Geldwäsche mit Kryptowährung? Polizei stoppt Plattform und beschlagnahmt 34 Millionen Euro!
Wiesbaden/Frankfurt am Main - Das Bundeskriminalamt (BKA) und die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt sind gegen die Online-Plattform "eXch" vorgegangen, Kryptowährung im Wert von rund 34 Millionen Euro wurde beschlagnahmt. Dies sei "die dritthöchste Sicherstellung von Krypto-Werten in der Geschichte des BKA", unterstrich ein Sprecher.

Bei "eXch" habe es sich um einen sogenannten Krypto-Swapping-Dienst gehandelt, eine Plattform für den Tausch von Kryptowährungen in jeweils andere digitale Währungen.
Der Dienst habe seit 2014 bestanden, die Serverinfrastruktur in Deutschland sei bereits am 30. April beschlagnahmt und abgeschaltet worden, teilten beide Behörden am Freitag mit.
"Neben umfangreichen Daten von über acht Terabyte wurden die Krypto-Werte 'Bitcoin', 'Ether', 'Litecoin' und 'Dash' in Höhe von derzeit umgerechnet circa 34 Millionen Euro sichergestellt", berichtete ein Sprecher.
Gegen die Plattform "eXch" stehe der Verdacht der Geldwäsche im Raum.
Der sowohl im offiziellen Internet als auch im illegalen Darknet erreichbare Dienst habe gegenüber seinen Nutzern gezielt damit geworben, "keine Maßnahmen zur Geldwäsche-Bekämpfung umzusetzen".
Krypto-Swapping-Dienst "eXch" wegen Geldwäsche-Verdachts abgeschaltet

Die Nutzer der Plattform hätten sich gegenüber "eXch" nicht identifizieren müssen, auch seien keine Nutzerdaten gespeichert worden. "Das Krypto-Swapping über 'eXch' war insofern insbesondere zur Verschleierung von Finanzströmen geeignet", hieß es weiter.
Seit 2014 seien über die Plattform Krypto-Werte in Höhe von schätzungsweise 1,9 Milliarden US-Dollar transferiert worden. Speziell bestehe der Verdacht, dass der Onlinedienst Bitcoin kriminellen Ursprungs entgegennahm.
"So soll unter anderem ein Teil der entwendeten Summe von 1,5 Milliarden US-Dollar der am 21. Februar 2025 gehackten Krypto-Börse 'Bybit' über 'eXch' getauscht worden sein", ergänzte der Sprecher.
Gegen die Betreiber der Online-Plattform werde nun wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Geldwäsche sowie des Betreibens einer kriminellen Handelsplattform im Internet ermittelt.
Titelfoto: Montage: 5vision Media/dpa, Jonas Walzberg/dpa