Gläubige geschockt: Tausend Jahre alter Todesstein zerbrochen

Tochigi (Japan) - Schock für Gläubige in Japan: Ein Stein, der seit fast 1000 Jahren einen bösen Geist in sich tragen soll, ist zerbrochen aufgefunden worden.

So sah der sogenannte "Todesstein" vorher aus.
So sah der sogenannte "Todesstein" vorher aus.  © Twitter Screenshot/@beryl_312

Der sogenannte "Todesstein", der in den Bergen von Tochigi liegt, behüte einer Legende nach die Welt vor dem Dämon der neunschwänzigen Füchsin "Tamomo-No-Mae".

Die Füchsin soll vor fast 1000 Jahren in der Gestalt einer schönen Frau erschienen sein, die in den geheimen Plan verwickelt war, Kaiser Toba zu töten. Dieser regierte Japan laut Mirror von 1107 bis 1123.

Der Kaiser verliebte sich der Überlieferungen nach damals in die geheimnisvolle Schönheit. Kurz darauf erkrankte er aber an einem rätselhaften Leiden.

Tamomo-No-Mae wird getötet

Zeichnungen von " Tamomo-No-Mae" in ihrer menschlichen Gestalt.
Zeichnungen von " Tamomo-No-Mae" in ihrer menschlichen Gestalt.  © Screenshot Twitter/ Utagawa Kuniyoshi

Schließlich erkannte ein Yin-Yang-Meister, was hinter der Krankheit steckte: Tamomo-No-Mae, die in Wirklichkeit ein alter Fuchsgeist mit neun Schwänzen war. Der Dämon wollte als Feind des Buddhismus den frommen Toba töten.

Ein tapferer Bogenschütze konnte den Fuchsgeist schließlich mit einem vergifteten Pfeil stoppen.

Daraufhin verwandelte sich die schöne Frau in den Todesstein, berichtet "univie". Dieser sei sehr gefährlich: Jeder, der mit dem Brocken in Berührung kommt, würde sterben.

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Außerdem spucke er auch giftige Gase, heißt es in der Legende.

Fels kaputt - Dämon befreit?

Das Vulkangestein liegt jetzt in zwei Hälften geteilt in den Bergen von Tochigi.
Das Vulkangestein liegt jetzt in zwei Hälften geteilt in den Bergen von Tochigi.  © Twitter Screenshot/@beryl_312

Der Fels aus Vulkangestein, der in Japan offiziell "Sessho-Seki" heißt, wurde nun von einer Userin namens Lillian in zwei Hälften geteilt aufgefunden.

"Ich habe das Gefühl, etwas gesehen zu haben, das nicht gesehen werden sollte", erklärt die Japanerin ängstlich auf Twitter, wo sie auch ein Foto des zerbrochenen Dämonen-Steins geteilt hat.

Gläubige in Japan befürchten nun, dass Tamomo-No-Maes böser Geist jetzt frei ist und erneut für Chaos sorgen könnte.

"Ich dachte, 2022 könnte nicht schlimmer werden", schreibt ein User auf Twitter verzweifelt.

Japanische Experten vermuten, dass ein ganz natürlicher Prozess hinter der Zerstörung des unheimlichen Felsens steckt: Regenwasser sei durch kleine Spalten offenbar in den Stein eingedrungen und habe "Sessho-Seki" schließlich zerteilt.

Die Behörde für Tourismus überlegt sogar, das Vulkangestein einfach wieder zu reparieren. Denn "Sessho-Seki" zog viele Touristen an, die ins Gebirge von Tochigi pilgerten.

Titelfoto: Twitter Screenshot/@beryl_312

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