Israel - Israels Streitkräfte haben nach eigenen Angaben erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran aus der Luft angegriffen.
Zuvor hatte das israelische Militär die Bewohner des 18. Bezirks im Südwesten der Millionenmetropole aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Die Luftwaffe werde militärische Einrichtung in dem Gebiet angreifen, hieß es in dem Aufruf.
Kurz zuvor hatte der Iran seinen Erzfeind Israel mit zwei Raketensalven innerhalb von weniger als einer Stunde angegriffen. Die Attacken hätten Luftwaffenstützpunkten gegolten, von denen Attacken auf den Iran gestartet worden seien, teilten die iranischen Revolutionsgarden - die Elitestreitmacht der Islamischen Republik - laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Irna mit.
Berichte über Opfer der jüngsten Angriffe auf beiden Seiten gab es zunächst nicht. Seit Freitag wurden bei den Angriffen im Iran über 200 Menschen getötet. In Israel kamen bislang 24 Menschen ums Leben.
Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza, Libanon und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.
18. Juni, 22.25 Uhr: Israel-Rückkehrer in Deutschland gelandet
Heimkehr mit Hindernissen: Mehrere Deutsche, die in Israel aufgrund des Kriegs mit dem Iran festsaßen, sind mit einem Sonderflug zurück nach Deutschland gebracht worden.
Der Flug aus der jordanischen Hauptstadt Amman landete am größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main am Mittwochabend. Laut Auswärtigem Amt handelte es sich um 171 Personen.
18. Juni, 21 Uhr: Irans Luftabwehr am Kaspischen Meer im Einsatz
In der iranischen Stadt Rascht am Kaspischen Meer ist die Luftabwehr im Einsatz. Wie iranische Medien übereinstimmend berichteten, werden nach Einbruch der Dunkelheit kleine Flugobjekte und Kampfdrohnen bekämpft. Weitere Details lagen zunächst nicht vor.
Rascht, auch bekannt als "Stadt des Regens", liegt am Kaspischen Meer und ist eine beliebte Urlaubsregion. Sie liegt nur etwa vier Autostunden von der Hauptstadt Teheran entfernt. Nach Kriegsausbruch sind Tausende Iranerinnen und Iraner vor den israelischen Angriffen dorthin geflüchtet.
18. Juni, 19 Uhr: Iranische Rakete tötete kleine ukrainische Krebspatientin
Die siebenjährige Nastia aus der Ukraine und weitere Familienmitglieder sind beim Einschlag einer iranischen Rakete in Israel getötet worden. Das kleine Mädchen, das an Leukämie litt, war einem Bericht des Nachrichtenportals ynet zufolge vor zweieinhalb Jahren aus ihrer Heimatstadt Odessa zur Behandlung nach Israel gekommen.
Bei dem Einschlag der Rakete am Sonntag in der Stadt Bat Jam südlich von Tel Aviv starben auch Nastias Großmutter Lena sowie ihre zwei kleinen Cousins. Nach Nastias Mutter Maria werde weiter unter den Trümmern gesucht, schrieb ynet. Auch sie gilt als tot. Nastias Vater war in der Ukraine geblieben. Er kämpfe als Soldat gegen die russischen Invasoren.
Israels Präsident Izchak Herzog drückte in einer Mitteilung auf der Plattform X dem Vater sein Mitgefühl aus. "Sie kam auf der Suche nach Leben. Stattdessen wurde sie ermordet – zusammen mit ihrer Mutter Maria, ihren jungen Cousins Konstantin und Ilja und ihrer Großmutter Lena – von einer tödlichen iranischen Rakete", schrieb Herzog.
18. Juni, 16.39 Uhr: Trump zu Iran: "Niemand weiß, was ich tun werde"
US-Präsident Donald Trump will sich nicht auf einen klaren Kurs mit Blick auf den Iran festlegen.
"Niemand weiß, was ich tun werde", sagte der Republikaner vor dem Weißen Haus auf die Frage, ob er einen US-Schlag gegen iranische Nuklearanlagen erwäge. "Ich könnte es tun. Ich könnte es nicht tun", sagte Trump - und wenn, dann werde er das auch nicht im Vorhinein verkünden.
18. Juni, 16.07 Uhr: Israel fliegt neue Angriffe auf Ziele in Teheran
Israels Luftwaffe hat eine neue Angriffswelle auf Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran geflogen. Augenzeugen berichteten von mehreren Explosionen im Nordosten der Millionenmetropole und von schwerem Flugabwehrfeuer.
Berichte über Opfer oder Schäden gab es zunächst nicht. Israels Armee bestätigte, dass die israelische Luftwaffe "derzeit militärische Ziele des iranischen Regimes in Teheran" angreife.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz erklärte, das "Hauptquartier der inneren Sicherheit" der Islamischen Republik - auch bekannt als Polizeikommando - sei zerstört worden.
18. Juni, 14 Uhr: Russland warnt USA vor direkten Angriffen auf Iran
Das russische Außenministerium hat die USA vor einem direkten Eingreifen an der Seite Israels im Krieg gegen den Iran gewarnt.
"Das wäre ein die gesamte Lage radikal destabilisierender Schritt", sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow (64) auf dem Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Selbst Spekulationen in diese Richtung seien sehr gefährlich, sagte der Diplomat.
Zuletzt hatte Moskau bereits Israel scharf für dessen Angriffe auf den eigenen strategischen Partner Iran verurteilt und der israelischen Führung vorgeworfen, die Welt in Richtung einer nuklearen Katastrophe zu treiben.
18. Juni, 13.35 Uhr: Chamenei lehnt Forderung nach Kapitulation ab
Der iranische Revolutionsführer Ayatollah Ali Chamenei (86) hat die Forderung von US-Präsident Donald Trump (79) nach einer bedingungslosen Kapitulation laut Staatsmedien zurückgewiesen.
"Das iranische Volk ist entschlossen und wird sowohl gegen einen auferzwungenen Krieg als auch gegen einen auferzwungenen Frieden Widerstand leisten", sagte Chamenei einer im Fernsehen verlesenen Ansprache zufolge.
Die USA warnte er eindringlich vor einem militärischen Eingreifen in den Konflikt. Das werde "irreparablen Schaden" hervorrufen, so das iranische Staatsoberhaupt.
18. Juni, 12.26 Uhr: Mehr als 1100 Ziele im Iran angegriffen
Israels Armee hat seit Beginn ihrer Offensive nach eigenen Angaben mehr als 1100 Ziele im Iran attackiert.
Die Luftwaffe habe seit Freitag Hunderte Angriffe geflogen, sagte Armeesprecher Effie Defrin. "Wir agieren systematisch, um die nukleare Bedrohung zu neutralisieren." Defrin fügte hinzu, die Angriffe hätten auch einen "bedeutenden Schaden" an der Infrastruktur ballistischer Raketen angerichtet.
18. Juni, 12.03 Uhr: Israel räumt Abschuss einer seiner Drohnen über dem Iran ein
Die israelische Armee hat mit eher ungewöhnlicher Offenheit den Abschuss einer ihrer Drohnen durch die iranische Luftabwehr bestätigt.
"Während eines Einsatzes wurde eine Boden-Luft-Rakete auf eine Drohne der israelischen Luftwaffe abgefeuert. Die Drohne stürzte im Iran ab", teilte die Armee mit. Es ist das erste Mal seit Beginn der israelischen Luftangriffe am vergangenen Freitag, dass die Armee den Abschuss einer ihrer Drohnen bestätigt.
