Nahost-Konflikt: Netanjahu schlägt Trump für Friedensnobelpreis vor

Israel - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat US-Präsident Donald Trump (79) für den Friedensnobelpreis nominiert.

Beim gemeinsamen Abendessen im Weißen Haus verkündete Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75, r.), dass er US-Präsident Donald Trump (79, l.) für den Friedensnobelpreis nominiert hat.
Beim gemeinsamen Abendessen im Weißen Haus verkündete Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75, r.), dass er US-Präsident Donald Trump (79, l.) für den Friedensnobelpreis nominiert hat.  © Alex Brandon/AP/dpa

Zu Beginn eines gemeinsamen Abendessens im Weißen Haus lobte er in Anwesenheit von Journalisten Trumps "Streben nach Frieden und Sicherheit, das Sie in vielen Ländern, aber jetzt insbesondere im Nahen Osten, anführen". Trump schmiede "in diesem Moment Frieden, in einem Land, in einer Region nach der anderen".

Dann reichte Netanjahu Trump einen Brief, den er an das Nobelpreiskomitee geschickt habe, um den US-Präsidenten für den Friedenspreis zu nominieren.

"Sie haben ihn verdient, und Sie sollten ihn bekommen", sagte der israelische Regierungschef, der selbst weiter Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen führt. "Wow", erwiderte Trump. "Gerade von Ihnen ist das sehr bedeutungsvoll."

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Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

8. Juli, 11.47 Uhr: Lufthansa plant Wiederaufnahme der Israel-Flüge ab August

Die Lufthansa-Gruppe will ihre Flüge nach Tel Aviv zum 1. August wiederaufnehmen.

Ein Unternehmenssprecher bestätigte entsprechende Informationen aus Israel, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass die Sicherheitslage weiterhin eng beobachtet werde.

Die Lufthansa-Gruppe hatte ihre Flüge nach Israel Anfang Mai eingestellt, nachdem eine Rakete der islamistischen Huthi-Rebellen in der Nähe des Ben-Gurion-Flughafens eingeschlagen war. Auch andere Ziele im Nahen und Mittleren Osten wurden nach der Eskalation des Gaza-Kriegs und der israelischen Angriffe auf den Iran eingestellt.

Ab August will die Lufthansa wieder nach Tel Aviv fliegen. (Symbolbild)
Ab August will die Lufthansa wieder nach Tel Aviv fliegen. (Symbolbild)  © Sven Hoppe/dpa

8. Juli, 6.18 Uhr: Hamas will laut Trump Waffenruhe in Gaza

Die islamistische Hamas will nach Einschätzung von US-Präsident Donald Trump (79) ein Abkommen mit Israel im Gaza-Krieg.

"Sie wollen sich treffen und sie wollen diese Waffenruhe", sagte Trump zu Beginn eines gemeinsamen Abendessens mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) im Weißen Haus.

Die islamistische Hamas will laut US-Präsident Donald Trump (79) eine Waffenruhe mit Israel aushandeln.
Die islamistische Hamas will laut US-Präsident Donald Trump (79) eine Waffenruhe mit Israel aushandeln.  © Abed Rahim Khatib/dpa

8. Juli, 6.07 Uhr: Netanjahu schlägt Trump für Friedensnobelpreis vor

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat US-Präsident Donald Trump (79) für den Friedensnobelpreis nominiert.

Zu Beginn eines gemeinsamen Abendessens im Weißen Haus lobte er in Anwesenheit von Journalisten Trumps "Streben nach Frieden und Sicherheit, das Sie in vielen Ländern, aber jetzt insbesondere im Nahen Osten, anführen".

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) zu Gast im Weißen Haus.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) zu Gast im Weißen Haus.  © Alex Brandon/AP/dpa

8. Juli, 6 Uhr: Fünf israelische Soldaten im Gazastreifen getötet

Im Gazastreifen sind fünf israelische Soldaten nach Angaben der Armee getötet worden.

Das gab das Militär am frühen Morgen auf Telegram bekannt. Nach ersten Ermittlungen der Streitkräfte wurden die Infanteristen am späten Montagabend während eines Bodeneinsatzes in Beit Hanun im Norden des Küstenstreifens durch eine am Straßenrand platzierte Bombe getötet. 14 weitere Soldaten seien verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Bei dem Versuch, die Verletzten zu bergen, seien die Streitkräfte laut den Ermittlungen in diesem Gebiet unter Beschuss geraten, berichtete die "Times of Israel".

7. Juli, 21.18 Uhr: Israel plant Auffanglager für 600.000 Gaza-Bewohner

Israel Verteidigungsminister Israel Katz hat Medienberichten zufolge die Planung eines riesigen Auffanglagers für 600.000 vom Krieg vertriebene Palästinenser im südlichen Gazastreifens angeordnet.

Damit soll die Macht der islamistischen Hamas über die Bevölkerung des abgeriegelten Küstengebiets geschwächt werden, sagte der Minister einer Gruppe israelischer Journalisten.

