Geschlechtskrankheit durch Auto-Sex: Versicherung muss mehrere Millionen zahlen

USA - In den USA muss eine Auto-Versicherung mehr als fünf Millionen US-Dollar zahlen, weil eine Frau sich beim Sex in einem Hyundai Genesis eine Geschlechtskrankheit von ihrem Ex-Freund eingefangen hat.

Eine Frau fing sich in einem Auto eine Sexualkrankheit ein. (Symbolfoto)
Eine Frau fing sich in einem Auto eine Sexualkrankheit ein. (Symbolfoto)  © 123RF/dmitrimaruta

Wie Yahoo News berichtet, bestätigte der "Missouri Court of Appeals" kürzlich, dass die Versicherung der Frau aus Jackson County insgesamt 5,2 Millionen US-Dollar (rund 4,9 Millionen Euro) zahlen muss.

Die Dame hatte dem Versicherungsunternehmen im Februar vergangenen Jahres mitgeteilt, dass sie Schadensersatz verlangen werde. Zuvor hatte sie sich bei einem Versicherungsnehmer - ihrem damaligen Freund - beim Auto-Sex mit humanen Papillomviren (HPV) angesteckt.

Die US-Amerikanerin hatte angegeben, dass ihr Sexual-Partner sie mit den Viren infiziert hätte, obwohl er wusste, dass er an einer sexuell übertragbaren Krankheit leidet.

Schwangere bestellt McMuffin: Was sie stattdessen von McDonald's bekommt, kann sie nicht fassen
Kurioses Schwangere bestellt McMuffin: Was sie stattdessen von McDonald's bekommt, kann sie nicht fassen

Tatsächlich entschied ein Schiedsgericht, dass das Auto die Infektion "direkt verursachte oder direkt zur Ursache beigetragen hatte" - die Auto-Versicherung sollte also für das Fehlverhalten ihres Versicherungsnehmers einstehen.

Wie nicht anders zu erwarten, forderte das Unternehmen daraufhin eine neue Beweisaufnahme und die Aufhebung des Schiedsspruchs. Doch die Entscheidung wurde nun vom "Missouri Court of Appeals" bestätigt.

Folgenschweres Urteil für die Versicherungsbranche?

Womöglich wird die ein oder andere Versicherung ihre Verträge nun in Zukunft noch etwas spezifizieren. (Symbolbild)
Womöglich wird die ein oder andere Versicherung ihre Verträge nun in Zukunft noch etwas spezifizieren. (Symbolbild)  © 123Rf/olegdudko

"Wenn sie das Ganze als Verletzung betrachten, die im Fahrzeug dieser Person erlitten wurde, dann fällt es vollständig unter die Kosten, die eine Versicherungsgesellschaft zahlen muss", erklärte Miguel Custodio, ein Anwalt für Personenschäden, gegenüber der Dailymail die Sinnhaftigkeit der zunächst kurios wirkenden Entscheidung.

Das Urteil könnte nun weitgreifende Folgen mit sich bringen. "Die gesamte Versicherungsbranche wird sich mit Sicherheit mit diesem Fall befassen, da er in allen möglichen Situationen Auswirkungen haben kann", erklärte Custodio.

"Was ist zum Beispiel, wenn sich jemand im Haus seines Partners mit HIV infiziert und der Partner sein medizinisches Problem nicht offengelegt hat – könnte diese Person sich dafür an die Hausratversicherung des HIV-Patienten wenden?"

Titelfoto: 123RF/dmitrimaruta

Mehr zum Thema Kurioses: