Ausbau der Königsbrücker Straße: "Am Ende ein Gewinn" - ein Kommentar
Dresden - Gut Ding will Weile haben, sagt der Volksmund. Im Fall der Königsbrücker Straße hat sich Dresden allerdings mindestens ein Jahrzehnt zu viel Zeit gelassen.
Alles in Kürze
- Dresden saniert die Königsbrücker Straße.
- Die Sanierung dauert mehrere Jahre.
- Radwege und breitere Gleise werden gebaut.
- Baumfällungen sind notwendig.
- Das Projekt bringt langfristig Vorteile.

Nicht ohne Grund bezeichnet der Baubürgermeister die laute Kopfsteinpflasterpiste als "jämmerlich". Straßenbahnen dürfen wegen der Schäden abschnittsweise nur mit 20 Kilometern pro Stunde tuckeln, Radwege gibt's gar keine.
Immerhin wird die Holperpiste nun grundhaft saniert - besser ist es! Bis zuletzt versuchten einige Stadträte eine Sanierung im Bestand durchzusetzen.
Das wäre laut Rathaus und DVB kaum möglich gewesen, da man bis zu sieben Meter tief im Erdreich buddeln muss, außerdem die Gleise dann nicht für die breiteren Stadtbahnen tauschen könnte.
Die Route in den Norden wird künftig ohnehin wegen der wachsenden Chipindustrie noch bedeutender als davor. Da auch die maroden Leitungen im Erdreich getauscht werden müssen, führt an Baumfällungen leider kein Weg vorbei.
Das Großbauprojekt wird Verwaltung, Autofahrer und DVB-Kunden Nerven kosten

Klar ist: Das Großbauprojekt ist äußerst aufwendig und wird Verwaltung, Autofahrer und DVB-Kunden Nerven kosten. Ich bin gespannt, ob Zeitplan und veranschlagte Kosten zu halten sein werden.
Am Ende ist es aber ein Gewinn, insbesondere für die Bewohner des Viertels, schon wegen des neuen, leisen Asphalts. Auch die Ertüchtigung der Knotenpunkte und angrenzenden Umleitungsstrecken wirkt wie ein Bau-Turbo - aber der ist für die Rumpelpisten dort auch dringend nötig.
Titelfoto: Fotomontage: Eric Münch//Petra Hornig