Schwerin - Das sieht man auch nicht alle Tage: Politiker Thomas Diener (59, CDU) zeigte sich vor wenigen Tagen in einem Wolfskostüm im Schweriner Schloss, dem Sitz des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern!

Ein entsprechendes Video postete der 59-Jährige am Samstag auf seinem Instagram-Profil - so läuft er in dem Kostüm durch das Schloss, benutzt den Fahrstuhl, inspiziert einen Snackautomaten und arbeitet am Schreibtisch.

"Wolfsalarm im Schweriner Schloss", schrieb der Politiker selbst zu dem veröffentlichten Video. Was auf den ersten Blick hauptsächlich für Belustigung und Verwirrung sorgte, hat allerdings einen durchaus ernsten Hintergrund.

Am 19. April soll ein Mann in einem Waldstück im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte angeblich von einem Wolf attackiert und verletzt worden sein.

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Landwirtschaftsminister Till Backhaus (64) dementierte die Gerüchte jedoch vehement und teilte mit, dass DNA- und Kotproben anschließend ergeben hätten, dass es sich stattdessen um einen Hund gehandelt habe.

Der Landtagsabgeordnete Diener wollte diese Erklärung aber offensichtlich nicht wahrhaben und durch seine ungewöhnliche Kostüm-Aktion auf den Vorfall aufmerksam machen.

In dem Video selbst erklärt der Politiker zu Beginn: "Wir haben zuletzt versucht, einige Informationen zusammenzutragen und einige Fragen zu stellen. Minister Backhaus war nicht bereit, diese zu beantworten, das wären Unterstellungen und Unverschämtheiten."

Deshalb habe er sich nun in Schale geschmissen, um die Fragen im Schloss erneut zu stellen und einige Antworten zu bekommen, erläutert der 59-Jährige weiter - ob er damit Erfolg hatte?

Im Netz sorgte der kuriose Auftritt des CDU-Politikers in jedem Fall für jede Menge Spott. So kommentierte ein User auf Twitter: "Sich als Landtagsabgeordneter der CDU derart zum Affen zu machen, das muss man erstmal hinbekommen!"

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Jonas Carstens, Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (57, Grüne), schrieb: "Das ist ein Mitglied eines Landtags in Deutschland. Ich weiß noch nicht, ob ich lachen oder weinen soll."

So fragwürdig die Vorgehensweise des Abgeordneten auch ist, eines hat Diener aber zweifellos geschafft: für Aufmerksamkeit zu sorgen.