Hudaida und Ras Isa getroffen worden.
Zur Begründung erklärte die Armee, die Huthi hätten wiederholt Israel, seine Bürger und zivile Infrastruktur angegriffen. "Der Staat Israel hat das Recht und die Pflicht, sich zu verteidigen", hieß es in der Mitteilung.
Nach Angaben des saudi-arabischen Nachrichtensenders Al-Arabija gab es insgesamt rund 30 Luftangriffe im Jemen.
10. Januar, 14.51 Uhr: Wieder Tote bei Angriffen im Gazastreifen
Im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge wieder mehrere Menschen bei Angriffen ums Leben gekommen.
Mindestens sieben Menschen seien ums Leben gekommen, als Israels Armee eine Gruppe in Al-Bureidsch im zentralen Abschnitt des Küstenstreifens getroffen habe, sagte ein Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes. Weitere Menschen wurden demnach verletzt. Genauere Details zu dem Vorfall lagen zunächst nicht vor.
Israels Militär äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Bericht.
10. Januar, 13.09 Uhr: Israels Verteidigungsminister fordert Plan für Hamas-Niederlage
Der israelische Verteidigungsminister, Israel Katz, hat die Armee angewiesen, ihm so bald wie möglich "einen Plan für die vollständige Niederlage der Hamas in Gaza" vorzulegen.
Die Hamas müsse komplett zerschlagen werden, sollten die aus Israel Entführten bis zum Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump nicht freikommen, erklärte Israel Katz nach Angaben seines Büros.
Israels Verteidigungsminister will damit wohl den Druck auf die Hamas erhöhen, bei den derzeit in Katar laufenden Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung der von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln einzulenken. Bisher gibt es jedoch keinen Durchbruch bei den indirekt geführten Gespräche zwischen Israel und der Hamas.
10. Januar, 9.48 Uhr: Nach Leichen-Fund einer Geisel in Gaza - auch Sohn tot
Auch der 22-jährige Sohn eines kürzlich tot im Gazastreifen gefundenen, aus Israel entführten Mannes ist nicht mehr am Leben.
Die israelische Armee teilte mit, darüber habe sie die Familie nach Abschluss eines Untersuchungsverfahrens informiert. Der junge arabische Israeli sei in der Gefangenschaft der Hamas getötet worden.
Israels Militär hatte am Mittwoch den Fund der Leiche des 53 Jahre alten Vaters bekanntgegeben und dabei auch mitgeteilt, dass Funde im Zusammenhang mit seinem Sohn "ernste Besorgnis" weckten, ob dieser noch am Leben sei. Bis dahin war man in Israel davon ausgegangen, dass beide noch am Leben sind.
9. Januar, 21.12 Uhr: Israel hat vermutlich jemenitische Drohnen abgefangen
Die israelische Luftabwehr hat am Abend drei Drohnen abgefangen.
Sie seien vermutlich im Jemen gestartet worden, teilte die Armee weiter mit. In dem Kibbuz Gwulot in der Negev-Wüste heulten die Sirenen des Luftalarms und die Menschen mussten Schutzräume aufsuchen. Über Opfer wurde nichts bekannt. Die anderen beiden Drohnen seien über dem Mittelmeer abgeschossen worden, ohne dass es Luftalarm gegeben habe.
9. Januar, 19.36 Uhr: Netanjahu würde laut Polen bei Auschwitzgedenken nicht verhaftet
Polen hat dem mit Haftbefehl gesuchten israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) signalisiert, dass ihm bei einer möglichen Teilnahme an der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz keine Verhaftung droht.
Jeder Vertreter der israelischen Führung, der daran am 27. Januar teilnehmen wolle, könne sich sicher fühlen und werde nicht verhaftet, sagte Regierungschef Donald Tusk (67) in Warschau. Einen entsprechenden Beschluss habe sein Kabinett verabschiedet. Allerdings hatte Netanjahu schon vor Wochen mitteilen lassen, dass die Gedenkfeier von Anfang an nicht in seinem Terminkalender gestanden habe.
Nach Angaben Tusks wird Israel mit seinem Bildungsminister vertreten sein. Auch ein Sprecher des polnischen Außenministeriums sagte, man habe bislang keine Hinweise darauf, dass Netanjahu an der Gedenkfeier teilnehmen wolle. Nach Auskunft der Gedenkstätte haben bereits Delegationen aus zehn Ländern zugesagt.
9. Januar, 16.33 Uhr: Vater und drei Töchter bei Angriff in Gaza getötet!
Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben ein Vater und seine drei Töchter getötet worden.
Ein Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes sagte, ihr Haus im Flüchtlingsviertel Nuseirat sei am frühen Morgen beschossen worden. Die Leichen der Mädchen im Alter von fünf, sieben und acht Jahren seien aus den Trümmern geborgen worden.
8. Januar, 22.32 Uhr: Palästinenser und israelische Soldaten in Gaza getötet
Drei israelische Soldaten sind bei Kämpfen im Norden des Gazastreifens getötet worden.
Ein weiterer sei dabei schwer verletzt worden, teilte die Armee am Abend mit. Zugleich meldete die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde im Gazastreifen 51 Tote und 78 Verletzte binnen 24 Stunden bei israelischen Angriffen in dem Küstengebiet.
8. Januar, 18.49 Uhr: Tote Geisel im Gazastreifen geborgen!
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge eine Leiche einer Geisel im Gazastreifen geborgen.
Es handle sich um einen arabischen Israeli im Alter von 53 Jahren, teilte ein Sprecher des Militärs mit. Es gebe auch Funde seines ebenfalls entführten Sohns, die "ernste Besorgnis" um dessen Leben weckten. Der junge Mann ist Berichten zufolge 22 Jahre alt. Bislang ging man in Israel davon aus, dass Vater und Sohn noch am Leben sind.
Die Leiche des Vaters sei am Dienstag in einem Tunnel in der Gegend von Rafah gefunden worden. Er sei in Gefangenschaft getötet worden, hieß es von der Armee weiter.
8. Januar, 14.33 Uhr: Berichte über drei Tote bei Luftangriff im Westjordanland
Bei einem israelischen Drohnenangriff im Westjordanland sind nach palästinensischen Medienberichten drei Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder.
Für die Berichte gab es zunächst keine offizielle Bestätigung. Die israelische Armee teilte lediglich mit, es sei eine "Terrorzelle" nahe Tamun angegriffen worden. Ein Militärsprecher sagte, man prüfe die Berichte über getötete Kinder. Nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa handelte es sich um Kinder im Alter von neun und zehn Jahren sowie um einen 23-Jährigen. Das palästinensische Außenministerium in Ramallah sprach von einem "abscheulichen Verbrechen" der israelischen Armee. Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 ist die Lage auch im besetzten Westjordanland extrem angespannt.
8. Januar, 12.29 Uhr: Iran verschärft Sicherheitsmaßnahmen rund um Atomkraftwerk
Irans Regierung hat angesichts militärischer und politischer Spannungen scharfe Sicherheitsmaßnahmen im Atomsektor angeordnet.
Rund um das einzige Atomkraftwerk Buschehr im Landessüden sei ein Sperrkreis von fünf Kilometern eingerichtet worden, in dem Ausländer und Migranten weder wohnen noch arbeiten dürfen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf den Gouverneur der Provinz.
Die israelische Nachrichtenseite Ynet berichtete, Israel und die USA bereiteten sich auf einen möglichen gemeinsamen Schlag gegen die iranischen Atomanlagen vor. Grund sei, dass Teheran "dramatisch nahe an nuklearen Fähigkeiten" sei.
Vizeadmiral Brad Cooper, stellvertretender Befehlshaber des zuständigen Regionalkommandos des US-Militärs, und der israelische Vize-Generalstabschef Amir Baram hätten vergangene Woche bei einem Besuch Coopers in Israel über einen möglichen gemeinsamen Angriff gesprochen. Dafür gab es keine offizielle Bestätigung.
7. Januar, 22.22 Uhr: Gaza-Geiseln - Trump erneuert Höllen-Drohung
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Druck für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der dort von der Hamas festgehaltenen Geiseln erhöht.
"Im Nahen Osten wird die Hölle losbrechen, und das wird nicht gut für die Hamas sein, und es wird - offen gesagt - für niemanden gut sein", wenn die Geiseln nicht bis zu seiner Amtseinführung am 20. Januar zurück seien, sagte er vor Journalisten in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida.
Wer außer der Hamas gemeint war, sagte Trump nicht und nannte auch wie auch schon bei einer ähnlichen Äußerung Anfang Dezember keine weiteren Details.
