Nahost-Konflikt: Israel bestätigt Dialog über Sicherheitsabkommen mit Syrien

Israel - Trotz regelmäßiger Angriffe auf Syrien verhandelt die israelische Regierung mit dem verfeindeten Nachbarland über ein Sicherheitsabkommen.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat Verhandlungen mit Syrien bestätigt. (Archivbild)
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat Verhandlungen mit Syrien bestätigt. (Archivbild)  © Nathan Howard/Pool Reuters/dpa

"Die Verhandlungen mit Syrien sind im Gange", hieß es in einer Mitteilung des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75). Voraussetzung für eine Einigung seien allerdings die Demilitarisierung der Grenzregion im Südwesten Syriens sowie der Schutz der religiösen Minderheit der Drusen. Israel betrachtet die Drusen als Verbündete.

Netanjahu hatte vor wenigen Tagen bereits Andeutungen zu den Gesprächen gemacht. Auch der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa (42) bestätigte Gespräche über ein Sicherheitsabkommen. Er betonte jedoch, dass ein Abkommen keine Normalisierung mit Israel bedeute.

Die Gespräche laufen seit Monaten verdeckt, im August traf sich Syriens Außenminister Asaad al-Schaibani syrischen Angaben zufolge mit einer israelischen Delegation in Paris.

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Konkret geht es bei den Verhandlungen darum, die Präsenz syrischer und israelischer Truppen und Sicherheitskräfte im Grenzgebiet zu regeln. Israel will verhindern, dass sich in der Gegend vom Iran unterstützte Milizen oder bewaffnete islamistische Gruppen ansiedeln, die Israel feindlich gegenüberstehen.

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25. September, 6.20 Uhr: Israel bestätigt Dialog über Sicherheitsabkommen mit Syrien

Trotz regelmäßiger Angriffe auf Syrien verhandelt die israelische Regierung mit dem verfeindeten Nachbarland über ein Sicherheitsabkommen.

"Die Verhandlungen mit Syrien sind im Gange", hieß es in einer Mitteilung des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75). Auch der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa (42) bestätigte Gespräche über ein Sicherheitsabkommen. Konkret geht es bei den Verhandlungen darum, die Präsenz syrischer und israelischer Truppen und Sicherheitskräfte im Grenzgebiet zu regeln.

Israel und Syrien befinden sich seit 1948 offiziell im Kriegszustand, es wurde nie ein Friedensvertrag geschlossen. Die von Israel 1967 besetzten und 1981 annektierten Golanhöhen sind dabei ein zentraler Streitpunkt.

Ein israelischer Panzer in der Pufferzone zwischen Israel und Syrien: den Golanhöhen. (Archivbild)
Ein israelischer Panzer in der Pufferzone zwischen Israel und Syrien: den Golanhöhen. (Archivbild)  © Matias Delacroix/AP/dpa

24. September, 17.53 Uhr: 20 Verletzte nach Drohnenangriff im Süden Israels

Bei einem Drohnenangriff sind in der Stadt Eilat im Süden Israels Rettungskräften zufolge 20 Menschen verletzt worden, zwei davon schwer.

Israels Armee teilte mit, die Drohne sei aus dem Jemen gekommen und abgestürzt.

Immer wieder greifen die Huthi aus dem Jemen Ziele in Israel mit Raketen und Drohnen an - nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der Islamistenorganisation Hamas, gegen die Israel im Gazastreifen Krieg führt. Israel greift im Gegenzug Ziele im 2000 Kilometer entfernten Jemen an, die laut Armeeangaben im Zusammenhang mit militärischen Aktivitäten der Huthi stehen.

24. September, 17.04 Uhr: Dutzende Tote bei Angriffen im Gazastreifen

Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen soll es palästinensischen Angaben zufolge wieder Dutzende Tote gegeben haben.

Aus medizinischen Kreisen vor Ort hieß es, 84 Menschen seien seit dem Morgen ums Leben gekommen, die meisten in der Stadt Gaza.

Israels Armee meldete unterdessen "erheblichen Beschuss" aus dem Schifa-Krankenhaus heraus und machte die Terrororganisation Hamas verantwortlich. Das Militär veröffentlichte auch Aufnahmen, die die Schüsse aus der Klinik in der Stadt Gaza vor einigen Tagen zeigen sollen.

Erneut sind Dutzende Menschen bei Angriffen auf Gaza-Stadt ums Leben gekommen.
Erneut sind Dutzende Menschen bei Angriffen auf Gaza-Stadt ums Leben gekommen.  © Jehad Alshrafi/AP/dpa

24. September, 12.28 Uhr: Gaza-Hilfsflotte beklagt neuen Angriff

Aktivisten der internationalen Gaza-Hilfsflotte haben erneut mutmaßliche Angriffe auf ihre Boote beklagt und Israel dafür verantwortlich gemacht.

Sie seien während der Fahrt in Richtung Gazastreifen mit "Blendgranaten und mutmaßlichen Chemikalien" angegriffen worden, teilte die Organisation Codepink mit, die Vertreter auf den Booten hat. Sie sprach von mindestens elf Angriffen. Eine Aktivistin sagte, sie hätten in der Nacht "15 oder 16 Drohnen" gezählt.

