Nahost-Konflikt: Zwei Israelis bei Anschlag an Grenze zu Jordanien getötet

Israel - Ein ranghoher Anführer der islamistischen Terrororganisation Hamas hat sich erstmals seit dem Angriff Israels auf die Hamas-Spitze in der katarischen Hauptstadt Doha öffentlich gezeigt.

Ghazi Hamad behauptet, dass er bei dem Angriff auf die katarische Hauptstadt Doha vor Ort gewesen sei.  © Jon Gambrell/AP/dpa

Ghazi Hamad sagte dem arabischen TV-Sender Al-Dschasira, er sei während des Luftangriffs vergangene Woche vor Ort gewesen.

Die Hamas-Delegation habe sich jedoch schnell in Sicherheit bringen können.

Die Gruppe sei gerade dabei gewesen, über einen Vermittlungsvorschlag für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zu beraten, als es zu dem Angriff kam, sagte Hamad.

Israel Krieg Nahost-Konflikt: Israels Generalstabschef - Haben mit Operation Gaza begonnen

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18. September, 17.34 Uhr: Zwei Israelis bei Anschlag an Grenze zu Jordanien getötet

Bei einem Anschlag an einem von Israelkontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland sind zwei Israelis getötet worden. Nach Angaben der israelischen Armee kam der mutmaßliche Angreifer in einem Lastwagen aus Jordanien an, der humanitäre Hilfsgüter für den Gazastreifen transportierte.

Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom kamen bei dem Anschlag an der Allenby-Brücke zwei Männer im Alter von 20 und 60 Jahren ums Leben. Israels Staatspräsident Izchak Herzog sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus.

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Der mutmaßliche Angreifer soll in einem Lastwagen aus Jordanien eingereist sein.  © Gil Cohen Magen/XinHua/dpa

18. September, 17.32 Uhr: Jordanien stoppt Personenverkehr an Übergang zum Westjordanland

Nach dem mutmaßlichen Anschlag an einem israelisch kontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland haben die jordanischen Behörden den Personenverkehr von ihrer Seite vorerst eingestellt.

Die staatliche Nachrichtenagentur Petra berichtete unter Berufung auf die Direktion für öffentliche Sicherheit (PSD), dass der Personenverkehr über die König-Hussein-Brücke, auch als Allenby-Übergang bekannt, eingestellt wurde.

Israel kontrolliert den Grenzübergang an der Allenby-Brücke zwischen dem Westjordanland und Jordanien. Bei einem mutmaßlichen Anschlag kommt es dort zu Toten. (Archivbild)  © Gil Cohen Magen/XinHua/dpa

18. September, 17.31 Uhr: Hamas lobt Anschlag an Grenze zu Jordanien

Der militärische Arm der Hamas hat einen tödlichen Anschlag an einem von Israel kontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem Westjordanland gelobt.

Die Kassam-Brigaden betonten in einer Mitteilung auf Telegram die Verbundenheit der islamistischen Terrororganisation mit Israels Nachbarland Jordanien. Der Post zeigt auch einen brennenden Panzer der israelischen Armee und darüber ein rotes Dreieck - ein Symbol, das die Hamas benutzt, um feindliche Ziele zu markieren.

18. September, 17.30 Uhr: Angreifer an Grenze kam in Laster mit Hilfsgütern

Der Angreifer bei einem tödlichen Anschlag am Grenzübergang nach Jordanien ist nach Angaben der israelischen Armee in einem Lastwagen angekommen, der humanitäre Hilfsgüter für den Gazastreifen transportierte.

Er sei aus Jordanien mit dem Fahrzeug gekommen und habe das Feuer eröffnet, hieß es in einer Mitteilung des Militärs. Sicherheitskräfte hätten ihn "ausgeschaltet".

18. September, 17.29 Uhr: Zwei Tote bei mutmaßlichem Anschlag an Grenze zu Jordanien

An einem von Israel kontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland ist es nach Angaben von Rettungskräften zu einem tödlichen Anschlag gekommen.

Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom kamen zwei Männer im Alter von 20 und 60 Jahren durch Schüsse ums Leben. Ein Angreifer sei "ausgeschaltet" worden.

Bei einem mutmaßlichen Anschlag am Grenzübergang zwischen Jordanien und dem Westjordanland sind Schüsse gefallen. (Archivbild)  © Gil Cohen Magen/XinHua/dpa

18. September, 17.27 Uhr: Saudi-Arabien und Pakistan unterzeichnen Verteidigungspakt

Nach dem israelischen Angriff auf Hamas-Ziele in Katar wendet sich dessen Nachbar Saudi-Arabien für militärischen Beistand dem Atomstaat Pakistan zu.

Die beiden Länder unterzeichneten am Mittwochabend in Riad ein Abkommen zur gemeinsamen Verteidigung. Demnach werde jeder Angriff auf einen der beiden Staaten als Angriff auf beide Länder gewertet, wie es in einer gemeinsamen Erklärung heißt.

18. September, 6.24 Uhr: Netanjahus deutliche Botschaft an Hamas-Mitglieder

Nach Hamas-Angaben schlug die Attacke auf Doha fehl, demnach wurde kein Mitglied des Verhandlungsteams getötet.

Sechs Menschen seien aber ums Leben gekommen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) betonte zuletzt, der Angriff habe eine klare Botschaft vermittelt: "Ihr könnt euch verstecken, ihr könnt weglaufen, aber wir werden euch schnappen", sagte er mit Blick auf führende Hamas-Mitglieder.

Vertreter aus rund 60 arabischen und weiteren islamischen Staaten reagierten bei einem Sondergipfel in Katar empört und forderten ein Waffenembargo gegen Israel.

17. September, 22.20 Uhr: Angehörige von Geiseln protestieren vor Netanjahus Residenz

Angehörige israelischer Geiseln im Gazastreifen haben erneut vor der Residenz von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Jerusalem demonstriert und ihm dabei schwere Vorwürfe gemacht.

"Wir sind hier und wir werden uns von hier nicht wegbewegen", sagte Ofir Braslavski, Vater von Rom Braslavski, der auch die deutsche Staatsangehörigkeit hat.

Netanjahu habe ihm vor eineinhalb Monaten bei einem Telefongespräch versprochen, "den Jungen zurückzubringen". Stattdessen habe der Premier das Gegenteil getan, er habe "alles getan, um ihn nicht zurückzubringen". Er warf Netanjahu vor, er habe "Blut an den Händen".

Bereits Ende Juli waren Gräuel-Videos veröffentlicht worden, die Braslavski und eine weitere Geisel stark abgemagert zeigten.

Angehörige israelischer Geiseln im Gazastreifen haben erneut vor der Residenz von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) in Jerusalem demonstriert und ihm dabei schwere Vorwürfe gemacht.  © Debbie Hill/Pool UPI/AP/dpa

17. September, 19.49 Uhr: Merz - "Israel-Kritik" oft Vorwand für Judenhass

Bundeskanzler Friedrich Merz hat "Israel-Kritik" verurteilt, wenn sie als Vorwand für Antisemitismus dient. Kritik an der israelischen Regierung müsse möglich sein, und auch er selbst habe zuletzt solche Kritik geübt, sagte Merz bei einer Veranstaltung des Zentralrats der Juden in Berlin.

"Aber unser Land nimmt an der eigenen Seele Schaden, wenn diese Kritik zum Vorwand für Judenhass wird - oder wenn sie gar zur Forderung führt, dass die Bundesrepublik sich von Israel abwenden solle", sagte Merz.

"Das deutsche Bekenntnis zur Existenz und zur Sicherheit des Staates Israel ist ein unverhandelbarer Bestandteil der normativen Fundamente unseres Landes."

17. September, 19.15 Uhr: Viele Tote in Gaza - Dutzende Ziele angegriffen

Im Gazastreifen hat es bei israelischen Angriffen palästinensischen Angaben zufolge erneut viele Todesopfer gegeben.

Seit dem Morgen seien 45 Menschen ums Leben gekommen, darunter 32 in der Stadt Gaza, hieß aus medizinischen Kreisen. Unter den Opfern soll laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa auch eine schwangere Frau gewesen sein.

Israels Armee erklärte unterdessen, sie habe in der Stadt Gaza in den vergangenen zwei Tagen mehr als 150 Ziele angegriffen, darunter "Terroristen" und "militärische Strukturen".

Im Gazastreifen hat es bei israelischen Angriffen palästinensischen Angaben zufolge erneut viele Todesopfer gegeben.  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

17. September, 14.27 Uhr: Berichte über 13 Tote bei Angriff nahe Schifa-Krankenhaus

Bei einem mutmaßlichen Angriff Israels in der Stadt Gaza sind nach Klinikangaben mindestens 13 Palästinenser getötet worden.

Auch Augenzeugen berichteten von einem israelischen Drohnenangriff in der Nähe des Schifa-Krankenhauses in Gaza. Dabei seien auch Frauen und Kinder ums Leben gekommen. Eine israelische Armeesprecherin sagte, man prüfe die Berichte.

Einwohner sagten, Mitglieder einer Familie seien auf der Flucht in Richtung Süden getroffen worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

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