Honiara (Salomonen) - Australiens Premierminister Anthony Albanese (62) ist für seine Fehltritte bekannt. Mal verspottete er einen Politiker-Kollegen mit der Frage, ob er "Tourette oder so" habe, mal machte er beim Wahlkampf einen Abgang und stürzte von der Bühne. Am Donnerstag sorgte "Albo" für den nächsten Aufreger.

Offensichtlich hatte der Staatschef keine Hilfe bei der Kleiderwahl. Anders ist sein Auftritt beim "Pacific Islands Forum" (Zusammenschluss von 18 Inselstaaten aus dem Pazifik) nicht zu erklären.

Während die Vertreter aus Neuseeland, Tonga oder Papua-Neuguinea alle - gemäß festgelegter Kleiderordnung - blaue Kurz- oder Langarm-Hemden trugen, kreuzte Albanese in einem rosafarbenen Hemd mit weißem Blumenmuster auf.

Der 62-Jährige schien sich über den Fauxpas im Unklaren, anders kann seine puterrote Gesichtsfarbe, passend zum Hemd, nicht zu erklären sein. Für seine Kollegen war Albaneses Auftritt ein gefundenes Fressen.

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"Ich glaube, er hat einfach die Anweisungen vergessen. Regeln, die es einzuhalten gilt, muss man Australiern immer wieder ins Gedächtnis rufen", scherzte der neuseeländische Premier Christopher Luxon (55) gegenüber Sky News Australia.

Albanese, der keine Lust hatte, dass alle Augen auf ihn gerichtet sind, verließ während des Staaten-Gipfels das Podium und kehrte dann im Einheitslook wieder zurück.

Mark Brown (62), Oberhaupt der Cookinseln, ließ es sich trotzdem nicht nehmen, noch einmal auf den australischen Kollegen zu zeigen.

Bei aller Aufregung wurde in Honiara, der Hauptstadt der Salomonen, auch noch Politik gemacht. So sicherte Australien der Gemeinschaft zu, 100 Millionen Australische Dollar (rund 56.674.000 Euro) zur Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels bereitzustellen.

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Das Pacific Islands Forum, gegründet 1971, setzt sich laut eigener Beschreibung für eine "widerstandsfähige Pazifikregion" ein, die von Frieden, Harmonie, Sicherheit, sozialer Inklusion und Wohlstand geprägt sein soll.