Kai Wegner empört über Letzte Generation: "Schadet Klimaschutz"

Berlin - Ab Mittwoch will die Letzte Generation mit zahlreichen Aktionen die Hauptstadt lahmlegen. Nun hat Berlins designierter Bürgermeister Kai Wegner (50, CDU) den angekündigten Protest der Klimaaktivisten scharf kritisiert.

Kai Wegner (50, CDU), designierter Regierender Bürgermeister von Berlin, ist kein Fan der Letzten Generation.
Kai Wegner (50, CDU), designierter Regierender Bürgermeister von Berlin, ist kein Fan der Letzten Generation.  © Monika Skolimowska/dpa

"Diese Gruppierung schadet dem Klimaschutz", sagte der CDU-Landeschef dem "Tagesspiegel". Wer Menschen seinen Willen aufzwingen wolle, werde niemals Erfolg haben, so Wegner. Die Letzte Generation gehe "den völlig falschen Weg".

Ab dem 19. April soll der Protest der Klimaaktivisten in die nächste Runde gehen. "Wir kommen nach Berlin, bringen die Stadt zum Stillstand, um die Regierung zum Aufbruch zu bewegen", erklärte die Gruppe vorab.

Den Anfang hatten in der vergangenen Woche die Gesinnungsgenossen von Extinction Rebellion mit einem Protestcamp im Invalidenpark in Berlin-Mitte gemacht. Farbattacken auf die FDP-Parteizentrale, den Sitz von Coca-Cola und den Berliner Standort des Bayer-Konzerns lieferten einen Vorgeschmack auf das, was auf die Hauptstadt in dieser Woche noch zukommen könnte.

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Für den 23. April ist eine große Demonstration am Brandenburger Tor geplant. Tausende Menschen aus Deutschland und der Hauptstadt werden erwartet, die gemeinsam gegen den drohenden Klima-Kollaps protestieren wollen.

Proteste der Letzten Generation in Berlin sollen am 19. April beginnen

Mitglieder der Letzten Generation blockieren den Ernst-Reuter-Platz mit einer Sitzblockade.
Mitglieder der Letzten Generation blockieren den Ernst-Reuter-Platz mit einer Sitzblockade.  © Paul Zinken/dpa

Schon vorher wollen die Aktivisten Berlin mit Straßenblockaden im gesamten Stadtgebiet überziehen. Dabei sollen am Mittwoch das Regierungsviertel und am Donnerstag und Freitag die Innenstadt im Fokus der Aktionen stehen. Ab dem darauffolgenden Montag soll dann die ganze Stadt zum Stillstand gebracht werden.

Das will der angehende Bürgermeister Wegner verhindern. Geplant ist dem Vernehmen nach unter anderem ein "Klebe-Verbot". Klimaschützer, die sich auf der Straße festkleben, sollen demnach mit einem Zwangsgeld von bis zu 2000 Euro belegt werden können.

Dennoch habe Klimaschutz für ihn höchste Priorität, beteuerte Kai Wegner im "Tagesspiegel". Im neuen Koalitionsvertrag mit der SPD habe man sich auf "das größte Klimaschutzpaket Deutschlands" geeinigt, so der CDU-Politiker.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa, Monika Skolimowska/dpa (Bildmontage)

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