Israel - Israel fordert die islamistische Terrororganisation Hamas zur Kapitulation auf – andernfalls werde die Stadt Gaza zerstört.
Eine Mitteilung der Hamas, in der sie sich nun zu einem "umfassenden Abkommen" bereiterklärt, tat Israels Verteidigungsministerium als "leere Worte" ab.
Entweder akzeptiere die Hamas Israels Bedingungen für ein Ende des Krieges - wozu die Freilassung aller Geiseln sowie die Entwaffnung der Islamisten gehört - oder die Stadt Gaza werde wie Rafah und Beit Hanun enden. Beide Städte in dem abgeriegelten Gazastreifen waren von Israels Armee zerstört worden.
Die Hamas hatte zuvor in einer Mitteilung erklärt, sie warte weiterhin auf eine Antwort Israels auf den Vorschlag der internationalen Vermittler für eine Waffenruhe.
Man sei bereit "zu einem umfassenden Abkommen, das die Freilassung aller vom Widerstand festgehaltenen feindlichen Gefangenen im Austausch gegen eine vereinbarte Anzahl palästinensischer Gefangener der Besatzung vorsieht".
Die Hamas spricht bei den von ihr verschleppten Geiseln stets von Gefangenen. Man stimme zudem der Bildung einer "unabhängigen, technokratischen nationalen Verwaltung" für den Gazastreifen zu, hieß es.
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4. September, 17.05 Uhr: Zwei Tote nach Drohnenangriff in Syrien
Bei einem Drohnenangriff nahe dem Flughafen von Aleppo im Norden Syriens sind Aktivisten zufolge zwei Menschen getötet worden.
Einer der Toten soll ein Mitglied einer Dschihadisten-Gruppe gewesen sein, die Identitäten beider Opfer seien jedoch noch unklar, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.
Das Fahrzeug ist demnach völlig zerstört worden. Es seien Flugzeuge am Himmel beobachtet worden. Augenzeugen bestätigten der Deutschen Presse-Agentur den Drohnenangriff.
Es soll sich um einen Angriff der US-geführten Koalition gehandelt haben, so die Beobachtungsstelle.
4. September, 14.19 Uhr: Israelische Modekette startet Kampagne gegen Hunger in Gaza
Eine israelische Modekette hat eine Kampagne gegen Hunger im Gazastreifen gestartet.
Unter dem Motto "Dem Hunger Widerstand leisten" auf Englisch, Arabisch und Hebräisch waren in sozialen Medien schwarz gekleidete israelische Köchinnen und ein Koch vor schwarzem Hintergrund zu sehen, die leere Töpfe in der Hand hielten. Es ist der erste Protest dieser Art durch ein israelisches Unternehmen.
Die in Israel bekannte Modekette Comme il faut schrieb dazu auf ihrer Webseite: "In kurzer Fahrtentfernung von uns hungern Menschen." Man habe das dringende Bedürfnis gehabt, "im Namen all derer zu schreien, die nicht schreien können". Weiter hieß es: "Wir fordern, das Aushungern in Gaza zu stoppen - das auch die Geiseln einschließt."
4. September, 9.41 Uhr: Israels Verteidigungsminister droht Huthi mit biblischen Plagen
Nach einem neuen Raketenangriff aus dem Jemen hat der israelische Verteidigungsminister Israel Katz der dortigen Huthi-Miliz mit den zehn biblischen Plagen gedroht.
"Die Plage der Finsternis, die Plage der Erstgeborenen - wir werden alle zehn Plagen vollenden", schrieb Katz auf der Plattform X. Die zehn biblischen Plagen waren Katastrophen, die gemäß der Bibel Ägypten heimsuchten, als der Pharao die Israeliten nicht aus der Sklaverei entlassen wollte.
Am frühen Morgen war erneut eine Rakete aus dem Jemen auf Israel abgefeuert worden - zum dritten Mal binnen weniger als 24 Stunden. Nach Angaben des israelischen Militärs ging das Geschoss "in einem offenen Gebiet außerhalb des israelischen Territoriums" nieder. Am Mittwoch hatten die Huthi bei einem Raketenangriff auf Israel zum zweiten Mal seit August Streumunition eingesetzt, wie beide Seiten bestätigten.
4. September, 6.45 Uhr: Geiselfamilien protestieren vor Netanjahus Wohnhaus
Angehörige der israelischen Geiseln im Gazastreifen haben vor dem Wohnhaus von Regierungschef Benjamin Netanjahu in Jerusalem ein Ende des Gaza-Krieges und ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln gefordert.
Am Abend beteiligten sich israelischen Medienberichten zufolge Zehntausende an einer Großkundgebung, zu der die Mütter zweier im Gazastreifen gefangengehaltener Soldaten aufgerufen hatten.
