Mit Hunden auf Demonstranten: "Letzte Generation" wirft Polizei erneut Gewalt vor

Berlin - Am Samstag legte die "Letzte Generation" den Verkehr auf der Straße des 17. Juni in Berlin mit ihrer "Massenbesetzung" lahm. Nun klagen die Klima-Aktivisten zum wiederholten Male über das harte Vorgehen der Polizei.

Die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" beklagen den Einsatz von Hunden während der "Massenbesetzung" am vergangenen Samstag.
Die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" beklagen den Einsatz von Hunden während der "Massenbesetzung" am vergangenen Samstag.  © Screenshot/Instagram/letztegeneration

Auf ihren Social-Media-Kanälen veröffentlichte die Gruppierung am Montag einen kurzen Clip, in dem eine Aktivistin mit einem "Letzte Generation"-Banner versucht, auf die Straße des 17. Juni zu gelangen.

Als sie beim ersten Versuch von einem Polizisten von der Straße geschleift wird, versucht es die junge Frau ein weiteres Mal. Dieses Mal wird sie von einer Polizistin gehindert, die ihren Hund auf die Demonstrantin hetzt.

Das Tier springt die Frau wild bellend an, diese dreht sich verängstigt weg. Ein Maulkorb hindert den Hund daran zuzubeißen.

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"Geht's noch?", stellt die Aktivistin die Polizistin entgeistert zur Rede. Auch umstehende Passanten protestieren. "Bleiben sie da!", entgegnet die Beamtin, während der Polizeihund weiter aggressiv kläfft.

In den Kommentaren bei Instagram herrscht ebenfalls Unverständnis vor. "Dafür sind Hunde nicht da! Kommt mal klar! Das ist purer Stress für den Hund", schreibt eine Nutzerin.

Und eine andere: "Erschreckend, wie die Polizei sich gegenüber friedlichen Demonstranten verhält, die keinerlei Gefahr für die Öffentlichkeit darstellen."

Letzte Generation gegen die Polizei: Klima-Aktivisten klagen über hartes Vorgehen

Klima-Aktivisten klebten sich am vergangenen Samstag auf der Straße des 17. Juni in Berlin fest.
Klima-Aktivisten klebten sich am vergangenen Samstag auf der Straße des 17. Juni in Berlin fest.  © Letzte Generation

Die Polizei hat sich bislang noch nicht zu den Gewaltvorwürfen der "Letzten Generation" geäußert. Letztere hatte bereits am 6. Oktober nach einer Blockade am Potsdamer Platz über ein übertrieben hartes Vorgehen der Einsatzkräfte geklagt.

Trotz des Verbots, sich auf der Straße festzukleben, gelang es am Samstag insgesamt 154 Demonstranten, sich auf der Fahrbahn festzukleben. Die Einsatzkräfte waren bis in die Abendstunden damit beschäftigt, die Aktivisten von der Straße abzulösen.

Laut Polizei wurden während der Maßnahmen vier Beamte verletzt. Nach der Aktion wurden 164 Strafverfahren gegen Demonstranten eingeleitet, überwiegend wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Hinzu kommen 169 Ordnungswidrigkeiten.

Titelfoto: Screenshot/Instagram/letztegeneration

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