Israel - Ein ranghoher Anführer der islamistischen Terrororganisation Hamas hat sich erstmals seit dem Angriff Israels auf die Hamas-Spitze in der katarischen Hauptstadt Doha öffentlich gezeigt.
Ghazi Hamad sagte dem arabischen TV-Sender Al-Dschasira, er sei während des Luftangriffs vergangene Woche vor Ort gewesen.
Die Hamas-Delegation habe sich jedoch schnell in Sicherheit bringen können.
Die Gruppe sei gerade dabei gewesen, über einen Vermittlungsvorschlag für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zu beraten, als es zu dem Angriff kam, sagte Hamad.
Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.
18. September, 17.34 Uhr: Zwei Israelis bei Anschlag an Grenze zu Jordanien getötet
Bei einem Anschlag an einem von Israelkontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland sind zwei Israelis getötet worden. Nach Angaben der israelischen Armee kam der mutmaßliche Angreifer in einem Lastwagen aus Jordanien an, der humanitäre Hilfsgüter für den Gazastreifen transportierte.
Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom kamen bei dem Anschlag an der Allenby-Brücke zwei Männer im Alter von 20 und 60 Jahren ums Leben. Israels Staatspräsident Izchak Herzog sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus.
18. September, 17.32 Uhr: Jordanien stoppt Personenverkehr an Übergang zum Westjordanland
Nach dem mutmaßlichen Anschlag an einem israelisch kontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland haben die jordanischen Behörden den Personenverkehr von ihrer Seite vorerst eingestellt.
Die staatliche Nachrichtenagentur Petra berichtete unter Berufung auf die Direktion für öffentliche Sicherheit (PSD), dass der Personenverkehr über die König-Hussein-Brücke, auch als Allenby-Übergang bekannt, eingestellt wurde.
18. September, 17.31 Uhr: Hamas lobt Anschlag an Grenze zu Jordanien
Der militärische Arm der Hamas hat einen tödlichen Anschlag an einem von Israel kontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem Westjordanland gelobt.
Die Kassam-Brigaden betonten in einer Mitteilung auf Telegram die Verbundenheit der islamistischen Terrororganisation mit Israels Nachbarland Jordanien. Der Post zeigt auch einen brennenden Panzer der israelischen Armee und darüber ein rotes Dreieck - ein Symbol, das die Hamas benutzt, um feindliche Ziele zu markieren.
18. September, 17.30 Uhr: Angreifer an Grenze kam in Laster mit Hilfsgütern
Der Angreifer bei einem tödlichen Anschlag am Grenzübergang nach Jordanien ist nach Angaben der israelischen Armee in einem Lastwagen angekommen, der humanitäre Hilfsgüter für den Gazastreifen transportierte.
Er sei aus Jordanien mit dem Fahrzeug gekommen und habe das Feuer eröffnet, hieß es in einer Mitteilung des Militärs. Sicherheitskräfte hätten ihn "ausgeschaltet".
18. September, 17.29 Uhr: Zwei Tote bei mutmaßlichem Anschlag an Grenze zu Jordanien
An einem von Israel kontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland ist es nach Angaben von Rettungskräften zu einem tödlichen Anschlag gekommen.
Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom kamen zwei Männer im Alter von 20 und 60 Jahren durch Schüsse ums Leben. Ein Angreifer sei "ausgeschaltet" worden.
18. September, 17.27 Uhr: Saudi-Arabien und Pakistan unterzeichnen Verteidigungspakt
Nach dem israelischen Angriff auf Hamas-Ziele in Katar wendet sich dessen Nachbar Saudi-Arabien für militärischen Beistand dem Atomstaat Pakistan zu.
Die beiden Länder unterzeichneten am Mittwochabend in Riad ein Abkommen zur gemeinsamen Verteidigung. Demnach werde jeder Angriff auf einen der beiden Staaten als Angriff auf beide Länder gewertet, wie es in einer gemeinsamen Erklärung heißt.
18. September, 6.24 Uhr: Netanjahus deutliche Botschaft an Hamas-Mitglieder
Nach Hamas-Angaben schlug die Attacke auf Doha fehl, demnach wurde kein Mitglied des Verhandlungsteams getötet.
Sechs Menschen seien aber ums Leben gekommen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) betonte zuletzt, der Angriff habe eine klare Botschaft vermittelt: "Ihr könnt euch verstecken, ihr könnt weglaufen, aber wir werden euch schnappen", sagte er mit Blick auf führende Hamas-Mitglieder.
Vertreter aus rund 60 arabischen und weiteren islamischen Staaten reagierten bei einem Sondergipfel in Katar empört und forderten ein Waffenembargo gegen Israel.
17. September, 22.20 Uhr: Angehörige von Geiseln protestieren vor Netanjahus Residenz
Angehörige israelischer Geiseln im Gazastreifen haben erneut vor der Residenz von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Jerusalem demonstriert und ihm dabei schwere Vorwürfe gemacht.
"Wir sind hier und wir werden uns von hier nicht wegbewegen", sagte Ofir Braslavski, Vater von Rom Braslavski, der auch die deutsche Staatsangehörigkeit hat.
Netanjahu habe ihm vor eineinhalb Monaten bei einem Telefongespräch versprochen, "den Jungen zurückzubringen". Stattdessen habe der Premier das Gegenteil getan, er habe "alles getan, um ihn nicht zurückzubringen". Er warf Netanjahu vor, er habe "Blut an den Händen".
Bereits Ende Juli waren Gräuel-Videos veröffentlicht worden, die Braslavski und eine weitere Geisel stark abgemagert zeigten.
17. September, 19.49 Uhr: Merz - "Israel-Kritik" oft Vorwand für Judenhass
Bundeskanzler Friedrich Merz hat "Israel-Kritik" verurteilt, wenn sie als Vorwand für Antisemitismus dient. Kritik an der israelischen Regierung müsse möglich sein, und auch er selbst habe zuletzt solche Kritik geübt, sagte Merz bei einer Veranstaltung des Zentralrats der Juden in Berlin.
"Aber unser Land nimmt an der eigenen Seele Schaden, wenn diese Kritik zum Vorwand für Judenhass wird - oder wenn sie gar zur Forderung führt, dass die Bundesrepublik sich von Israel abwenden solle", sagte Merz.
"Das deutsche Bekenntnis zur Existenz und zur Sicherheit des Staates Israel ist ein unverhandelbarer Bestandteil der normativen Fundamente unseres Landes."
17. September, 19.15 Uhr: Viele Tote in Gaza - Dutzende Ziele angegriffen
Im Gazastreifen hat es bei israelischen Angriffen palästinensischen Angaben zufolge erneut viele Todesopfer gegeben.
Seit dem Morgen seien 45 Menschen ums Leben gekommen, darunter 32 in der Stadt Gaza, hieß aus medizinischen Kreisen. Unter den Opfern soll laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa auch eine schwangere Frau gewesen sein.
Israels Armee erklärte unterdessen, sie habe in der Stadt Gaza in den vergangenen zwei Tagen mehr als 150 Ziele angegriffen, darunter "Terroristen" und "militärische Strukturen".
17. September, 14.27 Uhr: Berichte über 13 Tote bei Angriff nahe Schifa-Krankenhaus
Bei einem mutmaßlichen Angriff Israels in der Stadt Gaza sind nach Klinikangaben mindestens 13 Palästinenser getötet worden.
Auch Augenzeugen berichteten von einem israelischen Drohnenangriff in der Nähe des Schifa-Krankenhauses in Gaza. Dabei seien auch Frauen und Kinder ums Leben gekommen. Eine israelische Armeesprecherin sagte, man prüfe die Berichte.
Einwohner sagten, Mitglieder einer Familie seien auf der Flucht in Richtung Süden getroffen worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
17. September, 13.15 Uhr: EU-Kommission schlägt weitreichende Israel-Sanktionen vor
In Reaktion auf die Entwicklungen im Gazastreifen schlägt die Europäische Kommission den EU-Staaten das Verhängen weitreichender Sanktionen gegen Israel vor.
Nach dem Willen der Behörde unter der Leitung von Ursula von der Leyen sollten unter anderem Freihandelsvorteile gestrichen und Strafmaßnahmen gegen extremistische israelische Minister und Siedler veranlasst werden.
17. September, 8.26 Uhr: Spionage! Iran lässt Mann hinrichten
Irans Justiz hat nach dem Krieg gegen Israel abermals einen mutmaßlichen Spion für den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad hinrichten lassen.
Wie die mit der Justiz verbundene Nachrichtenagentur Misan mitteilte, wurde das Todesurteil am Morgen vollstreckt.
Aktivisten hatten bereits am Dienstag davor gewarnt, dass die Exekution kurz bevorstehe. Das Todesurteil sei "ohne ein faires Verfahren und auf der Grundlage von unter Folter erpressten Geständnissen" gefallen, sagte Mahmood Amiry-Moghaddam, Direktor der in Norwegen ansässigen Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights.
Irans Justiz klagte den zweifachen Vater wegen nachrichtendienstlicher Zusammenarbeit und Spionage an. Ihm wurde vorgeworfen, sensible Daten an den Mossad verkauft und geheimdienstliche Schulungen erhalten zu haben. Ein Gericht verurteilte ihn schließlich nach iranischem Recht wegen "Korruption auf Erden" und "Kriegsführung gegen Gott" zum Tode.
17. September, 6.17 Uhr: Netanjahu warnt die Hamas
Zugleich warnte Isrels Ministerpräsident Netanjahu (75) die islamistische Palästinenserorganisation Hamas eindringlich davor, den aus seinem Land verschleppten Geiseln etwas anzutun.
Laut Medien soll die Hamas mehrere der Entführten aus unterirdischen Tunneln geholt und in Zelte und Häuser in der Stadt Gaza gebracht haben, um Israels Armee an Einsätzen in bestimmten Gebieten zu hindern.
Sollten die Entführer den Geiseln Schaden zufügen, werde Israel sie bis an ihr Lebensende jagen, sagte Netanjahu. "Und dieses Ende wird viel früher kommen, als sie denken."
Die Familien der Geiseln sind angesichts der begonnenen Bodenoffensive in der Stadt verzweifelt. Sie fürchten um das Leben der Verschleppten. Im Gazastreifen befinden sich noch 48 Geiseln, von denen nach israelischen Informationen noch 20 am Leben sind. Die Familien der Entführten werfen Netanjahu vor, ihre Angehörigen "aus politischen Erwägungen zu opfern".
16. September, 22.18 Uhr: UN-Chef nennt Situation in Gaza "unerträglich"
UN-Generalsekretär António Guterres prangert die weitere Eskalation des Gaza-Krieges durch Israel mit scharfen Worten an.
"Was heute in Gaza passiert, ist entsetzlich. Wir erleben die massive Zerstörung ganzer Stadtteile, die systematische Zerstörung von der Stadt Gaza", sagte Guterres in New York. Es handle sich um Gewalt in einem Ausmaß, wie er es seit seiner fast neunjährigen Amtszeit als Generalsekretär in keinem Konflikt erlebt habe. "Die Wahrheit ist, dass dies moralisch, politisch und rechtlich unerträglich ist", sagte Guterres.
Guterres verteidigte seine Haltung, dass er ohne eine entsprechende gerichtliche Entscheidung nicht von einem Völkermord an den Palästinensern in Gaza spricht. "Die Geschichte wird sich daran erinnern, dass wir an vorderster Front für die Interessen des palästinensischen Volkes gekämpft haben", sagte Guterres. Das sei keine Frage der Wortwahl. "Das Problem ist die Realität. Und niemand hat diese Realität dramatischer beschrieben als die Vereinten Nationen, und ich muss leider sagen, ich selbst."
16. September, 20.44 Uhr: Viele können sich Flucht aus Stadt Gaza nicht leisten
Viele Palästinenser können sich nach Berichten aus der Stadt Gaza die von Israel angeordnete Flucht nach Süden in die sogenannte humanitäre Zone schlicht nicht leisten.
Ein Reporter des israelischen TV-Senders N12 berichtete unter Berufung auf Palästinenser in der Küstenstadt, die Kosten für einen Leihwagen zum Transport ihrer Habseligkeiten seien sprunghaft auf 5000 Schekel gestiegen - das sind umgerechnet fast 1300 Euro.
Nach anderen Berichten aus Gaza betragen die Kosten für ein gemietetes Transportfahrzeug auf der rund 30 Kilometer langen Strecke in die humanitäre Zone Al-Mawasi zwischen 3000 und 6000 Schekel - umgerechnet 760 bis gut 1500 Euro. Ein Großteil der rund zwei Millionen Einwohner des Gazastreifens lebt jedoch in großer Armut und ohne feste Einnahmequelle.
16. September, 16.25 Uhr: Israel greift erneut im Jemen an
Israel hat nach eigenen Angaben erneut Ziele der Huthi im Jemen angegriffen. Ziele seien Infrastrukturanlagen der Miliz im Hafen von Hudaida im Westen des Landes gewesen, erklärte die Armee.
Die Huthi bestätigten den Angriff. Ein Sprecher der Miliz erklärte, die Luftabwehr sei aktiviert worden und habe einige der israelischen Flugzeuge "zum Rückzug gezwungen". Anwohner berichteten von mehr als zehn Angriffen. Über dem Hafen seien Rauchwolken aufgestiegen, Feuersäulen seien zu sehen gewesen. Es ist nicht klar, ob es Tote oder Verletzte gibt.
Der Angriff erfolgte nach Aussagen des Militärs als Reaktion auf anhaltende Angriffe der Huthi gegen Israel.
16. September, 14.23 Uhr: Jordanien verurteilt Israels Bodenoffensive auf Stadt Gaza
Jordanien hat die Ausweitung der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen und die Intensivierung der Angriffe aufs Schärfste verurteilt.
Es handle sich dabei um einen Versuch, gewaltsam neue Realitäten zu schaffen, erklärte das Außenministerium in Amman. Israel wolle die Palästinenser von ihrem Land zwangsvertreiben. Das israelische Militär hatte am Morgen bestätigt, dass die Bodenoffensive begonnen hat.
Jordanien warf Israel vor, systematisch Zivilisten, Krankenhäuser, Journalisten und medizinisches Personal anzugreifen. Das Außenministerium forderte die internationale Gemeinschaft auf, Israel zum sofortigen Stopp der Angriffe zu verpflichten, humanitäre Hilfe für Gaza zu sichern und die Rechte der Palästinenser auf einen eigenen Staat zu gewährleisten.
16. September, 14.06 Uhr: Hamas - Netanjahu verantwortlich für Schicksal der Geiseln
Nach Beginn der Bodenoffensive in der Stadt Gaza hat die islamistische Terrororganisation Hamas den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu verantwortlich für das Schicksal der Geiseln gemacht.
"Kriegsverbrecher Netanjahu" trage die volle Verantwortung für das Leben "seiner Gefangenen im Gazastreifen", hieß es in einer Mitteilung der Palästinenserorganisation bei Telegram. Die Hamas bezeichnet die aus Israel verschleppten Geiseln, von denen viele Zivilisten sind, stets als "Gefangene".
Zudem trage die US-Regierung die "direkte Verantwortung für die Eskalation des brutalen Vernichtungskrieges im Gazastreifen", hieß es weiter in der Hamas-Mitteilung. Sie unterstütze eine "Politik der Täuschung, die darauf abzielt, die Kriegsverbrechen der Besatzungsmacht zu vertuschen, deren Zeuge die Welt seit fast zwei Jahren ist".
16. September, 13.20 Uhr: Oppositionsführer - Netanjahu schuld an Israels Isolation
Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid hat den Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu für Israels wachsende internationale Isolation verantwortlich gemacht.
"Netanjahu hat gestern gesagt, wir geraten in diplomatische Isolation, wir werden Sparta sein müssen", sagte Lapid bei einer Ansprache, die er auf der Plattform X teilte. Der antike Stadtstaat Sparta war für seine militärisch geprägte Gesellschaft bekannt.
16. September, 11.47 Uhr: Militär bestätigt Beginn von Bodenoffensive in Stadt Gaza
Das israelische Militär hat den Beginn seiner Bodenoffensive in der Stadt Gaza bestätigt.
Nach der Anweisung der politischen Spitze hätten Truppen "den Bodeneinsatz in die Hamas-Hochburg ausgeweitet, in die Stadt Gaza", sagte ein Sprecher vor Journalisten. Es handele sich um ein "schrittweises Manöver", an dem Luft- und Bodenstreitkräfte beteiligt seien. Ziel sei es, die Hamas-Kräfte in diesem Gebiet auszuschalten. Unter der Stadt befinde sich ein ausgedehntes, unterirdisches Tunnelnetzwerk der Hamas, hieß es.
16. September, 9.22 Uhr: Medien - Netanjahu spricht von Einsatz-Beginn in Stadt Gaza
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat örtlichen Medienberichten zufolge bei einem Prozess in Tel Aviv gesagt, Israel habe "eine intensive Operation in der Stadt Gaza begonnen".
Ein Armeesprecher schrieb kurz zuvor in einem Post auf der Plattform X, Israel habe mit der Zerstörung der Infrastruktur der islamistischen Terrororganisation Hamas in der Stadt Gaza angefangen.
16. September, 8.55 Uhr: "Gaza brennt" - Israels Armee stößt in Stadt Gaza vor
Das israelische Militär hat in der Nacht seine Angriffe auf die Stadt Gaza massiv intensiviert. "Gaza brennt", schrieb der israelische Verteidigungsminister Israel Katz am Morgen auf Telegram.
Die Soldaten kämpften, "um die Voraussetzungen für die Freilassung der Geiseln und die Niederlage der Hamas zu schaffen". Die US-Nachrichtenseite "Axios" zitierte israelische Beamte, denen zufolge es sich um den Beginn der Bodenoffensive in der Stadt handele. Israels Verteidigungsminister schrieb weiter: "Wir werden nicht nachlassen und nicht zurückweichen – bis die Mission abgeschlossen ist."
16. September, 6.14 Uhr: Massive Vorwürfe gegen Israels Regierungschef
Israelische Medien berichteten unter Berufung auf palästinensische Kreise, die Hamas habe Geiseln aus unterirdischen Tunneln geholt und in Häuser und Zelte der Stadt gebracht, um die israelische Armee an Einsätzen in bestimmten Gebieten zu hindern.
Die Mutter eines verschleppten Mannes sagte Medien zufolge, ihr Sohn werde in Gaza als menschlicher Schutzschild missbraucht.
Im Gazastreifen befinden sich noch 48 Geiseln, davon sind 20 nach israelischen Informationen noch am Leben.
16. September, 6.09 Uhr: Angehörige der Geiseln - "Es könnte ihre letzte Nacht sein"
Das Forum der Angehörigen der von der islamistischen Terrororganisation Hamas festgehaltenen Geiseln äußerte große Besorgnis angesichts der Berichte über die in der Nacht begonnene Einnahme der Stadt Gaza.
Nach 710 Nächten in der Gewalt von Terroristen "könnte heute Nacht die letzte Nacht für die Geiseln sein", hieß es in einer Erklärung des Angehörigenforums.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu entscheide sich bewusst dafür, "sie aus politischen Erwägungen zu opfern", hieß es.
16. September, 6.08 Uhr: Berichte über Beginn der Gaza-Einnahme
Das israelische Militär hat seine Angriffe auf die Stadt Gaza Berichten zufolge massiv intensiviert.
Kampfflugzeuge flogen in der Nacht laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa nahezu ununterbrochen heftige Attacken auf die im Norden des Gazastreifens gelegene Stadt, begleitet von Artilleriebeschuss. Unbestätigten palästinensischen Medienberichten zufolge drangen daraufhin Panzer in die Stadt ein. Die US-Nachrichtenseite "Axios" zitierte israelische Beamte, es handele sich um den Auftakt der Bodenoffensive. Eine Bestätigung des Militärs dafür lag zunächst nicht vor.
16. September, 6.07 Uhr: Rubio äußert Zweifel an diplomatischer Lösung für Gaza-Krieg
US-Außenminister Marco Rubio hat Zweifel daran geäußert, ob der Gaza-Krieg auf diplomatischem Wege beendet werden kann.
Der Krieg würde enden, wenn alle Geiseln - inklusive der Leichen der bereits gestorbenen Geiseln - freigelassen würden und die islamistische Terrororganisation Hamas nicht mehr als bewaffnete Gruppe existiere, die den Gazastreifen bedrohe, sagte er dem Sender Fox News bei seiner Reise in Israel laut Redemanuskript.
15. September, 22.16 Uhr: Berichte über schwere israelische Angriffe im Gazastreifen
Einwohner des nördlichen Gazastreifens berichten über besonders schwere Luft- und Artillerieangriffe Israels.
Die israelische Nachrichtenseite "Walla" berichtete unter Berufung auf einen Mitarbeiter des Militärgeneralstabs, es habe "eine intensive Operation begonnen, die vielfältiges Feuer gegen zahlreiche Terrorziele umfasst".
Der Mitarbeiter sagte demnach: "Das ist erst der Anfang, es gibt eine ganze Liste von Zielen." Nach israelischen Medienberichten waren die schweren Explosionen auch in Israel zu hören.
15. September, 22.14 Uhr: Israel greift Hisbollah-Zentrale in Süd-Libanon an
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben ein Gebäude im Süden des Libanons angegriffen.
Die Luftwaffe habe eine Zentrale der libanesischen Hisbollah-Miliz in der Gegend der Stadt Nabatijeh beschossen, teilte die israelische Armee mit. Die Präsenz der Einrichtung stelle einen Verstoß gegen Waffenruhevereinbarungen zwischen Israel und dem Libanon dar.
Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden mindestens acht Menschen verletzt, darunter Frauen und Kinder.
15. September, 22.12 Uhr: Sondergipfel in Katar fordert Waffenembargo gegen Israel
Vertreter aus rund 60 arabischen und weiteren islamischen Staaten haben bei einem Sondergipfel in Katar zu einem Waffenembargo gegen Israel aufgerufen.
"Wir rufen alle Staaten auf, rechtliche und effektive Maßnahmen zu ergreifen, um Israel an der Fortsetzung seiner Aggressionen zu hindern, einschließlich Waffenembargo und Sanktionen", hieß es in der Abschlusserklärung des Gipfels der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC).
Die Länder der OIC sollten außerdem ihre Stimmen innerhalb der Vereinten Nationen bündeln, um eine Aussetzung der UN-Mitgliedschaft Israels zu erreichen. Die "aggressive israelische Aggression gegen Katar und die Fortsetzung israelischer Aggressionen, einschließlich Völkermord, ethnischer Säuberung, Hungerblockade, Siedlungsaktivitäten und Expansion" untergrabe jede Chance auf Frieden in der Region, hieß es weiter.
15. September, 15.36 Uhr: Netanjahu nennt Kritik nach Angriff in Katar "Heuchelei"
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bei einem Besuch von US-Außenminister Marco Rubio die internationale Kritik nach Israels Angriff auf die Hamas-Führung in Katar zurückgewiesen.
"Es ist das Recht jedes Landes nach internationalem Recht, sich über seine Grenzen hinaus gegen diejenigen zu verteidigen, die seine Bürger töten und massenhaft ermorden", sagte Netanjahu. "Die Verurteilung Israels zeugt von enormem Zynismus und Heuchelei."
Laut einer Resolution des UN-Sicherheitsrats dürften Staaten Terroristen keinen Unterschlupf gewähren, fuhr Israels Regierungschef bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Rubio fort. Niemand habe die USA bei ihrem Vorgehen gegen Al-Kaida in Afghanistan und Pakistan verurteilt.
15. September, 6.51 Uhr: Israels Staatspräsident appelliert - "Dürfen unsere Brücken nicht niederbrennen"
Israels Staatspräsident Izchak Herzog (64) ruft sein Land auf, die Beziehungen zu den regionalen Verbündeten nicht zu vernachlässigen.
Einem Medienbericht zufolge sagte er, dass es viele Länder gebe, mit denen Israel trotz Meinungsverschiedenheiten umfangreiche und wichtige Beziehungen pflege, wurde Herzog bei einer nationalen Gedenkzeremonie für verstorbene israelische Präsidenten und Regierungschefs zitiert. "Wir dürfen unsere Beziehungen nicht aufgeben. Wir dürfen unsere Brücken nicht niederbrennen", lautet sein Appell.
14. September, 14.41 Uhr: US-Außenminister besucht mit Netanjahu die Klagemauer
US-Außenminister Marco Rubio (54) hat gemeinsam mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) die Klagemauer in Jerusalem besucht.
Auch der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee (70), war an der heiligen Stätte in Jerusalems Altstadt zugegen. Auf einem Video war zu sehen, wie sie Zettel in die Spalten der Klagemauer steckten.
Die Klagemauer ist ein Überrest der Befestigung des zweiten Jerusalemer Tempels. Sie liegt am Fuße des Tempelbergs (Al-Haram al-Scharif/Das edle Heiligtum), der Juden und Muslimen heilig ist. Ein offizieller US-Besuch kann als Anerkennung der israelischen Souveränität über die Altstadt gewertet werden.
14. September, 14.25 Uhr: Irans Sicherheitsrat billigt Vereinbarung für neue Atominspektionen
Irans Sicherheitsrat hat die Übereinkunft mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) für eine Wiederaufnahme von Inspektionen gebilligt.
In einer von iranischen Medien veröffentlichten Erklärung des mächtigen Gremiums hieß es, der in Kairo unterzeichnete Beschluss sei geprüft und angenommen worden.
Der Rat bekräftigte den Standpunkt der Regierung, die Vereinbarung im Falle "feindseliger Maßnahme" gegen das Land und seine Nuklearanlagen aufzukündigen. Zudem soll der Rat in Entscheidungen über neue Maßnahmen eingebunden werden.
14. September, 11.20 Uhr: Neuer Räumungsbefehl Israels für die Stadt Gaza
Vor der Zerstörung eines weiteren Hochhauses in der Stadt Gaza hat die israelische Armee einen neuen Räumungsbefehl für die dortige Zivilbevölkerung veröffentlicht.
Der Militärsprecher forderte in arabischer Sprache die Einwohner des südlichen Teils des Rimal-Viertels und der Hafengegend dazu auf, diese umgehend zu verlassen. Sie sollten sich in die sogenannte humanitäre Zone Al-Mawasi weiter südlich begeben.
Die Armee griff kurz darauf wie in der Mitteilung angekündigt das Hochhaus "Al-Kauthar-Turm" in der Stadt Gaza an. Hamas-Terroristen hätten dort "Mittel zur Informationsbeschaffung installiert und Beobachtungsposten eingerichtet, um die Positionen der israelischen Truppen in der Umgebung zu überwachen" sowie Angriffe auf Israel und die Soldaten vorzubereiten, teilte das Militär mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
13. September, 15.33 Uhr: Mehr als 250.000 Palästinenser haben Stadt Gaza laut Israel verlassen
Der israelische Militärsprecher Avichai Adraee hat alle Bewohner der Stadt Gaza erneut aufgerufen, sofort in sogenannte humanitäre Zonen weiter südlich zu flüchten.
Bisher seien schätzungsweise mehr als 250.000 Menschen aus der Stadt abgezogen, schrieb Adraee auf X. Worauf diese Schätzung beruht, teilte er nicht mit.
In einem weiteren X-Post rief er die Bewohner eines Hochhauses und umliegender Zelte auf, sofort zu fliehen, da Israel das Gebäude in Kürze angreifen werde. Kurze Zeit später teilte das Militär mit, das Hochhaus, in dem sich "militärische Infrastruktur" der Hamas befunden habe, sei getroffen worden.
13. September, 12.46 Uhr: Syrien bestätigt Gespräche zu Sicherheitsabkommen mit Israel
Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa (42) hat Verhandlungen mit Israel über ein Sicherheitsabkommen bestätigt.
Beide Staaten verhandelten derzeit darüber, wie damit die Situation des Zeitraums vor dem Sturz von Langzeitmachthaber Baschar al-Assad (60) wiederhergestellt werden könnte, sagte er am Freitagabend im syrischen Staatsfernsehen.
Weiter erklärte der Islamist, Israel habe nach dem Sturz Assads das Waffenstillstandsabkommen von 1974 faktisch außer Kraft gesetzt und so getan, als habe sich Syrien aus der Vereinbarung zurückgezogen. Damaskus habe aber von Beginn an seine Verpflichtungen eingehalten. Dagegen habe Israel einen "Zustand des Krieges" wiederhergestellt und begonnen, zivile wie militärische Ziele in Syrien zu bombardieren. Syrien habe die Vereinten Nationen informiert.
13. September, 7.39 Uhr: Israelischer Geheimdienst lehnte Schlag in Doha laut US-Medium ab
Nach Informationen der "Washington Post" hatte sich Israels Auslandsgeheimdienst Mossad geweigert, einen in den vergangenen Wochen ausgearbeiteten Plan umzusetzen, bei dem Agenten vor Ort eingesetzt werden sollten, um die Hamas-Führer zu töten.
Mossad-Direktor David Barnea (60) sei unter anderem deswegen dagegen gewesen, weil eine solche Aktion die Beziehung gefährden könnte, die er und sein Dienst zu den Katarern aufgebaut hatten, hieß es unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Israelis.
Unterdessen berichtet das "Wall Street Journal", dass die eingesetzten Langstreckenraketen von Kampfflugzeugen über dem Roten Meer auf Doha abgefeuert worden seien. Der Schlag sei dabei so geplant gewesen, dass der Luftraum arabischer Staaten vermieden wurde und schnell zugeschlagen werden konnte. Der Trump-Regierung wurde dabei kaum Gelegenheit für Einwände gegeben, hieß es unter Berufung auf mehrere ranghohe US-Beamte.
13. September, 7.26 Uhr: Israel fängt erneut Rakete aus dem Jemen ab
In der Nacht löste eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete in Tel Aviv und anderen Orten Israels Alarm aus.
Die Armee teilte mit, das Geschoss sei abgefangen worden. Berichte über Verletzte oder größere Schäden gab es zunächst nicht. In den Tagen zuvor war die israelische Luftabwehr wegen Angriffen mit Drohnen und einer Rakete aus dem Jemen aktiviert worden.
12. September, 20.27 Uhr: US-Außenminister Rubio reist nach Israel
US-Außenminister Marco Rubio wird an diesem Samstag nach Israel reisen.
Dort werde er die Prioritäten der USA im Gaza-Krieg deutlich machen und das Engagement seines Landes für Israels Sicherheit bekräftigen, teilte sein Ministerium mit.
Rubio werde auch Familien der Geiseln treffen. Deren Freilassung habe weiterhin oberste Priorität für die USA.
12. September, 12.42 Uhr: Angeblich wieder viele Tote bei Angriffen Israels in Gaza
Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge wieder Dutzende Tote gegeben.
Aus medizinischen Kreisen in dem Küstengebiet hieß es, seit dem Morgen seien 35 Menschen ums Leben gekommen, darunter die meisten in der nördlich gelegenen Stadt Gaza. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.
11. September, 22.22 Uhr: Umstrittene Stiftung in Gaza setzt Hilfen nur für Frauen aus
Die umstrittene Gaza Humanitarian Foundation (GHF) hat angekündigt, sie werde wegen angeblich geplanter Aktionen der islamistischen Hamas vorerst Verteilungen von Hilfsgütern aussetzen, die ausschließlich für Frauen im Gazastreifen gedacht sind. Bei einem Hilfszentrum in Chan Junis im Süden des Gebiets hätten sich im Laufe des Tages Hunderte Männer versammelt.
"Wir wurden von vertrauenswürdigen lokalen Quellen darüber informiert, dass diese Männer zur Hamas gehören und planten, den Ort zu stürmen", teilte die von Israel und den USA unterstützte Stiftung mit.
"Wir erhielten außerdem glaubwürdige Informationen darüber, dass Hamas-Mitglieder planten, als Frauen verkleidet die nur für Frauen bestimmten Ausgaben zu infiltrieren", hieß es in einer Stellungnahme weiter.
Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig verifiziert werden.
11. September, 15.57 Uhr: Nach Israels Angriff in Katar - Sondergipfel geplant
Nach dem israelischen Luftangriff in Katar lädt das Land zu einem Sondergipfel mit fast 60 arabischen und islamischen Staaten ein.
Das Treffen der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) sei für diesen Sonntag und Montag geplant, berichtete die katarische Staatsagentur QNA. Vor dem Treffen der Monarchen, Staats- und Regierungschefs werde es am Sonntag einen vorbereitenden Gipfel auf Ebene der Außenminister geben.
Die Staaten dürften bei dem Gipfel vor allem nach einer gemeinsamen Haltung gegenüber Israel suchen nach dessen Angriff auf Katar. Der OIC gehören 57 muslimisch geprägte Staaten an.
11. September, 7.04 Uhr: Israel fängt erneut Rakete aus dem Jemen ab
Nach Angaben des israelischen Militärs ist eine Rakete aus dem Jemen auf Israel abgefeuert worden.
In mehreren Gegenden Israels heulten die Alarmsirenen. Die Armee gab am frühen Morgen Entwarnung: Das israelische Luftabwehrsystem habe die Rakete erfolgreich abgefangen. Berichte über Verletzte oder größere Schäden gab es offiziellen Angaben zufolge nicht. Am Vortag hatte Israels Luftwaffe nach Armeeangaben Militäranlagen der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im 2.000 Kilometer entfernten Jemen angegriffen.
11. September, 8.59 Uhr: Hat Netanjahu Hoffnung für Geiseln zerstört?
Israels versuchter Angriff auf die Führungsspitze der islamistischen Terrororganisation Hamas in Katar könnte nach Einschätzung des Ministerpräsidenten des Golfstaates negative Folgen für die Geiseln im Gazastreifen haben.
"Ich denke, das, was (Israels Regierungschef Benjamnin) Netanjahu gestern getan hat, hat jede Hoffnung für diese Geiseln zunichtegemacht", sagte der katarische Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani (44) am Mittwoch in einem Interview des US-Fernsehsenders CNN.
10. September, 21.35 Uhr: Netanjahu fordert von Katar Ausweisung von Hamas-Führern
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Katar zur Ausweisung von Anführern der islamistischen Terrororganisation Hamas aufgerufen.
"Und wir haben dies in Katar getan, das einen sicheren Hafen liefert, Terroristen Unterschlupf gewährt, die Hamas finanziert, Terror-Anführern luxuriöse Villen gibt, ihnen alles gibt", sagte der Regierungschef.
"Ich sage Katar und all den Ländern, die Terroristen Unterschlupf gewähren, entweder weist ihr sie aus oder zieht sie zur Rechenschaft. Denn wenn ihr es nicht tut, dann werden wir es tun", warnte Netanjahu.
Israels Luftwaffe hatte am Dienstag versucht, die Führungsspitze der Hamas in der katarischen Hauptstadt Doha anzugreifen. Ein Ziel war Berichten zufolge Chalil Al-Haja, der höchste Hamas-Führer im Ausland, der auch die Hamas-Delegation bei den indirekten Verhandlungen mit Israel um eine Waffenruhe leitet.
10. September, 21.34 Uhr: Merz will sich noch nicht zu Israel-Sanktionen positionieren
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat den israelischen Angriff auf die Hamas-Führung in Katar als völkerrechtswidrig kritisiert, will sich aber noch nicht zu möglichen Sanktionen positionieren.
Er habe die Vorschläge von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dazu "zur Kenntnis genommen", sagte der CDU-Vorsitzende bei einem Besuch von EU-Ratspräsident Antonio Costa in Berlin. Er wolle nun aber zunächst "die interne Diskussion im Europäischen Rat abwarten, auch die Diskussion in der Koalition". Im schwarz-roten Regierungsbündnis in Berlin sei man sich aber einig, dass das Vorgehen Israels nicht akzeptabel sei.
10. September, 18.52 Uhr: Israels Militär greift erneut Huthi-Ziele im Jemen an
Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben erneut Ziele der Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. Es seien in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa und in der Provinz Al-Dschauf im Norden des Landes "militärische Ziele" beschossen worden, teilte die israelische Armee mit.
Darunter seien Huthi-Militärlager und eine Treibstoffanlage, die für "terroristische Aktivitäten" genutzt worden sei. Ein Sprecher der vom Iran unterstützen Miliz bezeichnete die Attacken als "Aggression gegen unser Land".
Mindestens neun Menschen wurden bei den Angriffen getötet, wie das von den Huthi kontrollierte Gesundheitsministerium meldete. 118 weitere Personen seien verletzt worden. Die Huthi sprachen von Angriffen auf "ausschließlich zivile Ziele". Auch Journalisten seien getroffen worden, hieß es. Die Angriffe würden nicht unbeantwortet bleiben, kündigte die Miliz an.
Die Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden.
10. September, 17.08 Uhr: Bericht über Tote in Gaza - Israel erneuert Fluchtaufruf
Im Gazastreifen hat es einem palästinensischen Bericht zufolge wieder tödliche Angriffe Israels gegeben. 34 Menschen seien seit dem Morgen ums Leben gekommen, darunter 26 in der Stadt Gaza, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
Israels plant, die Stadt Gaza vollständig einzunehmen. Nach jüngsten Schätzungen haben sich in der Stadt Gaza bis zuletzt rund eine Million Menschen aufgehalten. Das ist etwa die Hälfte der Einwohner im Gazastreifen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte am Sonntag, bislang hätten rund 100.000 Palästinenser die Stadt verlassen. Hilfsorganisationen warnen vor einer weiteren Verschärfung der ohnehin katastrophalen Lage der Zivilbevölkerung.
Am Dienstag hatte Israels Armee erstmals alle Einwohner der Stadt zur Flucht aufgerufen. Inzwischen habe sie auch Sprach- und Textnachrichten versendet sowie Flugblätter abgeworfen, um die Menschen zum Verlassen der Stadt aufzufordern.
10. September, 15.43 Uhr: Will Israel kein Ende des Gaza-Kriegs?
Kritiker werfen Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu immer wieder vor, den Gaza-Krieg in die Länge zu ziehen, um seinen rechtsextremen Koalitionspartnern entgegenzukommen, die gegen eine Waffenruhe sind. Von diesen Hardlinern in der Regierung hängt Netanjahus politisches Überleben ab.
Aus Sicht des israelischen Militärexperten Danny Orbach von der Hebräischen Universität in Jerusalem bedeutet der jüngste Angriff auf die Hamas in Katar aber kein Ende der Gaza-Gespräche. Dabei sollen eine Waffenruhe, die Freilassung der verbliebenen Geiseln sowie Verhandlungen über ein dauerhaftes Kriegsende erreicht werden.
"Die im Ausland ansässige Führung der Hamas konnte sich auf die Immunität in Katar verlassen und so die Verhandlungen endlos hinauszögern", ist Orbach überzeugt. Tatsächlich kommen die Gespräche seit Monaten nicht voran, beide Konfliktparteien machen sich gegenseitig dafür verantwortlich. Israels Regierung fordert unter anderem eine komplette Entwaffnung der Hamas, was die Islamisten ablehnen. Die Terrororganisation verlangt derweil einen vollständigen Rückzug der israelischen Soldaten aus dem Gazastreifen.
10. September, 12.45 Uhr: Katar beschwert sich bei UN über Israels Angriff
Katar hat sich nach dem israelischen Angriff auf führende Hamas-Mitglieder in der Hauptstadt Doha mit deutlichen Worten an die Vereinten Nationen gewandt.
In einem Schreiben an UN-Generalsekretär António Guterres und die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats verurteilte Katar den Luftangriff vom Dienstag auf das Schärfste, wie das Außenministerium in Doha mitteilte.
Es handle sich um einen "kriminellen Überfall" und einen "eklatanten Verstoß gegen alle internationalen Gesetze und Normen". Die Sicherheit der in Katar lebenden Menschen sei dabei massiv gefährdet worden.
10. September, 11 Uhr: Katar betont nach Israels Angriff Selbstverständnis als Vermittler
Nach dem israelischen Angriff in Katar könnte das Land an seiner Rolle als Vermittler im Gaza-Krieg festhalten.
"Vermittlung und Diplomatie ist Teil der katarischen Identität", sagte Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani am Dienstagabend vor Journalisten.
"Sie wird weitergehen, und nichts wird uns davon abhalten, diese Rolle bei allen Themen (...) in der Region fortzusetzen, bis wir Stabilität für unsere Region und unser Volk erreicht haben."
Eigentlich vermittelt Katar zusammen mit den USA und Ägypten im Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Nach Israels Angriff in Doha auf die Hamas-Führungsspitze gab es Berichte, dass Katar sich als Vermittler zurückziehen könnte.
10. September, 9.48 Uhr: EU-Kommission stoppt Zahlungen an Israel
Wegen Israels Vorgehen im Gazastreifen setzt die EU-Kommission ihre Unterstützung für das Land aus.
Man werde alle entsprechenden Zahlungen stoppen, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Europaparlament in Straßburg.
Es solle allerdings keine Auswirkungen für die Arbeit mit der israelischen Zivilgesellschaft oder der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem geben.
10. September, 9.43 Uhr: Verteidigungsminister Katz rechtfertigt israelischen Angriff auf Katar
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat den Angriff auf die Führung der Hamas in Katar gerechtfertigt. Israel werde alle, die am Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 beteiligt waren, zur Rechenschaft ziehen, sagte Katz.
"Israels Sicherheitspolitik ist klar: Israels langer Arm wird überall gegen seine Feinde vorgehen. Es gibt keinen Ort, an dem sie sich verstecken können." Viele hochrangige Hamas-Funktionäre leben in Katar.
Er drohte der Terrororganisation erneut damit, sie zu vernichten und den Gazastreifen zu zerstören, sollten die Islamisten Israels Bedingungen für ein Kriegsende nicht akzeptieren. Israel fordere vor allem die Freilassung aller Geiseln sowie die Entwaffnung der Hamas.
10. September, 6.33 Uhr: Merz telefoniert mit Emir von Katar - Kritik an Israel
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat den Angriff Israels auf die Führungsspitze der Hamas in Katar verurteilt.
In einem Telefonat mit Emir Tamim bin Hamad Al Thani, bezeichnete Merz die Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität Katars durch den israelischen Angriff als "nicht akzeptabel", wie Regierungssprecher Stefan Kornelius mitteilte.
Zugleich würdigte der Kanzler Katars Vermittlungsbemühungen um einen Waffenstillstand in Gaza und die Freilassung der Hamas-Geiseln. Der Krieg dürfe sich nicht auf die gesamte Region ausweiten, so Merz. Die Bundesregierung stehe dazu auch in engem Kontakt mit der israelischen Regierung.
9. September, 20.41 Uhr: Hamas sieht Israels Angriff auf Verhandlungsteam in Katar gescheitert
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat den israelischen Angriff auf ihre Führungsspitze in Katar als "gescheitert" bezeichnet.
Kein Mitglied ihres Verhandlungsteams sei dabei getötet worden, hieß es in einer Mitteilung der Hamas.
Bei dem Angriff in Doha, der als "abscheuliches Verbrechen" beschrieben wurde, seien aber sechs Menschen ums Leben gekommen. Darunter seien der Sohn des höchstrangigen Hamas-Anführers im Ausland, Chalil al-Haja, sowie dessen Büroleiter.
9. September, 20.32 Uhr: Trump äußert Bedauern über Israels Angriff in Katar
US-Präsident Donald Trump (79) bedauert nach Angaben des Weißen Hauses, dass Katar Ort eines israelischen Angriffs auf die islamistische Hamas geworden ist.
Der Republikaner betrachte Katar als engen Verbündeten und Freund der USA, teilte das Weiße Haus mit.
In der Stellungnahme, die Regierungssprecherin Karoline Leavitt (28) verlas, hieß es weiter, eine "einseitige Bombardierung innerhalb Katars als souveränem Staat und engem Verbündeten der Vereinigten Staaten", diene weder Israels noch Amerikas Zielen. Das Land habe sich gemeinsam mit den USA "engagiert und mutig" für den Frieden eingesetzt. Der Präsident wolle, dass der Krieg ende und alle Geiseln aus dem Gazastreifen freigelassen würden.
9. September, 20.25 Uhr: Iran verkündet neue Vereinbarung mit internationalen Atominspektoren
Der Iran meldet einen wichtigen Schritt im Streit mit den UN-Atomwächtern.
Man habe sich mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) über die "Modalitäten des Umgangs in der neuen Situation" nach dem Krieg verständigt, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Ismail Baghai, dem staatlichen iranischen Rundfunk.
9. September, 20.22 Uhr: Netanjahu bezeichnet Angriff auf Hamas-Spitze als "optimal und präzise"
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat den Luftangriff auf die Führungsspitze der islamistischen Hamas in Katar als "optimal und präzise" beschrieben.
Israelische Kampfpiloten und der Inlandsgeheimdienst Schin Bet hätten den Einsatz auf eine Weise ausgeführt, die "die ganze Welt beeindruckt hat", sagte Netanjahu bei einer Ansprache zum amerikanischen Unabhängigkeitstag. Die Feier der US-Botschaft war wegen des jüngsten Kriegs zwischen Israel und dem Iran zunächst verschoben worden.
Netanjahus Beschreibung wurde von israelischen Medien als möglicher Hinweis auf einen Erfolg des Überraschungsangriffs in Katar gewertet. Der höchstrangige Hamas-Anführer im Ausland, Chalil al-Haja, soll nach Angaben eines Mitglieds der islamistischen Terrororganisation aber überlebt haben. Der Angriff wurde von zahlreichen arabischen Ländern verurteilt.
9. September, 15.57 Uhr: Israels Armee greift Hamas-Spitze in Katar an
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge die Führungsspitze der islamistischen Hamas in Doha, der Hauptstadt des Golfstaats Katar, angegriffen.
"Jahrelang leiteten diese Mitglieder der Hamas-Führung die Operationen der Terrororganisation, sind direkt für das brutale Massaker vom 7. Oktober verantwortlich und orchestrierten und steuerten den Krieg gegen den Staat Israel", teilte das israelische Militär mit.
Der Nachrichtenkanal Al-Arabija berichtete, dass bei dem Angriff nach vorläufigen Informationen Chalil al-Haja getötet worden sei. Eine Bestätigung für den Tod al-Hajas oder anderer Hamas-Funktionäre gab es zunächst nicht.
Al-Haja ist der höchste Hamas-Führer im Ausland, der auch die Hamas-Delegation bei den indirekten Verhandlungen mit Israel um eine Waffenruhe leitet. Al-Haja hielt sich die meiste Zeit in Katar auf. Andere höhere Hamas-Funktionäre im Ausland leben ebenfalls zumeist in Katar oder in der Türkei.
9. September, 12.31 Uhr: Israel bereit für US-Vorschlag zu Gaza-Deal
Der israelische Außenminister hat Bereitschaft für eine Vereinbarung für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg auf Grundlage eines neuen US-Entwurfs erklärt.
Israel sei bestrebt, den Krieg auf der Grundlage des Vorschlags von US-Präsident Donald Trump und "in Übereinstimmung mit den vom Sicherheitskabinett festgelegten Grundsätzen" zu beenden, sagte Gideon Saar nach Angaben seines Büros bei einem Besuch in Kroatien.
9. September, 10.39 Uhr: Erneute israelische Angriffe in Syrien und im Libanon
Das israelische Militär hat lokalen Angaben zufolge erneut im Libanon und in Syrien angegriffen.
Im Libanon sei ein Fahrzeug von einer israelischen Drohne getroffen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Örtliche Medien meldeten, dass bei dem Angriff etwa 25 Kilometer südlich der Hauptstadt Beirut eine Person schwer verletzt worden sei.
Auch in Syrien hat es staatlichen Angaben zufolge erneut mehrere Luftangriffe Israels gegeben. Israels Luftwaffe habe bei Homs und Latakia im Westen des Landes angriffen, meldete die Staatsagentur Sana. Zunächst gab es keine Berichte zu Opfern.
9. September, 6.15 Uhr: Neue Details über US-Vorschlag für Gaza-Deal
US-Präsident Donald Trump, der wichtigste ausländische Verbündete der Regierung Netanjahus, setzt weiterhin auf eine Verhandlungslösung im Gaza-Krieg.
Der israelische Sender Channel 12 berichtete über bislang unbekannte Details eines kürzlich eingebrachten US-Vorschlags für ein umfassendes Abkommen zwischen Israel und der Hamas. Demnach ist die Freilassung aller lebenden Geiseln im Gazastreifen in den ersten 48 Stunden nach Inkrafttreten einer Waffenruhe vorgesehen.
Im Gegenzug für die Übergabe der Geiseln soll Israels Armee ihre Offensive in der Stadt Gaza einstellen. Nach Beginn der Waffenruhe sollen Berichten zufolge zudem Verhandlungen über die Bedingungen für ein Kriegsende beginnen.
Israels Regierung fordert unter anderem eine komplette Entwaffnung der Hamas, während die Islamisten einen vollständigen Rückzug der israelischen Soldaten aus dem Gazastreifen verlangen.
8. September, 22.17 Uhr: Netanjahu warnt Einwohner von Gaza - "Verschwinden Sie"
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ruft die Einwohner der Stadt Gaza vor der geplanten israelischen Einnahme des Orts zur Flucht auf.
"Sie wurden gewarnt, verschwinden Sie von dort", sagte er nach Angaben seines Büros bei einem Besuch im Kommandozentrum der israelischen Luftwaffe.
Die Luftwaffe habe in der Stadt im Norden des Küstenstreifens in den vergangenen beiden Tagen bereits 50 Hochhäuser zerstört. "All dies ist nur die Einleitung, nur der Beginn des eigentlichen, intensiven Einsatzes - der Bodeninvasion unserer Streitkräfte, die sich nun organisieren und sich einfinden", sagte Netanjahu weiter.
Israels Regierung beabsichtigt, die Stadt Gaza militärisch vollständig einzunehmen. Nach jüngsten Schätzungen haben sich dort bis zuletzt rund eine Million Menschen aufgehalten.
8. September, 22.05 Uhr: Israels Armee tötet zwei 14-Jährige durch Schüsse
Zwei 14-Jährige sind im Westjordanland palästinensischen Angaben zufolge durch Schüsse israelischer Soldaten getötet worden.
Zwei weitere Palästinenser wurden in der Stadt Dschenin verletzt, einer von ihnen schwer, wie das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte. Israels Armee teilte mit, die Einzelheiten des Vorfalls würden derzeit geprüft.
Palästinensischen Medien zufolge versuchten mehrere Anwohner des Flüchtlingsviertels der Stadt, Habseligkeiten aus ihren Häusern zu holen. Israels Armee habe das Feuer auf sie eröffnet.
8. September, 20.30 Uhr: Vier israelische Soldaten im Gazastreifen getötet
Im Norden des Gazastreifens sind israelischen Armeeangaben zufolge vier Soldaten getötet worden.
Drei der vier Männer seien zwischen 19 und 20 Jahre alt, teilte Israels Militär mit. Zu einem vierten Soldaten machte die Armee zunächst keine Angaben.
Israelischen Medien zufolge wurden die Soldaten am Morgen bei einem Angriff von Mitgliedern der Hamas auf ein Armeelager in einem Außenbezirk der Stadt Gaza getötet.
8. September, 18.51 Uhr: 40 Tote bei Angriffen Israels in Gaza
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge erneut viele Tote gegeben.
Mindestens 40 Menschen seien seit dem frühen Morgen ums Leben gekommen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Allein in der Stadt Gaza seien 25 Menschen ums Leben gekommen, hieß es aus medizinischen Kreisen.
Mehrere palästinensische Medien berichteten unter Berufung auf die Nasser-Klinik in Chan Junis im südlichen Teil des Küstenstreifens, in der Gegend seien sechs Palästinenser bei israelischem Beschuss getötet worden, die auf Hilfe gewartet hätten. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, sie gehe den Berichten nach.
