Nahost-Konflikt: Netanjahu beschwört Ende der Hamas

Israel - Während Israel Bereitschaft zu einer Waffenruhe in Gaza signalisiert und die islamistische Hamas einen neuen Vorschlag der Vermittler dazu prüft, beschwört Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) das Ende der Terrororganisation.

Die Hamas prüft derzeit einen Vorschlag zur Waffenruhe. (Archivbild)  © Abed Rahim Khatib/dpa

"Ich sage Ihnen – es wird keine Hamas mehr geben", sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros in einer Rede in der südisraelischen Stadt Aschkelon. "Es wird kein Hamastan mehr geben. Wir werden nicht zu dem zurückkehren. Es ist vorbei. Wir werden alle unsere Geiseln befreien", sagte Netanjahu.

Man werde die Islamistenorganisation grundlegend "eliminieren".

US-Präsident Donald Trump (79) hatte zuvor mitgeteilt, Israel habe den "notwendigen Bedingungen" für den Abschluss einer auf 60 Tage begrenzten Waffenruhe im Gaza-Krieg zugestimmt. Während dieser Zeit würden die USA mit allen Parteien zusammenarbeiten, um den Krieg zu beenden.

Israel Krieg Israel-Krieg: Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen

Die Hamas teilte daraufhin mit, einen entsprechenden Vorschlag der Vermittler zu prüfen. Man gehe "mit großer Verantwortung" an die Sache.

Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

Anzeige

3. Juli, 8.59 Uhr: Irans Atomprogramm laut Pentagon um zwei Jahre zurückgeworfen

Einer Einschätzung des Pentagons zufolge sollen die US-Luftangriffe auf drei iranische Atomanlagen das Atomprogramm des Landes um etwa zwei Jahre zurückgeworfen haben.

"Vor allem diese Anlagen sind vollständig zerstört worden", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Washington am Mittwoch (Ortszeit) unter Verweis auf Geheimdienstberichte.

Anzeige

3. Juli, 6.15 Uhr: "Es wird keine Hamas mehr geben"

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat den Sieg über die Terrororganisation Hamas beschwört.

"Ich sage Ihnen – es wird keine Hamas mehr geben", sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros in einer Rede in der südisraelischen Stadt Aschkelon. "Es wird kein Hamastan mehr geben. Wir werden nicht zu dem zurückkehren. Es ist vorbei. Wir werden alle unsere Geiseln befreien", sagte Netanjahu.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75). (Archivbild)  © Maya Alleruzzo/AP/dpa

2. Juli, 20 Uhr: Mehrere Tote bei israelischem Angriff in Gaza

Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 17 Menschen getötet worden.

Getroffen worden sei ein Gebäude im al-Saitun-Viertel in der Stadt Gaza, in dem vom Krieg vertriebene Familien Zuflucht gefunden hätten, teilte der von der islamistischen Hamas kontrollierte Zivilschutz mit. Unter den Opfern sollen sieben Minderjährige und fünf Frauen gewesen sein.

2. Juli, 17.34 Uhr: Hamas prüft neue Vermittlervorschläge wegen Waffenruhe in Gaza

Die islamistische Hamas will eigenen Angaben zufolge neue Vorschläge der Vermittler prüfen, die zu einer Waffenruhe im Gaza-Krieg führen sollen.

"Wir gehen mit großer Verantwortung an die Sache heran", teilte die Organisation in ihrem Telegram-Kanal mit. US-Präsident Donald Trump (79) hatte am Dienstag mitgeteilt, dass Israel den Bedingungen für den Abschluss einer auf 60 Tage begrenzten Waffenruhe im Gaza-Krieg zugestimmt habe.

Die Hamas reagierte damit zum ersten Mal auf Trumps Mitteilung. Zwischen Israel und den Islamisten vermitteln die USA, Ägypten und Katar - in erster Linie stehen die beiden arabischen Staaten mit der Hamas in Kontakt. "Wir führen nationale Beratungen durch, um die Vorschläge der vermittelnden Brüder zu prüfen", hieß es in der Stellungnahme der Hamas.

