Nahost-Konflikt: Israels Präsident spricht zum Jahrestag des Massakers von "zerrissener Seele"

Kairo/Tel Aviv - Die erste Runde der Gespräche über den Nahost-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump (79) ist arabischen Medienberichten zufolge in "positiver Atmosphäre" zu Ende gegangen.

Der US-Präsident Donald Trump (79).  © Alex Brandon/AP/dpa

Die Gespräche im ägyptischen Scharm el Scheich sollten heute fortgesetzt werden, berichtete der TV-Sender Al-Dschasira unter Berufung auf den regierungsnahen ägyptischen Sender Al-Qahera News TV. Details aus den Verhandlungen, die mehrere Tage dauern können, wurden zunächst nicht bekannt.

Seit Montag sprechen Vermittler mit Vertretern der islamistischen Hamas und Israels in Scharm el Scheich über Trumps Friedensplan. Am 7. Oktober 2023 hatten Terroristen der radikalislamischen Hamas gemeinsam mit anderen Islamisten das schlimmste Massaker in Israels Geschichte angerichtet. Etwa 1.200 Menschen wurden damals getötet, mehr als 250 in den Gazastreifen verschleppt.

Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

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7. Oktober, 22.22 Uhr: Netanjahu beschwört Kampfgeist

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) hat am zweiten Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas am 7. Oktober 2023 Kampfgeist beschworen.

"Unsere Feinde haben uns schwer geschlagen, aber sie haben uns nicht gebrochen", hieß es israelischen Medienberichten zufolge in einer Erklärung Netanjahus. "Wer auch immer die Hand gegen uns erhebt, erhält beispiellose vernichtende Schläge."

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Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (75). (Archivbild)  © Nathan Howard/Pool Reuters/dpa

7. Oktober, 21.40 Uhr: Israels Präsident spricht zum Jahrestag des Massakers von "zerrissener Seele"

Der israelische Präsident Izchak Herzog (65) hat in einer Botschaft zum zweiten Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas den 7. Oktober 2023 als einen Tag bezeichnet, an dem "Israels Seele zerrissen wurde".

Zugleich betonte er auf der Plattform X: "Aus der Tiefe der Trauer schöpfen wir Kraft; aus der Asche der Tragödie erschaffen wir Erneuerung." Die Geschichte Israels sei eine Geschichte der Widerstandsfähigkeit, eines Volkes, "das niemals aufgeben, niemals nachgeben und niemals aufhören wird zu glauben, dass das Licht die Dunkelheit überwinden wird."

Der israelische Präsident Izchak Herzog (65). (Archivbild)  © Peter Klaunzer/KEYSTONE/dpa

7. Oktober, 19.32 Uhr: Keine Fortschritte am zweiten Tag der Gaza-Gespräche

Bei den Gaza-Gesprächen in Ägypten gibt nach Angaben aus Teilnehmerkreisen es auch nach dem zweiten Verhandlungstag keine wirklichen Fortschritte.

Dieser sei ohne bedeutende Zusagen zu Ende gegangen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur heute aus dem Umfeld der Gespräche. Die Situation sei "im Vergleich zum ersten Tag unverändert" und Israel wie auch die Hamas "beharren fest auf ihre Positionen".

Bei den Gaza-Gesprächen wurden noch keine Fortschritte erzielt. (Symbolbild)  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

7. Oktober, 14.51 Uhr: Israelisches Militär wehrt Drohnen aus dem Jemen ab

Das israelische Militär hat nach Angaben eines Sprechers in der Region Eilat im Süden Israels innerhalb einer halben Stunde drei Drohnen abgefangen.

Sie stammten aus dem Jemen, hieß es, nachdem in Eilat gleich zweimal hintereinander die Sirenen schrillten, um die Bevölkerung vor einer möglichen Bedrohung zu warnen.

7. Oktober, 14.36 Uhr: Einige Aspekte zu Gaza-Waffenruhe müssen noch geklärt werden

Einige Aspekte des Plans von US-Präsident Donald Trump (79) zur Beendigung des Gaza-Kriegs müssen nach katarischen Angaben noch geklärt werden.

