Mann hat Larven im Hirn: Ausgerechnet sein Frühstück soll Schuld sein!

USA - Ein Mann aus den USA (52) beschwerte sich immer wieder über starke Kopfschmerzen. Nach Monaten stellten die Ärzte schließlich fest, dass sich Bandwurmlarven in seinem Gehirn befunden hatten. Der Grund für die Ausbreitung soll ausgerechnet ein amerikanischer Frühstücksklassiker gewesen sein!

Im Gehirn des Mannes befand sich ein Bandwurm. (Symbolfoto)
Im Gehirn des Mannes befand sich ein Bandwurm. (Symbolfoto)  © 123RF/merydolla

Über vier Monate waren die Migräneschübe des 52-Jährigen immer schlimmer geworden. Therapien schlugen zunächst nicht an.

"Seine Expositionsgeschichte war unauffällig, abgesehen von der Angewohnheit, unzureichend gekochten Bacon zu essen, wodurch er durch Autoinfektion eine Neurozystizerkose entwickelte", hieß es in einer kürzlich im American Journal of Case Reports veröffentlichten Fallstudie.

Zystizerkose ist eine Infektionsart, die durch die Larven des Schweinebandwurms verursacht wird und zur Bildung von Zysten in Leber, Haut, Muskulatur, Bauchfell und Gehirn führen kann.

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Wegen der "Vorliebe für ungekochtes Schweinefleisch" des Patienten, gehen die Studien-Autoren davon aus, dass er sich durch seine Ernährungsangewohnheiten einen Bandwurm einfing. Doch unzureichender Bacon alleine reicht noch nicht aus, um eine Zystizerkose zu entwickeln.

"Es lässt sich nur spekulieren, aber angesichts der Vorliebe unseres Patienten für unzureichend gegartes Schweinefleisch und der harmlosen Expositionsgeschichte gehen wir davon aus, dass seine Zystizerkose durch Autoinfektion nach unsachgemäßem Händewaschen übertragen wurde, nachdem er sich aufgrund seiner Essgewohnheiten selbst Taeniasis zugezogen hatte", führen die Ärzte in ihrer Untersuchung aus.

Taeniasis ist eine parasitäre Infektion, die durch Bandwürmer der Gattung Taenia entsteht.

Roher Schinken wurde dem Mann zum Verhängnis. (Symbolfoto)
Roher Schinken wurde dem Mann zum Verhängnis. (Symbolfoto)  © dpa | Erik S. Lesser

52-Jähriger übersteht Larvenbefall!

Die Behandlung von Neurozystizerkose seid durchaus umstritten. "Nach einer Risiko-Nutzen-Diskussion entschied sich unser Patient schließlich für eine endgültige Behandlung mit Albendazol", einem antiparasitärem Medikament.

Der 52-Jährige mit den Bandwurmlarven im Gehirn konnte sich glücklicherweise erholen.

Die Wissenschaftler kamen in ihrer Studie zu der Schlussfolgerung: "Bei der Beurteilung akuter Veränderungen der Migräne ist es wichtig, Neurozystizerkose und andere Ursachen zentralnervöser Pathologien in die Differenzialdiagnose einzubeziehen, auch wenn keine klassischen Risikofaktoren vorliegen."

Titelfoto: 123RF/merydolla

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