2. Juli, 14.56 Uhr: Iran setzt Zusammenarbeit mit Atomenergiebehörde aus

Im Iran ist ein Gesetz zur vorübergehenden Aussetzung der Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Kraft getreten. Präsident Massud Peseschkian (70) habe das Gesetz unterzeichnet, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim.

Der Iran will mit der Entscheidung so lange keine IAEA-Inspektoren ins Land lassen, bis die "Sicherheit" der nuklearen Anlagen gewährleistet ist. Dazu müsse die Organisation die Angriffe der USA und Israels auf die Nuklearanlagen verurteilen und das iranische Atomprogramm anerkennen, hatte Parlamentspräsident Mohammed Bagher Ghalibaf vor wenigen Tagen erklärt. Viele Details der neuen Regelung sind noch unklar.

Irans Präsident Massud Peseschkian (70).  © Iranian Presidency/ZUMA Press Wire/dpa

2. Juli, 12.40 Uhr: Iran wirft Israel Versuche zur Destabilisierung vor

Rund eine Woche nach Inkrafttreten der Waffenruhe wirft der Iran Israel vor, das Land destabilisieren zu wollen.

In der Provinz Sistan und Belutschistan nahmen Einheiten der Revolutionsgarden fünf mutmaßliche Agenten fest, wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtete. Die Gruppe soll in direktem Kontakt mit israelischen Geheimdiensten gestanden und gezielt Aktionen sowie Sabotageakte im Landesinneren geplant haben.

Die Provinz Sistan und Belutschistan gilt wirtschaftlich als schwächer als der Rest des Landes und ist in den vergangenen Jahren von schweren Dürren getroffen worden. Immer wieder kommt es dort zu Anschlägen militanter Gruppen – anders als im übrigen Iran. Die Mehrheit der Bevölkerung gehört der sunnitischen Richtung des Islam an, im Gegensatz zur schiitischen Staatsreligion. Die Provinz grenzt an Afghanistan und Pakistan.

Zwei Männer sitzen am Straßenrand in der von Trockenheit und Wasserknappheit geprägten iranischen Provinz Sistan und Belutschistan.  © Mohammad Dehdast/dpa

2. Juli, 10.29 Uhr: Israels Außenminister: Mehrheit der Regierung will Gaza-Deal

Laut Israels Außenminister Gideon Saar gibt es innerhalb der israelischen Regierung eine große Mehrheit für ein Gaza-Abkommen, das auch die Freilassung der Geiseln vorsieht.

"Wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, dürfen wir sie nicht verpassen!", schrieb Saar auf der Plattform X. Seinen Angaben nach spricht sich auch eine große Mehrheit der israelischen Bevölkerung für einen Deal aus. Auch Umfragen haben das immer wieder ergeben.

Der rechtsextreme Polizeiminister Itamar Ben-Gvir will einen Deal dagegen weiterhin unbedingt verhindern. Israelische Medien berichteten, Ben-Gvir habe den ebenfalls rechtsextremen Finanzminister Bezalel Smotrich kontaktiert, damit sie ihr Vorgehen diesbezüglich abstimmen könnten. Angehörige der Geiseln kritisierten die beiden Politiker deshalb heftig. Ben-Gvir lehnt ein Ende des Gaza-Kriegs ab, solange die Hamas nicht besiegt ist.

2. Juli, 8.06 Uhr: Israel stimmt laut Trump Bedingungen für 60-tägige Waffenruhe zu

Israel hat nach Angaben von US-Präsident Donald Trump notwendigen Bedingungen für den Abschluss einer auf 60 Tage begrenzten Waffenruhe im Gaza-Krieg zugestimmt.

Während dieser Zeit würden die USA mit allen Parteien zusammenarbeiten, um den Krieg zu beenden, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Vertreter aus Katar und Ägypten, die sich sehr für den Frieden eingesetzt hätten, würden diesen letzten Vorschlag an die islamistische Hamas überbringen.

"Ich hoffe zum Wohle des Nahen Ostens, dass die Hamas diesen Deal annimmt, denn es wird nicht besser werden - ES WIRD NUR SCHLIMMER WERDEN", schrieb Trump. US-Vertreter hatten seinen Angaben zufolge am Dienstag (Ortszeit) ein langes und produktives Treffen mit israelischen Vertretern zum Thema Gaza.

1. Juli, 20.54 Uhr: Israel fängt Rakete aus dem Jemen ab

Eine aus dem Jemen auf Israel abgefeuerte Rakete ist nach Militärangaben abgefangen worden.

Zuvor habe es in mehreren Gebieten in Israel Raketenalarm gegeben, teilt die Armee mit. Auch im Großraum Tel Aviv und in Jerusalem wurde Alarm ausgelöst.

Kurz zuvor hatten auch extremistische Palästinenser aus dem Gazastreifen erneut zwei Raketen auf israelisches Gebiet gefeuert. Die Geschosse seien ebenfalls von der Raketenabwehr abgefangen worden, hieß es in einer Mitteilung der Armee.

Erneut fliegen Geschosse aus dem Jemen und aus dem Gazastreifen Richtung Israel.  © Osamah Yahya/dpa

1. Juli, 14.19 Uhr: Israel rechtfertigt Angriff auf Café in Gaza, Augenzeuge spricht von Massaker

Nach dem Angriff auf ein Café am Strand der Stadt Gaza hat die israelische Armee eine Untersuchung angeordnet, zugleich aber den Beschuss mit dem Kampf gegen Mitglieder der radikalislamischen Hamas begründet.

In einer Erklärung gab die Armee zu dem Angriff, bei dem laut Rettungskräften 24 Menschen getötet wurden, bekannt, dass er sich gegen "mehrere Hamas-Terroristen im nördlichen Gazastreifen" gerichtet habe.

Der Hamas-Zivilschutz warf der israelischen Armee vor, dass bei dem Angriff am Montag auf das Al-Baka-Café 24 Menschen getötet und dutzende verletzt worden seien. Das bekannte Lokal, das auch Internet-Zugang bietet, liegt an der Strandpromenade der Stadt Gaza.

Ein Sprecher der israelischen Armee sagte dazu, dass vor dem Angriff "Maßnahmen ergriffen wurden, um das Risiko einer Verletzung von Zivilisten durch den Einsatz von Luftüberwachung zu begrenzen". Er fügte hinzu: "Der Vorfall wird untersucht."

Bisher hatte das Café und Restaurant 20 Monate Krieg im Gazastreifen überstanden und war zu einem Treffpunkt für viele Palästinenser geworden, die nicht aus der Stadt vertrieben wurden.

Augenzeuge Ahmad al-Najrab sprach von einem Massaker. Er war am Strand in der Nähe, als er eine laute Explosion hörte. "Ich sah Stücke von Leichen überall." Ein AFP-Fotograf berichtete, dass auch der palästinensische Journalist Ismail Abu Hatab unter den Todesopfern sei.

Ein zerstörtes Gebäude in Gaza nach einem israelischen Luftschlag.  © Eyad BABA / AFP

1. Juli, 12.22 Uhr: Mutmaßlicher Iran-Spion in Dänemark geschnappt

Die Bundesanwaltschaft hat in Dänemark einen mutmaßlichen Spion festnehmen lassen, der im Auftrag des Irans jüdische Einrichtungen und Personen in Deutschland ausgespäht haben soll.

Mehr dazu hier: Mutmaßlicher Iran-Spion in Dänemark geschnappt - er sollte Juden in Deutschland ausspähen

Mehr zum Thema Israel Krieg: