Leiche wird bei Trauerfeier aufgebahrt: Als Onkel in den Sarg blickt, erleidet er einen Herzinfarkt
Covina (USA) - Bei einer Trauerfeier in den USA wurde aus Versehen die falsche Leiche aufgebahrt. Für die Anwesenden war dies teilweise ein derartig großer Schock, dass einer von ihnen sogar einen medizinischen Notfall erlitt. Nun verklagt die Familie des Verstorbenen (†44) das Bestattungsunternehmen. Besonders schlimm: Zunächst wusste niemand, wo sich der "richtige" Tote befand.

Die Angehörigen von Joseph Espinoza hatten sich an jenem Tag in Forest Lawn-Covina Hills im kalifornischen Covina eingefunden, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Als seine Familie in den Aufbahrungsraum trat und in den Sarg schaute, war sofort klar, dass es sich bei dem Toten nicht um Joseph handelte.
Für Espinozas Onkel George Levario war der Schock so schlimm, dass er während der Trauerfeier einen Herzinfarkt erlitt.
"[Meine Frau] sagte mir, ich sei zusammengebrochen", so George Levario später gegenüber KCBS.
"Ich wachte drei Tage später im Krankenhaus auf und wurde künstlich beatmet. Es war die schlimmste Erfahrung, die wir je gemacht haben."
Auch die anderen Anwesenden wären "schockiert" gewesen. Als sie die Bestatter auf den dramatischen Fehler aufmerksam gemacht hatten, suchten die zunächst vergeblich nach der Leiche von Joseph Espinoza. "Sie wussten nicht, wo die Leiche meines Neffen war", erklärt Tante Laura Levario aufgebracht. Daraufhin habe man mehr als eine Stunde gebraucht, um den "richtigen" Leichnam zu finden.
Der fatale Fehler wäre eingetreten, weil im Unternehmen zwei Aufbahrungen gleichzeitig angesetzt waren.
Nach Leichen-Verwechslung: Familie verklagt Bestattungsunternehmen
In einer Klage, welche die Familie am 16. Oktober beim Los Angeles County Superior Court einreichte, wird von "fahrlässigem Verhalten" seitens des Bestattungsunternehmens gesprochen, welches bei den Anwesenden "immenses seelisches Leid, Verlust der Lebensfreude, Unannehmlichkeiten, Trauer, Angst, Demütigung und emotionale Belastung" verursachte. Espinozas Angehörige fordern nicht nur Schadensersatz, sondern auch ein Schwurgerichtsverfahren.
"Familien verdienen Würde und Respekt in ihrer Zeit des Verlusts", so der Anwalt der Familie. "Diese Klagen sind der einzige Weg, um sicherzustellen, dass solche Fehler keiner anderen Familie passieren."
Titelfoto: 123RF/peopleimages12