Junger Mann zahlt Polizei mehr als 17.000 Euro in bar, um Onkel aus der Patsche zu helfen

Hanau - Insgesamt 17.230 Euro in bar legte ein junger Mann bei der Polizei auf den Tisch, um seinem Onkel aus der Patsche zu helfen.

Die Polizei in Hanau bekam am Dienstag überraschend Besuch von einem 22-jährigen Mann, der in einer Familien-Angelegenheit unterwegs war. (Symbolfoto)  © Montage: dpa/Bildfunk, Arnulf Stoffel/dpa

Der Vorfall ereignete sich am Dienstagnachmittag im südosthessischen Hanau, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Demnach suchte ein 22 Jahre alter Mann gegen 16 Uhr die in der Stadt ansässige Polizeiautobahnstation Südosthessen auf.

"Er wollte seinem Onkel aus der Klemme helfen", erklärte ein Sprecher. Der Verwandte des jungen Mannes saß zu diesem Zeitpunkt bereits seit etwa drei Stunden an der Grenze zwischen Österreich und Bayern fest.

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Der Grund für die Probleme des Onkels: "Bundespolizisten hatten ihn gegen 13 Uhr für eine Kontrolle aus dem Verkehr gezogen und dabei gleich sechs offene Haftbefehle, unter anderem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Betrug, Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung, festgestellt", hieß es weiter.

Angesichts dieser Liste hätten die Bundespolizisten gestaunt, dass der Mann derart sorglos den Grenzübertritt gewagt hatte.

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Polizeisprecher: "Insgesamt 17.230 Euro blätterte er hin"

Um die drohende Haft seines Verwandten abzuwenden, war der 22-Jährige auf die Polizeiwache gekommen.

Hierfür zeigte er sich "großzügig, oder zumindest liquide, und zückte anstandslos das Portemonnaie", berichtete der Polizeisprecher und ergänzte: "Insgesamt 17.230 Euro blätterte er hin."

Nach erfolgter Zahlung der erforderlichen Bußgelder war der Onkel wieder ein freier Mann. Sein Neffe hingegen war "um Etliches ärmer, aber vielleicht um eine Familienanekdote reicher", schloss der Sprecher seinen Bericht ab.

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