Klima-Kleber blockieren wieder A100: Darum ist auf der Autobahn eine Holland-Flagge

Berlin - Keine Verschnaufpause trotz Regenwetter: Seit Donnerstagmorgen kommt der Berufsverkehr in Berlin mal wieder zum Erliegen. Erneut haben die Klima-Kleber auf der A100 zugeschlagen.

Die Nationalfarben der Niederlande auf der A100 sind nur schwer zu übersehen.
Die Nationalfarben der Niederlande auf der A100 sind nur schwer zu übersehen.  © Letzte Generation

Kurz vor der Ausfahrt Hohenzollerndamm lassen sich die Klima-Aktivisten der Letzten Generation auch nicht vom strömenden Regen abhalten. Mit zwei Fahrzeugen und mehreren Klima-Klebern bringen sie den Verkehr zum Erliegen.

"Aktuell gibt es auf der #BAB100 Fahrtrichtung Süden Höhe Hohenzollerndamm und im Bereich des Altstädter Rings in #Spandau Blockadeaktionen", teilt die Polizei auf X (ehemals Twitter) mit.

Besonders auffällig: Mitten auf der Autobahn prangen die Nationalfarben der Niederlande. Diese hatten die Klima-Protestler mit Farbeimern verteilt.

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Denn auch bei unserem Nachbarn ging es heiß her. Über Wochen blockierten die Klima-Aktivisten die Autobahn A12 im niederländischen Den Haag. Sie wollten, dass die Regierung fossile Subventionen beendet - mit Erfolg.

Am Dienstag stimmte das niederländische Parlament dafür, die Subvention von fossilen Energieträgern, die sich bei unserem Nachbarstaat auf 41 Milliarden Euro jährlich belaufen, zu beenden.

Extinction Rebellion stellen Betonklötze vor Ministerium

"Wir sehen, dass ziviler Widerstand funktioniert!", erklärt Letzte-Generation-Sprecherin Lea-Maria Rhein (22). "Aktuell versucht die deutsche Regierung noch, sich aus ihrer Verantwortung herauszuwinden und unserem Protest die Legitimität abzusprechen. In den Niederlanden wird nun deutlich: Diese Taktik hat langfristig keinen Erfolg - friedlich-entschlossener Druck aus der Bevölkerung lässt sich nicht mit immer höheren Strafen niederringen."

Zusätzlich hätten Aktivisten im Bereich Wilhelmstraße Ecke Leipziger Straße am Bundesfinanzministerium Betonklötze aufgestellt, teilte die Polizei mit. Ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur bestätigte vor Ort, dass es sich um eine Aktion der Gruppe "Extinction Rebellion" handelt.

Titelfoto: Letzte Generation

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