8. September, 17.40 Uhr: Israel greift weiter im Libanon an - fünf Tote
Bei israelischen Angriffen im Libanon sind nach Behördenangaben fünf Menschen getötet worden.
Bei den Angriffen in der Bekaa-Ebene im Osten des Landes seien zudem fünf Personen verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, es handle sich um Mitglieder der proiranischen Hisbollah. Die Miliz äußerte sich zunächst nicht.
Das israelische Militär gab an, mehrere Luftangriffe gegen Stellungen der Hisbollah geflogen zu haben. Es soll sich dabei um Übungsplätze der Eliteeinheit der Miliz gehandelt haben, an denen auch Waffen gelagert worden seien.
8. September, 14.33 Uhr: Palästinensischer Präsident bekräftigt Ablehnung von Gewalt
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat nach dem tödlichen Anschlag in Jerusalem seine Ablehnung von Gewalt bekräftigt.
Abbas teilte nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa mit, er verurteile "jegliche Angriffe auf palästinensische und israelische Zivilisten" sowie "alle Formen von Gewalt und Terrorismus".
Gleichzeitig sagte Abbas, Sicherheit und Stabilität in der Region könnten nur durch ein Ende der israelischen Besatzung palästinensischer Gebiete, einen Stopp von "Taten des Völkermords" im Gazastreifen sowie von "Terrorismus der (israelischen) Siedler im gesamten Westjordanland" erzielt werden.
8. September, 10.26 Uhr: Vier Tote bei Anschlag in Jerusalem
Bei dem Anschlag in Jerusalem sind nach Angaben von Sanitätern mindestens vier Menschen getötet worden.
Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom berichtete, fünf weitere Personen seien schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht worden. Der Rettungsdienst Zaka teilte mit, zwei mutmaßlich palästinensische Attentäter seien getötet worden.
Ein Wachmann aus einem naheliegenden Busbahnhof sagte dem israelischen TV-Sender Channel 13, zwei bewaffnete Männer seien an einer Kreuzung in einen Bus eingedrungen, es seien Schüsse gefallen. "Der Bus ist vorn von Schüssen durchlöchert", sagte er. Einer der Angreifer habe auch ein Messer getragen.
8. September, 9.42 Uhr: 15 Verletzte durch Schüsse in Jerusalem
Mehrere Menschen sind in Jerusalem durch Schüsse verletzt worden.
Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom berichtete, Sanitäter kümmerten sich um etwa 15 Verletzte. Die Polizei teilte mit, es handele sich dem Verdacht nach um einen Anschlag im Norden der Stadt.
Zufahrtswege seien gesperrt worden. Das Nachrichtenportal "ynet" berichtete von zwei Attentätern, sie seien "außer Gefecht gesetzt" worden.
8. September, 9.21 Uhr: Israels Verteidigungsminister droht Hamas mit "Hurrikan"
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat vor einer Offensive in der Stadt Gaza erneut eine scharfe Warnung an die islamistische Terrororganisation Hamas ausgesprochen.
"Heute wird ein gewaltiger Hurrikan über den Himmel der Stadt Gaza hereinbrechen und die Dächer der Terror-Hochhäuser werden beben", schrieb Katz in einem Post auf der Plattform X.
"Dies ist die letzte Warnung an die Mörder und Vergewaltiger der Hamas in Gaza und in den Luxushotels im Ausland: Lasst die Geiseln frei und legt die Waffen nieder – oder Gaza wird zerstört und ihr werdet vernichtet", schrieb Katz weiter. Die israelische Armee bereite sich weiter auf eine Ausweitung des Einsatzes vor.
8. September, 6.24 Uhr: Hamas zu "sofortigen" Verhandlungen bereit
Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat ihre Bereitschaft zu sofortigen Verhandlungen über eine Waffenruhe im Krieg gegen Israel betont.
Nachdem ihr "einige Ideen der amerikanischen Seite" vorgelegt worden seien, sei die Hamas bereit, "sich sofort an den Verhandlungstisch zu setzen", erklärte die Organisation am Sonntagabend. Sie begrüße "jede Initiative, die Bemühungen um ein Ende der Aggression gegen unser Volk unterstützt", erklärte die Hamas. Sie sei bereit, sofortige Gespräche aufzunehmen, "um über die Freilassung aller Gefangenen zu sprechen".
7. September, 22.23 Uhr: Trump richtet "letzte Warnung" an Hamas
Im Ringen um die Freilassung der Geiseln aus dem Gazastreifen hat US-Präsident Donald Trump eine "letzte Warnung" an die islamistische Hamas gerichtet.
Alle wollten, dass die Geiseln freikommen, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Die Israelis hätten seine Bedingungen akzeptiert, behauptete der Republikaner, ohne diese näher zu erläutern. Es sei an der Zeit, dass die Hamas sie auch akzeptiere. "Das ist meine letzte Warnung, es wird keine weitere geben!", fügte er hinzu.
Er habe die Hamas vor den Konsequenzen gewarnt, wenn sie diese nicht akzeptierten, schrieb Trump. Alle wollten ein Ende des Krieges.
Im Gazastreifen befinden sich nach israelischen Angaben noch 48 Geiseln, von denen 20 am Leben sein sollen. Die USA, Katar und Ägypten vermitteln bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Krieg.
7. September, 19.42 Uhr: Geisel-Deal liegt laut Oppositionsführer auf dem Tisch
Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid wirft der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor, die diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Gaza-Krieges zu hintertreiben.
"Ein Geisel-Deal liegt auf dem Tisch. Er kann geschlossen werden, er muss geschlossen werden", sagte er auf einer Fraktionssitzung der von ihm geführten Mitte-Rechts-Partei Jesch Atid (Zukunftspartei) in Tel Aviv, wie die "Times of Israel" berichtete.
Lapid bezog sich auf die Bemühungen der internationalen Vermittler, bei indirekten Gesprächen eine Einigung zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen herbeizuführen. Diese sollte die Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas sowie eine dauerhafte Waffenruhe beinhalten. Vor dem Hintergrund einer drohenden Großoffensive der israelischen Armee in der Stadt Gaza haben die Vermittlerstaaten USA, Ägypten und Katar ihre diesbezüglichen Anstrengungen zuletzt intensiviert.
7. September, 14.41 Uhr: Drohne auf Flughafen im Süden Israels eingeschlagen
Eine Drohne aus dem Jemen ist israelischen Militärangaben zufolge im Bereich des Flughafens Ramon im Süden Israels eingeschlagen.
Die Armee teilte mit, es habe keinen Raketenalarm gegeben und man untersuche den Vorfall. Das israelische Nachrichtenportal "ynet" berichtete, eine Person sei leicht verletzt worden. Die israelische Luftfahrtbehörde teilte mit, die Ankunftshalle sei getroffen und der Luftraum über dem Ramon-Flughafen sei für den Flugverkehr gesperrt worden.
7. September, 14.38 Uhr: Israel und Dänemark prüfen Evakuierung von Gaza-Patienten
Israel und Dänemark wollen ein gemeinsames Team einrichten, das neue Wege zur Evakuierung von Patienten aus dem Gazastreifen prüft.
Dies sagte der israelische Außenminister Gideon Saar bei einer Pressekonferenz mit seinem dänischen Amtskollegen Lars Løkke Rasmussen in Jerusalem. Rasmussen sagte dazu: "Ich hoffe, dass wir etwas ausarbeiten können, das machbar ist und tatsächlich eine echte Wirkung hat."
7. September, 14.37 Uhr: Israels Außenminister warnt vor Anerkennung von Staat Palästina
Israels Außenminister Gideon Saar hat die geplante Anerkennung eines palästinensischen Staates durch einflussreiche Länder als "Fehler" bezeichnet.
Eine friedliche Einigung könne nur direkt zwischen Israel und den Palästinensern erzielt werden, betonte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Dänemarks Außenminister Lars Løkke Rasmussen in Jerusalem.
Einflussreiche Länder wie Frankreich, Belgien und Kanada planen die Anerkennung eines Staates Palästina während der UN-Generalversammlung in New York.
7. September, 8.51 Uhr: Erneut Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert
Fast zwei Jahre nach Beginn des Gaza-Kriegs haben extremistische Palästinenser erneut Raketen aus dem umkämpften Gazastreifen auf Israel abgefeuert.
Die israelische Armee teilte mit, zwei Geschosse seien vom zentralen Abschnitt des Küstenstreifens aus auf israelisches Gebiet geflogen. Eine Rakete sei von der Luftabwehr abgefangen worden, eine zweite in einem offenen Gebiet niedergegangen. Zuvor hatte es in israelischen Grenzorten sowie der Stadt Netivot Raketenalarm gegeben.
7. September, 7.12 Uhr: Geiselfamilien fürchten das Schlimmste
Die Familien der aus Israel entführten Geiseln Guy Gilboa-Dalal und Alon Ohel, der auch deutscher Staatsbürger ist, glauben einem Bericht des Senders Channel 12 zufolge, dass die beiden vor der geplanten Einnahme der Stadt Gaza dorthin gebracht wurden.
Die Hamas hatte am Freitag ein Video veröffentlicht, in dem die beiden zu sehen sind. Gilboa-Dalal sagt darin in einem Auto sitzend, er befinde sich in der Stadt Gaza. In der Gegend würden mehrere weitere Geiseln festgehalten. Diese sollten laut ihren Entführern während der geplanten israelischen Offensive dort bleiben, wie der junge Mann schildert.
7. Sepembter, 7.07 Uhr: Netanjahu beharrt auf Bedingungen für Kriegsende
Netanjahu beharrt jedoch inzwischen auf einem umfassenden Deal, bei dem alle Geiseln auf einen Schlag freigelassen werden.
Von den 48 Geiseln, die sich in Gaza befinden, sind nach israelischen Informationen noch 20 am Leben. Ob die Hamas bereit wäre, alle verbliebenen Geiseln auf einmal freizulassen, geht auch aus der Erklärung der Islamisten vom Samstagabend nicht hervor.
7. September, 7.04 Uhr: Demonstranten fordern sofortige Verhandlungen
Die Hamas erklärte am Abend, sie sei offen "gegenüber jeglichen Ideen und Vorschlägen", die zu einem dauerhaften Waffenstillstand, einem vollständigen Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen, der Einfuhr von Hilfsgütern und dem Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge führten.
Zugleich bekräftigten die Islamisten ihre Zustimmung zu einem Vorschlag der Vermittler für eine Waffenruhe. Das Forum der Familien der in Gaza festgehaltenen Geiseln beklagte, drei Wochen seien vergangen, ohne dass Israelbisher auf die Antwort der Hamas an die Vermittler reagiert habe.
