Israel-Krieg: Netanjahu will Irans Terror-Achse mit Trump besiegen

Israel - Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat US-Präsident Donald Trump zur Amtseinführung gratuliert und den gemeinsamen Kampf gegen Israels Feinde beschworen.

Emily Damari (28, M.) kommt in einem Krankenhaus in Israel an, nachdem sie aus der Gefangenschaft der Hamas im Gazastreifen befreit wurde.
Emily Damari (28, M.) kommt in einem Krankenhaus in Israel an, nachdem sie aus der Gefangenschaft der Hamas im Gazastreifen befreit wurde.  © -/GPO/dpa

Er freue sich auf die Zusammenarbeit, um die im Gazastreifen noch festgehaltenen Geiseln freizubekommen, "die militärischen Fähigkeiten der Hamas zu zerstören und ihre politische Herrschaft im Gazastreifen zu beenden", sagte Netanjahu in einem von seinem Büro verbreiteten Video.

Die Hamas bestätigte derweil, dass die nächste Freilassung von Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge am Samstag erfolgen soll. Vier Entführte sollen gemäß dem Gaza-Abkommen freikommen.

In seiner Rede bei der traditionellen Parade zur Amtseinführung äußerte sich Trump auch zu den Geiseln der islamistischen Terrororganisation, wobei einige Angehörige der weiterhin in Gaza festgehaltenen Entführten hinter ihm standen.

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Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza, Libanon und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

21. Januar, 6.15 Uhr: Hamas bestätigt Termin für nächste Geiselfreilassung

Die nächste Freilassung israelischer Geiseln im Gazastreifen im Austausch gegen palästinensische Häftlinge soll nach Angaben der Hamas am Samstag erfolgen.

Die islamistische Terrororganisation bestätigte den Termin in einer kurzen Mitteilung auf Telegram. Gemäß dem mit Israel vereinbarten Abkommen sollen vier Entführte freikommen.

Nach Inkrafttreten einer sechswöchigen Feuerpause hatte die Hamas am Sonntag im Rahmen der ersten Phase des Abkommens drei weibliche israelische Geiseln freigelassen. Im Gegenzug entließ Israel 90 Palästinenser aus der Haft.

20. Januar, 21.08 Uhr: Netanjahu will Irans Terror-Achse mit Trump besiegen

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) hat zur Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump (78) den gemeinsamen Kampf gegen den Einfluss des Irans im Nahen Osten beschworen.

"Ich bin zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, die iranische Terror-Achse zu besiegen", sagte er in einem von seinem Büro verbreiteten Video, in dem er Trump zum neuen Amt beglückwünschte. Israel verdächtigt den Iran zudem, ein Atomwaffenprogramm zu betreiben, das mit allen Mitteln gestoppt werden müsse. Teheran bestreitet diesen Vorwurf.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) setzt auf Trump.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) setzt auf Trump.  © Debbie Hill/Pool UPI/AP/dpa

20. Januar, 17.26 Uhr: Waffenruhe im Gaza-Krieg laut Hisbollah israelische Niederlage

Die libanesische Hisbollah beschreibt die Waffenruhe im Gaza-Krieg als israelische Niederlage.

In einer ersten Stellungnahme nach Inkrafttreten der Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas sprach die Organisation von einem "gesegneten Sieg für das palästinensische Volk und seinen Widerstand".

20. Januar, 15.55 Uhr: Bombe am Straßenrand - israelischer Soldat tot

Bei der Explosion einer am Straßenrand platzierten Bombe ist einem Bericht zufolge ein israelischer Soldat im Westjordanland getötet worden. Der Mann sei in der Nacht zu Montag mit seinem gepanzerten Jeep in einem Konvoi in der Stadt Tamun im Norden des israelisch besetzten Gebiets unterwegs gewesen, als es zu der heftigen Explosion kam.

Ein Offizier, der ebenfalls in dem Fahrzeug saß, sei schwer verletzt worden. Die israelische Armee bestätigte zunächst nur den Tod des Soldaten. Niemand bekannte sich zunächst zu dem Anschlag.

Israels Generalstabschef Herzi Halevi (57) kündigte am Tag darauf einen größeren Einsatz der Armee im Westjordanland an. "Neben intensiven Vorbereitungen für die Verteidigung im Gazastreifen müssen wir in den kommenden Tagen auf umfangreiche Einsätze in Judäa und Samaria vorbereitet sein, um den Terroristen zuvorzukommen und sie zu fassen, bevor sie unsere Zivilbevölkerung erreichen", sagte Halevi nach Angaben der Armee bei einer Lagebesprechung.

Israels Generalstabschef Herzi Halevi (57).
Israels Generalstabschef Herzi Halevi (57).  © -/Israel Mod/ZUMA Press Wire/dpa

20. Januar, 14.10 Uhr: Ägypten schickt weitere Hilfe in den Gazastreifen

Am zweiten Tag der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas hat Ägypten rund 220 weitere Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen geschickt.

Darunter seien zehn Lastwagen mit Treibstoff, sagte ein Vertreter des Ägyptischen Roten Halbmonds. Wie am Vortag kamen die Güter über den von Israel kontrollierten Grenzübergang Kerem Schalom in das abgeriegelte Küstengebiet.

