Nahost-Konflikt: Drohne auf Flughafen im Süden Israels eingeschlagen

Israel - Angesichts einer drohenden Großoffensive der israelischen Armee in der Stadt Gaza laufen die diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Krieges auf Hochtouren.

Palästinenser betrachten die durch die israelische Luft- und Bodenoffensive verursachten Zerstörungen im Zentrum des Gazastreifens.  © Jehad Alshrafi/AP/dpa

Nach Informationen des israelischen Senders Kan wollen die Vermittlerstaaten USA, Katar und Ägypten voraussichtlich diese Woche einen neuen Vorschlag für ein Abkommen vorlegen, das die Freilassung aller Geiseln und ein Ende des Krieges vorsehe. US-Präsident Donald Trump hatte kurz zuvor gesagt, man befinde sich in sehr intensiven Verhandlungen mit der islamistischen Terrororganisation Hamas.

Bei einer erneuten Großdemonstration vor der Residenz des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Jerusalem forderten am Abend zigtausende Menschen den Regierungschef auf, einen Deal mit der Hamas einzugehen. Die "Times of Israel" schätzte die Zahl der Teilnehmer auf Zehntausende. Es sei eine der bisher größten Protestkundgebungen in Jerusalem im Zusammenhang mit Forderungen nach einem Gaza-Abkommen.

Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

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7. September, 14.41 Uhr: Drohne auf Flughafen im Süden Israels eingeschlagen

Eine Drohne aus dem Jemen ist israelischen Militärangaben zufolge im Bereich des Flughafens Ramon im Süden Israels eingeschlagen.

Die Armee teilte mit, es habe keinen Raketenalarm gegeben und man untersuche den Vorfall. Das israelische Nachrichtenportal "ynet" berichtete, eine Person sei leicht verletzt worden. Die israelische Luftfahrtbehörde teilte mit, die Ankunftshalle sei getroffen und der Luftraum über dem Ramon-Flughafen sei für den Flugverkehr gesperrt worden.

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7. September, 14.38 Uhr: Israel und Dänemark prüfen Evakuierung von Gaza-Patienten

Israel und Dänemark wollen ein gemeinsames Team einrichten, das neue Wege zur Evakuierung von Patienten aus dem Gazastreifen prüft.

Dies sagte der israelische Außenminister Gideon Saar bei einer Pressekonferenz mit seinem dänischen Amtskollegen Lars Løkke Rasmussen in Jerusalem. Rasmussen sagte dazu: "Ich hoffe, dass wir etwas ausarbeiten können, das machbar ist und tatsächlich eine echte Wirkung hat."

7. September, 14.37 Uhr: Israels Außenminister warnt vor Anerkennung von Staat Palästina

Israels Außenminister Gideon Saar hat die geplante Anerkennung eines palästinensischen Staates durch einflussreiche Länder als "Fehler" bezeichnet.

Eine friedliche Einigung könne nur direkt zwischen Israel und den Palästinensern erzielt werden, betonte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Dänemarks Außenminister Lars Løkke Rasmussen in Jerusalem.

Einflussreiche Länder wie Frankreich, Belgien und Kanada planen die Anerkennung eines Staates Palästina während der UN-Generalversammlung in New York.

Israels Außenminister Gideon Saar (58) warnt vor einer Destabilisierung der Region im Falle der Anerkennung eines palästinensischen Staates durch einflussreiche Länder wie Frankreich.  © Katharina Kausche/dpa

7. September, 8.51 Uhr: Erneut Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert

Fast zwei Jahre nach Beginn des Gaza-Kriegs haben extremistische Palästinenser erneut Raketen aus dem umkämpften Gazastreifen auf Israel abgefeuert.

Die israelische Armee teilte mit, zwei Geschosse seien vom zentralen Abschnitt des Küstenstreifens aus auf israelisches Gebiet geflogen. Eine Rakete sei von der Luftabwehr abgefangen worden, eine zweite in einem offenen Gebiet niedergegangen. Zuvor hatte es in israelischen Grenzorten sowie der Stadt Netivot Raketenalarm gegeben.

7. September, 7.12 Uhr: Geiselfamilien fürchten das Schlimmste

Die Familien der aus Israel entführten Geiseln Guy Gilboa-Dalal und Alon Ohel, der auch deutscher Staatsbürger ist, glauben einem Bericht des Senders Channel 12 zufolge, dass die beiden vor der geplanten Einnahme der Stadt Gaza dorthin gebracht wurden.

