Nahost-Konflikt: Minister erklärt Hamas-Sprecher für "ausgeschaltet"

Israel - Israels Militär will auch gegen die im Ausland lebenden Anführer der islamistischen Terrororganisation Hamas vorgehen.

Israels Generalstabschef, Generalleutnant Ejal Zamir (59). (Archivfoto)  © Ohad Zwigenberg/AP/dpa

"Gestern griffen wir einen der leitenden Hamas-Kader, Abu Obeida, an", sagte Armeechef Ejal Zamir (59) bei einer Lagebesprechung der Streitkräfte am Sonntag. "Mit unseren Aktionen sind wir noch nicht fertig. Die meisten Hamas-Führer sind im Ausland, und wir werden auch zu ihnen vordringen."

Israels Militär hatte zuvor erklärt, dass der unter dem Kampfnamen Abu Obaida bekannte Hamas-Sprecher bei einem Angriff im Gazastreifen getötet wurde. Er war jahrelang Sprecher der Kassam-Brigaden, des militärischen Arms der Organisation.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast zwei Jahren hat Israel bereits zahlreiche ranghohe Hamas-Anführer und Kommandeure im Gazastreifen getötet, unter ihnen Jihia al-Sinwar und Mohammed Deif.

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1. September, 9.45 Uhr: Huthi reklamieren Angriff im Roten Meer für sich

Die Huthi im Jemen haben erneut einen Angriff auf ein Schiff im Roten Meer für sich reklamiert.

Die "Scarlet Ray" sei im nördlichen Roten Meer mit einer ballistischen Rakete angegriffen worden, erklärte die Miliz auf ihrem Telegramkanal. Die Huthi bezeichneten das Schiff als "israelischen Öltanker". Laut Online-Plattform Vesselfinder, die Echtzeitdaten zur Verfolgung von Schiffen weltweit nutzt, fährt die "Scarlet Ray" unter der Flagge Liberias.

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1. September, 6.37 Uhr: Minister erklärt Hamas-Sprecher für "ausgeschaltet"

Israels Verteidigungsminister Israel Katz (69) hat den langjährigen Sprecher des militärischen Arms der Hamas für tot erklärt.

Israel habe den Mann, bekannt unter dem Kampfnamen Abu Obeida, in Gaza "ausgeschaltet", schrieb Katz auf der Plattform X über einem Bild des Sprechers, das mit einem roten X durchgestrichen war. Man habe ihn "zu einem Treffen mit allen eliminierten Akteuren der Achse des Bösen aus dem Iran, Gaza, dem Libanon und Jemen in die Tiefen der Hölle geschickt".

Abu Obeida, ist laut dem israelischen Verteidigungsminister tot.  © X/Israel_katz

31. August, 19.19 Uhr: Israels Armeechef droht Hamas-Anführern im Ausland

Israels Militär will auch gegen die im Ausland lebenden Anführer der islamistischen Terrororganisation Hamas vorgehen.

"Gestern griffen wir einen der leitenden Hamas-Kader, Abu Obeida, an", sagte Armeechef Ejal Zamir bei einer Lagebesprechung der Streitkräfte. "Mit unseren Aktionen sind wir noch nicht fertig. Die meisten Hamas-Führer sind im Ausland, und wir werden auch zu ihnen vordringen."

31. August, 16.49 Uhr: Huthi stürmen Büros von UN-Hilfsorganisationen im Jemen

Die Huthi-Miliz hat in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa die Büros von zwei UN-Hilfsorganisationen gestürmt und mehrere ihrer Mitarbeiter entführt.

Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen der UN-Mitarbeiter im Jemen. Sie hätten die Büros des Welternährungsprogramms (WFP) und des UN-Kinderhilfswerks Unicef gestürmt und dann insgesamt rund zehn Angestellte an einen unbekannten Ort gebracht, hieß es.

Der Jemen gilt wegen des laufenden Bürgerkriegs als eines der gefährlichsten Länder weltweit. Im Norden geht die Huthi-Miliz nun erneut aggressiv gegen Mitarbeiter der Vereinten Nationen vor. (Archivbild)  © Osamah Yahya/dpa

31. August, 16.45 Uhr: Große Flotte kleiner Boote gegen Gaza-Blockade

Propalästinensische Aktivisten wollen mit Dutzenden kleineren Booten die israelische Seeblockade des Gazastreifens durchbrechen und Hilfsgüter in den Küstenstreifen bringen.

Die "Global Sumud Flotilla" sei die bisher größte Aktion ihrer Art, teilten die Organisatoren zum Start der ersten gut 20 Boote mit insgesamt mehr als 300 Teilnehmern aus über 40 Ländern in Barcelona mit.

31. August, 9 Uhr: Israel greift Hisbollah-Ziele im Süden des Libanons an

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben militärische Infrastruktur der Hisbollah-Miliz im Süden Libanons angegriffen.

Ziel waren demnach auch unterirdische Stellungen der Hisbollah im Bereich der strategisch gelegenen Kreuzritterfestung Beaufort. Man habe dort "militärische Aktivitäten" festgestellt, hieß es in einer Mitteilung der Armee.

Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete von zwei Luftangriffen nahe der Stadt Nabatije. Es gab zunächst keine Berichte zu Opfern. Anwohner berichteten allerdings von massiven Explosionen während der Angriffe.

"Die Existenz der Anlage und die dortigen Aktivitäten stellten einen Verstoß gegen die Verständigungen zwischen Israel und Libanon dar", hieß es in der Mitteilung der israelischen Armee.

Schwarze Rauchschwaden steigen nach einem israelischen Luftangriff auf einen mutmaßlichen Hisbollah-Stützpunkt am Rande der südlibanesischen Stadt Nabatieh auf.  © DPA

30. August, 20.52 Uhr: Tausende demonstrieren in Tel Aviv für Ende des Gaza-Kriegs

Bei einer Großdemonstration in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv haben Tausende Menschen für ein rasches Ende des Gaza-Kriegs und die Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas protestiert.

Zahlreiche Menschen versammelten sich auf dem "Platz der Geiseln" im Zentrum der Stadt und forderten die Regierung auf, einem Deal für eine Waffenruhe und der Befreiung der Verschleppten zuzustimmen.

30. August, 19.56 Uhr: Israels Militär greift ranghohen Hamas-Funktionär in Gaza an

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen hochrangigen Funktionär der islamistischen Terrororganisation Hamas in der Stadt Gaza angegriffen.

Es war zunächst unklar, um wen genau es sich handelte. Israelische Medien berichteten jedoch übereinstimmend, Ziel des Angriffs sei der langjährige Sprecher des militärischen Arms der Hamas, der Kassam-Brigaden, gewesen. Dieser ist unter seinem Kampfnamen Abu Obeida bekannt. Er gilt als einer der bekanntesten Vertreter der Hamas. Bei Auftritten und Videobotschaften zeigt er sich nur vermummt.

30. August, 18.50 Uhr: Huthi-Ministerpräsident durch israelischen Angriff getötet

Im Jemen sind durch einen israelischen Luftangriff vor wenigen Tagen der Ministerpräsident der Huthi-Miliz und mehrere ihrer Minister getötet worden.

Ahmed al-Rahaui und die Minister seien in der Hauptstadt Sanaa zu Tode gekommen, teilte die vom Iran unterstützte Organisation mit. Bei dem Angriff auf eine Versammlung der Miliz seien auch weitere Mitglieder verletzt worden.

Die Huthi-Regierung in Sanaa und im Norden des Jemens, den die Miliz seit rund zehn Jahren kontrolliert, werde ihre Arbeit dennoch fortsetzen, hieß es.

Der Tod von Ahmed al-Rahaui durch Israels Bombardierung im Jemen ist symbolisch ein schwerer Rückschlag für die Miliz. (Archivbild)  © Str/AP/dpa

30. August, 10.18 Uhr: Deutschland will EU-Israel-Sanktionen nicht zustimmen

Deutschland wird dem Vorschlag der EU-Kommission zur Sanktionierung Israels wegen der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen vorerst nicht zustimmen.

Die vorgesehene Einstellung von Zusammenarbeit im Rahmen des Forschungsförderungsprogramms Horizon Europe sei eine Maßnahme, die vermutlich keinen Einfluss auf die politische Willensbildung und auf das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen hätte, erklärte Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) bei einem EU-Treffen in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen.

Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) am Samstag bei einem EU-Treffen in Dänemark.  © Ansgar Haase/dpa

30. August, 7.14 Uhr: USA belegen Palästinenserpräsident mit Visa-Sanktionen

Die US-Regierung hat Palästinenserpräsident Mahmud Abbas (89) wenige Wochen vor der UN-Vollversammlung in New York mit Visa-Sanktionen belegt.

Aus dem US-Außenministerium wurde der Deutschen Presse-Agentur bestätigt, dass Abbas und etwa 80 weitere Repräsentanten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) von den Sanktionen betroffen seien.

Mit den nun verhängten Einschränkungen ist ein Besuch Abbas' bei den UN äußerst unwahrscheinlich geworden. (Archivbild)  © Michael Kappeler/dpa

26. August, 21.30 Uhr: Türkei bricht Handelsbeziehungen zu Israel ab

Die Türkei hat ihrem Außenminister zufolge alle Handelsbeziehungen zu Israelabgebrochen und ihren Luftraum für israelische Flugzeuge gesperrt.

Die Türkei "erlaubt weder Containerschiffen, die Waffen und Munition nach Israel transportieren, unsere Häfen anzulaufen, noch lassen wir Flugzeuge in unseren Luftraum einfliegen", sagte Hakan Fidan in einer Parlamentssitzung zum Gaza-Konflikt in Ankara. Kein anderes Land habe seine Handelsbeziehungen zu Israelvollständig abgebrochen.

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