7. Januar, 20.42 Uhr: 100 Geiseln werden von der Hamas festgehalten
Nach israelischen Angaben werden noch 100 Geiseln - darunter auch Leichen - von der Hamas festgehalten.
Darunter sind auch vier Israelis - zwei davon getötete Soldaten - die sich schon seit einem Jahrzehnt in der Gewalt der Hamas befinden. Die Hamas will auch tote Geiseln nutzen, um palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen freizupressen.
Unter den 96 verbliebenen Geiseln vom 7. Oktober 2023 sind 83 Männer, 13 Frauen und zwei Kinder unter fünf. 86 von ihnen sind Israelis, zehn sind Ausländer - darunter acht Personen aus Thailand, ein Nepalese und ein Tansanier.
7. Januar, 9.50 Uhr: Drei militante Palästinenser im Westjordanland getötet
Bei israelischen Militäreinsätzen im Westjordanland sind nach Angaben der Armee drei militante Palästinenser getötet worden.
Ein 18-Jähriger kam nach Informationen des Rettungsdienstes Roter Halbmond bei einem Drohnenangriff südlich von Tubas ums Leben. Die israelische Armee teilte mit, dort sei "eine Zelle bewaffneter Terroristen" von einer Drohne angegriffen worden.
Bei einem zweiten Vorfall wurde nach palästinensischen Angaben ein 40-Jähriger vor seinem Haus in der Nähe von Nablus getötet. Es handele sich um ein gesuchtes Mitglied des bewaffneten Arms der Terrororganisation Hamas.
7. Januar, 9.41 Uhr: Armee kündigt verstärkten Kampf gegen den Terror an
Isreals Armee will seinen Kampf gegen den Terror verstärken.
"Wir führen einen intensiven und weitreichenden Kampf gegen den Terrorismus in Judäa und Samaria (hebräisch für Westjordanland)", sagte Israels Generalstabschef Herzi Halevi (57) am Tatort des jüngsten Anschlags.
"Wir werden diesen Kampf intensivieren und fortsetzen", erklärte der 57-Jährige laut einer Mitteilung der Armee auf ihrem Telegram-Kanal. "Für die Terroristen, die diesen Anschlag verübt haben, tickt die Uhr."
Laut Medienberichten hatte ein mutmaßlich palästinensischer Angreifer aus einem Fahrzeug heraus den Bus beschossen. Zwei Tatverdächtige seien auf der Flucht. "Wir werden die abscheulichen Mörder finden und mit ihnen und all jenen, die ihnen geholfen haben, die Rechnung begleichen. Keiner wird entkommen", sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75).
6. Januar, 19.10 Uhr: Fahrzeuge der WFP-Organisation im Gazastreifen getroffen
Die Schüsse israelischer Einsatzkräfte treffen nach Darstellung des Welternährungsprogramms einen Hilfskonvoi im Gazastreifen. Die UN-Organisation fordert bessere Sicherheitsbedingungen.
An einem Checkpoint im Gazastreifen ist nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) ein Hilfskonvoi von israelischen Schüssen getroffen worden. Die Organisation verurteilte "den schrecklichen Vorfall vom 5. Januar aufs Schärfste". Der WFP-Konvoi sei deutlich gekennzeichnet gewesen, hieß es. Mindestens 16 Kugeln hätten die drei Fahrzeuge getroffen.
6. Januar, 12.43 Uhr: Drei Raketen aus Gaza auf Israel abgefeuert - Haus getroffen
Extremistische Palästinenser im Gazastreifen haben erneut Raketen auf israelisches Gebiet gefeuert.
Ein Geschoss sei in der Grenzstadt Sderot in einem Haus eingeschlagen, ein weiteres von der Raketenabwehr abgefangen worden und das dritte in unbewohntem Gebiet niedergegangen, teilte die Armee mit.
Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte. Zuletzt hatte es wieder häufiger Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf Israel gegeben.
6. Januar, 10.14 Uhr: Drei Tote bei Anschlag im Westjordanland
Bei einem Anschlag im nördlichen Westjordanland sind nach Angaben eines Rettungsdienstes mindestens drei Menschen getötet worden.
Dabei handele es sich um zwei Frauen und einen Mann, teilte der Rettungsdienst Zaka mit. Drei weitere Menschen seien verletzt worden.
Nach Medienberichten hatte ein mutmaßlich palästinensischer Angreifer in Al-Funduk westlich der Stadt Nablus aus einem Fahrzeug heraus einen Bus beschossen. Der Mann sei auf der Flucht, hieß es weiter.
6. Januar, 6.44 Uhr: Bericht: Israel strebt längere Waffenruhe mit Hisbollah an
Israel bemüht sich einem Medienbericht zufolge mit Unterstützung der USA darum, die Ende November mit der libanesischen Hisbollah-Miliz vereinbarte Waffenruhe zu verlängern.
Damit solle verhindert werden, dass die am 26. Januar auslaufende Kampfpause vorzeitig beendet wird oder das Kriegsgeschehen unmittelbar nach Ablauf der Frist wieder voll entbrennt, schreibt die "Jerusalem Post".
Die Zeitung beruft sich auf Angaben eines israelischen Regierungsvertreters. Demnach hielt Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Sonntagnachmittag ein Treffen mit seinen Sicherheitsberatern ab, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden.
6. Januar, 6.30 Uhr: Palästinenser: 24 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen
Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge mindestens 24 Menschen getötet worden.
Drei Tote habe es bei einem Angriff auf ein Haus im Lager Bureij im Zentrum des Küstenstreifens gegeben, berichtete die Agentur unter Berufung auf medizinische Kreise. Weitere Angriffe mit Toten und Verletzten wurden demnach im Flüchtlingslager Nuseirat und aus der Umgebung von Chan Junis im Süden gemeldet.
5. Januar, 21.18 Uhr: Mossad-Chef und US-Vertreter reisen offenbar zu Gaza-Verhandlungen
Medienberichten zufolge reisen ranghohe Vertreter Israels und der US-Regierung zu den laufenden Gesprächen über eine Gaza-Waffenruhe in Katar.
Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, wird am Montag in Doha erwartet, berichtete die Nachrichtenseite Ynet. Zudem schrieb ein Korrespondent der US-Nachrichtenseite Axios, auch der Nahost-Koordinator des Weißen Hauses, Brett McGurk, sei in die katarische Hauptstadt gereist.
Beides könnte bedeuten, dass eine mögliche Einigung näher rückt. Allerdings gab es solche Zeichen der Hoffnung in den vergangenen Monaten schon öfter, ohne dass ein Durchbruch erzielt worden wäre.
5. Januar, 19.01 Uhr: Laut Israel Waffenruhe mit Hisbollah gefährdet
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz (69) hat einem Medienbericht zufolge vor einem Ende der Waffenruhe mit der libanesischen Hisbollah-Miliz gewarnt.
Israel werde sich gezwungen sehen, zu handeln, falls sich die Hisbollah-Kämpfer nicht wie in der Vereinbarung über die Waffenruhe vorgesehen aus dem Südlibanon zurückzögen, sagte der Minister der Zeitung Times of Israel zufolge.
Israel sei am Erhalt der Waffenruhe interessiert, betonte Katz. Bedingung sei aber, dass sich die Hisbollah-Kämpfer hinter den Litani-Fluss rund 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzögen sowie eine Demontage aller Waffen und terroristischer Infrastruktur im Grenzgebiet durch die libanesische Armee. Das sei bisher aber nicht geschehen, warnte Katz.
5. Januar, 17.02 Uhr: Laut UN-Agentur bereits sieben Babys in Gaza erfroren
Im Gazastreifen sind nach Angaben des Palästinenserhilfswerks UNRWA bereits sieben Säuglinge an Unterkühlung gestorben.
Insgesamt gebe es aus Mangel an Unterkünften infolge des Kriegs für etwa 7700 Neugeborene keinen ausreichenden Schutz, warnte die UN-Agentur auf der Plattform X.
5. Januar, 12.57 Uhr: Gericht verschiebt Netanjahus Anhörungen um zwei Wochen
Das Bezirksgericht in Jerusalem hat weitere Anhörungen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) in dessen Korruptionsprozess um zwei Wochen verschoben.
Das Gericht gewährte den Aufschub, nachdem ihn Netanjahus Anwälte unter Berufung auf dessen jüngste Operation beantragt hatten, berichtete das Armee-Radio. Der Regierungschef muss demnach frühestens am 20. Januar wieder vor Gericht erscheinen.