Die rund 50 Boote befinden sich in der Nähe der griechischen Insel Kreta. Sie wollen die israelische Seeblockade des Gazastreifens durchbrechen und Hilfsgüter in das Küstengebiet bringen. Die halbamtliche griechische Nachrichtenagentur ANA berichtete unter Berufung auf die Küstenwache, ein Patrouillenboot der europäischen Grenzschutzagentur (Frontex) habe den Vorfall überprüft und keine Schäden festgestellt. Die Ermittlungen dauerten an.

Aktivisten der internationalen Gaza-Hilfsflotte melden erneut Attacken auf ihre Boote. (Archivbild)
Aktivisten der internationalen Gaza-Hilfsflotte melden erneut Attacken auf ihre Boote. (Archivbild)  © Str/AP/dpa

24. September, 12.23 Uhr: Außenminister will vorerst keine weiteren Maßnahmen gegen Israel ergreifen

Deutschlands Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) hält trotz der wachsenden internationalen Kritik am Vorgehen im Gaza-Krieg nichts von weiteren Maßnahmen gegen Israel.

"Die Bundesregierung wird darüber sicherlich noch mal beraten, welche exakte Position wir auf der EU-Ebene einnehmen. Nächste Woche schauen wir uns das noch einmal an, aber zum jetzigen Zeitpunkt glaube ich, dass wir bisher wirkungsvolle Maßnahmen ergriffen haben und weitere nicht notwendig sind", sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk.

Anfang August hatte Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) einen Teilstopp deutscher Rüstungsexporte nach Israel verkündet. Der Kanzler begründete seine Entscheidung mit der israelischen Ankündigung, den Militäreinsatz im Gazastreifen ausweiten und die Stadt Gaza einnehmen zu wollen.

Deutschlands Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) hält vorerst keine weiteren Maßnahmen gegen Israel für notwendig.
Deutschlands Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) hält vorerst keine weiteren Maßnahmen gegen Israel für notwendig.  © Kay Nietfeld/dpa

23. September, 12.44 Uhr: Massenflucht aus Stadt Gaza dauert an

Wegen Israels höchst umstrittener Bodenoffensive in der Stadt Gaza fliehen weiter viele Menschen von dort.

Einwohner berichteten der Deutschen Presse-Agentur, dass seit Montag Tausende die Stadt im Norden des Gazastreifens wegen heftiger Angriffe verlassen hätten. Israels Armee habe ihren Einsatz noch einmal intensiviert und sei inzwischen ins Zentrum der Stadt vorgerückt.

Viele Menschen in Gaza sind derzeit auf der Flucht. (Archivbild)
Viele Menschen in Gaza sind derzeit auf der Flucht. (Archivbild)  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

23. September, 6.11 Uhr: Netanjahu verurteilt Palästina-Anerkennung

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) verurteilt die Anerkennung eines Palästinenserstaats als "enorme Belohnung" für den Hamas-Terror.

Er will am Freitag vor der UN-Vollversammlung sprechen - und einige befürchten, dass er dabei die Annexion von Palästinensergebieten ankündigen könnte.

23. September, 6.07 Uhr: Protest vor Netanjahus Wohnhaus

Hunderte Menschen haben am Abend des jüdischen Neujahrsfestes vor dem Wohnhaus von Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) an das Schicksal der 48 Geiseln im Gazastreifen erinnert.

Angehörige hatten einen leeren Tisch mit den Bildern der Geiseln aufgestellt. "Wir werden keinen Feiertag ohne sie haben", hieß es in einer Stellungnahme des Forums der Familien der Geiseln. Nach israelischen Angaben von den 48 Geiseln, die in der Gewalt der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas sind, mindestens 20 noch am Leben.

Die ehemalige Geisel Ohad Ben Ami (M), die von der Hamas im Gazastreifen festgehalten wurde, steht zusammen mit anderen Demonstranten vor dem Wohnhaus des israelischen Ministerpräsidenten.
Die ehemalige Geisel Ohad Ben Ami (M), die von der Hamas im Gazastreifen festgehalten wurde, steht zusammen mit anderen Demonstranten vor dem Wohnhaus des israelischen Ministerpräsidenten.  © Ohad Zwigenberg/AP/dpa

22. September, 22.30 Uhr: Merz nimmt Stellung zu Hamas-Video

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) hat ein am Montag veröffentlichte Geiselvideo der Hamas als menschenverachtend und unerträglich bezeichnet.

In einem Post auf der Plattform X schrieb Merz: "Hamas muss sofort alle Geiseln freilassen. Der Waffenstillstand muss jetzt kommen, das Leiden muss enden." Der 24-Jährige, den die Hamas in dem Video filmte, hat neben der israelischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft.

22. September, 22.11 Uhr: Macrons Palästina-Entscheidung laut Saudi-Arabien historisch

Saudi-Arabien lobt die Entscheidung von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron (47) zur Anerkennung eines palästinensischen Staates als historisch.

"Wir rufen alle anderen Länder auf, einen ähnlichen historischen Schritt zu unternehmen", sagte Saudi-Arabiens Außenminister Faisal bin Farhan bei einer von seinem Land mit Frankreich einberufenen Konferenz zur Zweistaatenlösung zwischen Israel und den Palästinensern.

Titelfoto: Nathan Howard/Pool Reuters/dpa

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