Netanjahu warf angesichts der anhaltenden Proteste den Demonstranten vor, eine Linie überschritten zu haben, indem sie Straßen blockierten und ihn "täglich mit dem Tod bedrohten", wie er in einer Stellungnahme behauptete. "Ihr redet und handelt wie Faschisten", so Netanjahu. Der Polizei warf er vor, nicht für Ordnung zu sorgen und so eine Eskalation zu ermöglichen.
4. September, 5.30 Uhr: Zwei Raketen aus dem Jemen abgefangen
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben zwei aus dem Jemen abgefeuerte Raketen abgefangen. Beide Male sei Luftalarm ausgelöst worden, erklärte das Militär am Mittwoch. Die pro-iranische Huthi-Miliz im Jemen bekannte sich zu den Angriffen.
Die Huthis haben Israel seit Beginn des von der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas ausgelösten Krieges im Gazastreifen im Oktober 2023 immer wieder mit Raketen und Drohnen angegriffen - nach eigenen Angaben zur Unterstützung der Palästinenser.
Im November 2023 begannen die Huthis zudem damit, im Roten Meer und im Golf von Aden Handelsschiffe mit angeblichem Bezug zu Israel anzugreifen. Israel reagiert mit Angriffen auf Ziele der mit dem Iran verbündeten Rebellen.
4. September, 5 Uhr: Hamas wirft Israel "leere Worte" vor
Die islamistische Terrororganisation Hamas ist eigenen Angaben zufolge "zu einem umfassenden Abkommen" mit Israel für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg bereit.
Am Abend teilte die Hamas mit, sie warte weiterhin auf eine Antwort Israels auf den Vorschlag der internationalen Vermittler für eine Waffenruhe. Zu Israels Bedingungen für ein Abkommen gehört jedoch, dass alle Geiseln freigelassen werden und die Hamas entwaffnet wird. Israel wies die Hamas-Mitteilung denn auch prompt zurück. Das Verteidigungsministerium bezeichnete sie in einer Reaktion als "leere Worte".
In einer Stellungnahme des Büros des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu hieß es, bei der Mitteilung der Hamas handele es sich lediglich um eine "weitere Manipulation" der Terrororganisation. Sie enthalte nichts Neues. Der Krieg könne unter den vom israelischen Kabinett beschlossenen Bedingungen sofort beendet werden. Dazu gehöre neben der Freilassung aller Geiseln und der Entwaffnung der Hamas auch die Entmilitarisierung des Gazastreifens und die israelische Sicherheitskontrolle über den Küstenstreifen.
3. September, 18.18 Uhr: Trump fordert Hamas auf, sofort alle Geiseln freizulassen
US-Präsident Donald Trump (79) hat die islamistische Hamas im Gazastreifen aufgefordert, alle Geiseln auf einmal freizulassen.
Der Republikaner schrieb auf der Plattform Truth Social: "Sagt Hamas, dass sie SOFORT alle 20 Geiseln freilassen soll (Nicht 2 oder 5 oder 7!), und die Situation wird sich schnell ändern. ES WIRD ENDEN!".
3. September, 17.29 Uhr: IAEA fordert Klarheit über Irans Uran-Vorrat
Nach den Angriffen auf Irans Nuklearanlagen steigt in der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) die Sorge um den Verbleib des beinahe Atomwaffen-tauglichen Urans in der Islamischen Republik.
In einem neuen Bericht forderte IAEA-Chef Rafael Grossi (64) Zugang zu dem Material.
3. September, 15.57 Uhr: Offenbar 40 Tote bei neuen Angriffen Israels im Gazastreifen
Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach einem Medienbericht erneut Dutzende Palästinenser getötet worden. Seit Mitternacht seien bei verschiedenen Vorfällen insgesamt 40 Menschen ums Leben gekommen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. 17 Leichen seien allein in das Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza gebracht worden.
Von israelischer Seite gab es zunächst keine Mitteilung zu den Angriffen.
3. September, 14 Uhr: Israel wirft Granaten nahe Blauhelmen im Libanon ab
Das israelische Militär hat nach UN-Angaben mehrere Granaten in unmittelbarer Nähe von Blauhelm-Soldaten im Südlibanon abgeworfen.
Es handle sich um eine der schwersten Angriffe auf die Friedenstruppen und ihre Ausrüstung seit Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im vergangenen November, teilte Unifil am Morgen mit. Das israelische Militär teilte auf Nachfrage mit, die Angelegenheit zu prüfen.
Unfil-Soldaten seien zum Zeitpunkt der Attacke am Dienstagmorgen mit der Räumung von Straßensperren nahe der Blauen Linie - der Grenze zwischen Israel und dem Libanon - beschäftigt gewesen, hieß es von der UN-Mission. Das israelische Militär sei darüber vorher informiert worden.
