Israel-Krieg: Mehrere Rückkehrer sicher in Deutschland gelandet

Israel - Israels Streitkräfte haben nach eigenen Angaben erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran aus der Luft angegriffen.

Israelis mussten sich auch in der vergangenen Nacht wieder in Schutzräume begeben.  © Baz Ratner/AP/dpa

Zuvor hatte das israelische Militär die Bewohner des 18. Bezirks im Südwesten der Millionenmetropole aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Die Luftwaffe werde militärische Einrichtung in dem Gebiet angreifen, hieß es in dem Aufruf.

Kurz zuvor hatte der Iran seinen Erzfeind Israel mit zwei Raketensalven innerhalb von weniger als einer Stunde angegriffen. Die Attacken hätten Luftwaffenstützpunkten gegolten, von denen Attacken auf den Iran gestartet worden seien, teilten die iranischen Revolutionsgarden - die Elitestreitmacht der Islamischen Republik - laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Irna mit.

Berichte über Opfer der jüngsten Angriffe auf beiden Seiten gab es zunächst nicht. Seit Freitag wurden bei den Angriffen im Iran über 200 Menschen getötet. In Israel kamen bislang 24 Menschen ums Leben.

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18. Juni, 22.25 Uhr: Israel-Rückkehrer in Deutschland gelandet

Heimkehr mit Hindernissen: Mehrere Deutsche, die in Israel aufgrund des Kriegs mit dem Iran festsaßen, sind mit einem Sonderflug zurück nach Deutschland gebracht worden.

Der Flug aus der jordanischen Hauptstadt Amman landete am größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main am Mittwochabend. Laut Auswärtigem Amt handelte es sich um 171 Personen.

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Ein Airbus A320 der Fluggesellschaft Sundair brachte mehrere Deutsche sicher zum Frankfurter Flughafen.  © Arne Dedert/dpa

18. Juni, 21 Uhr: Irans Luftabwehr am Kaspischen Meer im Einsatz

In der iranischen Stadt Rascht am Kaspischen Meer ist die Luftabwehr im Einsatz. Wie iranische Medien übereinstimmend berichteten, werden nach Einbruch der Dunkelheit kleine Flugobjekte und Kampfdrohnen bekämpft. Weitere Details lagen zunächst nicht vor.

Rascht, auch bekannt als "Stadt des Regens", liegt am Kaspischen Meer und ist eine beliebte Urlaubsregion. Sie liegt nur etwa vier Autostunden von der Hauptstadt Teheran entfernt. Nach Kriegsausbruch sind Tausende Iranerinnen und Iraner vor den israelischen Angriffen dorthin geflüchtet.

18. Juni, 19 Uhr: Iranische Rakete tötete kleine ukrainische Krebspatientin

Die siebenjährige Nastia aus der Ukraine und weitere Familienmitglieder sind beim Einschlag einer iranischen Rakete in Israel getötet worden. Das kleine Mädchen, das an Leukämie litt, war einem Bericht des Nachrichtenportals ynet zufolge vor zweieinhalb Jahren aus ihrer Heimatstadt Odessa zur Behandlung nach Israel gekommen.

Bei dem Einschlag der Rakete am Sonntag in der Stadt Bat Jam südlich von Tel Aviv starben auch Nastias Großmutter Lena sowie ihre zwei kleinen Cousins. Nach Nastias Mutter Maria werde weiter unter den Trümmern gesucht, schrieb ynet. Auch sie gilt als tot. Nastias Vater war in der Ukraine geblieben. Er kämpfe als Soldat gegen die russischen Invasoren.

Israels Präsident Izchak Herzog drückte in einer Mitteilung auf der Plattform X dem Vater sein Mitgefühl aus. "Sie kam auf der Suche nach Leben. Stattdessen wurde sie ermordet – zusammen mit ihrer Mutter Maria, ihren jungen Cousins Konstantin und Ilja und ihrer Großmutter Lena – von einer tödlichen iranischen Rakete", schrieb Herzog.

18. Juni, 16.39 Uhr: Trump zu Iran: "Niemand weiß, was ich tun werde"

US-Präsident Donald Trump will sich nicht auf einen klaren Kurs mit Blick auf den Iran festlegen.

"Niemand weiß, was ich tun werde", sagte der Republikaner vor dem Weißen Haus auf die Frage, ob er einen US-Schlag gegen iranische Nuklearanlagen erwäge. "Ich könnte es tun. Ich könnte es nicht tun", sagte Trump - und wenn, dann werde er das auch nicht im Vorhinein verkünden.

18. Juni, 16.07 Uhr: Israel fliegt neue Angriffe auf Ziele in Teheran

Israels Luftwaffe hat eine neue Angriffswelle auf Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran geflogen. Augenzeugen berichteten von mehreren Explosionen im Nordosten der Millionenmetropole und von schwerem Flugabwehrfeuer.

Berichte über Opfer oder Schäden gab es zunächst nicht. Israels Armee bestätigte, dass die israelische Luftwaffe "derzeit militärische Ziele des iranischen Regimes in Teheran" angreife.

Israels Verteidigungsminister Israel Katz erklärte, das "Hauptquartier der inneren Sicherheit" der Islamischen Republik - auch bekannt als Polizeikommando - sei zerstört worden.

18. Juni, 14 Uhr: Russland warnt USA vor direkten Angriffen auf Iran

Das russische Außenministerium hat die USA vor einem direkten Eingreifen an der Seite Israels im Krieg gegen den Iran gewarnt.

"Das wäre ein die gesamte Lage radikal destabilisierender Schritt", sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow (64) auf dem Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Selbst Spekulationen in diese Richtung seien sehr gefährlich, sagte der Diplomat.

Zuletzt hatte Moskau bereits Israel scharf für dessen Angriffe auf den eigenen strategischen Partner Iran verurteilt und der israelischen Führung vorgeworfen, die Welt in Richtung einer nuklearen Katastrophe zu treiben.

Russlands Vizeaußenminister Sergej Rjabkow (64). (Archivbild)  © Richard Drew/AP/dpa

18. Juni, 13.35 Uhr: Chamenei lehnt Forderung nach Kapitulation ab

Der iranische Revolutionsführer Ayatollah Ali Chamenei (86) hat die Forderung von US-Präsident Donald Trump (79) nach einer bedingungslosen Kapitulation laut Staatsmedien zurückgewiesen.

"Das iranische Volk ist entschlossen und wird sowohl gegen einen auferzwungenen Krieg als auch gegen einen auferzwungenen Frieden Widerstand leisten", sagte Chamenei einer im Fernsehen verlesenen Ansprache zufolge.

Die USA warnte er eindringlich vor einem militärischen Eingreifen in den Konflikt. Das werde "irreparablen Schaden" hervorrufen, so das iranische Staatsoberhaupt.

18. Juni, 12.26 Uhr: Mehr als 1100 Ziele im Iran angegriffen

Israels Armee hat seit Beginn ihrer Offensive nach eigenen Angaben mehr als 1100 Ziele im Iran attackiert.

Die Luftwaffe habe seit Freitag Hunderte Angriffe geflogen, sagte Armeesprecher Effie Defrin. "Wir agieren systematisch, um die nukleare Bedrohung zu neutralisieren." Defrin fügte hinzu, die Angriffe hätten auch einen "bedeutenden Schaden" an der Infrastruktur ballistischer Raketen angerichtet.

18. Juni, 12.03 Uhr: Israel räumt Abschuss einer seiner Drohnen über dem Iran ein

Die israelische Armee hat mit eher ungewöhnlicher Offenheit den Abschuss einer ihrer Drohnen durch die iranische Luftabwehr bestätigt.

"Während eines Einsatzes wurde eine Boden-Luft-Rakete auf eine Drohne der israelischen Luftwaffe abgefeuert. Die Drohne stürzte im Iran ab", teilte die Armee mit. Es ist das erste Mal seit Beginn der israelischen Luftangriffe am vergangenen Freitag, dass die Armee den Abschuss einer ihrer Drohnen bestätigt.

18. Juni, 10.46 Uhr: Atmosphäre in Teheran angespannt

Die Atmosphäre in der iranischen Hauptstadt Teheran ist am sechsten Tag des Kriegs mit Israel nach Angaben von Augenzeugen angespannt.

Zwar sind Autobahnen und Landstraßen inzwischen wieder etwas leerer - viele Einwohner hatten versucht, die Millionenmetropole zu verlassen - doch es gibt noch immer lange Schlangen an Tankstellen. Menschen übernachten demnach sogar in ihren Autos, um ihren Platz in der Schlange nicht zu verlieren.

Das Leben in Teheran steht unterdessen weitgehend still. Geschäfte bleiben geschlossen. Banken sind zwar geöffnet, können aber kein Bargeld auszahlen, so ein dpa-Reporter vor Ort.

Vereinzelt kommt es demnach auch zu Protestaufrufen gegen die Regierung. Die Bewohner größerer Wohnblöcke gehen nach israelischen Bombardements oft auf die Dächer, um zu sehen, wo sich die Einschläge ereigneten. Dann erschallen immer wieder Rufe wie "Marg bar Chamenei" (Tod dem Revolutionsführer Ali Chamenei). Beim Eintreffen von Sicherheitskräften ziehen sich die Menschen schnell nach solchen "Dachprotesten" in ihre Wohnungen zurück.

Die Atmosphäre in der iranischen Hauptstadt Teheran ist angespannt. (Symbolbild)  © Uncredited/Iranian Red Crescent Society/dpa

18. Juni, 8.45 Uhr: Fabriken für Zentrifugen und Waffen im Iran angegriffen

Bei neuerlichen Luftangriffen im Iran hat das israelische Militär eigenen Angaben nach in der Nacht eine Produktionsstätte für Zentrifugen und mehrere Waffenfabriken ins Visier genommen.

Zum Ausmaß der Schäden in der Gegend von Teheran machte die Armee zunächst keine Angaben. Mehr als 50 Kampfjets seien im Einsatz gewesen, hieß es.

Die angegriffene Fertigungsanlage für Zentrifugen in Teheran diente der iranischen Führung nach israelischer Darstellung, den Umfang und die Geschwindigkeit seiner Urananreicherung für die Entwicklung von Atomwaffen auszuweiten.

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