In Nähe des ägyptischen Grenzübergangs Rafah stehen dem Ägyptischen Roten Halbmond zufolge mehr als 3000 Lkw bereit, um Hilfsgüter nach Gaza zu bringen.

20. Januar, 11.12 Uhr: Israels Finanzminister für Eroberung des gesamten Gazastreifens

Israels Rechtsaußen-Finanzminister Bezalel Smotrich hat sich im israelischen Militärradio für die Eroberung des gesamten Gazastreifens ausgesprochen.

Smotrich, der Führer der Partei der religiösen Zionisten, gehört zu den Kritikern der Vereinbarung über eine Waffenruhe in der Regierung von Benjamin Netanjahu. "Wir müssen den gesamten Streifen erobern und dort eine Militärherrschaft errichten", sagte er. Es gäbe keine "dritte Kraft", die dort die Kontrolle ausüben könne.

Israels Finanzminister Bezalel Smotrich (44) hat sich für die Eroberung des gesamten Gazastreifens ausgesprochen.
Israels Finanzminister Bezalel Smotrich (44) hat sich für die Eroberung des gesamten Gazastreifens ausgesprochen.  © Ilia Yefimovich/dpa

20. Januar, 10.03 Uhr: Freigelassene Geiseln in stabiler Verfassung

Die drei am Sonntag freigelassenen israelischen Geiseln sind nach Angaben des Krankenhauses, in das sie zunächst gebracht wurden, in stabiler Verfassung.

Nähere Angaben machte der stellvertretende ärztliche Direktor des Schiba-Krankenhauses bei Tel Aviv am Montag nach den Eingangsuntersuchungen nicht. "Es wird noch ein paar Tage dauern, bis alle nötigen Untersuchungen abgeschlossen sind", sagte Sefi Mendelovich der "Times of Israel".

Terroristen hatten die drei jungen Frauen während des Hamas-Massakers in Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt und seitdem im Gazastreifen festgehalten. In dem Krankenhaus können sie nun in einem geschützten Rahmen wieder mit Angehörigen zusammen sein. Die Familien und auch das Forum der Geiselfamilien hatten darum gebeten, die Privatsphäre der Familien zu respektieren.

20. Januar, 9.31 Uhr: Strenge Straßenkontrollen im Westjordanland - Siedlerangriffe

Nach der nächtlichen Ankunft Dutzender freigelassenen palästinensischer Gefangenen in Beitunia im Westjordanland hat es am Morgen strenge Straßenkontrollen der israelischen Armee gegeben.

Nachts hatten die meisten der Freigelassenen nach palästinensischen Angaben zunächst nicht in ihre Heimatorte zurückkehren können, weil Kontrollpunkte um eine Reihe palästinensischer Städte geschlossen waren. Sie übernachteten in Hotels. Zahlreiche Menschen waren in der Nacht auf die Straßen geströmt, um die in Bussen ankommenden Menschen im Westjordanland zu begrüßen.

20. Januar, 6.18 Uhr: Israels Außenminister: Hamas kann nicht länger herrschende Macht sein

Der israelische Außenminister Gideon Saar warnt vor einem vorzeitigen Scheitern der Waffenruhe im Gaza-Krieg.

"Wir haben heute die Bilder aus Gaza gesehen. Die Hamas ist noch immer an der Macht in Gaza", sagte er in einem Interview des US-Senders CNN, nachdem die Waffenruhe am Sonntag in Kraft getreten war.

"Es ist kein Automatismus, von einer Phase in die nächste überzugehen", sagte Saar. Seine Regierung wolle, dass das ganze Abkommen zwischen Israel und der Hamas erfolgreich sei - "aber wir werden nicht diese Ziele aufgeben". Es sei wichtig zu verstehen: "Die Hamas kann nicht länger die herrschende Macht im Gazastreifen sein."

Israels Außenminister Gideon Saar (58) warnt vor einem vorzeitigen Scheitern der Waffenruhe im Gaza-Krieg.
Israels Außenminister Gideon Saar (58) warnt vor einem vorzeitigen Scheitern der Waffenruhe im Gaza-Krieg.  © Cecilia Fabiano/LaPresse via ZUMA Press/dpa

20. Januar, 5 Uhr: Israel lässt Häftlinge nach Geisel-Übergabe frei

Nach der Freilassung dreier israelischer Geiseln durch die Hamas hat Israel gemäß dem Gaza-Abkommen 90 Palästinenser aus der Haft entlassen.

Das berichtete die "Times of Israel" in der Nacht unter Berufung auf die israelische Gefängnisbehörde. Bei den meisten handele es sich um Frauen und Minderjährige.

Die Mehrheit der Häftlinge stamme aus dem Westjordanland, andere aus Ost-Jerusalem. Palästinensischen Berichten zufolge seien einige nach Ramallah, andere zu ihren Häusern in Ost-Jerusalem gebracht worden.

Titelfoto: Debbie Hill/Pool UPI/AP/dpa

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