Frau filmt gruseligen Moment, als ein Blitz ins Auto einschlägt - drin sitzen ihr Mann und drei Kinder

St. Petersburg (Florida/USA) - In den USA filmte eine Frau zufällig den Moment, als ein Blitz in das Auto ihres Ehemannes einschlug. Er selbst saß im Wagen, ebenso wie die drei gemeinsamen Kinder.

Bei Gewitter seid Ihr im Auto sicher, denn das Fahrzeug wirkt wie ein Faradayscher Käfig.
Bei Gewitter seid Ihr im Auto sicher, denn das Fahrzeug wirkt wie ein Faradayscher Käfig.  © 123rf.com/bwzenith

Sollte tatsächlich mal ein Blitz in ein Auto einschlagen, wirkt die Karosserie wie ein sogenannter Faradayscher Käfig. Das heißt, die elektrische Entladung wird um die Leute, die sich im Inneren des Fahrzeuges befinden, herumgeleitet. Auf diese Weise sind sie geschützt.

Trotzdem sorgte ein Blitzeinschlag für einen großen Schreck bei einer amerikanischen Familie. Michaelle Whalen, die im Auto hinter dem SUV ihres Mannes, Edward Whalen, fuhr, hielt zufällig den schrecklichen Augenblick fest, als am vergangenen Freitagabend der Blitz in den Truck vor ihr einschlug.

Laut einem Bericht von Gatmash News war die Familie gerade auf dem Weg in ihr Hotel in St. Petersburg im US-Bundesstaat Florida, als das Unerwartete geschah. Dass Michaelle den Blitzschlag mit der Kamera einfing, sei zufällig passiert.

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Eigentlich wollte sie Fotos vom Sturm machen, der zur gleichen Zeit tobte. "Sie versuchte es immer wieder, doch es gelang ihr nicht. Also empfahl unser Schwiegersohn ihr, ein Zeitlupenvideo zu machen. Da erwischte sie den großen Moment", sagte Edward Whalen.

Doch wie erlebte er selbst die Schrecksekunde?

SUV durch den Blitzeinschlag "vollständig gebraten"

"Man konnte ein leichtes Vibrieren im Auto spüren, als es uns traf. Meine älteste Tochter saß neben mir und sprang mir halb auf den Schoß. Dann schrie sie und fragte, was passiert ist, und ich sagte, wir wurden vom Blitz getroffen", sagte Whalen.

Zum Glück wurde dabei niemand verletzt, doch der Geländewagen sei durch den Blitzeinschlag "vollständig gebraten" worden.

Edward Whalen stieg aus dem Truck und lief zu seiner Frau. "Ich hielt sie fest und sagte, dass es uns allen gut geht. Wir waren wirklich verwirrt. Wir hatten richtig schlimme Kopfschmerzen", sagte er und fügte hinzu: "Das war mein Traum-Wagen. Ich hatte gerade die dritte Rate dafür bezahlt und dann macht es boom."

Whalens Sohn scherzte, die Familie müsse sich in ein paar Tagen auf Superkräfte untersuchen lassen.

Das rät der ADAC

Solltet Ihr mal in einem Fahrzeug sitzen, das vom Blitz getroffen wird, seid Ihr darin sicher. Denn das Auto bildet einen Faradayschen Käfig. Das heißt, dass das Metall die elektrische Ladung an der Außenseite entlang in den Boden leitet, es kann nichts nach drinnen eindringen. Das ist auch gut so, denn die Entladung erreicht bis zu einigen hundert Millionen Volt.

Allerdings sollten sowohl bei Gewitter als auch nach einem Blitzeinschlag keine Metallteile berührt werden, die mit der Karosserie in Verbindung stehen, rät der ADAC.

Im Auto ist man also auch bei einem Gewitter sicher. Das gilt sogar für Cabrios, vorausgesetzt, sie sind geschlossen. Ausgenommen sind nur Wohnwagen und Wohnmobile aus reinem Kunststoff. Haben sie allerdings eine Aluminium-Außenhaut oder eine Kunststoff-Beplankung auf einem Metall-Gerippe, wirken Wohnmobile ebenfalls wie ein Faradayscher Käfig.

Trotz der Sicherheit sollten Autofahrer bei einem Gewitter keinen erhöhten Parkplatz aufsuchen, die Fenster sowie das Schiebedach schließen und alle Antennen (soweit möglich) einziehen.

Sollte ein Blitz einschlagen, könnte das Auto leicht beschädigt werden, etwa durch Brandspuren am Lack. Besteht eine Teilkaskoversicherung, sind die Kosten in der Regel dadurch abgedeckt.

Titelfoto: 123rf.com/bwzenith

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