18. Juni, 10.46 Uhr: Atmosphäre in Teheran angespannt
Die Atmosphäre in der iranischen Hauptstadt Teheran ist am sechsten Tag des Kriegs mit Israel nach Angaben von Augenzeugen angespannt.
Zwar sind Autobahnen und Landstraßen inzwischen wieder etwas leerer - viele Einwohner hatten versucht, die Millionenmetropole zu verlassen - doch es gibt noch immer lange Schlangen an Tankstellen. Menschen übernachten demnach sogar in ihren Autos, um ihren Platz in der Schlange nicht zu verlieren.
Das Leben in Teheran steht unterdessen weitgehend still. Geschäfte bleiben geschlossen. Banken sind zwar geöffnet, können aber kein Bargeld auszahlen, so ein dpa-Reporter vor Ort.
Vereinzelt kommt es demnach auch zu Protestaufrufen gegen die Regierung. Die Bewohner größerer Wohnblöcke gehen nach israelischen Bombardements oft auf die Dächer, um zu sehen, wo sich die Einschläge ereigneten. Dann erschallen immer wieder Rufe wie "Marg bar Chamenei" (Tod dem Revolutionsführer Ali Chamenei). Beim Eintreffen von Sicherheitskräften ziehen sich die Menschen schnell nach solchen "Dachprotesten" in ihre Wohnungen zurück.
18. Juni, 8.45 Uhr: Fabriken für Zentrifugen und Waffen im Iran angegriffen
Bei neuerlichen Luftangriffen im Iran hat das israelische Militär eigenen Angaben nach in der Nacht eine Produktionsstätte für Zentrifugen und mehrere Waffenfabriken ins Visier genommen.
Zum Ausmaß der Schäden in der Gegend von Teheran machte die Armee zunächst keine Angaben. Mehr als 50 Kampfjets seien im Einsatz gewesen, hieß es.
Die angegriffene Fertigungsanlage für Zentrifugen in Teheran diente der iranischen Führung nach israelischer Darstellung, den Umfang und die Geschwindigkeit seiner Urananreicherung für die Entwicklung von Atomwaffen auszuweiten.
18. Juni, 6.15 Uhr: Irans oberster Führer Chamenei droht Israel
Inmitten der eskalierenden Lage im Nahen Osten hat Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei (86) erneut Israel gedroht.
"Wir müssen dem zionistischen Terror-Regime eine starke Antwort geben", schrieb er auf der Nachrichtenplattform X. "Wir werden gegenüber den Zionisten keine Gnade walten lassen."
18. Juni, 6.04 Uhr: Israelische Streitkräfte fliegen Angriffe auf Teheran
Israels Streitkräfte haben nach eigenen Angaben erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran aus der Luft angegriffen.
Zuvor hatte das israelische Militär die Bewohner des 18. Bezirks im Südwesten der Millionenmetropole aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Die Luftwaffe werde militärische Einrichtung in dem Gebiet angreifen, hieß es in dem Aufruf.
18. Juni, 6.02 Uhr: Israels Militär meldet neue Raketenangriffe aus dem Iran
Die iranischen Streitkräfte haben nach israelischen Angaben erneut Raketen auf Israel abgefeuert.
Die zwei Angriffswellen innerhalb von weniger als einer Stunde lösten in mehreren Teilen des Landes Luftalarm aus, wie das israelische Militär mitteilte. Die Streitkräfte versuchten demnach, die Raketen abzufangen.
17. Juni, 22.18 Uhr: Donald Trump hat mit Team für nationale Sicherheit beraten
US-Präsident Donald Trump ist inmitten des Kriegs zwischen Israel und dem Iran mit seinem Team für nationale Sicherheit zusammengekommen.
Aus dem Weißen Haus hieß es nach Ende des Treffens, die Beratungen im "Situation Room", dem streng gesicherten Lagezentrum der US-Regierungszentrale in Washington, hätten knapp anderthalb Stunden gedauert.
Für den weiteren Verlauf des Kriegs zwischen Iran und Israel gilt es als entscheidend, wie sich die USA verhalten werden. Das US-Militär unterstützt Israel bei seiner Verteidigung.
Bislang betonte die US-Regierung aber, dass sie sich nicht an den Kämpfen zwischen Israel und dem Iran beteilige. Falls sich die USA entscheiden würden, aktiv in den Krieg einzusteigen, wäre eine neue dramatische Eskalationsstufe erreicht.
17. Juni, 20.50 Uhr: Menschen sollen Tel Aviv und Haifa verlassen
Der Generalstabschef der iranischen Streitkräfte hat Menschen zum Verlassen der Großstädte Tel Aviv und Haifa aufgefordert.
Die Bewohner seien angehalten, "diese Gebiete zu verlassen, um ihr Leben zu retten", sagte Abdolrahim Mussawi laut der iranischen Nachrichtenagentur Fars. Es stünden "Strafaktionen" bevor. Aus Israel wurde der Aufruf zunächst nicht kommentiert.
17. Juni, 19.51 Uhr: Donald Trump beruft Nationalen Sicherheitsrat für Dienstag ein
US-Präsident Donald Trump beruft zu dem Konflikt zwischen Israel und Iran den Nationalen Sicherheitsrat ein.
Das Gremium werde noch am Dienstag zusammentreten, sagte ein Vertreter des Weißen Hauses, der nicht namentlich genannt werden wollte. Trump hatte den Ton gegenüber dem Iran zuvor verschärft und damit Spekulationen über ein mögliches Eingreifen der USA angeheizt.
17. Juni, 19.49 Uhr: Donald Trump verschärft Ton gegenüber dem Iran
Donald Trump hat den Tonfall gegenüber dem Iran deutlich verschärft.
Die USA wüssten, wo sich Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei verstecke, schrieb Trump am Dienstag in seinem Onlinedienst Truth Social.
Es gebe aber "zumindest vorerst" keine Absicht, Chamenei zu töten. In weiteren Online-Posts rief Trump den Iran zur "bedingungslosen Kapitulation" auf.
17. Juni, 19.45 Uhr: Donald Trump sieht iranischen Luftraum "vollständig" unter Kontrolle
US-Präsident Donald Trump sieht den iranischen Luftraum im Konflikt mit Israel vollständig unter Kontrolle.
"Wir haben jetzt die vollständige und totale Kontrolle über den Luftraum über dem Iran", schrieb Trump am Dienstag in seinem Onlinedienst Truth Social. Der Iran habe reichlich gute Luftverteidigungssysteme gehabt, aber sie seien nicht vergleichbar mit den US-Systemen, betonte der Präsident.
Niemand mache es besser "als die guten alten USA", fügte Trump hinzu. Trump war am Montagabend vorzeitig vom G7-Gipfel in Kanada nach Washington zurückgekehrt und begründete dies mit der Lage im Nahen Osten.
17. Juni, 17.21 Uhr: Israels Verteidigungsminister droht Chamenei
Israels Verteidigungsminister hat Irans oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei mit dem Tod gedroht, sollten die iranischen Raketenangriffe auf Israel weitergehen.
"Er sollte sich daran erinnern, welches Schicksal den Diktator des iranischen Nachbarlands ereilt hat, der auf diese Weise gegen Israel vorgegangen ist", sagte Israel Katz in Anspielung auf den irakischen Diktator Saddam Hussein, der im Jahr 2003 gestürzt und später hingerichtet wurde.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte dem US-Sender ABC zuletzt gesagt, eine Tötung Chameneis könnte den Konflikt Israels mit dem Iran beenden.
