Harry Potter kommt nicht ins Berghain: KI-Video begeistert das Internet
Berlin - Harry Potter als Techno-Jünger, Hagrid als Berghain-Türsteher und Dobby voll auf Drogen im Club: Der Künstler Demonflyingfox spürt mit Künstlicher Intelligenz (KI) der Frage nach, wie die beliebten Charaktere aus dem Fantasy-Universum in Berlin aussehen würden.
Ein mit elektronischen Beats unterlegtes Video geht davon derzeit in den sozialen Medien viral. Hagrid ist Türsteher-Legende Sven Marquardt (61) nachempfunden, der stilecht mit dicker schwarzer Sonnenbrille, Vollbart und Gesichts-Tattoos Harry Potter den Eintritt ins Berghain verwehrt.
"Du bist keen Berliner, Harry", wird dem Türsteher-Hagrid ein abgewandeltes Zitat aus dem Original der Buch- und Filmreihe in den Mund gelegt.
Die Charaktere wie Harry Potter, Ron Wesley oder Hermine Granger tragen dunkle Vintage-Kluft, teils im szenetypischen Techno-Look. Sogar eine BVG-Durchsage ist zu hören.
Die neunmalkluge Hauptstadt-Hermine kann es sich nicht nehmen lassen, die Aussprache ihres besten Freundes Harry zu korrigieren: "Es heißt Berghain, nicht Boerghain."
Sogar der griesgrämige Hausmeister Argus Filch ist mit seiner Katze Mrs Norris in dem Video vertreten und sagt in die Kamera: "Scheiß Touris."
Besonders verstörend ist die stilisierte Darstellung des Hauselfs Dobby, der offensichtlich zu viele Drogen konsumierte und in einem Techno-Club abhängt: "Dobby lebt jetzt in Berlin, Dobby ist frei", lautet hier eine Anspielung aus seinem Mund.
Künstliche Intelligenz: Harry Potter, but in Berlin
Und Harrys Widersacher Draco Malfoy verkündet: "Du wirst bald herausfinden, dass einige Bezirke besser sind als andere, Potter." Voldemort in einem Matrix-Look darf natürlich auch nicht fehlen, wenn er bekennt: "Berlin ist meine Vergangenheit, meine Gegenwart, meine Zukunft." Das Video schließt mit Professor Dumbledore, der Snape fragt: "Berlin, nach all dieser Zeit?" Dessen Antwort lautet: "Immer."
Wie Demonflyingfox dem "Tagesspiegel" erklärte, handelt es sich um ein Zusammenspiel verschiedener KI-Programme: "Eins generiert die Bilder, ein anderes kopiert die Stimmen und eine dritte kombiniert Stimme und Bild zu einem animierten Gesicht."
Kreativität sei aber dennoch gefragt, denn: "Komplett automatisch geht das nicht."
Titelfoto: Screenshot/Instagram/Demonflyingfox