"Letzte Generation" in Leipzig freigesprochen: Staatsanwaltschaft legt Rechtsmittel ein

Leipzig - Es ist der erste Prozess gegen Mitglieder der "Letzten Generation" in Leipzig gewesen - für die fünf Angeklagten endete die Verhandlung am Amtsgericht mit einem Freispruch. Dagegen will die Staatsanwaltschaft vorgehen.

Am ersten Prozesstag vor dem Amtsgericht Leipzig: vier der Angeklagten und die Verteidiger.
Am ersten Prozesstag vor dem Amtsgericht Leipzig: vier der Angeklagten und die Verteidiger.  © Silvio Bürger

"Es wurden Rechtsmittel eingelegt", bestätigte Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz auf TAG24-Nachfrage. Damit sei das Urteil noch nicht rechtskräftig.

Nach einer Klebe- und Sitzblockade des Georgirings im Juni vergangenen Jahres hatten sich die fünf Klimaaktivisten im Alter zwischen 22 und 31 Jahren wegen Nötigung verantworten müssen.

Am Dienstag hatte Richterin Jankowski die drei Frauen und zwei Männer freigesprochen.

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Der Tatbestand der Nötigung sei zwar erfüllt gewesen, doch nach einer Abwägung zwischen Versammlungsfreiheit und Fortbewegungsfreiheit in diesem Fall nicht verwerflich, so die Begründung.

Staatsanwältin Winkler hatte in ihrem Plädoyer zuvor Geldstrafen von 30 Tagessätzen gefordert.

Im Anschluss an das Urteil war erneut blockiert worden.

Laut Polizei hatten sich insgesamt elf Menschen auf die Kreuzung Kurt-Eisner-Straße/Karl-Liebknecht-Straße gesetzt - darunter auch kurz vorher freigesprochene Aktivisten.

Titelfoto: Silvio Bürger

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