Paukenschlag bei Binance: CEO von weltgrößter Kryptobörse nach Milliarden-Strafe zurückgetreten

Seattle (USA) - Changpeng "CZ" Zhao (46), Gründer und CEO der weltgrößten Kryptobörse Binance, ist von seinem Posten zurückgetreten. Sein Unternehmen muss eine Strafe in Milliardenhöhe zahlen. Grund sind Ermittlungen der US-Behörden wegen dubioser Geschäftspraktiken.

Changpeng "CZ" Zhao (46) verlässt mit seinen Anwälten das Gericht. Er muss eine Millionenstrafe zahlen.
Changpeng "CZ" Zhao (46) verlässt mit seinen Anwälten das Gericht. Er muss eine Millionenstrafe zahlen.  © David Ryder / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Die weltgrößte Kryptowährungsbörse Binance hat in den USA Verstöße gegen Geldwäsche-Gesetze zugegeben und wird eine Milliardenstrafe zahlen.

Gründer und Chef Changpeng "CZ" Zhao (46) muss alle Posten bei dem Unternehmen aufgeben und Binance wird für drei Jahre unter Aufsicht gestellt

Für Binance werden insgesamt Strafen von rund 4,3 Milliarden Dollar (3,95 Mrd Euro) fällig, wie aus am Dienstag veröffentlichten Gerichtsunterlagen hervorgeht.

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Zhao persönlich zahlt zudem 50 Millionen Dollar.

CZ hat angekündigt sich von Binance zurückzuziehen
CZ hat angekündigt sich von Binance zurückzuziehen  © PATRICIA DE MELO MOREIRA / AFP

Twitter: CZ erklärt seinen Rücktritt

Wie geht es weiter bei Binance?

Die weltgrößte Kryptobörse Binance steht nach der Megastrafe vor einer ungewissen Zukunft.
Die weltgrößte Kryptobörse Binance steht nach der Megastrafe vor einer ungewissen Zukunft.  © 123rf/stlegat

Zhao selbst schrieb bei der Online-Plattform X, er sehe sich auch in der Zukunft nicht mehr als Chef eines Start-ups.

Den Chefposten bei Binance übernehme Richard Teng, der bisher für lokale Märkte zuständig war.

Zugleich scheint Zhao seine Mehrheitsbeteiligung an Binance behalten zu können.

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In der aktuellen Milliardärs-Rangliste des Finanzdienstes Bloomberg liegt er mit einem geschätzten Vermögen von 23,5 Milliarden Dollar auf dem 68. Platz.

Die US-Justiz warf Binance und Zhao nach jahrelangen Ermittlungen vor, Geldwäsche- und Sanktions-Gesetze umgangen zu haben. Die Betreiber der Kryptobörse hätten trotz Millionen von Kunden in den USA nicht die vorgeschriebenen Kontrollen aufgesetzt. Das habe fragwürdige Geldflüsse möglich gemacht, unter anderem in Höhe von rund 900 Millionen Dollar zwischen den USA und dem von Sanktionen betroffenen Iran.

Den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft zufolge wies Zhao Binance-Mitarbeiter unter anderem an, mit US-Kunden per Telefon zu kommunizieren, um keine Spuren zu hinterlassen.

Titelfoto: Montage: PATRICIA DE MELO MOREIRA / AFP, 123rf/stlegat

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