17. Juni, 15.05 Uhr: Schwere Explosion im Norden Teherans
Israels Luftwaffe hat erneut den Norden der iranischen Hauptstadt Teheran angegriffen.
Augenzeugen berichteten von einer schweren Explosion in einem dicht besiedelten und wohlhabenden Stadtteil mit bekannten Einkaufszentren. Das genaue Ziel des Angriffs war zunächst unklar.
17. Juni, 10.31 Uhr: Iran greift Israel mit Drohnen an
Der Iran hat nach seinen Raketenattacken auf Israel in der Nacht eine neue Angriffswelle mit Drohnen gestartet.
Die Angriffe mit den sogenannten Kamikazedrohnen sollten intensiviert werden, sagte Kiumars Heydari, Kommandeur der iranischen Bodenstreitkräfte, laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. "Der Feind soll wissen, dass eine neue Welle massiver Angriffe durch die Streitkräfte (...) mit neuen und fortschrittlichen Waffen begonnen hat und sich in den kommenden Stunden noch verstärken wird", zitierte die Staatsagentur den Kommandeur.
17. Juni, 10.25 Uhr: Palästinenser melden Dutzende Tote nahe Hilfszentrum in Gaza
Das israelische Militär soll nach palästinensischen Angaben erneut Wartende in der Nähe eines Verteilzentrums für humanitäre Hilfsgüter im Gazastreifen getötet haben.
Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde sprach von mindestens 45 Toten und Hunderten Verletzten im Süden des abgeriegelten Küstengebiets. Details nannte sie nicht.
Augenzeugen berichteten der Deutschen Presse-Agentur, Menschen seien teils zu Fuß, teils mit Fahrzeugen auf dem Weg zu einer Ausgabestelle gewesen, als die israelische Armee sie in einem Gebiet zwischen den Städten Rafah und Chan Junis mit Artillerie beschossen habe. Dutzende seien getötet und verletzt worden.
17. Juni, 8.49 Uhr: Israels Armee meldet Tötung von Irans ranghöchstem Militärkommandeur
Israels Militär hat den Tod eines wichtigen Kommandeurs der iranischen Revolutionsgarden verkündet.
Generalmajor Ali Schadmani sei bei einem Luftangriff in der Nacht zu Dienstag getötet worden, teilte das Militär mit. Aus dem Iran gab es zunächst keine Bestätigung dafür. Israels Armee bezeichnete ihn als "ranghöchsten militärischen Befehlshaber".
17. Juni, 6.33 Uhr: Menschen fliehen aus Teheran
Bereits seit dem Wochenende gibt es Berichte über lange Staus auf Ausfallstraßen des Teheran, weil viele der 15 Millionen Einwohner der Metropole aus Sorge vor einer noch größeren Eskalation fliehen.
Iranischen Berichten zufolge gab es in der Nacht im Raum der Hauptstadt wieder schwere Explosionen und Abwehrfeuer. Zuvor hatte bereits Israels Ministerpräsident Netanjahu (75) die Einwohner Teherans zur Flucht aufgerufen.
17. Juni, 6.30 Uhr: Tötung Chameneis könnte Konflikt laut Netanjahu beenden
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) scheint eine gezielte Tötung von Irans Oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei (86) nicht auszuschließen.
"Das wird den Konflikt nicht eskalieren lassen, das wird den Konflikt beenden", sagte Netanjahu im Interview mit dem US-Sender ABC auf die Frage, ob er die Sorge der US-Regierung teile, dass eine Tötung Chameneis den Konflikt außer Kontrolle geraten lassen könnte. Das iranische Regime terrorisiere den Nahen Osten seit einem halben Jahrhundert mit Sabotage-Akten und Terrorismus, sagte er.
An einer anderen Stelle in dem Interview mit dem ABC-Journalisten Jonathan Karl (57) erklärte Netanjahu auf eine direkte Frage, ob Israel plane, Chamenei zu töten: "Wir tun, was wir tun müssen. Ich werde da keine Details erörtern." Am Wochenende hatte es Berichte gegeben, wonach US-Präsident Donald Trump (79) in den vergangenen Tagen Einspruch gegen israelische Pläne für die Tötung des iranischen Staatsoberhaupts eingelegt haben soll.
17. Juni, 6.27 Uhr: USA verstärken Militärpräsenz im Nahen Osten
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge schickt das US-Militär einen zweiten Flugzeugträger in den Nahen Osten.
Zudem sollen die USA am Wochenende Dutzende Tankflugzeuge nach Europa verlegt haben, um sie im Bedarfsfall schnell im Nahen Osten einsetzen zu können. Der Schutz der eigenen Truppen in der Region Nahost habe Vorrang, heißt es.
17. Juni, 6.25 Uhr: Israelische Raffinerie nach Angriff außer Betrieb
Nach einem iranischen Raketenangriff am Sonntag auf eine wichtige Raffinerie in Haifa hat der Betreiber Berichten zufolge alle Anlagen des Betriebs stillgelegt.
Es habe große Schäden gegeben, teilte der israelische Öl- und Petrochemiekonzern Bazan laut israelischen Medien mit. Wie lange die größte Raffinerie des Landes außer Betrieb bleibt, wurde nicht berichtet. Die Raffinerie produziert einen Großteil der zivilen und militärischen Ölprodukte Israels.
17. Juni, 6.24 Uhr: Trump ist sich sicher, dass Iran einen Deal will
Im Rahmen des G7-Treffens hat sich US-Präsident Donald Trump (79) zu den Absichten des Irans geäußert.
"Es wird ein Abkommen unterzeichnet werden, und ich denke, der Iran ist dumm, wenn er es nicht unterzeichnet", sagte Trump. Andernfalls werde etwas passieren, schob er nach, ohne konkreter zu werden. "Sie wollen einen Deal machen, und sobald ich hier weg bin, werden wir etwas unternehmen."
Das Weiße Haus diskutiere mit dem Iran über die Möglichkeit eines Treffens in dieser Woche zwischen dem US-Gesandten Steve Witkoff (68) und dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi (62), berichtete die US-Nachrichtenseite "Axios" am Morgen unter Berufung auf vier mit der Angelegenheit vertraute Quellen.
17. Juni, 6.21 Uhr: G7 einigt sich überraschend auf Erklärung zum Iran-Krieg
US-Präsident Donald Trump (79) und die anderen G7-Chefs haben sich unerwartet auf eine gemeinsame Erklärung zum Krieg zwischen Israel und dem Iran verständigt.
In dem von Gastgeber Kanada veröffentlichten Text wird der Iran als "die Hauptquelle regionaler Instabilität und des Terrors" bezeichnet und Israels Recht auf Selbstverteidigung betont. Weiter erklären die Staats- und Regierungschefs der G7, man habe stets unmissverständlich klargestellt, dass der Iran niemals in den Besitz einer Atomwaffe gelangen dürfe.
Die Einigung auf die Erklärung am Montagabend (Ortszeit) erfolgte wenige Stunden nach der Ankündigung des Weißen Hauses, dass Trump wegen der Nahost-Krise vorzeitig nach Washington zurückkehrt und auf den zweiten Gipfeltag verzichtet.
16. Juni, 22.06 Uhr: Iran ruft zwei israelische Sender zur Evakuierung auf
Nach dem Angriff auf einen iranischen Staatssender hat der Iran eine Evakuierungswarnung an zwei israelische Sender herausgegeben.