Netanjahu ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, als Kommunikationsminister dem Telekom-Riesen "Bezeq" Vergünstigungen gewährt zu haben. Außerdem soll er von befreundeten Milliardären Luxusgeschenke angenommen haben. Bei einer ersten Anhörung am 10. Dezember hatte er die Vorwürfe als "absurd" zurückgewiesen.
5. Januar, 8.37 Uhr: Israels Militär greift mehr als 100 "Terrorziele" in Gaza an
Die israelische Luftwaffe hat am Wochenende nach eigenen Angaben mehr als 100 "Terrorziele" im Gazastreifen angegriffen.
Dabei seien Dutzende Terroristen der islamistischen Hamas "eliminiert" worden, teilten die israelische Armee und Israels Inlandsgeheimdienst Schin Bet am Morgen mit. Damit habe das Militär auf Angriffe der Hamas reagiert.
Die Armee griff den Angaben zufolge auch mehrere Abschussrampen an, von denen aus Geschosse aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet abgefeuert worden sein sollen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
5. Januar, 8.21 Uhr: Israelische Armee: Aus dem Jemen abgefeuerte Rakte abgefangen
Vor dem Hintergrund des Konflikts zwischen Israel und der jemenitischen Huthi-Miliz hat die israelische Armee erneut Raketenbeschuss aus dem Jemen gemeldet.
"Nachdem in Talmei Elazar Sirenen ertönten, wurde eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen, bevor sie Israel erreichte", teilte das Militär am Sonntag im Onlinedienst Telegram mit. Die Huthis äußerten sich bisher nicht zu dem Angriff.
4. Januar, 20.29 Uhr: Blinken verteidigt US-Waffenlieferungen an Israel
US-Außenminister Antony Blinken (62) hat Waffenlieferungen an Israel verteidigt.
"Leider ist das Land mit Gegnern und Feinden aus allen Richtungen konfrontiert", sagte Blinken der "New York Times" auf die Frage, warum die USA weiter Waffen an Israel lieferten, obwohl die islamistische Hamas mittlerweile eine geringere Bedrohung darstelle und die Bevölkerung in Gaza "vollständig dezimiert" sei.
Die Unterstützung sei unerlässlich, um sicherzustellen, dass Israel Bedrohungen abschrecken und sich angemessen verteidigen könne, was am Ende auch einen noch größeren Konflikt mit mehr Tod und Zerstörung verhindere, argumentierte Blinken.
4. Januar, 16.18 Uhr: Hamas veröffentlicht weiteres Geisel-Video
Die islamistische Hamas hat israelischen Medienberichten zufolge ein weiteres Video einer aus Israel entführten Geisel veröffentlicht.
Die junge Soldatin Liri Albag (19) war bei dem beispiellosen Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 von ihrem Einsatzort Nahal Oz am Grenzzaun zum Gazastreifen entführt worden. Sie gehörte zu der militärischen Beobachtertruppen, die vor dem Hamas-Angriff Vorgesetzte vergeblich vor verdächtigen Aktivitäten im Gazastreifen gewarnt hatten.
Die Familie der Geisel gab zunächst keine Genehmigung, das dreieinhalbminütige Video zu zeigen oder seinen Inhalt wiederzugeben. Nur ein Standbild wurde veröffentlicht, wo auf Arabisch steht: "Ich bin seit mehr als 450 Tagen eine Gefangene in Gaza." Das würde bedeuten, dass die Aufnahme vor Kurzem gemacht wurde.
Unter welchen Umständen das Video entstand, ist unbekannt.
4. Januar, 15.36 Uhr: Palästinenser melden Tote bei Angriffen Israels im Gazastreifen
Die israelische Armee hat bei mehreren Angriffen im Gazastreifen einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge mindestens fünf Menschen getötet.
Zahlreiche weitere Menschen seien bei den Angriffen in Dschabalia im Norden und Deir al-Balah im Zentrum des Küstenstreifens verletzt worden, schrieb die Agentur unter Berufung auf ihren Gaza-Korrespondenten. Von israelischer Seite gab es zunächst keine Angaben zum Kampfgeschehen oder zu dem Bericht. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.
In Beit Hanun im äußersten Nordosten des Gazastreifens sprengte die israelische Armee nach eigenen Angaben einen großen Gebäudekomplex. Die nur etwa drei Kilometer von der israelischen Stadt Sderot entfernten Gebäude seien mit ihren Panzerabwehrstellungen, Tunneln und Abschussrampen für Raketen-Angriffe auf Israel eine Gefahr gewesen, betonte die Armee.
4. Januar, 9.27 Uhr: Zwei Menschen bei Schießerei in Flüchtlingssiedlung getötet
Vor dem Hintergrund von Auseinandersetzungen zwischen der Palästinenserbehörde und militanten Gruppen im Westjordanland sind nach Angaben von Sicherheitskräften zwei Menschen getötet worden.
In der Flüchtlingssiedlung bei Dschenin seien am Freitag bei "einem Vorfall" ein Vater und sein Sohn getötet und die Tochter der Familie verletzt worden, erklärte ein Sprecher der palästinensischen Sicherheitskräfte. Der Sprecher machte "gesetzlose Individuen" für die Gewalttat verantwortlich.
Der Ort des Geschehens befinde sich außerhalb des Einsatzgebiets der Sicherheitskräfte, hieß es weiter. Angaben zu den Hintergründen der Tat gibt es nicht.
3. Januar, 21.13 Uhr: Erneute Verhandlungsrunde um Gaza-Waffenruhe und Geiselabkommen
Im Ringen um eine Waffenruhe im Gazastreifen und um die Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas hat in der katarischen Hauptstadt Doha eine neue Verhandlungsrunde begonnen.
Das bestätigten israelische Regierungsvertreter gegenüber Medien ihres Landes sowie die islamistische Hamas in einer Presseerklärung.
Katar vermittelt zusammen mit Ägypten und den USA zwischen Israel und der Hamas, die direkte Verhandlungen miteinander ablehnen. Die Hamas betonte in ihrer Verlautbarung, dass die Verhandlungen auf eine endgültige Beendigung der Kampfhandlungen in Gaza abzielen würden.
3. Januar, 15.23 Uhr: Wieder tödliche Angriffe im Gazastreifen
Bei mehreren israelischen Angriffen im Gazastreifen hat es einem Bericht zufolge seit dem frühen Morgen mindestens 42 Tote gegeben.
Unter den Opfern sei auch ein Journalist sowie Frauen, Kinder und Jugendliche, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf medizinische Kreise.
Israels Armee äußerte sich zunächst nicht zu dem Bericht. Sie teilte aber mit, am vergangenen Tag rund 40 Ziele der Hamas im Gazastreifen aus der Luft angegriffen zu haben, darunter Kommandozentralen der islamistischen Terrororganisation. Einige der Hamas-Posten hätten sich in ehemaligen Schulgebäuden befunden.
3. Januar, 8.18 Uhr: Neuer Raketenbeschuss - Hunderttausende eilen in Schutzräume!
Die israelische Luftabwehr hat in der Nacht laut Militärangaben wieder eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen.
Sie sei nach Eintreten in den israelischen Luftraum abgeschossen worden, teilte das Militär auf Telegram mit. Berichte über Verletzte infolge herabfallender Trümmerteile im Raum der Stadt Modiin zwischen Tel Aviv und Jerusalem würden geprüft. Hunderttausende Menschen wurden am frühen Morgen durch das Sirenengeheul aus dem Schlaf gerissen und hasteten in die Schutzräume.
3. Januar, 8.13 Uhr: Erneut israelischer Luftangriff in Syrien
Israels Luftwaffe hat nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten erneut Ziele in Syrien angegriffen.
Kampfflugzeuge hätten in der Nacht militärische "Verteidigungsfabriken" der gestürzten syrischen Regierung südlich von Aleppo angegriffen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in der Nacht mit. Angaben zu möglichen Opfern gab es zunächst nicht. Das israelische Militär schwieg sich zunächst aus. Es seien gewaltige Explosionen zu hören gewesen, teilte die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien in der Nacht weiter mit.
2. Januar, 21.36 Uhr: Neuer Anlauf für Gaza-Waffenruhe und Geiseldeal
In den Bemühungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Rückkehr israelischer Geiseln keimt erneut Hoffnung auf.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) genehmigte nach Angaben seines Büros die Entsendung einer Verhandlungsdelegation nach Katar am Freitag. Der Golfstaat vermittelt zusammen mit Ägypten und den USA zwischen Israel und der Hamas, die direkte Verhandlungen ablehnen. Auch die Hamas wollte Unterhändler entsenden.
2. Januar, 20.48 Uhr: Israel bombardiert Raketenwerfer im Libanon
Israels Militär hat eigenen Angaben zufolge trotz der aktuellen Waffenruhe Raketenwerfer der proiranischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons bombardiert.
Unter anderem seien Abschussrampen in der Gegend der Stadt Nabatijeh getroffen worden, hieß es.
2. Januar, 19.55 Uhr: Israels Justiz bremst rechtsextremen Polizeiminister
Israels Oberster Gerichtshof hat in einer weiteren Machtprobe mit der rechten Regierung Kompetenzen des rechtsextremen Polizeiministers Itamar Ben-Gvir (48) beschnitten.
Die Richter erklärten Teile eines umstrittenen Gesetzes für unwirksam, mit denen Ben-Gvir großen Einfluss auf polizeiliche Ermittlungen erhalten sollte, wie israelische Medien übereinstimmend berichteten.
2. Januar, 14.15 Uhr: Hamas-Zentrale angegriffen – Palästinenser melden Tote!
Bei einem neuen israelischen Angriff im Süden des Gazastreifens hat es palästinensischen Angaben zufolge mehrere Tote gegeben.
Ziel des Luftschlags sei ein Kommandozentrum der Hamas in einem Gebäude der Stadtverwaltung gewesen, teilte Israels Armee mit. Sechs Palästinenser seien bei dem Bombardement in Chan Junis ums Leben gekommen, sagten Mitarbeiter einer nahegelegenen Klinik in der Stadt. Palästinensischen Angaben zufolge waren auch Gebäude des von der Hamas kontrollierten Innenministeriums ein Ziel des Luftschlags.
2. Januar, 10.40 Uhr: Israels Ex-Verteidigungsminister Galant verlässt Parlament
Israels früherer Verteidigungsminister Joav Galant (66) zieht sich zwei Monate nach seiner Entlassung aus der Regierung aus dem Parlament zurück.
Er habe dem Präsidenten der Knesset vor kurzem sein Rücktrittsschreiben übermittelt, sagte Galant in einer Ansprache am späten Mittwochabend. Es gebe Momente, in denen man innehalten, die Situation beurteilen müsse, so Galant weiter. Er betonte zugleich, als Mitglied der Likud-Partei weitermachen zu wollen.
2. Januar, 9.48 Uhr: Tote bei Angriff in humanitärer Zone!
Bei einem israelischen Luftschlag im Süden des Gazastreifens sind einem palästinensischen Bericht zufolge elf Menschen getötet und weitere verletzt worden.
Israelische Kampfflugzeuge hätten ein provisorisches Zelt in der Gegend von Al-Mawasi, einem als humanitäre Zone ausgewiesenem Gebiet, getroffen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Darin seien Vertriebene untergebracht gewesen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, den Bericht zu prüfen.
2. Januar, 7.20 Uhr: Gaza-Verhandlungen stecken in Sackgasse!
Im Gaza-Krieg stecken die indirekten Verhandlungen über eine Waffenruhe und Freilassung der Geiseln laut Medienberichten wieder einmal in der Sackgasse.
Nach Auskunft mehrerer israelischer Beamter weigere sich die islamistische Hamas weiter, Israel eine Liste mit Namen der im Gazastreifen festgehaltenen lebenden Geiseln zu übermitteln, berichtete die "Times of Israel". Laut dem "Wall Street Journal" erwarten arabische Vermittler, dass beide Seiten erst nach dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar an den Verhandlungstisch zurückkehren werden.
1. Januar, 21.46 Uhr: Soldatin bei Attacke im Westjordanland leicht verletzt
Bei einer Attacke mit einem Auto ist im israelisch besetzten Westjordanland eine israelische Soldatin leicht verletzt worden.
Eine Gruppe von Soldaten sei in der Ortschaft Dir Kaddis, 20 Kilometer westlich von Ramallah, unterwegs gewesen, als der Täter mit dem Fahrzeug auf sie zugerast sei, teilte das Militär auf seinem Telegram-Kanal mit. Der Mann habe anschließend versucht zu fliehen, sei aber von den Soldaten durch Schüsse kampfunfähig gemacht worden. Er habe schwere Verletzungen erlitten, berichtete die "Times of Israel" unter Berufung auf Rettungskräfte.
1. Januar, 21.22 Uhr: Palästinenser verbieten Al-Dschasira im Westjordanland
Die palästinensische Autonomiebehörde hat dem arabischen TV-Sender Al-Dschasira und seinen Mitarbeitern jede Tätigkeit im israelisch besetzten Westjordanland untersagt.
Der Sender habe fortgesetzt gegen palästinensische Gesetze und Rechtsvorschriften verstoßen, zitierte die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa aus einer Mitteilung der Behörde.
1. Januar, 18.28 Uhr: Über 1400 Luftangriffe in Gaza im Dezember
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben allein im Dezember 2024 mehr als 1.400 Luftangriffe gegen Ziele im Gazastreifen geflogen.
Die Attacken erfolgten durch Kampfflugzeuge, Helikopter und Drohnen. Sie stützten sich auf Informationen, die von Bodentruppen übermittelt wurden, teilte das Militär auf seiner Webseite mit. Die Ziele umfassten Kämpfer und Trupps der islamistischen Hamas und ihrer Verbündeten, Tunnels, Tunneleingänge, Beobachtungs- und Scharfschützenpositionen sowie Waffenlager, hieß es weiter.
1. Januar, 13.42 Uhr: Israels Militäranwältin fordert mehr Vorsicht bei Gaza-Angriffen
Israels oberste Militäranwältin hat laut einem Medienbericht in einem Brief gewarnt, die Armee unterschätze bei Angriffen im Gazastreifen teilweise die Zahl von Zivilisten in bestimmten Gebieten.
Es sei mehr Vorsicht notwendig, um sicherzustellen, dass keine Unbeteiligten ums Leben kommen, schrieb Generalmajor Jifat Tomer-Jeruschalmi nach Angaben des Armeesenders in einem scharf formulierten Brief an den zuständigen Kommandeur Jaron Finkelman.
Der Armeesender berichtete zum Hintergrund, aus Beit Lahia im Norden des Gazastreifens seien rund 14.000 Zivilisten geflohen. Das Militär habe zuvor aber nur mit 3.000 Menschen in dem Gebiet gerechnet. Dies bedeute, dass die Armee möglicherweise vor Angriffen in bestimmten Teilen des Küstenstreifens die Zahl der Zivilisten nicht korrekt einschätzen könne.
1. Januar, 13.41 Uhr: Berichte über 17 Tote bei neuen Angriffen im Gazastreifen
Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben 17 Menschen getötet und weitere verletzt worden.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, im nördlichen Dschabalija seien 15 Menschen beim Bombardement eines Wohnhauses ums Leben gekommen, darunter auch Kinder.
Zwei weitere Menschen seien beim Beschuss eines Gebäudes in Al-Bureidsch im zentralen Abschnitt des Küstenstreifens getötet worden. Die Informationen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
1. Januar, 7.22 Uhr: Israelis fordern Untersuchungskommission
Angenommen wird, dass die Hamas weiterhin rund 100 Geiseln im Gazastreifen festhält. Wie viele von ihnen noch am Leben sind, ist unklar.
Bemühungen um eine Waffenruhe und Freilassung der Geiseln im Gegenzug für die Freilassung palästinensischer Häftlinge waren bisher erfolglos. Die Wut der Angehörigen von Hamas-Opfern und Überlebenden des Massakers vom 7. Oktober 2023 in Israel ist groß.
Laut einem Bericht der "Times of Israel" fordern rund 1000 Familien in einem öffentlichen Brief eine staatliche Untersuchungskommission zum Verhalten der Regierung vor dem Terror-Überfall.
1. Januar, 7.20 Uhr: Lage der Menschen in Gaza katastrophal
Nach UN-Angaben müssen fast eine Million Menschen im Gazastreifen die Wintermonate ohne angemessene Unterkunft verbringen.
Auch in der Neujahrsnacht lagen die Temperaturen nachts teils unter zehn Grad. Hilfsorganisationen warnen vor den prekären Lebensumständen bei niedrigeren Temperaturen und einem Anstieg von Krankheiten bei Kindern.
Es gab Berichte über Todesfälle von Säuglingen wegen Unterkühlung. Zuletzt hatten Regenfälle in Zeltlagern für Binnenflüchtlinge zu Überschwemmungen geführt.
