Vater sagt, dass Ermordung seiner Tochter (†8) durch Hamas-Terroristen "ein Segen" ist

Ashdod (Israel) - Ein Mann aus Irland brach in Tränen aus, als er erzählte, wie erleichtert er war, dass seine Tochter von bewaffneten Hamas-Terroristen ermordet und nicht als Geisel genommen worden war.

Ein israelischer Soldat untersucht ein zerstörtes Haus im Kibbutz Be'eri, der von Terroristen der Hamas überfallen worden war.
Ein israelischer Soldat untersucht ein zerstörtes Haus im Kibbutz Be'eri, der von Terroristen der Hamas überfallen worden war.  © Ilia Yefimovich/dpa

"Der Tod war ein Segen", sagte Thomas Hand, nachdem er erfahren hatte, dass seine Emily getötet wurde, nachdem die Terroristen am vergangenen Samstagmorgen ihr Kibbutz in Be'eri in der Nähe des Gazastreifen stürmten.

Der am Boden zerstörte Vater, der ursprünglich aus Dublin stammt und vor mehr als 30 Jahren nach Israel auswanderte, erzählte, dass er glaubte, dass die Geiselnahme seiner Tochter "schlimmer als der Tod" gewesen wäre.

In einem herzzerreißenden Interview mit CNN erzählte er von dem Moment, als er erfuhr, dass die Leiche seiner Tochter gefunden wurde.

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"Sie sagten: 'Wir haben Emily gefunden. Sie ist tot'. Und ich sagte einfach 'Ja!' Ich sagte 'Ja' und lächelte. Denn das ist die beste Nachricht von den Möglichkeiten, die ich kannte", sagte Hand.

"Sie war entweder tot oder in Gaza. Und wenn Sie etwas darüber wissen, was sie den Menschen in Gaza antun, ist das schlimmer als der Tod. Sie hätten kein Essen. Sie hätten kein Wasser. Sie wäre in einem dunklen Raum, gefüllt mit Gott weiß wie vielen Menschen", fügte er hinzu.

Im Fall einer Gefangenschaft wisse niemand, ob diese möglicherweise Tage oder sogar Jahre dauern könnte. Das versetze eine Geisel in "Angst und Schrecken". Deshalb war Emilys "Tod also ein Segen. Ein absoluter Segen", sagte Thomas Hand.

Terroristen gingen von Tür zu Tür und richteten die Bewohner hin

Ein zerstörter, mit Maschinengewehren bestückter Pick-up der Hamas-Terroristen steht auf einer Straße zum Kibbutz Be'eri.
Ein zerstörter, mit Maschinengewehren bestückter Pick-up der Hamas-Terroristen steht auf einer Straße zum Kibbutz Be'eri.  © Ilia Yefimovich/dpa

Thomas Hand zog in den 1990er Jahren zunächst als Freiwilliger in den Kibbutz Be'eri. Später entschied er sich, auch ganztägig in der Gemeinde zu bleiben und sie zu unterstützen.

Nachdem seine Frau vor einigen Jahren an Krebs gestorben war, lebte er allein mit der gemeinsamen Tochter Emily.

Bei dem Angriff auf den Kibbutz gingen die bewaffneten Hamas-Terroristen von Tür zu Tür uns richteten die Bewohner hin.

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Emily schlief in der Nacht von Freitag zu Samstag im Haus einer Freundin im Kibbutz. Hand habe seine Tochter nicht erreichen können, als es zu dem Massaker kam. "Sie hat ihre Mutter bereits verloren, ich konnte nicht riskieren, dass sie auch ihren Vater verliert", sagte er. Am Ende verlor er seine kleine Emily.

Nach Angaben der Behörden wurden mehr als 100 Leichen aus dem Kibbuz geborgen, viele weitere Bewohner werden jedoch immer noch vermisst.

Israelische Soldaten gewinnen die Kontrolle über den Kibbuz Be'eri zurück, der zuvor von Terroristen der Hamas überfallen worden war.
Israelische Soldaten gewinnen die Kontrolle über den Kibbuz Be'eri zurück, der zuvor von Terroristen der Hamas überfallen worden war.  © Ilia Yefimovich/dpa

Thomas Hand wurde später gerettet und in ein Hotel am Toten Meer gebracht, wo er zwei qualvolle Tage lang auf Neuigkeiten über seine Tochter wartete.

Titelfoto: Ilia Yefimovich/dpa

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