Diese betreffe den regierungsnahen Sender Channel 14 sowie den in Israel beliebten Sender Channel 12, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim, die als Sprachrohr der iranischen Revolutionsgarden gilt.
16. Juni, 21.45 Uhr: Laut Iran erneut israelischer Kampfjet vom Typ F-35 abgeschossen
Die iranischen Streitkräfte haben Berichten zufolge erneut einen modernen israelischen Kampfjet abgeschossen.
Ein F-35-Kampfflugzeug sei in der Millionenmetropole Täbris getroffen worden, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Weitere Details seien bisher nicht bekannt.
16. Juni, 21.43 Uhr: Laut Palästinensern wieder Tote nahe Hilfszentrum in Gaza
Israelische Soldaten sollen nach palästinensischen Angaben mehr als 20 Menschen in der Nähe eines Verteilzentrums für humanitäre Hilfe im Gazastreifen getötet haben.
Zudem seien mehr als 200 Palästinenser bei dem Vorfall in Rafah verletzt worden, meldete die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde. Mitarbeiter des Nasser-Krankenhauses in Chan Junis berichteten von 38 Toten. Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa sollen israelische Einsatzkräfte das Feuer auf Zivilisten in der Nähe der Verteilungsstelle eröffnet haben.
Israels Armee teilte auf Anfrage dagegen mit, Verdächtige hätten mehrmals versucht, sich Soldaten zu nähern und diese gefährdet. Soldaten hätten deshalb Warnschüsse abgegeben. Der Vorfall habe sich in einem aktiven Kampfgebiet ereignet.
16. Juni, 20.41 Uhr: Trifft israelischer Angriff Klinik im Westen Irans?
Bei den israelischen Luftangriffen im Westen Irans ist Berichten zufolge auch eine Klinik getroffen worden.
Wie iranische Medien überstimmend berichteten, traf es ein Krankenhaus in der Großstadt Kermanschah. Ein Video der Zeitung "Shargh" zeigte eine beschädigte Intensivstation sowie ein blutüberströmtes Bett. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, ihr sei kein Angriff auf die Klinik bekannt.
16. Juni, 20.23 Uhr: Tötung Chameneis könnte Konflikt laut Netanjahu beenden
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) scheint eine gezielte Tötung von Irans Oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei (86) nicht auszuschließen.
"Das wird den Konflikt nicht eskalieren lassen, das wird den Konflikt beenden", sagte Netanjahu im Interview mit dem US-Sender ABC auf die Frage, ob er die Sorge der US-Regierung teile, dass eine Tötung Chameneis den Konflikt außer Kontrolle geraten lassen könnte. Das iranische Regime terrorisiere den Nahen Osten seit einem halben Jahrhundert mit Sabotage-Akten und Terrorismus, sagte er.
An einer anderen Stelle in dem Interview mit dem ABC-Journalisten Jonathan Karl sagte Netanjahu auf eine direkte Frage, ob Israel plane, Chamenei zu töten: "Wir tun, was wir tun müssen. Ich werde da keine Details erörtern."
16. Juni, 20.10 Uhr: Irans Außenminister: Netanjahu hält Trump zum Narren
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi (62) sieht den Schlüssel zur Beendigung des Krieges zwischen seinem Land und Israel bei US-Präsident Donald Trump (79).
"Ein Anruf aus Washington genügt, um jemandem wie Netanjahu den Mund zu verbieten. Das könnte den Weg für eine Rückkehr zur Diplomatie ebnen", schrieb der Außenminister auf der Plattform X. "Netanjahu hält einen weiteren US-Präsidenten zum Narren."
Der israelische Angriff auf sein Land diene dazu, ein Atom-Abkommen zwischen dem Iran und den USA zu verhindern, "das wir auf dem besten Weg zu erreichen waren", so Araghtschi.
16. Juni, 19.32 Uhr: Tote und Verletzte nach Angriff auf iranischen Staatssender
Bei einem Angriff auf den iranischen Staatsfunk in der Millionenstadt Teheran sind dem Sender zufolge Menschen getötet und verletzt worden.
Genauere Angaben machte die der iranischen Führung unterstellte Sendeanstalt IRIB nicht.
16. Juni, 19.22 Uhr: Laut Israels Armee neuer Raketenangriff aus dem Iran
Der Iran hat Israel nach Armeeangaben erneut mit Raketen angegriffen. "Verteidigungssysteme sind im Einsatz, um die Bedrohung abzufangen", hieß es in einer Mitteilung des israelischen Militärs. In weiten Teilen Nordisraels hätten die Sirenen geheult, darunter in der Küstenstadt Haifa.
Die Menschen in den betroffenen Gebieten durften die Schutzräume kurze Zeit später wieder verlassen. Berichte über Opfer gab es zunächst nicht. Unbestätigten Berichten zufolge soll es einen Raketeneinschlag gegeben haben. Zuvor hatte Israel auch wieder Ziele im Iran angegriffen.
16. Juni, 18.45 Uhr: Israel bestätigt Angriff auf Staatssender im Iran
Israels Verteidigungsminister Israel Katz (69) hat einen Angriff auf den iranischen Staatssender IRIB bestätigt.
Israels Armee habe "die für Propaganda und Hetze zuständige Rundfunkanstalt des iranischen Regimes" nach einer großangelegten Evakuierung angegriffen, teilte Katz auf der Plattform X mit.
16. Juni, 18.43 Uhr: Iran signalisiert laut Trump Gesprächsbereitschaft
Im Konflikt zwischen dem Iran und Israel hat Teheran nach Angaben von US-Präsident Donald Trump (79) Gesprächsbereitschaft signalisiert.
"Sie würden gerne reden, aber das hätten sie vorher tun sollen", sagte Trump am Rande des G7-Gipfels in Kanada auf die Frage, ob es vom Iran Signale für eine mögliche Deeskalation gebe. "Sie müssen ein Abkommen schließen, und das ist für beide Seiten schmerzhaft." Trump betonte zugleich: "Ich würde sagen, dass der Iran diesen Krieg nicht gewinnt. Und sie sollten reden, und zwar sofort, bevor es zu spät ist."
Einer Frage dazu, was dazu führen könnte, dass sich die USA militärisch in den Konflikt einmischen, wich Trump aus. "Darüber möchte ich nicht sprechen", entgegnete er.
16. Juni, 18.29 Uhr: Auswärtiges Amt holt Deutsche aus Israel
Das Auswärtige Amt will deutsche Bürger aus Israel über dessen Nachbarland Jordanien ausfliegen. Am kommenden Mittwoch soll es zur Mittagszeit einen Charterflug aus der jordanischen Hauptstadt Amman nach Frankfurt geben, wie das Ministerium mitteilte.
Betroffene müssen demnach eigenständig die Reise aus Israel nach Amman auf dem Landweg organisieren. Der Flug aus Jordanien sei kostenpflichtig. Informationen zur Platzreservierung und andere Details will das Auswärtige Amt später bekanntgeben. Ein Direktflug aus Israel sei wegen der Schließung des Luftraums weiterhin nicht möglich, hieß es.
16. Juni, 17.35 Uhr: Israel greift laut Iran Staatssender in Teheran an
Das berichteten der Sender und weitere Staatsmedien.
16. Juni, 17.25 Uhr: Bundeskanzler lehnt Putin als Vermittler zwischen Israel und Iran ab
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) hat sich gegen eine Vermittlerrolle des russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) im Krieg zwischen Israel und dem Iran ausgesprochen.