Die Hamas hatte am Freitag ein Video veröffentlicht, in dem die beiden zu sehen sind. Gilboa-Dalal sagt darin in einem Auto sitzend, er befinde sich in der Stadt Gaza. In der Gegend würden mehrere weitere Geiseln festgehalten. Diese sollten laut ihren Entführern während der geplanten israelischen Offensive dort bleiben, wie der junge Mann schildert.

7. Sepembter, 7.07 Uhr: Netanjahu beharrt auf Bedingungen für Kriegsende

Netanjahu beharrt jedoch inzwischen auf einem umfassenden Deal, bei dem alle Geiseln auf einen Schlag freigelassen werden.

Von den 48 Geiseln, die sich in Gaza befinden, sind nach israelischen Informationen noch 20 am Leben. Ob die Hamas bereit wäre, alle verbliebenen Geiseln auf einmal freizulassen, geht auch aus der Erklärung der Islamisten vom Samstagabend nicht hervor.

7. September, 7.04 Uhr: Demonstranten fordern sofortige Verhandlungen

Die Hamas erklärte am Abend, sie sei offen "gegenüber jeglichen Ideen und Vorschlägen", die zu einem dauerhaften Waffenstillstand, einem vollständigen Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen, der Einfuhr von Hilfsgütern und dem Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge führten.

Zugleich bekräftigten die Islamisten ihre Zustimmung zu einem Vorschlag der Vermittler für eine Waffenruhe. Das Forum der Familien der in Gaza festgehaltenen Geiseln beklagte, drei Wochen seien vergangen, ohne dass Israelbisher auf die Antwort der Hamas an die Vermittler reagiert habe.

Israels Armee bereitet die Einnahme der Stadt Gaza vor. Angehörige der Geiseln in der Gewalt der Hamas fürchten das Schlimmste. Der Druck auf Premier Netanjahu zur Beendigung des Kriegs wächst.  © Ilia Yefimovich/dpa

7. September, 7.03 Uhr: Großdemonstration in Israel für Gaza-Abkommen

Bei einer Großdemonstration in Jerusalem vor der Residenz von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu haben zigtausende Menschen ihrer Forderung nach einem Ende des Gaza-Krieges Nachdruck verliehen.

Das Forum der Familien der weiter von der islamistischen Terrororganisation Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln forderte Netanjahu auf, "unverzüglich eine Verhandlungsdelegation für Gespräche über die Beendigung des Krieges und die Rückkehr aller Geiseln zu entsenden". Die Hamas bekräftigte am Abend ihre Zustimmung zu einem Vorschlag internationaler Vermittler für eine Waffenruhe.

6. Sepember, 11.45 Uhr: Israels Armee weist Gebiet in Gaza als humanitäre Zone aus

Vor einer erwarteten Großoffensive in der Stadt Gaza hat die israelische Armee ein Küstengebiet im südlichen Gazastreifen als sogenannte humanitäre Zone ausgewiesen.

Das Areal von Al-Mawasi nahe Chan Junis verfüge über wesentliche humanitäre Infrastruktur wie Feldkrankenhäuser, Wasserleitungen und Entsalzungsanlagen, teilte ein arabischsprachiger Armeesprecher auf X mit. Auch humanitäre Hilfe werde dorthin geliefert.

Das Militär bereitet die Einnahme der Stadt Gaza vor. Fast eine Million Zivilisten müssten das Gebiet verlassen, um nicht ins Kreuzfeuer zu geraten. (Archivbild)  © Rizek Abdeljawad/XinHua/dpa

5. September, 21.47 Uhr: Positive Reaktionen auf Hisbollah-Entwaffnung

Die libanesische Regierung hat auf einen von der Armee erstellten Plan zur vollständigen staatlichen Kontrolle über alle Waffen im Land positiv reagiert.

Das Kabinett habe "die Präsentation des Armeechefs über den Plan zur Kenntnis genommen und begrüßt", sagte Informationsminister Paul Morcos nach der Sitzung in der Hauptstadt Beirut. Mehrere der Hisbollah-Miliz nahestehende Minister hatten davor die Sitzung aus Protest verlassen.

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