Kaffee am Morgen vermiest Frau den ganzen Tag: Kleiner Schluck kostet 170 Euro
London (England) - Um im Bus sich nicht das heiße Getränk über den Latz zu schütten, kippte Burcu Yesilyurt an der Haltestelle ein bisschen Kaffee in den Abfluss. Blöd nur, dass die Ordnungshüter direkt hinter ihr standen und ihr ein saftiges Bußgeld aufbrummten.

Wie der britische Nachrichtensender "BBC" berichtet, erhielt die Frau gemäß Abschnitt 33 des Umweltschutzgesetzes von 1990 ein Verwarngeld von schlappen 150 Pfund (umgerechnet circa 172 Euro), weil sie einen Schluck aus ihrem Mehrweg-Kaffeebecher in den Abfluss schüttete.
Dieses Gesetz besagt, dass "das Ablagern und Entsorgen von Abfällen auf eine Weise, die Land oder Wasser verschmutzen kann, einschließlich des Eingießens von Flüssigkeiten in Straßenabflüsse als Straftat gewertet wird".
Der Sender berichtete am Mittwoch erstmals von dem kuriosen Bußgeldbescheid. Die Reaktionen, die Burcu im Anschluss an diese Veröffentlichung erreichten, waren laut einer Erklärung ihrerseits "riesig". Sie habe nicht einen Menschen getroffen, der sich diesem Gesetz bewusst war.
Gleich darauf berichtete sie, dass der Stadtrat von Richmond-Upon-Thames das Verfahren gegen sie eingestellt hat und der Bußgeldbescheid somit rückgängig gemacht wurde.
Heißer Kaffee soll lieber in den Mülleimer als in den Abfluss
Der Stadtrat begründete in einer Stellungnahme seine Entscheidung damit, dass der Verstoß lediglich "geringfügig" gewesen sei und die Frau versichert habe, ihr Vergehen nicht zu wiederholen. Ihr Heißgetränk hätte sie demnach ordnungsgemäß in einen Mülleimer schütten sollen.
Nun fordert die Geschädigte, dass an Bushaltestellen und Mülleimern durch Schilder zukünftig auf das unscheinbare "Wegschütte-Gesetz" aufmerksam gemacht werden soll.
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