Nahost-Konflikt: Mindestens 15 Tote bei Angriffen Israels in Gaza

Israel - Die islamistische Hamas berät mit anderen palästinensischen Gruppen über den jüngsten Vorschlag zu einer neuen Waffenruhe.

Die Hamas berät mit anderen palästinensischen Gruppen über einen Vorschlag zu einer Waffenruhe.  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

"Um die zionistische Aggression gegen unser Volk zu beenden und den freien Zugang für humanitäre Hilfe zu gewährleisten, führt unsere Bewegung Konsultationen mit den Führern der palästinensischen Kräfte und Gruppierungen über den Vorschlag durch", hieß es in einer Mitteilung der Organisation.

Hamas-nahe Medien berichteten, die Terrororganisation habe positiv auf den neuen Vorschlag reagiert. Allerdings wolle die Gruppe Garantien, dass die zweimonatige Waffenruhe zu einem dauerhaften Ende der Kämpfe führt, zitierte die in London herausgegebenen Zeitung "Asharq Al-Awsat" eine Person aus dem Umfeld der Hamas.

Unterdessen kam laut einem Bericht des Nachrichtenportals "Ynet" das israelische Sicherheitskabinett zusammen, um über die Einzelheiten einer möglichen Feuerpause zu beraten.

Israel Krieg SPD-Politikerin kann nach drei Tagen aus Israel fliehen

Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

Anzeige

4. Juli, 12.33 Uhr: Mindestens 15 Tote bei Angriffen Israels in Gaza

Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge erneut Tote gegeben.

Seit dem Morgen seien mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Israels Militär habe in den vergangenen Stunden in mehreren Gegenden des Gebiets Angriffe geflogen.

Die Toten seien unweit von Al-Mawasi bei Chan Junis im Süden des umkämpften Küstenstreifens registriert worden, berichtete die Nachrichtenagentur unter Berufung auf medizinische Kreise im Gazastreifen.

Anzeige
Die Kämpfe im Gazastreifen gehen unvermindert weiter. Erneut hat es Tote gegeben.  © Leo Correa/AP/dpa

4. Juli, 11.24 Uhr: Israelische Armee plant Maßnahmen gegen iranische Bedrohung

Israel will nach dem Krieg mit dem Iran nach den Worten des israelischen Verteidigungsministers Katz weitere Schritte unternehmen, damit von der Islamischen Republik keine Bedrohung mehr ausgeht.

Katz sagte, die israelische Armee bereite dafür einen Durchsetzungsplan vor. "Das Militär muss sich sowohl nachrichtendienstlich als auch operativ vorbereiten, um die Lufthoheit über Teheran zu sichern und den Iran am Wiederaufbau seiner Fähigkeiten zu hindern", bekräftigte der Minister nach einem Treffen mit hochrangigen Militärs.

Das israelische Militär plant laut Minister Katz Schritte, damit von Teheran keine weitere Bedrohung ausgeht.  © Leo Correa/AP/dpa

4. Juli, 6.25 Uhr: Vermittler schlagen Waffenruhe für 60 Tage vor

Die Vermittler USA, Ägypten und Katar hatten zuletzt einen Vorschlag für eine auf 60 Tage begrenzte Waffenruhe im Gaza-Krieg vorlegt.

Israel stimmt nach Angaben von US-Präsident Donald Trump den "notwendigen Bedingungen" für den Abschluss der Feuerpause bereits zu. Die Hamas teilte mit, den Vorschlag "mit großer Verantwortung" zu prüfen.

Die genauen Bedingungen des neuen Vorschlags der Vermittler sind noch unklar. Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf einen israelischen Verteidigungsbeamten und einen Palästinenser, der der Hamas nahestehe, der Vorschlag für einen Deal sehe die Freilassung von zehn der noch lebenden Geiseln und die Übergabe der Leichen von 18 Entführten im Austausch gegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen vor.

Auf dem Tisch liegt der Vorschlag für eine neue 60-tägige Feuerpause. Die Hamas stimmt sich noch mit ihren Verbündeten ab.  © Saeed Qaq/ZUMA Press Wire/dpa

3. Juli, 19.59 Uhr: Israel greift im Libanon an - Auto explodiert

Die israelische Luftwaffe hat erneut im Libanon angegriffen und dabei ein Auto im Berufsverkehr nahe Beirut zur Explosion gebracht. Eine dpa-Reporterin berichtete vom Einschlag zweier Raketen auf einer Schnellstraße südlich von Beirut, als dort viele Autos unterwegs waren. Das ausgebrannte Autowrack habe kurz darauf rauchend am Straßenrand gestanden. Dem libanesischen Gesundheitsministerium zufolge wurde ein Mensch getötet, drei weitere wurden verletzt.

Das israelische Militär teilte mit, nahe Beirut einen "Terroristen" getötet zu haben, der im Auftrag der Al-Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden gearbeitet habe. Er soll demnach für die Auslandseinheit der Elitestreitmacht des Irans Waffen geschmuggelt haben und für Terroranschläge gegen israelische Zivilisten und Soldaten verantwortlich gewesen sein.

Kurz darauf bestätigte die Armee einen weiteren Angriff im Libanon. Ziele seien Militäreinrichtungen - darunter etwa Waffenlager - der Hisbollah-Miliz im Süden gewesen, teilte das Militär mit. Zuvor gab es libanesische Berichte über eine Serie von Angriffen im Süden des Landes.

3. Juli, 17.49 Uhr: Netanjahu besucht erstmals von Hamas-Massaker betroffenen Kibbuz

Erstmals seit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den besonders stark betroffenen Kibbuz Nir Oz besucht. Wie israelische Medien übereinstimmend berichteten, traf der Regierungschef dort Angehörige von Geiseln, die noch immer von Extremisten im Gazastreifen festgehaltenen werden.

In von Medien veröffentlichten Videos war zu sehen, wie Netanjahu und dessen Frau Sara die Mutter einer männlichen Geisel begrüßten. Einav Zangauker gilt als eines der bekanntesten Gesichter der israelischen Geiselangehörigen. Sie kritisierte Netanjahu oftmals scharf und warf ihm vor, mit dem militärischen Vorgehen in Gaza das Leben der Geiseln zu gefährden.

3. Juli, 11.20 Uhr: Bericht über viele Tote bei israelischen Angriffen in Gaza

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind Berichten zufolge erneut Dutzende Palästinenser ums Leben gekommen.

63 Menschen seien seit dem Morgen getötet worden, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf medizinische Kreise. Viele der Opfer hätten in verschiedenen Gebieten auf Hilfsgüter gewartet. Ob sie auf UN-Lieferungen oder Hilfspakete der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) warteten, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

Unter den Opfern sollen viele Menschen gewesen sein, die auf Hilfsgüter gewartet haben. (Archivbild)  © Omar Ashtawy/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa

3. Juli, 8.59 Uhr: Irans Atomprogramm laut Pentagon um zwei Jahre zurückgeworfen

Einer Einschätzung des Pentagons zufolge sollen die US-Luftangriffe auf drei iranische Atomanlagen das Atomprogramm des Landes um etwa zwei Jahre zurückgeworfen haben.

"Vor allem diese Anlagen sind vollständig zerstört worden", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Washington am Mittwoch (Ortszeit) unter Verweis auf Geheimdienstberichte.

3. Juli, 6.15 Uhr: "Es wird keine Hamas mehr geben"

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat den Sieg über die Terrororganisation Hamas beschwört.

"Ich sage Ihnen – es wird keine Hamas mehr geben", sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros in einer Rede in der südisraelischen Stadt Aschkelon. "Es wird kein Hamastan mehr geben. Wir werden nicht zu dem zurückkehren. Es ist vorbei. Wir werden alle unsere Geiseln befreien", sagte Netanjahu.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75). (Archivbild)  © Maya Alleruzzo/AP/dpa

2. Juli, 20 Uhr: Mehrere Tote bei israelischem Angriff in Gaza

Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 17 Menschen getötet worden.

Getroffen worden sei ein Gebäude im al-Saitun-Viertel in der Stadt Gaza, in dem vom Krieg vertriebene Familien Zuflucht gefunden hätten, teilte der von der islamistischen Hamas kontrollierte Zivilschutz mit. Unter den Opfern sollen sieben Minderjährige und fünf Frauen gewesen sein.

2. Juli, 17.34 Uhr: Hamas prüft neue Vermittlervorschläge wegen Waffenruhe in Gaza

Die islamistische Hamas will eigenen Angaben zufolge neue Vorschläge der Vermittler prüfen, die zu einer Waffenruhe im Gaza-Krieg führen sollen.

"Wir gehen mit großer Verantwortung an die Sache heran", teilte die Organisation in ihrem Telegram-Kanal mit. US-Präsident Donald Trump (79) hatte am Dienstag mitgeteilt, dass Israel den Bedingungen für den Abschluss einer auf 60 Tage begrenzten Waffenruhe im Gaza-Krieg zugestimmt habe.

Die Hamas reagierte damit zum ersten Mal auf Trumps Mitteilung. Zwischen Israel und den Islamisten vermitteln die USA, Ägypten und Katar - in erster Linie stehen die beiden arabischen Staaten mit der Hamas in Kontakt. "Wir führen nationale Beratungen durch, um die Vorschläge der vermittelnden Brüder zu prüfen", hieß es in der Stellungnahme der Hamas.

Mehr zum Thema Israel Krieg: