Tochter der Verstorbenen bricht auf Friedhof zusammen, weil Bestatterin fatalen Fehler zugibt

Fort Lee (USA) - Als wäre der Tod einer Angehörigen nicht schon schlimm genug, lief bei einer Beerdigung in New Jersey auch noch alles völlig schief.

Bei der Trauerfeier fiel die fatale Verwechslung eines Leichnams auf. (Symbolbild)
Bei der Trauerfeier fiel die fatale Verwechslung eines Leichnams auf. (Symbolbild)  © 123RF/ dolgachov

Im November 2021 verstarb Kyung Ja Kim aus Fort Lee. Ihre Leiche sollte drei Tage später bei einer traditionell koreanischen Feier beerdigt werden.

Für die Vorbereitungen und die Beerdigung selbst kümmerten sich zum einen das "Central Funeral Home" und zum anderen das "Blackley Funeral Home and Cremation Services, Inc.". Die Trauerfeier sollte in der "Promise Church" in Leonia stattfinden, weil Kyung Ja Kim die Gemeinde einst mit aufgebaut hatte. Dort sollten die Gäste der Beerdigung einen letzten Blick auf die Verstorbene werfen können.

Als sich die Angehörigen und Bekannten der 93-Jährigen in der Kirche einfanden, bemerkte Tochter Kummi Kim schnell, dass irgendetwas nicht stimmte. "Als sie in der Kirche den Sarg öffnete, sagte ich ihnen: ‚Das ist nicht meine Mutter.'", erinnert sich Kim. "Sie sah so viel jünger aus."

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Die Mitarbeiter des Bestattungsinstitutes beharrten aber darauf, dass die Tote im Sarg die Mutter von Kummi Kim sei, und man ließ die Zeremonie weiterführen.

Klage in Millionen-Höhe

Die Familie der Toten reichte eine Millionen-Klage ein. (Symbolbild)
Die Familie der Toten reichte eine Millionen-Klage ein. (Symbolbild)  © 123RF/kzenon

Erst als der Sarg samt Leiche schon fast in der Grabstätte in Valhalla versenkt worden war, gab eine Mitarbeiterin den Fehler gegenüber Kyungs Familie zu und flüchtete.

"Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ist sie in dieser Minute vom Friedhof weggelaufen", erklärt die schockierte Tochter. Daraufhin brach Kummi Kim zusammen. Anschließend erfuhren auch die anderen Gäste, was für ein schrecklicher Fauxpas passiert war.

Und es kam noch schlimmer: Aufgrund der Verwechslung konnte Kummi ihrer Mutter keine angemessene Beerdigung bieten. Man versicherte der Familie der Toten zwar, dass man die Bestattung am nächsten Tag vollziehen könne, allerdings machte ihnen das Wetter einen Strich durch die Rechnung.

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"Es regnete in Strömen, also musste es auf Sonntag verschoben werden", so Kummi Kim gegenüber ABC7chicago. Doch an jenem Tag konnten viele der Trauergäste nicht kommen. Freunde und Gemeindemitglieder hätten sich somit nicht verabschieden können.

"Wir konnten keinen richtigen Gottesdienst feiern", fügt die US-Amerikanerin hinzu. "Das war nicht ihr Wunsch."

Auch die Familie der toten Frau, die ebenfalls in die fatale Verwechslung verwickelt war, traf es hart: "Sie konnten den Sarg für die andere Familie nicht mehr öffnen, weil sie bereits zu verwesen begonnen hatte", weiß Kummi.

Die Familie der 93-jährigen Kyung Ja Kim hat nun eine Klage in Höhe von 50 Millionen US-Dollar (rund 48 Millionen Euro) gegen die beiden Bestattungsunternehmen eingereicht.

Jeden Cent, den sie bei dem Prozess gewinnen werden, soll an die "Promise Church" gespendet werden.

Titelfoto: 123RF/ dolgachov

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