Aktuelle Schwierigkeiten bestünden in der Umsetzung des Plans, sagte Katars Außenamtssprecher Madschid al-Ansari bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Doha. Alle Parteien hätten dem Plan jedoch zugestimmt.

7. Oktober, 13.59 Uhr: Gespräche über Trump-Plan gehen weiter

Zwei Jahre nach dem Massaker islamistischer Terroristen in Israel wächst die Hoffnung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen.

Nach Beginn der Gespräche im ägyptischen Scharm el Scheich zeigte sich US-Präsident Donald Trump zuversichtlich, dass sein Friedensplan bald umgesetzt werden könne. "Wir haben enorme Fortschritte gemacht", sagte der Republikaner in Washington. Arabische Medien berichteten, die erste Runde der Gespräche sei in der Nacht zu Dienstag in "positiver Atmosphäre" zu Ende gegangen.

Heute sollen die Gespräche, die noch mehrere Tage dauern könnten, fortgesetzt werden. Details über Inhalte wurden zunächst nicht bekannt.

7. Oktober, 13.58 Uhr: Gedenken an Opfer des Hamas-Terrorüberfalls in Israel

Zwei Jahre nach dem Massaker der Hamas in Israel gedenken Menschen dort der Opfer des Terrorangriffs.

Rund 3000 Radfahrer erinnerten am Morgen laut Organisatoren und israelischen Medien mit einer Tour im Grenzgebiet an den 7. Oktober 2023 und die noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.

Hunderte Menschen versammelten sich Medien zufolge zudem auf dem Gelände des Nova-Festivals, auf dem damals rund 400 Menschen getötet und Dutzende entführt wurden.

Auch in mehreren Grenzorten, die islamistische Terroristen damals überfielen, finden Gedenkveranstaltungen statt. Vielerorts wurde an die Opfer mit einer Schweigeminute erinnert.

7. Oktober, 13.55 Uhr: Wadephul trifft ägyptischen Kollegen - Gaza-Vermittlung

Außenminister Johann Wadephul hat seine Vermittlungsreise vor dem Hintergrund des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump in Ägypten fortgesetzt.

In der Hauptstadt Kairo wurde der CDU-Politiker am Vormittag von seinem Kollegen Badr Abdel-Atti empfangen. Im Zentrum des Gesprächs sollte der Stand der Verhandlungen stehen, die im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich über Vermittler zwischen Israel und der islamistischen Hamas geführt werden.

Außenminister Johann Wadephul (l, 62, CDU) und Badr Abdel-Atti (59), Außenminister von Ägypten.  © Soeren Stache/dpa

7. Oktober, 13.52 Uhr: Deutscher Botschafter in Israel sieht große Chance auf Freilassung der Geiseln

Steffen Seibert, deutscher Botschafter in Israel, hat am 2. Jahrestag des von der Hamas in Israel verübten Massakers deutlich gemacht, wie hoch die Erwartungen in der israelischen Öffentlichkeit und besonders bei den Familien der Entführten ist, dass die Geiseln endlich freikommen.

"Es ist Zeit, diesen Krieg zu beenden und diese Menschen nach Hause zu holen. Die Hoffnung ist riesig", sagte Seibert im Fernsehsender phoenix und fügte hinzu: "Aber mit der Hoffnung verbunden ist auch die Angst, ein weiteres Mal enttäuscht zu werden." Die Heimkehr der Geiseln und das Ende der Kampfhandlungen seien die ersten und wichtigsten Ziele, die man jetzt erreichen müsse. Danach sollten die Abgabe der Waffen durch die Hamas und der Rückzug Israels folgen.

7. Oktober, 13.51 Uhr: Gaza-Hilfsflotte - Israel schiebt 14 Deutsche ab

Die 14 Deutschen, die als Mitglieder der Gaza-Hilfsflotte in israelischem Gewahrsam waren, sind mittlerweile abgeschoben worden.

Wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amts mitteilte, wurden sie nach Griechenland gebracht und dort von Mitarbeitern der deutschen Botschaft in Empfang genommen.

Die israelische Marine hatte im Mittelmeer mehr als 40 Boote mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen abgefangen. Mehr als 400 Besatzungsmitglieder aus Dutzenden Ländern wurden in Gewahrsam genommen.

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