1. Januar, 7.18 Uhr: UN-Palästinenserhilfswerk beklagt Hunderte Tote
Seit Kriegsbeginn wurden nach Angaben des Leiters des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, mindestens 745 Menschen in Unterkünften der Organisation getötet.
Mehr als 2200 weitere seien verletzt worden, schrieb er auf X. Es habe fast 650 Angriffe auf Gebäude und Einrichtungen von UNRWA gegeben. Mehr als zwei Drittel der Gebäude des Hilfswerks seien beschädigt oder zerstört. 258 Mitarbeiter seien getötet worden, mindestens 20 befänden sich in israelischen Haftanstalten.
1. Januar, 7.17 Uhr: Hamas-Kommandeur im Gazastreifen getötet
Israels Armee gab derweil die Tötung eines Kommandeurs der Hamas bekannt, der führend am Terrorangriff auf Israels Grenzorte am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen sein soll.
Der Kommandeur der Hamas-Eliteeinheit "Nuchba" in Chan Junis im Süden Gazas sei in der dortigen Humanitären Zone getötet worden. Er war demnach einer der Anführer des Überfalls auf den Kibbuz Nir Oz, wo die Terroristen an jenem 7. Oktober besonders schlimme Gräueltaten verübt hatten.
31. Dezember, 17.01 Uhr: UN fordert Untersuchung zu Angriffen auf Kliniken in Gaza
Israelische Angriffe auf Krankenhäuser im Gazastreifen könnten laut UN-Menschenrechtlern Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen.
Die Attacken hätten das Gesundheitssystem des palästinensischen Gebiets "an den Rand des völligen Zusammenbruchs" gebracht, hieß es in einem Bericht des UN-Menschenrechtsbüros in Genf.
31. Dezember, 14.19 Uhr: Zeltlager im Gazastreifen überflutet!
Starke Regenfälle im Gazastreifen haben in dem umkämpften Küstenstreifen zu Überschwemmungen geführt.
In sozialen Medien kursierten zahlreiche Bilder von überfluteten Zeltlagern für palästinensische Binnenflüchtlinge. Kinder wateten barfuß durch große Wasserlachen und Schlamm. Nach UN-Angaben müssen fast eine Million Menschen im Gazastreifen die Wintermonate ohne angemessene Unterkunft verbringen. Zuletzt lagen die Temperaturen in der Stadt Gaza nachts teilweise unter zehn Grad, es herrschten starke Winde und Regen.
Hilfsorganisationen hatten vor den prekären Lebensumständen von Binnenflüchtlingen im Gazastreifen bei niedrigeren Temperaturen und einem Anstieg von Krankheiten bei Kindern gewarnt. Es gab Berichte über Todesfälle von Säuglingen wegen Unterkühlung.
31. Dezember, 14.08 Uhr: Israelische Bevölkerung 2024 trotz des Krieges gewachsen
Die israelische Bevölkerung ist im Jahre 2024 trotz des Kriegs in der Region gewachsen.
Die Zahl der Israelis überschritt die 10-Millionen-Marke, wie das Israelische Statistikamt mitteilte. Gut 7,7 Millionen Bürger (knapp 77 Prozent) seien Juden und gut 2,1 Millionen Araber (21 Prozent). Im Jahre 2024 sei die Bevölkerung mit 1,1 Prozentpunkten allerdings weniger gewachsen als im Vorjahr mit 1,6 Prozentpunkten.
31. Dezember, 10.48 Uhr: Flughafen in Tel Aviv und Jerusalem angegriffen
Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen hat in Israel nach eigenen Angaben den internationalen Flughafen von Tel Aviv sowie Jerusalem angegriffen.
Der Militärsprecher der Miliz, Jahja Sari, sagte in einer vom Fernsehen übertragenen Erklärung, man habe den Flughafen Ben Gurion sowie ein Elektrizitätswerk im Raum Jerusalem mit ballistischen Raketen attackiert. Zudem sei ein "großer Luftangriff" des US-Militärs mit Drohnen und Marschflugkörpern abgewehrt worden, sagte Sari.
31. Dezember, 7.10 Uhr: Armee fängt noch eine Rakete aus dem Jemen ab!
Die israelische Luftabwehr hat nach Angaben der Armee wieder eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen.
Im Zentrum des Landes einschließlich der am Mittelmeer gelegenen Metropole Tel Aviv heulten die Luftschutzsirenen und Hunderttausende hasteten kurz vor Mitternacht in die Bunker. Über Opfer durch Raketentrümmer oder durch Stürze auf dem Weg in die Schutzräume wurde zunächst nichts bekannt. Die proiranische Huthi-Miliz, die Israel fast täglich beschießt, äußerte sich zunächst nicht.
30. Dezember, 15.23 Uhr: WHO-Chef fordert Freilassung von Krankenhausleiter in Gaza
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat von Israel die Freilassung eines im Gazastreifen bekannten Krankenhausleiters gefordert.
Der Direktor des Kamal-Adwan-Krankenhauses im Norden des Gazastreifens, Hussam Abu Safeia, müsse sofort auf freien Fuß gesetzt werden, schrieb Ghebreyesus in einem Post auf der Plattform X. Die Klinik sei nach einer israelischen Razzia, Zwangsevakuierung von Patienten und medizinischem Personal und der Festnahme des Klinikchefs außer Betrieb. "Krankenhauser in Gaza sind erneut zu Kampfplätzen geworden und das Gesundheitssystem ist ernsthaft bedroht."
Die israelische Armee hatte mitgeteilt, bei dem Einsatz im Kamal-Adwan-Krankenhaus seien seit Freitag "mehr als 240 Terroristen festgenommen worden".
30. Dezember, 13.31 Uhr: Weiterer Säugling in Gaza an Unterkühlung gestorben!
Ein weiterer Säugling im umkämpften Gazastreifen ist nach Angaben einer Klinik und des Vaters an Unterkühlung gestorben.
Das Al-Aksa-Krankenhaus in Deir al-Balah teilte mit, der etwa drei Wochen alte Junge sei infolge von Gesundheitsproblemen wegen niedriger Temperaturen gestorben. Auch die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, der Säugling sei kurz nach seinem Zwillingsbruder gestorben, der ebenfalls an Unterkühlung gelitten habe. Der Vater der Kinder, Jihia al-Batran, bestätigte dies ebenfalls.
30. Dezember, 6.10 Uhr: Netanjahus Operation erfolgreich verlaufen!
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat sich einer Prostata-Operation unterzogen.
Das Hadassah-Krankenhaus in Jerusalem teilte anschließend mit, der Eingriff in Vollnarkose sei erfolgreich verlaufen. Der 75-Jährige sei wieder aufgewacht und in gutem Zustand. In den kommenden Tagen werde er unter Beobachtung bleiben.
29. Dezember, 18.15 Uhr: Berichte über 16 weitere Tote bei Angriffen im Gazastreifen
Bei neuen israelischen Angriffen im Norden und Zentrum des Gazastreifens sind nach palästinensischen Berichten 16 Menschen getötet worden.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von neun Toten und 15 Verletzten beim Beschuss des Flüchtlingsviertels Nuseirat im zentralen Abschnitt des umkämpften Küstenstreifens. Darunter seien auch Frauen und Kinder.
29. Dezember, 17.51 Uhr: Militante Palästinenser in Gaza feuern Raketen auf Israel
Den dritten Tag in Folge habe militante Palästinenser im Gazastreifen Raketen auf Israel abgefeuert.
Fünf Geschosse seien vom nördlichen Gazastreifen auf israelisches Gebiet geflogen, berichtete die israelische Armee. Die Raketenabwehr habe zwei davon abgefangen der Rest sei in offenen Gebieten eingeschlagen.
29. Dezember, 15.11 Uhr: Tote bei Beschuss von Krankenhaus in Gaza
Die israelischen Streitkräfte haben das Al-Wafa-Krankenhaus im Osten der Stadt Gaza beschossen.
Bei dem Angriff wurden sieben Palästinenser getötet, teilte der von der Hamas kontrollierte Katastrophenschutz in Gaza mit. Weitere Menschen erlitten Verletzungen. Ein israelisches Geschoss traf den fünften Stock der Klinik. Augenzeugen berichteten, dass das Gebäude panikartig geräumt wurde, als der Angriff begann. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Nach Darstellung der israelischen Armee sei das Krankenhaus zum Zeitpunkt des Angriffs nicht in Betrieb gewesen. Vielmehr soll sich darin die Kommandozentrale einer Luftabwehreinheit der Hamas befunden haben. Dieser habe der Beschuss mit Präzisionsmunition gegolten. Auch diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
29. Dezember, 12.40 Uhr: Netanjahu im Krankenhaus - Gericht verschiebt Anhörung
Das Bezirksgericht in Jerusalem hat die in der kommenden Woche geplanten Prozesstermine für den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) gestrichen.