Katz sprach demnach von einer "Humanitären Stadt" auf den Trümmern der im Gaza-Krieg zerstörten Stadt Rafah. Dort sollen Hunderttausende Palästinenser Aufnahme finden, die derzeit in Zelten auf dem Gebiet von Al-Mawasi leben.

Das neue Lager soll während der 60-tägigen Feuerpause entstehen, über die derzeit Israel und die Hamas in der katarischen Hauptstadt Doha indirekt verhandeln, führte Katz weiter aus. Es soll nicht von der israelischen Armee, sondern von nicht näher genannten "internationalen Partnern" verwaltet werden. Das Militär würde das Umfeld sichern.

Behelfsmäßige Zelte für vertriebene Palästinenser stehen im Mawasi-Gebiet in der Stadt Chan Junis im südlichen Gazastreifen.
Behelfsmäßige Zelte für vertriebene Palästinenser stehen im Mawasi-Gebiet in der Stadt Chan Junis im südlichen Gazastreifen.  © Rizek Abdeljawad/XinHua/dpa

7. Juli, 16 Uhr: Protest gegen Gaza-Krieg - rote Farbe am Kanzleramt

Die Polizei hat nach einer Farbaktion am Kanzleramt zwei Menschen festgenommen.

Mehr dazu hier: Neue Generation protestiert am Kanzleramt: Kann rote Farbe Merz umstimmen?

7. Juli, 15.56 Uhr: Irans Präsident - Israel hat versucht, mich umzubringen

Der iranische Präsident ist nach eigenen Worten im Krieg gegen Israel vor wenigen Wochen einem Mordanschlag entgangen.

"Ich war in einer Besprechung. Wir haben darüber gesprochen, wie es weitergehen kann", beschrieb Massud Peseschkian in einem Interview des US-Talkmasters Tucker Carlson einen Kriegstag. "Sie haben versucht, das Gebiet zu bombardieren, in dem wir diese Besprechung abgehalten haben", sagte Peseschkian der englischen Übersetzung zufolge mit Blick auf israelische Angriffe in der Hauptstadt Teheran.

Es ist das erste Interview des iranischen Präsidenten nach dem Zwölftagekrieg. Am 13. Juni hatte Israel den Iran angegriffen und in der Folge militärische und zivile Ziele in weiten Landesteilen bombardiert.

7. Juli, 12.23 Uhr: Israelische Armee verlegte auch Truppen in Pufferzone

Seit dem Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad im Dezember 2024 hat die israelische Armee ihre militärischen Aktivitäten auf syrischem Gebiet deutlich ausgeweitet.

Sie verlegte auch Truppen in eine von den Vereinten Nationen kontrollierte Pufferzone zwischen beiden Ländern. Israel will auf diese Weise laut eigenen Angaben unter anderem gegen iranische Waffenlieferungen an die islamistische Hamas und die libanesische Hisbollah-Miliz vorgehen.

Israel will gegen iranische Waffenlieferungen an die islamistische Hamas und die libanesische Hisbollah vorgehen. (Archivbild)
Israel will gegen iranische Waffenlieferungen an die islamistische Hamas und die libanesische Hisbollah vorgehen. (Archivbild)  © Matias Delacroix/AP/dpa

7. Juli 12.21 Uhr: Zelle der iranischen Al-Kuds-Brigaden in Syrien festgenommen

Israels Armee hat nach eigenen Angaben erneut Mitglieder einer Gruppe in Syrien festgenommen, die vom Iran gesteuert worden sein soll.

Hinter der Zelle sollen laut dem israelischen Militär konkret die Al-Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden stehen. Die Al-Kuds-Brigaden sind de facto die Militäreinheit des Irans im Ausland.

Israelische Einsatzkräfte hätten die Gruppe in der Nacht im Süden des Nachbarlands festgenommen, hieß es in einer Stellungnahme der israelischen Armee. Weitere Details zu den Festgenommenen wurden zunächst nicht mitgeteilt.

7. Juli, 12.16 Uhr: Hamas hat Kontrolle über Großteil Gazas verloren

Die islamistische Hamas hat einem Medienbericht zufolge die Kontrolle über 80 Prozent des Gazastreifens verloren.

Bewaffnete Clans füllten das Machtvakuum, sagte ein hochrangiger Hamas-Offizier dem britischen Sender BBC unter der Bedingung, anonym bleiben zu können. "Der Großteil der Führungsriege, etwa 95 Prozent, ist jetzt tot."

Das Hamas-Mitglied, den die BBC als Oberstleutnant bezeichnet, teilte dem Sender weiterhin mit, dass das Kommando- und Kontrollsystem der Hamas aufgrund der monatelangen israelischen Angriffe auf die Führung der Terrororganisation zusammengebrochen sei. Israel habe die Oberhand.

Titelfoto: Alex Brandon/AP/dpa

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