3. September, 12.51 Uhr: Israel startet neuen Aufklärungssatelliten
Israel hat in der Nacht erfolgreich einen neuen Aufklärungssatelliten ins All gebracht. Der Start von "Ofek 19" erfolgte von einem Testgelände mit einer "Schavit"-Trägerrakete, wie das israelische Verteidigungsministerium mitteilte.
Nach Plan erreichte der Satellit demnach seine Umlaufbahn, begann mit der Datenübertragung und absolvierte erste Tests.
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz schrieb dazu auf der Plattform X: "Dies ist auch eine Botschaft an all unsere Feinde, wo immer sie sind – wir haben euch zu jeder Stunde und in jeder Lage im Blick."
"Ofek 19" wurde von Israel Aerospace Industries (IAI) im Auftrag des Verteidigungsministeriums entwickelt. An dem Projekt beteiligt waren mehrere Rüstungskonzerne sowie Einheiten der Armee, darunter die Aufklärungseinheit 9900.
3. September, 9.19 Uhr: Aktivisten verschärfen Proteste gegen Gaza-Krieg und für Geisel-Deal
Israelische Demonstranten haben ihre Aktionen für ein Ende des Gaza-Kriegs und eine Freilassung der Geiseln verschärft.
Dutzende von Aktivisten stiegen am Morgen auf das Dach der Nationalbibliothek in Jerusalem. Sie ließen riesige Banner mit dem Bild des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu an der Fassade herunter, auf denen stand "Du hast (die Geiseln) aufgegeben und getötet".
Vor der Residenz des Ministerpräsidenten in Jerusalem setzten Demonstranten Mülleimer in Brand. Außerdem blockierten sie eine Zufahrtsstraße zum Parlament (Knesset).
Eine Demonstrantin auf dem Dach der Nationalbibliothek sagte dem israelischen Kan-Sender, man müsse "etwas Extremes" unternehmen, um die Regierung zum Handeln zu bewegen. "Ein Staat darf seine Bürger nicht aufgeben." Von der Bibliothek ist die Knesset zu sehen. "Wir wollen gesehen werden."
3. September, 6.48 Uhr: 13 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben des von der islamistischen Hamas kontrollierten Zivilschutzes 13 Menschen getötet worden.
Bei einem Angriff auf ein Wohngebäude im Südwesten der Stadt Gaza seien zehn Menschen getötet worden, erklärte Zivilschutzsprecher Mahmud Bassal am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Bei einem weiteren Angriff auf eine Wohnung im Westen der Stadt seien drei Menschen getötet worden.
Ausgelöst worden war der Krieg im Gazastreifen durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Dabei wurden nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet. 251 Menschen wurden als Geiseln in den Küstenstreifen verschleppt.
3. September, 6 Uhr: Zwei jüngst aus Gazastreifen geborgene Leichen in Israel beigesetzt
Die beiden jüngst aus dem Gazastreifen geborgenen Leichen zweier israelischer Geiseln sind am Montag beigesetzt worden.
Die sterblichen Überreste von Idan Schtivi wurden in Kfar Maas im Zentrum Israels bestattet. Die sterblichen Überreste von Ilan Weiss wurden im Kibbuz Beeri im Süden Israels beigesetzt. Die Leichen der beiden Männer waren vergangene Woche in einem "komplexen Armeeeinsatz" geborgen worden.
Bei dem Überfall der radikalislamischen Hamas vom 7. Oktober 2023 war der 28-jährige Schtivi nach israelischen Angaben daran beteiligt, beim Nova-Musikfestival Teilnehmern zu helfen und sie vor den Angreifern zu retten. Den Angaben zufolge wurde Schtivi bereits damals getötet, die Islamisten hätten die Leiche dann in den Gazastreifen verschleppt.
Der 55-jährige Ilan Weiss war nach Regierungsangaben am 7. Oktober 2023 im Kibbuz Beeri im Süden Israels getötet worden, auch seine Leiche wurde verschleppt. Seine Frau Shiri Weiss und die gemeinsame Tochter Noga, die aus ihrem Haus entführt worden waren, wurden im November 2023 während der ersten Waffenruhe freigelassen.
3. September, 5 Uhr: Berichte über gesunkene Melderate bei Reservisten
Nach der Einberufung von 60.000 Reservisten für die geplante Offensive gegen die Stadt Gaza im Norden hat die israelische Armee jetzt mit der ersten Mobilisierungswelle begonnen.
Inzwischen seien jedoch weniger Reservisten dazu geneigt, sich erneut zum Dienst zu melden, berichtete die "Times of Israel". Die Reservisten sollen in den kommenden Tagen ausgebildet und vorbereitet werden. Einige sollen im Westjordanland und im Norden reguläre Truppen ersetzen.
Letztlich plane die Armee, vier Divisionen in die Stadt zu verlegen, berichtete die Zeitung weiter.