Der 75-Jährige sollte am Sonntag an der Prostata operiert werden. Mit Blick darauf seien die nächsten geplanten Anhörungen Netanjahus auf den 6. Januar und die darauffolgenden Tage verschoben worden, teilte das Gericht mit. Der Regierungschef ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, als Kommunikationsminister dem Telekom-Riesen Bezeq Vergünstigungen gewährt zu haben.
29. Dezember, 7.49 Uhr: Bericht an UN beschreibt Folter der Hamas an Geiseln
Das israelische Gesundheitsministerium hat einen Bericht an die UN-Sonderberichterstatterin für Folter, Alice Jill Edwards, vorgelegt.
Darin sind die schweren Misshandlungen beschrieben, denen die von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen entführten israelischen Geiseln ausgesetzt sind. Gesundheitsminister Uriel Busso (52) sagte, es handle sich um "grausame Gewalt, psychische Misshandlung, physische Qualen und Akte, die sich jeglicher Vorstellungskraft entziehen."
Der Bericht stützt sich auf die Erkenntnisse von Ärztinnen und Ärzten, die mehr als 100 Geiseln behandelten, die entweder freigelassen oder befreit wurden. Unter ihnen waren Männer, Frauen und Kinder. Nahezu alle waren in der einen oder anderen Form körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt unterworfen. Typisch seien Methoden, die Willenskraft der Entführten zu brechen, etwa durch Isolationshaft, Hunger, Schlafentzug, Gewalt, Drohungen und Nicht-Behandlung von Verletzungen und chronischen Erkrankungen.
29. Dezember, 7.47 Uhr: Netanjahu unterzieht sich Prostata-Operation!
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) unterzieht sich einer Operation an der Prostata.
Das teilte sein Büro in Jerusalem mit. Der Eingriff werde am Sonntag erfolgen. Der 75-Jährige sei am letzten Mittwoch im Hadassah-Krankenhaus in Jerusalem untersucht worden. Dabei stellten die Ärzte eine Infektion fest, die auf eine gutartige Vergrößerung der Prostata zurückging. Der Regierungschef wurde seitdem mit Medikamenten behandelt.
29. Dezember, 7.41 Uhr: Über 1000 Menschen in Tel Aviv fordern Geisel-Deal!
Mehr als 1000 Menschen haben in Tel Aviv für die Freilassung israelischer Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas demonstriert.
Einav Zangauker, die Mutter einer Geisel, forderte in ihrer Rede die Teilnehmer dazu auf, die Augen zu schließen, wie die "Times of Israel" berichtete. "Ich habe einen Traum", rief sie. "Ich träume, dass mein Matan und die anderen 99 Geiseln zu uns zurückkehren. Im Traum sehe ich, wie der Ministerpräsident (Benjamin Netanjahu, 75) den Deal unterzeichnet, der alle Geiseln nach Hause bringt."
28. Dezember, 21.07 Uhr: 240 mutmaßliche Hamas-Kämpfer wohl in Klinik gefasst
Israels Armee hat nach eigener Darstellung bei der Erstürmung eines Krankenhauses im Norden des Gazastreifens 240 mutmaßliche Hamas-Kämpfer gefangen genommen.
Unter den Festgenommenen ist auch der Direktor des Kamal-Adwan-Krankenhauses in Beit Lahia, Hussam Abu Safeia, teilte die Armee mit. Er werde verdächtigt, ein "Terror-Kader" der Hamas zu sein, hieß es weiter.
Die israelischen Streitkräfte hatten am Freitagmorgen das Krankenhaus angegriffen. Nach Darstellung der Armee vom Samstagabend ist der Einsatz inzwischen beendet.
In der Klinik war laut Armee eine Kommandozentrale der Hamas aktiv. In der Klinik sowie im umliegenden Gebiet seien 240 Kämpfer der islamistischen Hamas und des mit ihr verbündeten Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ) gefangen genommen worden. Einige Milizionäre hätte sich als Patienten verkleidet, andere bewaffneten Widerstand geleistet. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
28. Dezember, 16.45 Uhr: Geschosse aus dem Gazastreifen Richtung Israel gefeuert
Extremisten haben israelischen Angaben zufolge zwei Geschosse aus dem Norden des Gazastreifens Richtung Israel abgefeuert.
Im Großraum Jerusalem und Südisrael gab es am Nachmittag deshalb Raketenalarm.
Die beiden Geschosse seien abgefangen worden, teilte das israelische Militär mit. Berichte über Verletzte oder Schäden gibt es bislang nicht. Raketenangriffe aus dem seit mehr als einem Jahr heftig umkämpften Gazastreifen sind in den vergangenen Monaten selten geworden.
28. Dezember, 13.21 Uhr: Armee zerstört Hisbollah-Tunnel im Libanon!
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge einen Tunnel der Hisbollah im Südlibanon entdeckt und zerstört.
Die unterirdische Route der Elitetruppe Radwan sei rund 100 Meter lang gewesen, teilte das israelische Militär mit. Sie habe zu einem Kommandozentrum der Hisbollah geführt.
Israelische Einsatzkräfte hätten dort viele Sprengsätze und Raketenwerfer, in dem Tunnel Gewehre, Raketen und nicht näher beschriebene Geräte zur Überwachung gefunden. Das israelische Militär veröffentliche Aufnahmen, die Waffen in dem engen, von Soldaten beleuchteten Tunnel zeigen sollen. Wo genau er sich im Nachbarland befand, teilte das Militär nicht mit. Die Angaben der Armee ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
28. Dezember, 10.09 Uhr: Tote nach neuem Angriff im Gazastreifen!
Bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge neun Menschen ums Leben gekommen.
Israels Armee habe am Morgen ein Haus im Flüchtlingsviertel Al-Maghasi im zentralen Abschnitt des Küstengebiets getroffen, hieß es aus medizinischen Kreisen dort. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee teilte mit, sie gehe dem Bericht nach.
28. Dezember, 10.06 Uhr: Israel hat laut Hamas-Behörde Klinik-Direktor festgenommen
Die von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde im Gazastreifen wirft israelischen Einsatzkräften vor, einen Krankenhausdirektor festgenommen zu haben.
Hussam Abu Safeia und Dutzende weitere Mitarbeiter des Kamal-Adwan-Krankenhauses seien für Verhöre in eine Einrichtung gebracht worden, teilte die Behörde mit. Israels Armee bestätigte dies auf Anfrage zunächst nicht. Das Militär hatte nach eigenen Angaben am Freitagmorgen einen Einsatz in der Gegend des Krankenhauses begonnen. Die Hamas nutze die Klinik im Norden des Gazastreifens für militärische Zwecke und als Versteck, hieß es in einer Mitteilung.
28. Dezember, 7.14 Uhr: Armee fängt erneut Rakete aus dem Jemen ab!
Die israelische Luftabwehr hat in der Nacht laut Militärangaben wieder eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen.
Sie sei noch außerhalb der eigenen Landesgrenzen abgeschossen worden, teilte das Militär auf Telegram mit. In Dutzenden von Städten des Landes, darunter auch im Raum Jerusalem und am Toten Meer, hatten wieder die Warnsirenen geheult.
28. Dezember, 7.09 Uhr: WHO prangert Zerstörung des Gesundheitssystems in Gaza an
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine "systematische Zerlegung" des Gesundheitssystems im Gazastreifen durch die israelische Armee angeprangert.
Das sei ein Todesurteil für Zehntausende Palästinenser, die medizinische Versorgung benötigten. So habe das israelische Militär bei einem Einsatz das Kamal-Adwan-Krankenhaus außer Betrieb gesetzt. Es sei die letzte größere Gesundheitseinrichtung im Norden des Küstenstreifens gewesen, klagte die UN-Organisation auf X.
27. Dezember, 22.26 Uhr: Erneut Luftangriffe gegen Huthi-Miliz im Jemen
Militärische Einrichtungen der proiranischen Huthi-Miliz im Jemen sind erneut Ziel von Luftangriffen geworden.
In der Hauptstadt Sanaa habe es heftige Explosionen gegeben, berichteten Einwohner. Es war zunächst nicht klar, wer die Angriffe geflogen hat. Der TV-Sender Al-Masirah, der als Sprachrohr der Miliz gilt, sprach von Angriffen der USA und Großbritanniens. Aus Washington oder London gab es zunächst keine Bestätigung. Aus israelischen Militärkreisen hieß es, die eigene Luftwaffe sei nicht beteiligt gewesen.
27. Dezember, 10.39 Uhr: Israel kritisiert deutschen Botschafter Seibert nach X-Post
Israels Außenministerium hat den deutschen Botschafter in Israel, Steffen Seibert, nach einem Post über womöglich an Unterkühlung gestorbenen Säuglingen im Gazastreifen kritisiert.
Ein Sprecher des Außenministeriums warf Seibert vor, sich dabei nicht auf verifizierte Fakten, sondern Annahmen gestützt zu haben. "Es wurde bereits so oft bewiesen, dass Ärzte in Gaza Hamas-Propaganda statt Fakten veröffentlichen", schrieb der Sprecher auf der Plattform X am späten Donnerstagabend.
Seibert hatte am Donnerstag auf der Plattform X geschrieben: "Wenn Berichte über drei in Gaza erfrorene Babys uns nicht bewegen, dann verstehen wir nicht die Geburt in einer Krippe in Bethlehem oder das Licht Chanukkas."
In einem weiteren Post räumte er ein, dass er nicht genau wisse, was vorgefallen sei, sich aber vorstellen könne, dass ein schwaches Neugeborenes angesichts der derzeitigen Bedingungen im Gazastreifen an Unterkühlung sterben könne. Dies hätten auch Ärzte im Gazastreifen gesagt. "Und ich glaube nicht, dass sie alle lügen."
27. Dezember, 10.37 Uhr: Frau bei Messerangriff in Israel getötet
In Israel hat ein Palästinenser eine Frau bei einem Messerangriff getötet.
Die ältere Frau sei zunächst nach Wiederbelebungsmaßnahmen bewusstlos und mit Stichwunden in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Die Klinik stellte eigenen Angaben nach bei ihrer Ankunft den Tod der Frau fest.
Israels Polizei sprach von einem Terrorangriff. Einsatzkräfte hätten den Tatverdächtigen, einen Palästinenser, "neutralisiert" und festgenommen, teilte sie weiter mit. Laut dem israelischen Rettungsdienst Zaka wurde der Mann schwer verletzt
27. Dezember, 6.26 Uhr: Israels Armee - Wieder Rakete aus dem Jemen abgefangen
Die israelische Luftabwehr hat in der Nacht laut Militärangaben erneut eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen.
Sie sei noch außerhalb der eigenen Landesgrenzen abgeschossen worden, hieß es. In mehreren Gebieten im Zentrum Israels hatten wieder die Warnsirenen geheult. Die Sirenen seien wegen möglicher Trümmerteile infolge des Abschusses ausgelöst worden.
Der Vorfall ereignete sich kurz nach einem Gegenschlag der israelischen Luftwaffe auf Ziele im Jemen. Dabei wurden nach offiziellen Angaben mindestens sechs Menschen getötet und mehr als 40 verletzt.
27. Dezember, 6.16 Uhr: UN-Chef ruft Israel und Huthi-Miliz zu Deeskalation auf
UN-Generalsekretär António Guterres hat nach den erneuten israelischen Angriffen im Jemen zur Deeskalation aufgerufen.
"Die heutigen israelischen Luftangriffe auf den internationalen Flughafen von Sanaa, die Häfen am Roten Meer und Kraftwerke im Jemen sind besonders alarmierend", sagte Guterres nach Angaben einer Sprecherin. Offiziellen Angaben zufolge wurden mindestens sechs Menschen getötet.
"Der Generalsekretär verurteilt die Eskalation zwischen Jemen und Israel", hieß es.
27. Dezember, 6.10 Uhr: Hamas-Behörde: 50 Tote bei Angriff auf Gebäude in Beit Lahia
Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Gebäude im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen.
Unter den Opfern seien auch fünf Mitarbeiter einer angrenzenden Klinik in der Stadt Beit Lahia, hieß es in einer Erklärung der Behörde und des Direktors des Kamal-Adwan-Krankenhauses, Hussam Abu Safeia. Bei den Opfern soll es sich demnach um einen Kinderarzt, eine Laborantin, zwei Sanitäter und einen Techniker handeln.
26. Dezember, 22.20 Uhr: Generalstaatsanwältin fordert Ermittlungen gegen Netanjahu-Gattin
Israels Generalstaatsanwältin fordert örtlichen Medienberichten zufolge Ermittlungen gegen die Ehefrau von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
Hintergrund ist der Verdacht, dass Sara Netanjahu (66) die Justiz behindert und Zeugen beeinflusst haben soll, wie mehrere israelische Medien unter Berufung auf das Büro von Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara berichteten.
Konkret geht es um Vorwürfe, wonach Sara Netanjahu unter anderem angewiesen haben soll, Demonstranten zum Haus einer wichtigen Zeugin im Strafprozess gegen ihren Ehemann zu schicken, um die Frau zu schikanieren. Die Zeugin erstattete laut israelischen Medien Anzeige gegen Netanjahus Frau. Sie soll zudem auch versucht haben, auf diese Weise Staatsanwälte einzuschüchtern.
26. Dezember, 20.10 Uhr: Säuglinge im Gazastreifen an Unterkühlung gestorben
Drei Säuglinge im umkämpften Gazastreifen sind nach einem Medienbericht an Unterkühlung gestorben. Es handele sich um drei Neugeborene im Alter von vier bis 21 Tagen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
Hilfsorganisationen hatten vor den prekären Lebensumständen von Binnenflüchtlingen im Gazastreifen bei kälteren Temperaturen im Winterhalbjahr und einem Anstieg von Krankheiten bei Kindern gewarnt.
Nach UN-Angaben müssen fast eine Million Menschen im Gazastreifen die Wintermonate ohne angemessene Unterkunft verbringen. Wegen Kämpfen und israelischen Angriffen in dem Küstenstreifen musste ein Großteil der rund zwei Millionen Einwohner des Gazastreifens aus ihren Wohngebieten flüchten, häufig sogar mehrmals.
Angesichts der verheerenden Zerstörungen sind viele von ihnen in Zeltlagern untergebracht. Zuletzt lagen die Temperaturen in der Stadt Gaza nachts teilweise unter zehn Grad.
26. Dezember, 18.28 Uhr: Tote im Jemen bei israelischen Attacken
Bei den israelischen Angriffen im Jemen sind offiziellen Angaben zufolge mindestens vier Menschen getötet worden. Ein Sprecher des von den Huthi kontrollierten Gesundheitsministeriums sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass außerdem 40 Menschen verletzt worden seien.
Nach Angaben der israelischen Armee griff die Luftwaffe Infrastruktur der Huthi-Miliz am internationalen Flughafen der Hauptstadt Sanaa an. Kampfjets hätten auch Bereiche in mehreren Häfen, darunter in Hudaida, sowie in zwei Kraftwerken des Landes attackiert.
Informierten Kreisen am Flughafen in Sanaa zufolge sind dort ein Kontrollturm, eine Abflughalle und große Teile der Start- und Landebahnen getroffen worden.
26. Dezember, 15.54 Uhr: Israel greift Ziele im Jemen an
Die israelische Luftwaffe hat Medienberichten zufolge Ziele im Jemen angegriffen. Der Huthi-nahe TV-Sender Al-Masirah meldete, dass sich die Angriffe gegen Ziele in der Hauptstadt Sanaa und der Hafenstadt Hudaida richteten.
Der arabische Sender Sky News Arabia zitierte einen israelischen Vertreter. Demnach wurde der internationale Flughafen in Sanaa getroffen. Auch die israelische Zeitung "Haaretz" meldete den Angriff auf den Flughafen unter Berufung auf einen israelischen Vertreter.
Die jemenitische Nachrichtenseite "Al-Maschhad al-Jemeni" berichtete von einem weiteren Angriff im Norden der Hauptstadt. Dabei sei auch ein Luftwaffenstützpunkt getroffen worden.
26. Dezember, 13.01 Uhr: Säuglinge im Gazastreifen an Unterkühlung gestorben
Drei Säuglinge im umkämpften Gazastreifen sind nach einem Medienbericht an Unterkühlung gestorben.
Es handele sich um drei Neugeborene im Alter von vier bis 21 Tagen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
26. Dezember, 9.17 Uhr: Israels Polizeiminister provoziert mit Gebet auf Tempelberg
Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir (48) hat erneut mit einem Gebet auf dem Tempelberg in Jerusalem provoziert.
"Ich bin auf unser Heiligtum gegangen, um dort für unsere Soldaten zu beten, für die rasche Rückführung aller Geiseln und den totalen Sieg mit Gottes Hilfe", schrieb Ben-Gvir in einem Post auf der Plattform X.
26. Dezember, 8.03 Uhr: Bericht über getötete Journalisten in Gaza
Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach unbestätigten Medienberichten fünf palästinensische Journalisten getötet worden.
Wie der arabische Fernsehsender Al-Dschasira berichtete, hätten die Journalisten des palästinensischen Senders Al-Quds Today nahe einem Krankenhaus im Flüchtlingsviertel Nuseirat im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens gearbeitet, als ihr Übertragungswagen getroffen worden sei.
Israels Armee teilte indes mit, sie habe ein Fahrzeug mit einer "Terroristenzelle" des Islamischen Dschihad in der Gegend von Nuseirat angegriffen.
25. Dezember, 18.02 Uhr: Härtere Reaktion auf Angriffe der Huthi
Nach einem weiteren Raketenangriff auf den Großraum Tel Aviv hat der israelische Luftwaffenchef härtere Gegenangriffe auf die Huthi-Miliz im Jemen angekündigt.
Man habe die Huthis bereits dreimal angegriffen, sagte General Tomer Bar bei einer Zeremonie auf dem Luftwaffenstützpunkt Chazerim in der Negev-Wüste im Süden Israels.
"Wir werden die Häufigkeit der Angriffe und ihre Stärke nach Bedarf weiter erhöhen", sagte Bar.
25. Dezember, 7.31 Uhr: Weitere Rakete aus dem Jemen abgefangen
Die israelische Luftabwehr hat in der Nacht auf Mittwoch laut Militärangaben erneut eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen. Wieder heulten die Warnsirenen.
Sie sei noch außerhalb der eigenen Landesgrenzen abgeschossen worden, hieß es. Erst in der vorherigen Nacht hatte die Huthi-Miliz im Jemen nach eigenen Angaben eine ballistische Rakete in Richtung der Küstenmetropole Tel Aviv abgefeuert. Auch diese war abgefangen worden.
24. Dezember, 18.05 Uhr: Erneut Geschoss aus Jemen laut Israels Armee abgefangen
Die israelische Luftabwehr hat in der Nacht laut Militärangaben erneut ein Geschoss abgefangen, das sich aus dem Jemen kommend genähert habe. Das Projektil sei noch außerhalb der eigenen Landesgrenzen abgeschossen worden.
In mehreren Gebieten im Zentrum Israels hatten die Warnsirenen geheult. Die Sirenen seien wegen möglicher herabfallender Trümmerteile infolge des Abschusses ausgelöst worden, teilte die Armee weiter mit. Die Huthi im Jemen haben den Angriff für sich reklamiert. Sie hätten eine ballistische Rakete in Richtung Tel-Aviv abgefeuert, hieß es in einer Erklärung.
24. Dezember, 17.33 Uhr: Tote bei israelischem Militäreinsatz im Westjordanland
Bei einem israelischen Militäreinsatz in Tulkarem im besetzten Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben zwei Frauen und ein junger Mann getötet worden.
Das Gesundheitsministerium in Ramallah bestätigte den Tod der Frauen im Alter von 30 und 53 Jahren sowie eines 18-Jährigen bei einem israelischen Angriff. Augenzeugen berichteten von einem Drohnenangriff.
Die israelische Armee teilte mit, Streitkräfte seien zu einem Anti-Terror-Einsatz in Tulkarem gewesen. Die Soldaten hätten dort "einen Terroristen im Kampf von Angesicht zu Angesicht getötet". Insgesamt seien im Westjordanland über Nacht 18 gesuchte Personen festgenommen worden.
24. Dezember, 11.31 Uhr: Berichte über Zwangsräumung von Krankenhaus im Gazastreifen
Die israelische Armee hat nach Medienberichten die Zwangsräumung eines Krankenhauses im umkämpften Norden des Gazastreifens angeordnet.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, Patienten müssten das Indonesische Krankenhaus in Beit Lahia verlassen. Israelische Streitkräfte belagerten die Klinik demnach. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe die Berichte. Nach Angaben von Wafa kam es zu Angriffen in der Nähe des Krankenhauses.
24. Dezember, 9.32 Uhr: Israels Parlament verlängert Ausnahmezustand um weiteres Jahr
Das israelische Parlament hat eine Verlängerung des Ausnahmezustands im Land um ein weiteres Jahr beschlossen.
Die Maßnahme solle bis zum 25. Dezember 2025 gelten, berichteten israelische Medien. 29 von 120 Abgeordneten stimmten für den Vorschlag. Sieben stimmten dagegen, der Rest war abwesend oder enthielt sich.
Die Knesset folgte damit einer Empfehlung des parlamentarischen Ausschusses für Außen- und Sicherheitspolitik sowie des Justizausschusses. Der Ausnahmezustand ermöglicht es der Regierung, Notstandsverordnungen zu erlassen.
23. Dezember, 21.46 Uhr: Israel hat ein ranghohes Mitglied der Hamas, Tharewat al-Beik, getötet
Al-Beik, der Chef der internen Sicherheitsabteilung der Hamas war, soll unter anderem für den Schutz der Hamas-Führung verantwortlich gewesen sein.
Er wurde zusammen mit einem weiteren wichtigen Hamas-Mitglied getötet, als eine Rakete ihr Auto in Dschabalia im Norden des Gazastreifens traf. Die Hamas bestätigte den Tod der beiden zunächst nicht.
23. Dezember, 13.56 Uhr: Weiter kein Durchbruch bei Verhandlungen über Gaza-Waffenruhe
Trotz Berichten über Fortschritte bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ist ein erhoffter rascher Durchbruch bisher ausgeblieben. Der israelische Kan-Sender berichtete, die Regierung in Jerusalem warte noch auf Antworten der islamistischen Hamas mit Blick auf Details einer Einigung.
Ein namentlich nicht genannter israelischer Repräsentant sagte dem Sender, ohne Übermittlung einer Liste von Geiseln, die freigelassen werden könnten, werde es keine weiteren Fortschritte geben. Eine israelische Delegation hält sich aber dem Bericht zufolge weiter in Katar auf.
Die USA, Ägypten und Katar vermitteln zwischen Israel und der Hamas, die nicht direkt miteinander verhandeln. Ziel ist eine Waffenruhe und die Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge.
23. Dezember, 11.25 Uhr: Bewaffnete Banden plündern laut UN im Gazastreifen
Der neue UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher sieht einen Zusammenbruch von Recht und Ordnung im Gazastreifen.
"Wir erleben jetzt auch den Zusammenbruch von Recht und Ordnung und die systematische bewaffnete Plünderung unserer Vorräte durch lokale Banden", teilte Fletcher bei einem Besuch der Nahost-Region mit.
Es sei fast unmöglich, auch nur einen Bruchteil der nötigen Hilfsgüter in das Palästinensergebiet zu schaffen. Die Lebensbedingungen seien fast unerträglich.
23. Dezember, 6.30 Uhr: Israel lässt Gefangene aus dem Libanon frei
Israel hat sieben Gefangene aus dem Libanon freigelassen.
Wie die staatliche libanesische Nachrichtenagentur berichtete, wurden die libanesischen Staatsbürger, die demnach nach der Waffenruhe-Vereinbarung Ende November gefangengenommen worden waren, im südlibanesischen Ras Nakura an Soldaten der UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) übergeben.
Das Rote Kreuz habe sie dann zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Anschließend seien sie für eine Befragung in die Zentrale des Militärgeheimdienstes in der Stadt Sidon gebracht worden.
23. Dezember, 5 Uhr: Israel will Huthi-Miliz weiter attackieren
Nach einem erneuten Luftangriff der Huthi-Miliz auf Israel hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu harte Militärschläge gegen die Islamisten im Jemen angekündigt.
"So wie wir machtvoll gegen die Terrorableger der iranischen "Achse des Bösen" vorgegangen sind, so werden wir gegen die Huthi vorgehen", sagte er nach einer Lagebesprechung mit Militärvertretern in der nördlichen Stadt Safed. Israels Militär werde "kraftvoll, entschlossen und ausgeklügelt" handeln.
In der Nacht zum Samstag hatte eine Rakete aus dem Jemen die Küstenmetropole Tel Aviv getroffen. 16 Menschen wurden Rettungsdiensten zufolge durch Glassplitter aus zerborstenen Fensterscheiben leicht verletzt.
Titelfoto: Debbie Hill/Pool UPI/AP/dpa