7. September, 7.03 Uhr: Großdemonstration in Israel für Gaza-Abkommen
Bei einer Großdemonstration in Jerusalem vor der Residenz von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu haben zigtausende Menschen ihrer Forderung nach einem Ende des Gaza-Krieges Nachdruck verliehen.
Das Forum der Familien der weiter von der islamistischen Terrororganisation Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln forderte Netanjahu auf, "unverzüglich eine Verhandlungsdelegation für Gespräche über die Beendigung des Krieges und die Rückkehr aller Geiseln zu entsenden". Die Hamas bekräftigte am Abend ihre Zustimmung zu einem Vorschlag internationaler Vermittler für eine Waffenruhe.
6. Sepember, 11.45 Uhr: Israels Armee weist Gebiet in Gaza als humanitäre Zone aus
Vor einer erwarteten Großoffensive in der Stadt Gaza hat die israelische Armee ein Küstengebiet im südlichen Gazastreifen als sogenannte humanitäre Zone ausgewiesen.
Das Areal von Al-Mawasi nahe Chan Junis verfüge über wesentliche humanitäre Infrastruktur wie Feldkrankenhäuser, Wasserleitungen und Entsalzungsanlagen, teilte ein arabischsprachiger Armeesprecher auf X mit. Auch humanitäre Hilfe werde dorthin geliefert.
5. September, 21.47 Uhr: Positive Reaktionen auf Hisbollah-Entwaffnung
Die libanesische Regierung hat auf einen von der Armee erstellten Plan zur vollständigen staatlichen Kontrolle über alle Waffen im Land positiv reagiert.
Das Kabinett habe "die Präsentation des Armeechefs über den Plan zur Kenntnis genommen und begrüßt", sagte Informationsminister Paul Morcos nach der Sitzung in der Hauptstadt Beirut. Mehrere der Hisbollah-Miliz nahestehende Minister hatten davor die Sitzung aus Protest verlassen.
5. September, 21.44 Uhr: Israels Armee bombardiert Hochhaus in der Stadt Gaza
Israels Armee hat nach eigenen Angaben ein zwölfstöckiges Hochhaus in der Stadt Gaza bombardiert.
Das Gebäude, bekannt unter dem Namen Muschtaha Tower, sei völlig zerstört worden, berichteten Augenzeugen.
5. September, 13.57 Uhr: Minister deutet Intensivierung des Einsatzes in Gaza an
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat eine Intensivierung des Einsatzes in der Stadt Gaza in Aussicht gestellt.
"Wenn sich die Tür öffnet, wird sie sich nicht wieder schließen, und die IDF-Aktivitäten werden zunehmen – bis die Mörder und Vergewaltiger der Hamas Israels Bedingungen für ein Kriegsende akzeptieren", sagte Katz. Andernfalls werde die Islamistenorganisation vernichtet. "Der Riegel vor den Toren der Hölle in Gaza wird nun entfernt."
Um den Gaza-Krieg zu beenden, fordern Katz und der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu einen umfassenden Deal, bei dem alle Geiseln auf einen Schlag freigelassen werden. Zudem verlangt Israel eine Kapitulation und Entwaffnung der Hamas – was die Islamisten bislang ablehnen.
5. September, 12.02 Uhr: Iran hält neuen Krieg mit Israel für wahrscheinlich
Der Iran hält nach Aussagen von Regierungsmitgliedern einen neuen Krieg mit Israel für wahrscheinlich.
"Wir bemühen uns, dass die Region nicht in einen weiteren Krieg hineingezogen wird, aber die Wahrscheinlichkeit eines Krieges zwischen Iran und dem zionistischen Regime (Israel) ist sehr hoch", sagte Vizeaußenminister Said Chatibsadeh laut der iranischen Zeitung "Entekhab" bei einem Besuch im Irak.
Israel hatte im Juni zwölf Tage lang Krieg gegen den Iran geführt und gemeinsam mit den USA zentrale Einrichtungen des Atomprogramms bombardiert, darunter auch die unterirdische Anlage Fordo. Israels Regierung begründete das Vorgehen mit einer Bedrohung durch Irans Atom- und Raketenprogramm. Zahlreiche Juristen stuften den Krieg als völkerrechtswidrig ein.
5. September, 9.31 Uhr: Verletzte nach Siedler-Angriff im Westjordanland
Israelische Siedler haben Berichten zufolge in der Nacht Anwohner eines palästinensisches Dorfes im Westjordanland angegriffen. Dabei seien 13 Menschen, darunter auch Kinder, verletzt worden, meldeten mehrere palästinensische und israelische Medien. Das Rote Kreuz teilte mit, mehrere Personen seien in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Israels Armee sagte auf Anfrage, Soldaten und Polizisten seien zum Ort des Geschehens geschickt worden. Sie hätten dort aber keine Verdächtigen ausmachen können. Israels Polizei leitete den Angaben nach Ermittlungen ein.
Palästinensische Aktivisten veröffentlichen Aufnahmen, die einige, teils blutüberströmte Verletzte nach dem Angriff zeigen sollen. Die Echtheit des Videos konnte zunächst nicht überprüft werden. Nach Angaben der Aktivisten sollen mehrere Palästinenser Stichwunden erlitten haben.
5. September, 6.18 Uhr: EU-Kommissarin spricht von Völkermord in Gaza
Die Vizepräsidentin der EU-Kommission Teresa Ribera hat Israels militärisches Vorgehen im Gazastreifen als Völkermord bezeichnet.
Der "Genozid in Gaza" entlarve "Europas Versagen", gemeinsam zu handeln und mit einer Stimme zu sprechen, sagte die Spanierin in Paris. Der Sprecher von Israels Außenministerium wies die Äußerung als haltlos und inakzeptabel zurück und warf Ribera vor, sich "zum Sprachrohr der Hamas-Propaganda" gemacht zu haben.
Die Äußerung war Teil einer Rede der für Wettbewerbspolitik und den grünen Wandel zuständigen Kommissarin an der französischen Eliteuniversität Sciences Po. Bereits im August hatte die Sozialistin dem Portal "Politico" zur Situation in Gaza gesagt: "Wenn es kein Völkermord ist, sieht es sehr nach der Definition aus, die verwendet wird, um seine Bedeutung auszudrücken."
5. September, 3 Uhr: Israels Militärsprecher - Kontrollieren 40 Prozent der Stadt Gaza
Das israelische Militär hat nach Angaben von Armeesprecher Effie Defrin derzeit etwa 40 Prozent des Gebiets der Stadt Gaza unter Kontrolle.
Der Einsatz werde in den kommenden Tagen ausgeweitet und intensiviert, sagte er. "Wir werden den Druck auf die Hamas erhöhen, bis sie endgültig besiegt ist." Die Mobilisierung von Reservisten werde weitergehen.
Das israelische Sicherheitskabinett hatte im August die Einnahme der Stadt Gaza beschlossen und angekündigt, dazu 60.000 Reservisten zu mobilisieren. Die Einberufung begann am Dienstag, nachdem das israelische Militär bereits Einsätze in Vororten von Gaza hatte.
Begründet wurden die Pläne mit dem Ziel der Zerschlagung der Hamas und der Eroberung ihrer letzten Hochburgen in Gaza.
4. September, 20 Uhr: Israel erklärt Macron zur "Persona non grata"
Wegen der geplanten Anerkennung eines palästinensischen Staates durch Paris hat Israel einem möglichen Besuch von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron eine Absage erteilt.
Außenminister Gideon Saar habe in einem Telefonat mit seinem französischen Amtskollegen Jean-Noël Barrot gesagt, er sehe "keinen Raum" für einen solchen Besuch, solange Frankreich an seinem Vorstoß festhalt.
Saar habe in dem Gespräch gefordert, die Anerkennung eines Palästinenserstaats zu überdenken, hieß es weiter. Er warf Frankreich vor, in jüngster Zeit "eine Reihe antiisraelischer Schritte und Positionen" ergriffen zu haben.
Mehrere Staaten, darunter Frankreich, Kanada und Australien, wollen im September einen palästinensischen Staat anerkennen. Macrons hatte dies für sein Land im Juli angekündigt, die israelische Regierung von Regierungschef Benjamin Netanjahu verurteilte dies scharf.
4. September, 17.05 Uhr: Zwei Tote nach Drohnenangriff in Syrien
Bei einem Drohnenangriff nahe dem Flughafen von Aleppo im Norden Syriens sind Aktivisten zufolge zwei Menschen getötet worden.
Einer der Toten soll ein Mitglied einer Dschihadisten-Gruppe gewesen sein, die Identitäten beider Opfer seien jedoch noch unklar, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.
Das Fahrzeug ist demnach völlig zerstört worden. Es seien Flugzeuge am Himmel beobachtet worden. Augenzeugen bestätigten der Deutschen Presse-Agentur den Drohnenangriff.
Es soll sich um einen Angriff der US-geführten Koalition gehandelt haben, so die Beobachtungsstelle.
4. September, 14.19 Uhr: Israelische Modekette startet Kampagne gegen Hunger in Gaza
Eine israelische Modekette hat eine Kampagne gegen Hunger im Gazastreifen gestartet.
Unter dem Motto "Dem Hunger Widerstand leisten" auf Englisch, Arabisch und Hebräisch waren in sozialen Medien schwarz gekleidete israelische Köchinnen und ein Koch vor schwarzem Hintergrund zu sehen, die leere Töpfe in der Hand hielten. Es ist der erste Protest dieser Art durch ein israelisches Unternehmen.
Die in Israel bekannte Modekette Comme il faut schrieb dazu auf ihrer Webseite: "In kurzer Fahrtentfernung von uns hungern Menschen." Man habe das dringende Bedürfnis gehabt, "im Namen all derer zu schreien, die nicht schreien können". Weiter hieß es: "Wir fordern, das Aushungern in Gaza zu stoppen - das auch die Geiseln einschließt."
4. September, 9.41 Uhr: Israels Verteidigungsminister droht Huthi mit biblischen Plagen
Nach einem neuen Raketenangriff aus dem Jemen hat der israelische Verteidigungsminister Israel Katz der dortigen Huthi-Miliz mit den zehn biblischen Plagen gedroht.
"Die Plage der Finsternis, die Plage der Erstgeborenen - wir werden alle zehn Plagen vollenden", schrieb Katz auf der Plattform X. Die zehn biblischen Plagen waren Katastrophen, die gemäß der Bibel Ägypten heimsuchten, als der Pharao die Israeliten nicht aus der Sklaverei entlassen wollte.
Am frühen Morgen war erneut eine Rakete aus dem Jemen auf Israel abgefeuert worden - zum dritten Mal binnen weniger als 24 Stunden. Nach Angaben des israelischen Militärs ging das Geschoss "in einem offenen Gebiet außerhalb des israelischen Territoriums" nieder. Am Mittwoch hatten die Huthi bei einem Raketenangriff auf Israel zum zweiten Mal seit August Streumunition eingesetzt, wie beide Seiten bestätigten.
4. September, 6.45 Uhr: Geiselfamilien protestieren vor Netanjahus Wohnhaus
Angehörige der israelischen Geiseln im Gazastreifen haben vor dem Wohnhaus von Regierungschef Benjamin Netanjahu in Jerusalem ein Ende des Gaza-Krieges und ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln gefordert.
Am Abend beteiligten sich israelischen Medienberichten zufolge Zehntausende an einer Großkundgebung, zu der die Mütter zweier im Gazastreifen gefangengehaltener Soldaten aufgerufen hatten.
Netanjahu warf angesichts der anhaltenden Proteste den Demonstranten vor, eine Linie überschritten zu haben, indem sie Straßen blockierten und ihn "täglich mit dem Tod bedrohten", wie er in einer Stellungnahme behauptete. "Ihr redet und handelt wie Faschisten", so Netanjahu. Der Polizei warf er vor, nicht für Ordnung zu sorgen und so eine Eskalation zu ermöglichen.
4. September, 5.30 Uhr: Zwei Raketen aus dem Jemen abgefangen
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben zwei aus dem Jemen abgefeuerte Raketen abgefangen. Beide Male sei Luftalarm ausgelöst worden, erklärte das Militär am Mittwoch. Die pro-iranische Huthi-Miliz im Jemen bekannte sich zu den Angriffen.
Die Huthis haben Israel seit Beginn des von der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas ausgelösten Krieges im Gazastreifen im Oktober 2023 immer wieder mit Raketen und Drohnen angegriffen - nach eigenen Angaben zur Unterstützung der Palästinenser.
Im November 2023 begannen die Huthis zudem damit, im Roten Meer und im Golf von Aden Handelsschiffe mit angeblichem Bezug zu Israel anzugreifen. Israel reagiert mit Angriffen auf Ziele der mit dem Iran verbündeten Rebellen.
4. September, 5 Uhr: Hamas wirft Israel "leere Worte" vor
Die islamistische Terrororganisation Hamas ist eigenen Angaben zufolge "zu einem umfassenden Abkommen" mit Israel für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg bereit.
Am Abend teilte die Hamas mit, sie warte weiterhin auf eine Antwort Israels auf den Vorschlag der internationalen Vermittler für eine Waffenruhe. Zu Israels Bedingungen für ein Abkommen gehört jedoch, dass alle Geiseln freigelassen werden und die Hamas entwaffnet wird. Israel wies die Hamas-Mitteilung denn auch prompt zurück. Das Verteidigungsministerium bezeichnete sie in einer Reaktion als "leere Worte".
In einer Stellungnahme des Büros des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu hieß es, bei der Mitteilung der Hamas handele es sich lediglich um eine "weitere Manipulation" der Terrororganisation. Sie enthalte nichts Neues. Der Krieg könne unter den vom israelischen Kabinett beschlossenen Bedingungen sofort beendet werden. Dazu gehöre neben der Freilassung aller Geiseln und der Entwaffnung der Hamas auch die Entmilitarisierung des Gazastreifens und die israelische Sicherheitskontrolle über den Küstenstreifen.
3. September, 18.18 Uhr: Trump fordert Hamas auf, sofort alle Geiseln freizulassen
US-Präsident Donald Trump (79) hat die islamistische Hamas im Gazastreifen aufgefordert, alle Geiseln auf einmal freizulassen.
Der Republikaner schrieb auf der Plattform Truth Social: "Sagt Hamas, dass sie SOFORT alle 20 Geiseln freilassen soll (Nicht 2 oder 5 oder 7!), und die Situation wird sich schnell ändern. ES WIRD ENDEN!".
3. September, 17.29 Uhr: IAEA fordert Klarheit über Irans Uran-Vorrat
Nach den Angriffen auf Irans Nuklearanlagen steigt in der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) die Sorge um den Verbleib des beinahe Atomwaffen-tauglichen Urans in der Islamischen Republik.
In einem neuen Bericht forderte IAEA-Chef Rafael Grossi (64) Zugang zu dem Material.
3. September, 15.57 Uhr: Offenbar 40 Tote bei neuen Angriffen Israels im Gazastreifen
Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach einem Medienbericht erneut Dutzende Palästinenser getötet worden. Seit Mitternacht seien bei verschiedenen Vorfällen insgesamt 40 Menschen ums Leben gekommen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. 17 Leichen seien allein in das Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza gebracht worden.
Von israelischer Seite gab es zunächst keine Mitteilung zu den Angriffen.
3. September, 14 Uhr: Israel wirft Granaten nahe Blauhelmen im Libanon ab
Das israelische Militär hat nach UN-Angaben mehrere Granaten in unmittelbarer Nähe von Blauhelm-Soldaten im Südlibanon abgeworfen.
Es handle sich um eine der schwersten Angriffe auf die Friedenstruppen und ihre Ausrüstung seit Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im vergangenen November, teilte Unifil am Morgen mit. Das israelische Militär teilte auf Nachfrage mit, die Angelegenheit zu prüfen.
Unfil-Soldaten seien zum Zeitpunkt der Attacke am Dienstagmorgen mit der Räumung von Straßensperren nahe der Blauen Linie - der Grenze zwischen Israel und dem Libanon - beschäftigt gewesen, hieß es von der UN-Mission. Das israelische Militär sei darüber vorher informiert worden.
3. September, 12.51 Uhr: Israel startet neuen Aufklärungssatelliten
Israel hat in der Nacht erfolgreich einen neuen Aufklärungssatelliten ins All gebracht. Der Start von "Ofek 19" erfolgte von einem Testgelände mit einer "Schavit"-Trägerrakete, wie das israelische Verteidigungsministerium mitteilte.
Nach Plan erreichte der Satellit demnach seine Umlaufbahn, begann mit der Datenübertragung und absolvierte erste Tests.
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz schrieb dazu auf der Plattform X: "Dies ist auch eine Botschaft an all unsere Feinde, wo immer sie sind – wir haben euch zu jeder Stunde und in jeder Lage im Blick."
"Ofek 19" wurde von Israel Aerospace Industries (IAI) im Auftrag des Verteidigungsministeriums entwickelt. An dem Projekt beteiligt waren mehrere Rüstungskonzerne sowie Einheiten der Armee, darunter die Aufklärungseinheit 9900.
3. September, 9.19 Uhr: Aktivisten verschärfen Proteste gegen Gaza-Krieg und für Geisel-Deal
Israelische Demonstranten haben ihre Aktionen für ein Ende des Gaza-Kriegs und eine Freilassung der Geiseln verschärft.
Dutzende von Aktivisten stiegen am Morgen auf das Dach der Nationalbibliothek in Jerusalem. Sie ließen riesige Banner mit dem Bild des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu an der Fassade herunter, auf denen stand "Du hast (die Geiseln) aufgegeben und getötet".
Vor der Residenz des Ministerpräsidenten in Jerusalem setzten Demonstranten Mülleimer in Brand. Außerdem blockierten sie eine Zufahrtsstraße zum Parlament (Knesset).
Eine Demonstrantin auf dem Dach der Nationalbibliothek sagte dem israelischen Kan-Sender, man müsse "etwas Extremes" unternehmen, um die Regierung zum Handeln zu bewegen. "Ein Staat darf seine Bürger nicht aufgeben." Von der Bibliothek ist die Knesset zu sehen. "Wir wollen gesehen werden."
3. September, 6.48 Uhr: 13 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben des von der islamistischen Hamas kontrollierten Zivilschutzes 13 Menschen getötet worden.
Bei einem Angriff auf ein Wohngebäude im Südwesten der Stadt Gaza seien zehn Menschen getötet worden, erklärte Zivilschutzsprecher Mahmud Bassal am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Bei einem weiteren Angriff auf eine Wohnung im Westen der Stadt seien drei Menschen getötet worden.
Ausgelöst worden war der Krieg im Gazastreifen durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Dabei wurden nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet. 251 Menschen wurden als Geiseln in den Küstenstreifen verschleppt.
3. September, 6 Uhr: Zwei jüngst aus Gazastreifen geborgene Leichen in Israel beigesetzt
Die beiden jüngst aus dem Gazastreifen geborgenen Leichen zweier israelischer Geiseln sind am Montag beigesetzt worden.
Die sterblichen Überreste von Idan Schtivi wurden in Kfar Maas im Zentrum Israels bestattet. Die sterblichen Überreste von Ilan Weiss wurden im Kibbuz Beeri im Süden Israels beigesetzt. Die Leichen der beiden Männer waren vergangene Woche in einem "komplexen Armeeeinsatz" geborgen worden.
Bei dem Überfall der radikalislamischen Hamas vom 7. Oktober 2023 war der 28-jährige Schtivi nach israelischen Angaben daran beteiligt, beim Nova-Musikfestival Teilnehmern zu helfen und sie vor den Angreifern zu retten. Den Angaben zufolge wurde Schtivi bereits damals getötet, die Islamisten hätten die Leiche dann in den Gazastreifen verschleppt.
Der 55-jährige Ilan Weiss war nach Regierungsangaben am 7. Oktober 2023 im Kibbuz Beeri im Süden Israels getötet worden, auch seine Leiche wurde verschleppt. Seine Frau Shiri Weiss und die gemeinsame Tochter Noga, die aus ihrem Haus entführt worden waren, wurden im November 2023 während der ersten Waffenruhe freigelassen.
3. September, 5 Uhr: Berichte über gesunkene Melderate bei Reservisten
Nach der Einberufung von 60.000 Reservisten für die geplante Offensive gegen die Stadt Gaza im Norden hat die israelische Armee jetzt mit der ersten Mobilisierungswelle begonnen.
Inzwischen seien jedoch weniger Reservisten dazu geneigt, sich erneut zum Dienst zu melden, berichtete die "Times of Israel". Die Reservisten sollen in den kommenden Tagen ausgebildet und vorbereitet werden. Einige sollen im Westjordanland und im Norden reguläre Truppen ersetzen.
Letztlich plane die Armee, vier Divisionen in die Stadt zu verlegen, berichtete die Zeitung weiter.