"Ich sehe persönlich nicht, dass der russische Staatspräsident in diesem Konflikt eine vermittelnde Rolle spielen könnte", sagte Merz vor dem Beginn des G7-Gipfels in Kanada. Putin sollte stattdessen seinen Krieg gegen die Ukraine beenden. "Wenn Putin diesen Krieg beendet, dann hat er an dem Schauplatz der Welt, der uns zurzeit mit am meisten beschwert, das Notwendige und das Richtige getan. Ich würde das sehr begrüßen."
16. Juni, 17.19 Uhr: Iran bietet laut Bericht Verhandlungen über Atomprogramm an
Die iranische Führung will einem Bericht des Wall Street Journals zufolge nach Tagen der militärischen Auseinandersetzung mit Israel an den Verhandlungstisch zurückkehren.
Teheran habe Vermittlern aus arabischen Staaten mitgeteilt, dass es zu Gesprächen über sein Atomprogramm bereit sei, solange die USA sich nicht an den Angriffen beteiligten, so das Blatt.
Zudem soll der Iran einen Appell an die Regierung in Israel gerichtet haben, das Ausmaß der Gewalt zu begrenzen.
16. Juni, 16.05 Uhr: Pakistan schließt offenbar Grenzübergänge zum Iran
Wegen der eskalierenden Lage im Nahen Osten haben Behörden in Pakistan nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur mehrere Grenzübergänge zum Nachbarland Iran geschlossen.
Medienberichten zufolge wird in der pakistanischen Provinz Baluchistan, die im Westen an den Iran grenzt, bereits Treibstoff knapp. Dieser kommt normalerweise zu großen Teilen aus dem Iran.
Nach dpa-Informationen ist aufgrund der Abhängigkeit von Importen aus dem Iran in einigen Teilen der Provinz auch die Versorgung mit Lebensmitteln wie Mehl oder Speiseöl erschwert. Hunderttausende Menschen seien betroffen.
16. Juni, 15.52 Uhr: Netanjahu ruft Einwohner von Teheran zur Evakuierung auf
Die Einwohner Teherans sind nach den Worten des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) dazu aufgerufen, während der israelischen Angriffe die iranische Hauptstadt zu verlassen.
Bei einem Besuch auf einem israelischen Luftwaffenstützpunkt sagte Netanjahu: "Wir sind auf dem Weg, unsere beiden Ziele zu erreichen: die Beseitigung der nuklearen Bedrohung und die Beseitigung der Raketenbedrohung." Der 75-Jährige sagte weiter: "Wenn wir den Luftraum über Teheran beherrschen, treffen wir diese Ziele – Ziele des Regimes." Dem Iran warf er vor, Zivilisten in Israel anzugreifen.
Unterdessen greift Israels Luftwaffe erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran an. Wie Augenzeugen berichteten, waren im Westen der Millionenmetropole Explosionen zu hören. Auch im Osten der Stadt kam es laut übereinstimmenden Medienberichten zu Luftangriffen. Die Ziele der Angriffe waren zunächst unklar.
16. Juni, 15.24 Uhr: Israel attackiert Raketenanlagen im Iran
Israel hat auf die tödlichen iranischen Luftangriffe mit massiven Attacken auf die Raketenanlagen der islamischen Republik reagiert. Das Militär zerstörte eigenen Angaben zufolge mehr als 120 iranische Abschussrampen - insgesamt sei ein Drittel der Rampen für Boden-Boden-Raketen im Iran betroffen. Auch Raketenlager und Einrichtungen zur Raketenherstellung seien getroffen worden.
Israel behauptet zudem, die Kontrolle über den Luftraum über der iranischen Hauptstadt erlangt haben - was ungestörtes Vorgehen ermöglichen würde. Armeesprecher Effie Defrin sagte: "Man kann jetzt sagen, dass wir volle Luftüberlegenheit im Himmel über Teheran erreicht haben."
16. Juni, 15.21 Uhr: Iran wirft IAEA Untätigkeit gegenüber Israel vor
Der Iran wirft der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vor, die israelischen Angriffe auf das iranische Atomprogramm nicht verhindert zu haben.
Trotz Warnungen aus Teheran hätten die IAEA und ihr Chef Rafael Grossi (64) keine wirksamen Präventivmaßnahmen ergriffen, sagte der iranische Botschafter Resa Nadschafi in einer Sondersitzung des IAEA-Gouverneursrates.
Dass Grossi noch wenige Tage vor der israelischen Offensive öffentlich vor Militärschlägen gegen Atomanlagen gewarnt hatte, erwähnte Nadschafi nicht.
16. Juni, 13.37 Uhr: Ein Drittel der iranischen Abschussrampen laut Israel zerstört
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht ein Drittel der Abschussrampen für Boden-Boden-Raketen im Iran zerstört.
Der Sprecher Effie Defrin sagte, an dem Angriff seien mehr als 50 Kampfjets und Flugkörper beteiligt gewesen. Sie hätten mehr als 120 iranische Abschussrampen zerstört. Es seien auch Raketenlager und Einrichtungen zur Raketenherstellung getroffen worden.
16. Juni, 13.33 Uhr: Tschechien startet Evakuierung seiner Bürger aus Israel - auch Polen hat Pläne
Wegen der Eskalation im Nahen Osten hat Tschechien damit begonnen, seine Bürger aus Israel in Sicherheit zu bringen.
Ein Konvoi habe am Morgen auf dem Landweg die Hafenstadt Tel Aviv verlassen und die Grenze eines israelischen Nachbarlandes erreicht, sagte die tschechische Botschafterin in Israel, Veronika Kuchynova-Smigolova der Nachrichtenagentur CTK. Von dort soll es mit einem Regierungsflugzeug weiter nach Prag gehen. Es werde mit rund 80 Passagieren an Bord gerechnet. Um welches Nachbarland es sich handelt, wurde aus Sicherheitsgründen nicht genannt.
Auch Polen möchte seine Staatsbürger aus Israel herausholen. Geplant sei ein Konvoi auf dem Landweg ins benachbarte Jordanien, sagte die stellvertretende Außenministerin Henryka Moscicka-Dendys in Warschau. Von der jordanischen Hauptstadt Amman sollen die Polen dann mit dem Flugzeug zurück in ihr Heimatland gebracht werden. Den Angaben zufolge haben sich rund 200 Menschen für die Aktion gemeldet.
16. Juni, 12.49 Uhr: Aus Deutschland gelieferte Korvette fängt iranische Drohne ab
Die israelische Marine hat zur Abwehr einer iranischen Drohne erstmals ein System eingesetzt, das auf einer aus Deutschland gelieferten Korvette installiert ist.
Insgesamt hätten israelische Raketenboote in der Nacht acht unbemannte Flugkörper abgefangen, die aus dem Iran abgefeuert worden seien, hieß es in einer Mitteilung der Armee.
Dabei sei auch erstmals das israelische Luftabwehrsystem "Barak Magen" zum Einsatz gekommen. Der Abfangkörper sei auf einem Raketenboot des Typs Saar-6 installiert. Er könne eine Vielzahl von Bedrohungen abwehren, darunter auch Drohnen und Marschflugkörper.
16. Juni, 9.57 Uhr: Israels Verteidigungsminister- "Einwohner Teherans werden Preis zahlen"
Nach neuen tödlichen Raketenangriffen des Irans auf israelische Städte hat Verteidigungsminister Israel Katz (69) Teheran mit Vergeltung gedroht.
"Der großmäulige Diktator aus Teheran ist zu einem feigen Mörder geworden, der gezielt auf die israelische Zivilbevölkerung schießt, um die israelische Armee von der Fortsetzung der Offensive abzuschrecken, die seine Fähigkeiten zum Einsturz bringt", schrieb Katz in einem Post auf der Plattform X. "Die Einwohner Teherans werden den Preis zahlen – und zwar bald."
16. Juni, 9.54 Uhr: Acht Tote bei iranischen Raketenangriffen auf Israel
Bei den neuen iranischen Raketenangriffen auf israelische Städte sind in der Nacht nach Angaben von Sanitätern acht Menschen getötet und 92 verletzt worden.
Eine Sprecherin bestätigte, damit sei die Zahl der seit Freitag bei Angriffen in Israel getöteten Menschen auf 23 gestiegen.
Nach Angaben des Rettungsdienstes gab es im Großraum Tel Aviv insgesamt vier Einschläge. Der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee (69), berichtete auf X von leichten Schäden am Gebäude der Zweigstelle der Botschaft in Tel Aviv durch Erschütterungen durch einen Raketeneinschlag in der Nähe. Verletzt worden sei niemand.
In der Hafenstadt Haifa im Norden des Landes wurden in Trümmern drei Menschen tot geborgen. Aus einem am Vortag in Bat Jam getroffenen Gebäude wurden zwei weitere Leichen geborgen.
16. Juni, 9.45 Uhr: Iran richtet Mann wegen Spionage für Israel hin
Die iranische Justiz hat wieder einen mutmaßlichen Spion hinrichten lassen.
Das Todesurteil sei am Morgen vollstreckt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Misan. Laut Darstellung aus Teheran soll er für Israel spioniert haben. Verurteilt worden war der Mann gemäß islamischer Rechtsauffassung im Iran wegen "Kriegsführung gegen Gott" und "Korruption auf Erden".
Es ist die dritte Hinrichtung innerhalb weniger Monate nach Spionagevorwürfen. Der Mann wurde Ende 2023 festgenommen.
16. Juni, 9.01 Uhr: Israel meldet Attacke auf Kommandozentralen der Al-Kuds-Brigaden
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben Kommandozentralen der Al-Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden in Teheran angegriffen.
Es handelt sich dabei um die Auslandseinheit der Elitestreitmacht des Irans, deren offizielle Aufgabe es ist, im Ausland verdeckte Operationen auszuführen.
In den angegriffenen Kommandozentralen in der iranischen Hauptstadt seien Terroranschläge gegen den Staat Israel mit Hilfe der Stellvertreter der iranischen Führung im Nahen Osten geplant worden, erklärte die israelische Armee. Details wurden nicht genannt. Von iranischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung.
16. Juni, 6.43 Uhr: Irans Raketenprogramm ebenfalls Ziel
Als weiteren Grund für die Angriffe im Iran hatte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) das Raketenprogramm der Islamischen Republik genannt.
Die israelische Luftwaffe begann nach eigenen Angaben eine Serie von Angriffen auf Dutzende Ziele im Westen des Irans, wo Boden-Boden-Raketen stationiert sein sollen.
Nach israelischen Medienberichten verfügt der Iran schätzungsweise noch über rund 2000 solcher Raketen. Inzwischen hat Israels Militär aber nach Angaben eines Sprechers die Luftüberlegenheit vom Westen des Irans bis nach Teheran erlangt. Das könnte es dem Iran immer schwieriger machen, Israel anzugreifen.
16. Juni, 6.32 Uhr: Expertin sieht Irans Atomprogramm nicht entscheidend beschädigt
Nach Einschätzung der israelischen Iran-Expertin Sima Shine, die einst für den Auslandsgeheimdienst Mossad arbeitete, sind dem iranischen Atomprogramm bisher keine entscheidenden Schäden zugefügt worden.
Die größte Herausforderung für Israel bleibe die Zerstörung der tief in einem Berg gelegenen und damit am besten gesicherten iranischen Atomanlage in Fordo, wo Uran angereichert wurde, schrieb das "Wall Street Journal". Viele Experten glaubten, dass die Atomanlage Fordo nur mit einer sogenannten Bunkerbrecher-Bombe zerstört werden könne.
Anders als der Verbündete USA verfügt Israel übereinstimmenden Medienberichten zufolge jedoch weder über diese schweren Bomben noch über die zum Abwurf notwendigen großen Militärflugzeuge.
16. Juni, 6.24 Uhr: Will Israel Sturz der iranischen Führung?
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat sich zur Frage geäußert, ob seine Regierung die iranische Führung stürzen will.
Im Gespräch mit dem US-Sender "Fox News" erklärte er: "Es könnte sicherlich das Ergebnis sein. Das iranische Regime ist sehr schwach." Eine Mehrheit der Iraner würde die islamistische Staatsführung gerne loswerden.
Einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, wonach US-Präsident Donald Trump (79) in den vergangenen Tagen Einspruch gegen israelische Pläne für die Tötung des iranischen Staatsoberhaupts Ajatollah Ali Chamenei eingelegt haben soll, wollte Netanjahu auf Nachfrage nicht näher kommentieren. Es gebe "viele falsche Berichte über Gespräche, die nie stattgefunden haben", sagte er bloß.
16. Juni, 6.15 Uhr: Geheimdienstchef der Revolutionsgarden getötet
Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim bestätigte den Tod des Chefs des Geheimdienstes der mächtigen Revolutionsgarden - Irans Elitestreitkräfte - und seines Stellvertreters.
Mohammed Kasem und Hassan Mohaghegh seien bei den Angriffen auf die Hauptstadt Teheran getötet worden. Schon zuvor waren führende Militärs und Atomwissenschaftler gezielt von Israel umgebracht worden.
15. Juni, 22.17 Uhr: Trump offen für Putin als Vermittler in Israel-Iran-Krieg
US-Präsident Donald Trump (79) ist offen für die Idee, dass Kremlchef Wladimir Putin (72) im Krieg zwischen Israel und dem Iran als Vermittler agieren könnte.
"Ich wäre offen dafür", sagte Trump dem Fernsehsender ABC dazu. Putin habe ihn deswegen angerufen. "Wir hatten ein langes Gespräch darüber. Wir haben mehr darüber gesprochen als über seine Situation." Russlands Präsident hatte sich nach Angaben des Kremls in einem Telefonat mit Trump am Samstag selbst als Vermittler im Konflikt zwischen Israel und dem Iran angeboten.
15. Juni, 21.30 Uhr: EU-Chefdiplomatin organisiert Krisenschalte zu Nahost-Krieg
Angesicht der Eskalation im Nahen Osten hat die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas (47) für Dienstag eine Videokonferenz der Außenminister einberufen.
Die Sitzung werde die Gelegenheit zu einem Meinungsaustausch sowie zur Koordinierung diplomatischer Bemühungen gegenüber Israel und dem Iran bieten, teilte ein Mitarbeiter von Kallas in Brüssel mit. Zudem solle über mögliche nächste Schritte beraten werden.
15. Juni, 21.13 Uhr: Netanjahu - Irans Geheimdienstchef und Stellvertreter "gekriegt"
Israel hat nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) einen weiteren militärischen Angriff gegen Vertreter des iranischen Staatsapparats ausgeführt.
Man habe "den Chef des Geheimdienstes und dessen Stellvertreter in Teheran gekriegt", sagte Netanjahu dem US-Sender Fox News.
Im Iran gibt es mehrere Geheimdienste. Auf welchen genau sich Netanjahu bezog, blieb offen. Er nannte keine Namen, sondern lediglich die Titel der Personen. Aus dem Iran gab es zunächst keine offizielle Stellungnahme.
15. Juni, 19.59 Uhr: Iran startet nächsten Raketen-Angriff auf Israel
Der Iran hat erneut Raketen auf Ziele in Israel abgefeuert. Das berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. In Teilen Israels wurde Raketenalarm aufgelöst, Menschen flüchteten sich in Bunker.
Israel attackiert seit der Nacht zu Freitag Ziele im Iran - darunter Atomanlagen, führende Militärs, Atomwissenschaftler, Verteidigungsstellungen, Ziele in Städten und Öl- und Erdgasfelder. Das erklärte Hauptziel ist es, die Islamische Republik an der Entwicklung von Atomwaffen und Raketen zu hindern.
15. Juni, 18.26 Uhr: Israel greift Irans Ölministerium und Polizei an
In der iranischen Hauptstadt Teheran sind Medienberichten zufolge zentrale Einrichtungen und Behörden zum Ziel israelischer Luftangriffe geworden – darunter das Ölministerium und die Polizeidirektion. Augenzeugen berichteten zudem am Sonntag von viel Verkehr und Staus in den Straßen, weil viele Menschen die Stadt zu verlassen versuchen.
Die Nachrichtenagentur Tasnim verbreitete zudem Bilder von Häusern in Trümmern und Einsätzen von Rettungskräften und berichtete von einem Angriff auf Wohngebiete und ein Studentenwohnheim mit Verletzten.
15. Juni, 17.57 Uhr: Iranisches Flugzeug in 2300 Kilometer Entfernung angegriffen
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben auf einem Flughafen in Maschhad weit im Osten des Irans ein iranisches Tankflugzeug angegriffen.
Die Entfernung beträgt rund 2300 Kilometer – es sei damit das am weitesten entfernte Ziel, das seit Beginn des Kriegs mit dem Iran attackiert wurde. Die israelische Luftwaffe strebe Überlegenheit im iranischen Luftraum an, hieß es zudem in der Mitteilung.
15. Juni, 17.18 Uhr: Mehr als 100.000 Teilnehmer demonstrieren in Den Haag für Sanktionen gegen Israel
Zehntausende Menschen haben in Den Haag gegen Israels Vorgehen im Gazastreifen demonstriert und einen drastischen Kurswechsel ihrer Regierung gefordert. Die meisten Demonstranten waren rot gekleidet als Symbol für die "rote Linie" – die Grenze des Zulässigen.
Die Veranstalter sprachen von rund 150.000 Teilnehmern und der größten Demonstration in den Niederlanden seit 20 Jahren. Reporter schätzten die Teilnehmerzahl auf mehr als 100.000.
Die Demonstranten forderten von der niederländischen Regierung die Einstellung aller militärischen und diplomatischen Unterstützung für Israel, das den Gazastreifen abgeriegelt hat und dort die islamistische Hamas bekämpft. Es müssten harte Sanktionen gegen Israel verhängt werden, um "den Genozid zu stoppen", heißt es in einer Erklärung.
15. Juni, 15.44 Uhr: Iran feuert erneut Raketen in Richtung Israel ab
Der Iran hat eine weitere Raketenoffensive auf Israel begonnen. Das berichtete die iranische Nachrichtenagentur Fars. In Tel Aviv und anderen Orten in Zentralisrael wurde Raketenalarm ausgelöst. Auch im Norden des Landes schrillten die Sirenen.
Zeitgleich werden schwere Angriffe auf Teheran gemeldet. Der staatliche Rundfunk meldete Explosionen in der Nähe des Flughafens Mehrabad mitten in der Metropole. In Nordteheran ereigneten sich mehrere laute Explosionen, wie Augenzeugen berichteten. Die Wasserversorgung fiel folglich in einigen Stadtteilen aus.
15. Juni, 15.15 Uhr: Israels Armee bestätigt Angriff auf Jemens Hauptstadt
Israels Militär hat einen Angriff der Luftwaffe auf die Hauptstadt des Jemens in der vergangenen Nacht bestätigt. Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe hätten in Sanaa Angriffe geflogen, sagte Israels Armeesprecher Effie Defrin.
Zuvor gab es Medienberichte über laute Explosionen in der Nacht in der Stadt. Der arabische Nachrichtensender Al-Arabija berichtete, dass ein mutmaßlich von Israel geführter Angriff eine Zusammenkunft ranghoher Huthi-Funktionäre getroffen haben könnte.
Die "Times of Israel" berichtete unter Berufung auf israelische Beamte, der Angriff habe dem Militärchef der proiranischen Huthi-Miliz, Mohammed Al-Ghamari, gegolten. Israels Militär äußerte sich auf Anfrage nicht dazu und erklärte lediglich, über die Ergebnisse des Angriffs berichten zu wollen.
15 Juni, 15.07 Uhr: Proiranische Miliz im Irak warnt USA vor Eingriff in Israel-Iran-Krieg
Die proiranische Miliz Kataib Hisbollah im Irak hat den USA im Fall einer militärischen Intervention im Krieg zwischen Israel und dem Iran mit direkten Angriffen auf deren Stützpunkte in der Region gedroht.
"Wenn die USA in den Krieg eingreifen, werden wir ohne Zögern direkt gegen ihre Interessen und Stützpunkte in der gesamten Region vorgehen", erklärte die Miliz.
In der Erklärung hieß es auch, der Iran verfüge über genügend eigene Kräfte und Mittel, um den israelischen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu "demütigen". Die Miliz forderte die irakische Regierung zudem dazu auf, die US-Botschaft in Bagdad schließen zu lassen.
Die USA unterhalten Militärstützpunkte und rund 2500 Soldaten im Irak als Teil einer internationalen Koalition gegen die Terrororganisation Islamischer Staat. Die irakische Regierung pflegt sowohl mit seinem Nachbarn Iran als auch mit den USA gute Beziehungen. Die Regierung in Bagdad verurteilt die israelischen Angriffe scharf, bemüht sich aber, sich aus dem aktuellen Krieg herauszuhalten.
15. Juni, 14.58 Uhr: Netanjahu droht - Iran wird hohen Preis bezahlen
Beim Besuch eines zerstörten Gebäudes in der israelischen Stadt Bat Jam hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dem Iran mit Vergeltung gedroht.
"Der Iran wird einen sehr hohen Preis zahlen für den vorsätzlichen Mord an Zivilisten, Frauen und Kindern", sagte der 75-Jährige nach Angaben seines Büros. "Wir werden unser Ziel erreichen und ihnen einen schweren Schlag versetzen. Sie werden die Kraft unseres Arms zu spüren bekommen."
Beim Einschlag einer iranischen Rakete in ein Wohnhaus kamen am frühen Morgen in der Stadt südlich von Tel Aviv nach Angaben einer Regierungssprecherin mindestens sechs Menschen ums Leben, darunter zwei Kinder. Die Rettungskräfte suchten in den Trümmern weiter fieberhaft nach noch sieben Vermissten. Das massiv beschädigte Gebäude droht einzustürzen.
15. Juni, 13.34 Uhr: Iran meldet Tod sechs weiterer Generäle
Irans Revolutionsgarden haben den Tod sechs weiterer Generäle gemeldet. Betroffen sind erneut ranghohe Kommandeure des iranischen Militärs, wie die Elitestreitmacht mitteilte.
Damit erhöht sich die Zahl der Todesopfer unter der Militärführung auf mindestens 14. Unter ihnen waren auch der Kommandeur der mächtigen Revolutionsgarden, Hussein Salami, und der Generalstabschef Mohammed Bagheri.
15. Juni, 12.40 Uhr: Israels Verteidigungsminister kündigt weitere Angriffe im Iran an
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat weitere Angriffe der Armee im Iran angekündigt.
Nach einem Evakuierungsaufruf des Militärs an Menschen in der Nähe von Rüstungsfabriken im Iran sagte Katz: "Das Militär wird die Ziele angreifen und die iranische Schlange in Teheran und sonst wo von nuklearen Fähigkeiten und Waffensystemen enthäuten. Der iranische Diktator verwandelt Teheran in Beirut und die Einwohner Teherans in Geiseln für das Überleben des Regimes."
15. Juni, 12.39 Uhr: Oman ruft zu internationalem Druck gegen Israel auf
Omans Außenminister Badr al-Busaidi hat in Gesprächen mit Amtskollegen aus "brüderlichen und freundlichen" Ländern zu internationalem Druck gegen Israel aufgerufen.
Er bezeichnete die Angriffe Israels als brutal, unverantwortlich und illegal, wie das Außenministerium auf X erklärte.
Er warnte vor schwerwiegenden sicherheitspolitischen Folgen für die gesamte Region. Al-Busaidi forderte, dass internationales Recht durchgesetzt werden müsste, um Sicherheit, Stabilität und Frieden wiederherzustellen.
15. Juni, 11.27 Uhr: Mehrere Menschen in Israel noch unter Trümmern verschüttet
Nach den iranischen Raketenangriffen sind noch immer mehrere Menschen in einem getroffenen Gebäude in Zentralisrael verschüttet.
Spezialkräfte der Armee und Hundestaffeln mit Rettungshunden seien im Einsatz, um sie zu bergen, berichtete die Zeitung "Haaretz" unter Berufung auf den israelischen Heimatschutz.
Der ungefähre Ort der Verschütteten sei bekannt, aber es habe noch kein Kontakt aufgenommen werden können. Es werde davon ausgegangen, dass diejenigen, die sich zum Zeitpunkt des Angriffs im Bunker im Untergeschoss des Gebäudes aufgehalten hatten, überlebt haben.
15. Juni, 10.46 Uhr: Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen
Die Erzfeinde Israel und Iran haben sich in der Nacht erneut mit heftigen Angriffswellen überzogen. In Israel wurden mindestens 13 Menschen getötet, darunter mehrere Kinder, wie örtliche Medien unter Berufung auf die Rettungskräfte berichteten.
Rund 370 Menschen seien verletzt. Aus mehreren Städten wie der Küstenmetropole Tel Aviv sowie Jerusalem und Bat Jam gab es Berichte über getroffene Gebäude.
Israels Luftwaffe wiederum bombardierte in der iranischen Hauptstadt Teheran nach eigenen Angaben das Verteidigungsministerium sowie "Infrastruktureinrichtungen des iranischen Atomwaffenprojekts" und Öllager.
15. Juni, 8.14 Uhr: Zypern aktiviert Handy-Warnsystem – Tausende Bunker geöffnet
Das am nächsten zur Kriegsregion im Nahen Osten liegende EU-Land, die Republik Zypern, hat eine Warn-App (SafeCY) in Betrieb genommen, über die Bürger im Bedarfsfall über die Ortung des Handys den nächstgelegenen Schutzbunker ausfindig machen können.
In die App wurden zudem Leitlinien und nützliche Informationen integriert, um die Bürger möglichst umfassend zu informieren, wie sie sich im Falle eines Angriffs schützen können. Nach Angaben des Innenministeriums verfügt Zypern über rund 2200 Schutzräume und Schutzbunker.
Die Behörden sind besorgt, weil Großbritannien auf Zypern zwei souveräne Stützpunkte unterhält. Diese könnten Ziele für Angriffe aus dem Nahen Osten werden. Der wichtigste britische Stützpunkt (Akrotiri) befindet sich westlich der Hafenstadt Limassol.
Der Militärflughafen dieses Stützpunktes ist strategisch wichtig für Einsätze im Nahen Osten und wurde in den vergangenen Jahrzehnten öfter dazu benutzt. Ob die Briten von Akrotiri aus Israel im aktuellen Krieg gegen den Iran Hilfe geleistet haben, ist bislang unbekannt.
15. Juni, 7.17 Uhr: Israel fliegt auch Angriffe gegen Huthi-Miliz im Jemen
Der Iran unterstützt auch andere islamistische Kräfte wie die Huthi-Miliz im Jemen, die palästinensische Terrororganisation Hamas und die Hisbollah-Miliz im Libanon - sie alle gehören der von Teheran geführten "Achse des Widerstands" gegen den Erzfeind Israel an.
In Jemens Hauptstadt Sanaa, die von den Huthi kontrolliert wird, kam es ebenfalls zu lauten Explosionen.
Der arabische Nachrichtensender Al-Arabija berichtete unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen, dass ein mutmaßlich von Israel geführter Angriff eine Zusammenkunft ranghoher Huthi-Funktionäre getroffen haben könnte. Weder die Huthi noch das israelische Militär äußerten sich zunächst dazu.
15. Juni, 7.11 Uhr: Tote und Verletzte auch in Israel
Beim Einschlag einer iranischen Rakete in ein Wohnhaus kamen am frühen Morgen in der israelischen Stadt Bat Jam nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom mindestens vier Menschen ums Leben.
Örtlichen Medienberichten zufolge sind unter den Opfern zwei 8 und 13 Jahre alte Kinder. Die Rettungskräfte suchten am Morgen weiter fieberhaft nach noch etwa 35 Vermissten. Das Gebäude drohte komplett einzustürzen.
15. Juni, 7.10 Uhr: "Teheran brennt"
Die Angriffe auf das Kommando des Verteidigungsministeriums wurden im Iran gemeldet. Im Nordwesten Teherans gerieten zudem Teile eines Öllagers in Brand. Die Lage sei unter Kontrolle, meldete das Portal SNN.
Auch aus anderen Teilen der Stadt berichteten Augenzeugen von heftigen Explosionen. Israels Verteidigungsminister Israel Katz schrieb auf der Plattform X: "Teheran brennt".
15. Juni, 7.07 Uhr: Am Sonntag keine Atom-Gespräche zwischen USA und Iran
Eigentlich hätten Delegationen des Irans und der USA als Israels wichtigstem Verbündeten am Sonntag im Oman Gespräche über das iranische Atomprogramm führen sollen - diese Runde in der Hauptstadt Maskat wurde jedoch wegen der militärischen Eskalation abgesagt.
Diplomatie und Dialog seien dennoch "der einzige Weg zu dauerhaftem Frieden", teilte Omans Außenminister Badr al-Bussaidi auf X mit. Das Sultanat fungiert als Vermittler.
In den seit rund zwei Monaten laufenden Verhandlungen zwischen Washington und Teheran über das umstrittene Atomprogramm gab es zuletzt keine Fortschritte mehr. Nach der Absage ist fraglich, ob es nun überhaupt noch zu einer weiteren Runde kommen wird. Israel, die USA und andere westliche Staaten befürchten, dass der Iran heimlich Atomwaffen entwickelt. Teheran betont dagegen, das Programm diene ausschließlich zivilen Zwecken.